Schon seit geraumer Zeit hatten wir die Idee, die Tagwolke unseres Blogs als Foto drucken zu lassen. Jetzt ist es da und wir haben auch den passenden Platz dafür gefunden. Manifestiertes Leben, das uns Halt, Erinnerung und Vision ist!
Archiv für den Monat: Dezember 2013
Heute hatten wir HUHN
nicht am Teller, sondern im Teller. Chaira habe ich zum Aufwärmen auf meinen Schoß gesetzt.
Als Hermann uns die Vorspeise serviert hat, wurde sie sehr lebendig und hat die Teller am Tisch ganz eindeutig als ihren Futternapf erkannt.
Da waren auch noch Kuchenreste und ein Teil der Schar hat mit Argusaugen beobachtet, ob es sich lohnt, eine Verkühlung zu haben????
Es ist schon ein besondere Zeit
Diese Zeit vor der HEILIGEN NACHT.
Wenn ich am Abend durchs Haus gehe, um Nachschau zu halten, ob alles in Ordnung ist, dann erlebe ich ein Mädchenzimmer, in dem am Hochbett die Henne Chaira ihre Erkältung kuriert, während der Kater Maxi sich am Wasserbett räkelt. Immer öfter kommt mir bei solchen Bildern in den Sinn, dass das, was man über die Tiere so lernt und liest, nur von Menschen geschrieben worden sein kann, die keine Tiere hatten. Ammenmärchen und Lügengeschichten. Unsere Tiere lehren mich ein ganz anderes Sein! Und das mit einer Selbstverständlichkeit, als ob es kein anderes Sein gäbe.
Mein Weg führt mich ins Balkonzimmer, wo unsere Barbarazweige austreiben und sprießen. Über die Galerie, wo die Feige an Gewicht zunimmt und die Blätter bereits eine stattliche Größe erreicht haben, gelange ich ins Bad. Dort finde ich neben der erblühten Amaryllis, den Oleander und den Olivenbaum, die beide Knospen angesetzt haben und zum Blühen bereit sind. Mitten in die Kälte und in die Dunkelheit hinein.
Und im Wohnraum kuscheln und schmusen Emma, Eva und Vega um die Wette. Ich mag diese FRIEDVOLLEN MOMENTE und diesen FRIEDEN AUF DIESEM STÜCKCHEN ERDE!!!!
Die Wissenssäule ist fertig
Vorfreude und warten
Wenn vor Weihnachten Pakete aus vieler Herren Länder eintreffen, dann ist da immer die Frage, welche kommen unter dem Baum und welche öffnen wir gleich. Immer aber ist da Vorfreude und Freude dabei und meist ein Schmunzeln über die Adressen und ein Rätseln über den Inhalt und eine Portion Neugier und…und … in ein paar Tagen ist Weihnachten!
Mein Geburtstagskuchen
Dieser Kuchen begleitet mich schon einige Geburtstage lang. Vor sehr langer Zeit habe ich ihn an meinem ?? Geburtstag von Marietta bekommen. Ab da habe ich ihn mir gewünscht.
Er hat sich eingebürgert, ist Tradition geworden. Jeden Geburtstag seither. Allen Neulingen, also jenen die diesen Kuchen noch nicht kennen, oder den Geschmack vom letzten Jahr nicht mehr in Erinnnerung haben, ergeht es so: “Magsch a Stückl koschten?”-“Ja, a Stückl, grad an Biss.” UND WEG IST ER !!!!!!!
Was ist denn das?
Der Brockhaus hat ausgedient-LEIDER
Auf dem Müll sollte er landen, dieser wunderschöne Brockhaus!! Gott sei Dank hat das Hermann rechtzeitig mitbekommen und ihn zu uns gebracht. Wir tun uns beide schwer damit, wenn Bücher im Müll landen. Noch schwerer mit einer Sammlung an Welt- und Generationenwissen.
Das ist die eine Geschichte. Die andere Geschichte ist, dass es in unserem Wohnraum eine recht schmächtige Säule gibt, die uns schon lange nicht sonderlich gefällt. Bei einem meiner Berlinaufenthalte habe ich dem MUSEUM AM CHECKPOINT CHARLIE einen Besuch abgestattet. Dort steht eine Säule aus Büchern, die sich mit MENSCHENRECHTEN und HUMANITÄT beschäftigen. Das hat mich sehr beeindruckt. Eine tragende Säule an Menschenrechten und humanen Gedanken.
Also haben wir die Geschichten miteinander verbunden. Wir wickeln den Brockhaus um unsere Säule. Aus der schmächtigen Säule soll ein tragendes Element des Wissens werden.
Um die einzelnen Bände doch auch wieder öffnen zu können- falls wir was nachschlagen wollen- hat sich Hermann ein raffiniertes Konzept einfallen lassen. Lochbandklammern!!!
Die Vorbereitungen sind getan. Jetzt brauchen wir nur noch die zwei Stunden an Zeit, um die einzelnen Bände an der Säule zu fixieren.
Aufblühen mitten im Winter
Much I like at Advent, the peace and quiet that we have arranged. The fragrances, which only go through the house once a year. Preparing, decorating and looking forward to the special feast. Crackling and comfort. Letters, and pacts – in the modern era, also write and send mail.
But one of the most special moods is to experience that all our animals give themselves to the cozy atmosphere. All day long they lay around as if they were aware of the fallow of the earth. They are peaceful and calm, and they are a great respite. Even our temperament bundle Emma costs the rest together. Still, there are some flowers that have just chosen to blossom. A RED Amaryllis I bought myself – she decided then for white. And in the barbarian we can find green buds.
Blooming in the darkest days of the year, what a comforting message !!!
Die Schrift an der Wand
ist für uns kein Menetekel – im Gegenteil – sie ist eines der großen Zeichen für unseren Neubeginn. Und doch begann alles schon vor langer, langer Zeit.
Schriften haben mich schon immer fasziniert. Eigentlich Bücher. Aber meine erste Begegnung mit Büchern hatte ich in der Bibliothek meiner Großmutter. Fraktur im Bleisatz. Wenn man mit den Fingern über das wellige Papier streicht, sind die Buchstaben immer noch als Vertiefungen spürbar. Und die Details der Buchstaben, die Serifen, Ligaturen (wie ich später lernte), die Ober- und Unterlängen begeisterten mich wie wohl jede Geheimschrift einen Buben begeistert. Das waren Kunstwerke, jeder Buchstabe. Als ich dann Kurrent lernte und die Briefe meiner Großeltern lesen konnte, war mir, als ob sich eine Welt öffnen würde, durch die man nur durch die Geheimtür der Schrift eintreten könnte.
Die Begeisterung ist geblieben, der Computersatz war zunächst eine Enttäuschung: die PC-Schriften waren eigentlich ein Verbrechen, die Mac-Computer, bei denen Steve Jobs von Beginn an Wert auf Typographie legte, unerreichbar, aber irgendwann hat dann Windows ja auch das kopiert und da waren sie: Times (naja, „New“, also eine Kopie), Arial (naja, „Helvetica“ wär das Original) usw. – serifenlose und Serifenschriften und das bisserl Gespür und gelesenes Know-How über Schriften (Ach! die Bodoni!).
Und jetzt, angeregt durch die letzte Zeit-Beilage „Wien essentiell“, in der Danielle Spera einen ihrer Tage in Wien schilderte, landeten wir an unserem ersten Tag, nach einem gemütlichen Raster im Cafe Alt Wien im „Duft & Kultur“, wo wir eher an der Kultur hängenblieben: Buchstaben und Ziffern aus verschiedensten Materialien (der 9er ist aus alten Bootsplanken!), in verschiedensten Schriften.
Und so hängt jetzt unsere Schrift an der Wand, die Times-ähnlichen großen „H“ und „A“, das „km“ im Rahmen und die die restlichen Buchstaben – in einer außergewöhnlichen, 50-er Jahre Schrift, bei der auch das „f“ eine Schleife in der Unterlänge hat. Die Freude an den Buchstaben, die da so sinnlich greifbar hängen, die Freude an der Symbolik und das Aneinanderschmiegen und neckische Beisammensein der einzelnen Zeichen zaubert immer wieder ein Lächeln auf unsere Gesichter.
A Platzl hat mer
für die Geburt in der HEILIGEN NACHT.
Und deis Engele hat nou Zeit, bis es den Hirterbua augweckt hat. Wir haben sie aufgestellt, die Figuren in unserer Herberge. Nach langem Abwägen und Hin und Her haben wir uns für KASTLUNGER Figuren entschieden. Ihre Eigenheiten, aber besonders die vielen Tierfiguren haben es uns angetan.
Da gibt es einen älteren Mann, der in seiner Kraxe zwei Hennen hat und eine ältere Frau, die in ihrem Ruckkorb köstliches Selbergmachtes und in ihrem Korb ein Henne trägt. Sie wissen es schon und haben sich rechtzeitig auf den Weg gemacht!
Ein Kater, der gerade sein Schlafl auf dem Ofendach gemacht hat und sich jetzt buggelt, schaut sich die Besucher genau an.
Vor dem Stall laufen Henne und Hahn herum und das Braunele brütet im Stalleingang,
indem eine Muttersau mit ihren Ferkeln liegt. Wie oben bereits geschrieben: DER PLATZ IST DA.
Wir haben mit unserer Krippe und den Figuren große Freude und warten gespannt auf die HEILIGE NACHT!!!!
Eine der Krippen steht schon
Ich bin in eine Krippelerfamilie geboren worden. Mein Huamhaus ist in der Advents- und Weihnachtzeit eine einzige Krippenausstellung. Und mein Vater besitzt wohl eine der schönsten Tiroler Krippen weit und breit. Von ihm habe ich auch meine Weihnachtskrippe, die viele Erzählungen aus meinem Leben beinhaltet. Dass er (mein Papa) über Jahrzehnte Krippenkurse abgehalten hat, war für uns Kinder der normale Advent. Pia nimmt seit einigen Jahren an diesen Kursen teil und hat inzwischen schon eine stattliche Anzahl an Krippen gebaut. Letzte Weihnacht haben WIR eine geschenkt bekommen. Ein Jahr lang habe ich überlegt und gegrübelt, welche Figuren wohl in diese UNSERE Krippe kommen. Mit einem Kratzler “Krippenfiguren”auf der Ideenliste sind wir dann nach Wien gefahren.
Gestern haben wir die Krippe hervorgeholt und aufgestellt. Noch ohne Figuren. Noch liegen da einige Paktln am Boden, die wir erst auspacken. Es ist und wird eine sehr spezielle Krippe, es wird UNSERE, mit den Werten, die wir leben und die für uns wichtig sind. Ich freue mich schon aufs Auspacken und Aufstellen UNSERER Herberge!!
Zufall und Glücksfall
Der Zufall hat bei den Begegnungen mit unseren Trauzeugen Regie geführt. Immer wieder haben wir Spuren unserer Werte angetroffen.
Das Philosophieren- nicht nur über Eier- hatte genauso seinen Platz, wie das Herzeigen und Durchkosten der Genussregion Österreichs.
Da wir für unsere Freude an LEBENSmitteln und unsere Vorliebe fürs Essen bekannt sind, wurden wir auch diesmal reich beschenkt. Ganz spezielle Mehle aus Umbrien stellen uns gerade vor die Herausforderung, was wir damit wohl zubereiten. Alexandra, die Frau von Emanuele( unser Ziegenkäselieferant aus Orvieto), hat begonnen Dinkelmehl herzustellen. Ich freue mich jetzt schon auf ein passendes Rezept.
Der Besuch am Naschmarkt darf natürlich für an karge, spärliche Tiroler Einkaufsmöglichkeiten gewohnte Gewürzfreunde wie wir nicht fehlen. DAS PARADIES!!!!!!
Nicht ohne Stolz haben wir den Prunksaal der Nationalbibliothek gezeigt. Dort ist gerade eine Sonderausstellung mit diesem Titel. So viele Bilder erinnern an die eigene Kindheit und bringen zahlreiche Geschichten hervor. Eine herrliche zeitgeschichtliche Lektüre.
Ein Glücksfall sind unsere Trauzeugen, die neben all dem Liebenswürdigen auch die Gabe haben, Taschen “gfiarig” zu machen, so dass man getragen und getröstet in den Alltag gehen kann.
Mit Rauch
wird Paprika und Salz veredelt um den Geschmack ins Essen zu bringen, der für viele Speisen nicht wegzudenken ist.
Inzwischen bin ich nicht nur sicher, sondern habe mich in mannigfachen Selbstversuchen selbst davon überzeugen können, dass das, was wir für den tollen Geschmack am Fleisch, an Würsten halten, eigentlich nur die speziellen Würzungen sind, während der eigentliche Geschmack von Fleisch sehr, sehr zart ist und zu etwas ganz anderem gehört….
Diesen typischen Geschmack kriegt man in die Würste, die wir machen (Chorizo, Bratwurst) und andere Speisen nur über das Räuchern der Zutaten, also geräucherten Paprika oder geräuchertes Salz rein. Und das funktioniert prächtig!!!
Wo ist der denn, mein Guter?
Manchmal braucht es einen Beistand, der das Gute vom Bösen trennt: der dies irae tut das, das gleichnamige Bier vom Gusswerk wird es hoffentlich tun. Mozarts Entstehungsjahr seines Requiems gibt dem Bier das Logo, die Vertonung ist ein wuchtiger Chor, der die Ankunft des Allmächtigen beschreibt. Wir sind gespannt, ob das Bier den Verheißungen standhält, es lagert jedenfalls schon bei etwas 12°C in unserem Depot (sicher aber nicht bis 2020!).