Squadra Azzura und Mathilde di Canossa

Nein, ich habe von Fussball keine Ahnung mehr.
Da bin ich vor Jahren ausgestiegen, bis auf einige punktuelle Ereignisse und Persönlichkeiten.
Als ich gestern mitbekommen habe- ja, erst gestern- dass das Eröffnungsspiel der heurigen EM in Rom stattfindet, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen.

Mein Herz kann nicht nur sehen, es kann auch reisen und es dauerte nur wenige Sekunden und war mitten drin.
Mitten in einem gewichtigen Teil meiner Familie und meines Lebens.
Mitten in Rom.

Die Ideen, die ich nach dem Schlusspfiff hatte, ähneln eher einer Pubertierenden- oder eben MIR.

Damit noch nicht genug Seelennahrung und Italien.
Wie das Leben so spielt, fiel mir heute Mathilde di Canossa in den Tag.
Sehr interessante historische Person und: SIE WIRD MIT EINEM PFLANZENZEPTER dargestellt.

Italientage in der Klockerei.
Zumindest in meinem Herzen.
Und das tut so gut.

So viel an Glück, Gesundheit und Segen

Jetzt bin ich doch nicht ganz zufrieden damit, dass ich versucht habe, diesen Advent nur mit ein paar Fotos zu beschreiben.
Das eine oder andere verdient einfach den Eintrag in unser Hausbuch.

So, die heurigen Barbarazweige.
Eine Blütenpracht, die da ein paar Tage vor Weihnachten bereits seine Blätter geöffnet hat.
Und sie hören nicht auf und blühen und blühen und blühen.

Begleitet werden sie von dem Gezier, das bei Evas Adventskalender dabei war- ein himmlisches Geläut und eine Sternenschar.
Als Blickfang das Kunstwerk von Mathilde- die kann Knöpfe selber machen- wie früher, die bei der Bettwäsche und dem königlichen Hühnerpaar von Eva.

Jetzt sagt die Legende, dass das Aufblühen der Barbarazweige Glück, Gesundheit und Segen bedeutet.
Da fällt der Blick nach vorne, ins neue Jahr schon recht leicht.

Lebenskraft…

mitten im kalten Winter, wohl zu der halben Nacht.

Unser Tisch hat wieder einmal

einiges zu erzählen.
Kreuz und quer aus aller Welt sammelt es sich gerade wieder einmal an diesem Platz.
Lebensnetzwerke laufen zusammen und laden zum Träumen und zum Erinnern ein.
Bin schon recht gespannt, ob der beste Kaffee der Welt und die Sardinen aus Portugal wirklich ihrem Ruf gerecht werden.

Maria Waitschach

oder, wieviele der Geschichten um diese Möbel und Mathildes Mama schreibe ich?
Dieser Wallfahrtsort in Kärnten auf über 1100m Seehöhe( mit 23 Einwohnern) begleitet mich schon seit einigen Jahren.
Die Mama von Mathilde, die dort Mesnerin war, auch.
Ihr haben wir das Rezept für unser Hausbier zu verdanken.
Sie hat nicht nur einige Kinder großgezogen, sie ist auch zweien von ihnen ins Außerfern gefolgt.
Sie war eine feine Frau, a gånz a feine.
Und jetzt stehen ihre alten Möbel in der Klockerei.
Viel Stauraum für all die Betten und Bettwäsche für unsere Gäste und ein Hauch von Wiener Kaffehauskultur hat Einzug gehalten.
Ein eigener Lesetisch für uns und mittendrin brennt ein Kerzl auf einer der alten Schieferschindeln aus Maria Waitschach.
Ja, auf einer der Bilder ist Fany drauf, absichtlich- sie ist zur Zeit auf Reha im Haus- und ab und an nehme ich sie mit auf den Balkon, um Sonne für die Genesung zu tanken.

Untrügliche Zeichen der Vorweihnachtszeit

Wenn Marias Apfelbrot uns den Kaffee versüßt und stimmige Sprüche die Atmosphäre bereichern, dann haben wir uns wieder einmal zur Bibelrunde getroffen und uns eingestimmt auf Weihnachten.

Die Barbarazweige

hatten heuer nur 20 Tage Zeit um aufzublühen. Auch dieses Jahr habe ich zwei Äste von unserem Kirschbaum geholt. Eigentlich um mich zu vergewissern ob er wirklich so tot ist wie er ausschaut. Weit gefehlt mit meiner Befürchtung: alle Knospen bringt er zum Treiben und zum Blühen. Ich glaube, dass der spezielle Behang das Seinige dazugetan hat. Danke Herlinde, Mathilde und Maria.