Mein Zaubergarten
Es gibt so einen Spruch, der lautet:
DUMME RENNEN,
KLUGE WARTEN,
WEISE GEHEN IN DEN GARTEN.
Ich lebe in meinem Garten- aufgrund der Bauweise des Hauses ist das auch vom Innenraum aus möglich.
Heuer verwöhnt er mich mit Entwicklungen, die mir neu sind und dabei meiner Seele sehr wohl tun.
Eben ein Zaubergarten.
Seelenlandschaft mit Distelbaum
Ich komme aus dem Schauen und Staunen nicht mehr heraus.
Faszination Natur und Wunderwerk Schöpfung.
Da war heuer nicht die Zeit, um mein eingeübtes Gartenjahr zu tun und trotzdem ist alles da, wächst und gedeiht und erscheint mir schöner denn je.
Die Akelei gehört zu meinen Blumen, Jede Blüte ein Meisterwerk.
Ihr Saatgut gedeiht inzwischen auch auf einer Wiener Dachterrasse und erfreut dort die Besitzerin.
Schön und prächtig ist der Wurzelballen über die Jahre geworden und bringt jedes Jahr noch mehr diesen schönen Blüten hervor.
Die ist mir eingeflogen und sie gehört zu meinen Prachtpflanzen im Garten.
Die Distel.
Genau genommen ein Distelbaum.
„Pfeidsgråd in Richtung Himmel“ würde die Tante Poldi sagen.
Ist zur Zeit meine Meditationspflanze.
Ihr kommt so schnell niemand zu nahe.
Das Stachelige wird gern gemieden und bietet somit gutes Schutz.
An jedem der Äste zeigt sich bereits eine Knospe und wenn dann all die lila Blüten da sind, wird sie eine Augenweide für mich sein.
Bienenwiese a la Klockerei.
Die Angelika, der Engelwurz aus dem Klostergarten von Seitenstetten weiß auch wie das geht: in Richtung Himmel wachsen.
Auch der Beinwell zeigt heuer, dass er nicht nur irgendwie am Boden herum liegen kann.
Meine, meine, meine Quitte.
Kerngesund ist sie, hat er gesagt, der Mann vom Buschwerk und das zeigt sie heuer in aller ihrer Schönheit.
Nebenbei bemerkt war die Blütezeit heuer kein einziges Mal vom Frost bedroht.
Sie ist schon irgendwie mein ganzer Gartenstolz, eine Freudenspenderin das ganze Jahr über.
Rund um die Quitte herum hat sich ein Taubnesselfeld gebildet- soviel Heilkraft auf einem Fleck.

Immer wieder der Mohn
Der große, rote — die Samen stammen aus Angelikas Verwandtschaft aus Wörgl, da stammt auch der erste Waldmeister her — ist jedes Jahr der erste und wir hoffen immer auf schönes Wetter. Meist bekommt er nur einen Tag. Prächtigst stehen die Riesenblüten dann da und jede einzelne ist ein Wunder, eine Botschaft des Lebens.
In den letzten Tagen sind zwei weitere aufgeblüht. Ein roter Seidenmohn und einer in herrlich blasslila!

DER Mohn
Schau, eine Elfe in unserem Garten
Die Mohnblüten laden zum Tanz
Es keart mehr gschmust und mehr kuschelt
Seit einiger Zeit gibt es derartige Sprüche auf Taschen, Decken oder Shirts aufgedruckt.Unsere Blumen schmusen und kuscheln heuer auch um die Wette.
Um wieder einmal den Faden zu finden und die letzten Wochen irgendwie zu benennen, damit dann in der Erinnerung doch all die gefüllten Momente auftauchen, habe ich mich für diese Motto entschieden.
Der Garten ist heuer eine Pracht und wir kommen aus dem Schauen und Genießen und Zupfen und Ernten gar nicht mehr heraus.
Dabei bleibt das Schreiben auf der Strecke- leider. Nur allzuoft dient mir unser Hausbuch dazu, mich an all die Fülle, die Wärme, die Blüten,….zu erinnern.
Für das heurige Frühjahr muss eine Kurzfassung reichen.
Als Labsal für die langen Winterabende.
Dieser Mohn trägt gerne Knitterlook
Oranger Mohn
Pfingsten 2018
Nach 50 Tagen haben wir es endlich geschafft, die Beiträge über unsere Osterreise zu schreiben. Zumindest im Überblick, in der Hoffnung, dass uns all die Geschichten dann doch wieder einfallen. In diesen 7 Wochen haben die Pflanzen viel Wärme und Sonne erhalten und es sprießt an allen Ecken und Enden. Vielversprechend und verheißungsvoll.
Mohnblütenöl
So viel Mohn hatten wir heuer und jetzt habe ich durch Zufall erfahren, dass man damit Mohnblütenöl ansetzen kann. Ein altbewährtes Mittel, das den Gelenken hilft mit allen den Ablagerungen und Zerfallserscheinungen umzugehen. Sprich Gicht, Arthrose, Arthritis,Schmerzen und Verspannungen. Aber einen Versuch gibt es, den Spätblühern kurz vor dem Regen die Blütenblätter zu nehmen, um das Öl anzusetzen. Für einen halben Liter Öl braucht man eine gute Handvoll Mohnblüten. Einige Wochen in der Sonne stehen lassen, abseihen und bei Bedarf verwenden oder verschenken.
Saatgut aus der Klockerei
Im letzten Herbst habe ich das “alte” Saatgut ausgestreut und es hat so den Anschein, dass den Hennen doch einige Körner entgangen sind. Heuer habe ich die Mohnblüte von der ich immer geträumt habe, oder die ich mir anschauen fahren wollte: an allen Ecken und Enden und in vielen Kräutertöpfen ist dieses feenhafte Gewächs aufgegangen und erfreut mich gerade jeden Tag mit einer anderen Farbe oder einer anderen Form.
Iris, Mohn und Akelei
Seit viel zu langer Zeit habe ich keinen Beitrag mehr in unser Hausbuch geschrieben. Unser Alltag, das Leben in der Klockerei mit all ihren Wesen, der Garten, Freundschaften, die jeweiligen Zeiten und letztendlich all das Unerwartete und die Zufälle, die uns in unser Sein fallen haben ihren Beitrag dazu geleistet.
Eine Weile habe ich damit gerungen, all die Ereignisse nachzutragen – die Fotos waren alle schon importiert – aber das mit dem NACHTRAGEN ist hier wie dort eine mühsame Angelegenheit. Also fange ich im Jetzt an und werde das eine oder andere NACHHOLEN.
Es ist Sommer, zumindest von den Temperaturen her und die Blumen erblühen in all ihrer Pracht. Jetzt komme ich fast mit dem Schauen bei meiner täglichen Gartenrunde nicht nach.