Lustwandeln im Garten

Taubnesselnockerln

Wie schon die Sauerkrautpuffer ist dieses Rezept aus dem „Bayerischen Super Food Kochbuch“. Eigentlich für Brennnesseln, aber auch mit den milderen Taubnesseln, die bei uns gerade schön jung dagestanden sind, ganz fein. Der Bergkäse gibt Würze. Als Beilage haben wir einen Rest Karotten gebraten, das Öl davon eignet sich dann gut für die Nockerln.

1 Zwiebel in 2 EL Butter anschwitzen und 100 g gehackte Taubnesseln (bei den jungen dürfen auch die Stiele dabeisein) ein paar Minuten dünsten und abkühlen. 1 Ei mit ¼ kg fettem Topfen verrühren, 5 dag geriebener Bergkäse und 20 dag Dinkelmehl einarbeiten, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Darf auch über Nacht rasten.

Überbackene Polenta mit Taubnesseln

Von mehreren Seiten kam das Rezept (u.a. Falter, da wird Mönchsbart verwendet, und vom dort zitierten Kraut-Kopf!), interessanterweise überall mit Fertigpolenta. Warum? Wir sind mit unserem Bio-Polenta vom Glatzl in Haiming überglücklich und der bereitet sich so schnell zu, dass er in der Zeit, die man für die Kräuter braucht, leicht fertig ist. Einzige Einschränkung: glaub der Marcella, wie es geht! Wasser (etwa achtfache Menge vom Polenta), Salz (1 EL auf fast 1¾ l Wasser) aufkochen und “jeweils eine Handvoll in sehr dünnem Strahl durch die fast geschlossenen Finger rieseln lassen” (Alternative: reinschütten und dann Knöllchen zerdrücken…). Dann rühren, mit Deckel bedecken, soll nicht mehr sprudeln. Alle 10 Minuten Deckel heben und umrühren.

Für zwei Personen: 125 g Polenta wie oben beschrieben in gut ½ l Gemüsebrühe kochen, sodass ein weicher Brei entsteht, derweil 150 g gemischte Kräuter, wir hatten: Hälfte Taubnesseln, die andere Hälfte Schafgarbe, Petersil, Schnittlauch — klein hacken. 1 kleine halbe Zwiebel in etwas Butter anschwitzen, die Kräuter dazugeben und kurz andünsten, mit Parmesan, Salz und Pfeffer würzen und mit der Polenta vermischen. Das Gemisch in Auflaufform füllen, mit Butterflocken und Thymianzweigen belegen und 25′ bei 200°C überbacken.

Salbei in reichlich Öl knusprig braten, im Öl dann noch Korianderkörner rösten. Über die fertige Polenta beim Servieren gießen.

Schmeckt auch kalt herrlich.

Seelenlandschaft mit Distelbaum

Ich komme aus dem Schauen und Staunen nicht mehr heraus.
Faszination Natur und Wunderwerk Schöpfung.
Da war heuer nicht die Zeit, um mein eingeübtes Gartenjahr zu tun und trotzdem ist alles da, wächst und gedeiht und erscheint mir schöner denn je.

Die Akelei gehört zu meinen Blumen, Jede Blüte ein Meisterwerk.
Ihr Saatgut gedeiht inzwischen auch auf einer Wiener Dachterrasse und erfreut dort die Besitzerin.

Schön und prächtig ist der Wurzelballen über die Jahre geworden und bringt jedes Jahr noch mehr diesen schönen Blüten hervor.

Die ist mir eingeflogen und sie gehört zu meinen Prachtpflanzen im Garten.
Die Distel.
Genau genommen ein Distelbaum.
„Pfeidsgråd in Richtung Himmel“ würde die Tante Poldi sagen.
Ist zur Zeit meine Meditationspflanze.
Ihr kommt so schnell niemand zu nahe.
Das Stachelige wird gern gemieden und bietet somit gutes Schutz.
An jedem der Äste zeigt sich bereits eine Knospe und wenn dann all die lila Blüten da sind, wird sie eine Augenweide für mich sein.

Bienenwiese a la Klockerei.

Die Angelika, der Engelwurz aus dem Klostergarten von Seitenstetten weiß auch wie das geht: in Richtung Himmel wachsen.

Auch der Beinwell zeigt heuer, dass er nicht nur irgendwie am Boden herum liegen kann.

Meine, meine, meine Quitte.
Kerngesund ist sie, hat er gesagt, der Mann vom Buschwerk und das zeigt sie heuer in aller ihrer Schönheit.
Nebenbei bemerkt war die Blütezeit heuer kein einziges Mal vom Frost bedroht.
Sie ist schon irgendwie mein ganzer Gartenstolz, eine Freudenspenderin das ganze Jahr über.

Rund um die Quitte herum hat sich ein Taubnesselfeld gebildet- soviel Heilkraft auf einem Fleck.

Taubnessel-Liebstöckl-Tarte

Taub- und Brennnesseln sind gerade beide in voller Pracht und jung — da bietet sich an, damit zu kochen. Der Liebstöckel, eh schon wieder fast einen Meter hoch, hat genug junge Triebe, die da dazupassen.

Die Mischung — wie man an den Bildern sieht — etwa 1:4 hat sich als perfekt herausgestellt (die harten Stiele der Nesseln weglassen!), mit drei Zwiebeln und zwei gehackten Zehen Knoblauch angedünstet, mit Salz, Pfeffer und Muskat gewürzt; der eingefrorene Wähenteig war vorhanden und mit einem würzigen Guss aus 3 Eiern, 75 g Rahm und 150 g Sauerrahm, mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt, überzogen war das eigentlich ein recht schnell gekochtes Essen. Ein paar Ziegenkäsewürfel vorher drüberstreuen macht bei jeder Entdeckung Freude. Wie hier beschrieben backen.

Mit etwas Rotwein, zu Wasser und zu Land, beidesmal ein Genuss!

Der Wildgarten

im Garten war heute bei der morgendlichen Runde in meinem Blickfeld. Manche der Blumen kenne ich gar nicht, aber ihre Farben erinnern mich an die Ohrscheiben der Seidenhühner.

Die Taubnessel, die Schafgarbe( Madame Hundert kleine Blüten)und der Beinwell,alle drei sind eingeflogen,sind heuer ganz besonders schön. Da bekommt man einfach Heilkraft in den Garten geschenkt. Augenweide und Wohlergehen in einem!

Geschenke der Natur

So vieles haben wir nicht ausgesät und dürfen es dennoch ernten.

Noch dazu sind diese Pflanzen mit großer Heilkraft ausgestattet.

Tinkturen und Wein aus Brennnessel, Beinwell und Ysop werden angesetzt.

Die Taubnessel lächelt dem Sonntag zu.

Wahre Wunder der Natur.