Gerhard Polt & Well-Brüder aus‘m Biermoos

Es war mein Geburtstagsgeschenk von Angelika und hätte an diesem Tag stattgefunden — vor zwei Jahren! Dann wurde es um ein Jahr verschoben, dann wieder um eines und gestern fand es endlich statt. Was ist inzwischen alles passiert! Sodass es noch einmal auf der Kippe stand, ob sich das für uns ausgeht.

Unsere erste Unternehmung seit Monaten! Wir waren beide aufgeregt und machten uns schon drei Stunden vorher auf den Weg. Bei herrlichem Wetter gondelten wir, wie so manches Mal früher, nach Kempten. Wir bummelten Richtung Innenstadt, nicht sicher, wie weit die Kräfte reichen würden. Beim Künstlerhaus blieben wir dann (wie meistens) hängen, die Sonne schien noch in den Biergarten. Und genossen jede Minute, saugten jeden Moment Leben in uns auf. Etwas trinken,  dann noch eine Kleinigkeit zu essen (ein sehr guter Burger), abschließend Kaffee. Und soviel(e) zum Schauen…

Zurück bei der Bigbox saßen wir bald erwartungsvoll auf unseren Plätzen auf der Galerie. Hätte man ein Klassenbuch führen müssen, wäre man mit dem Notieren der Zuspätkommenden wohl nicht mehr fertiggeworden, aber vielleicht wussten die ja von der Vorgruppe, die man höchstens als „gut gemeint“ einordnen konnte.

Aber dann kamen endlich die drei Well-Brüder und Gerhard Polt: nahmen einen sofort mit Musik und Wort gefangen. Das Programm, als Feier ihres 40-jährigen gemeinsamen Auftretens konzipiert lieferte im ersten Teil einen  Mischung aus vielem Bekannten (ein bissl aufgefrischt), nach der Pause auch für uns Neues, wie etwa den Auftritt von Polt als Festredner auf der Veranstaltung eines Medizinkonzerns zur Feier der neuerlichen Steigerung der Operationen der im Wintertourismus Verunfallten. Da offenbart sich, wie so oft in den von ihm dargestellten Figuren, der Irrsinn nur langsam und wird dann genüsslich durchgespielt. Den Tiroler hätten wir ihm sprachlich sofort abgenommen.

Aber auch in anderen Sprachen ist er daheim und so endete der Abend klassisch mit einem Lied „vom schwarzen Kontinent“— Emambwele.

Arche Klockerei

Das ist meine Arche.
Meine Schatztruhe.
Mein Saatgut mit all den Raritäten.

Das ist jene Kiste, die ich unter den Arm nehmen werde, wenn alle Stricke reißen.
Damit können wir uns über Jahre gut ernähren und über Wasser halten.

(Kulinarischer) Urlaub im Piemont

Es gäbe keinen Mittelweg, schreiben sie auf ihren Webseiten, beim Gorgonzola scheiden sich die Geister: lieben oder hassen. Wir mögen ihn beide, haben geschwelgt in diesem Genuss, und beim Herumschmökern über dessen Herkunft — den Hügeln nördlich von Novara — war auch gleich ein Schwelgen in Erinnerungen da: wie oft waren wir da schon auf dem Weg, im Piemont, zwischen dem Ortasee und Mailand, nördlich, im Val Sesia.

Viel vom Urlaub war da dabei, ein bisschen war das wie das Sitzen bei einem Glas Wein, zu dem stuzzicchini serviert wurden. Mit jedem kleinen Bissen und jedem Schluck Wein.

Heute, am Sonntag, war noch ein Restl da und bei den Brennnessel-Taubnessel-Palatschinken bot es sich an, ein paar Stücke dazuzugeben. In diesem Fall gilt nicht “Viel hilft viel” (altes Tiroler Sprichwort) sondern eher genaues Balancieren: sonst schmeckt man nur mehr den Käse. Das gilt insbesondere dann für die Variante mit Räucherlachs und Zwiebeln. Aber wenn man’s richtig erwischt: traumhaft!

Im Fasten schwelgen

Klingt widersprüchlich — ist es aber nicht. Nicht, wenn man einen Göttergatten hat.
Schon seit geraumer Zeit wälzen wir den Gedanken, wieder einmal eine Fastenkur einzulegen. Wie und wann waren die großen Fragen, dabei kamen uns Saturn und Pluto — DANKE ROSA — zu Hilfe.
Dann hat sich Hermann selbst übertroffen und für uns eine Fastenkur gefunden, die mich schwelgen lässt.
Der Großteil der Zutaten lagert in unserem Depot oder in diversen Gläsern und erinnert an URLAUBE und HEILERINNEN.
Allein wenn ich die Bohnen vom Lago Trasimeno oder die Kichererbsen aus der Norcia hole, wandern meine Gedanken an all diese wunderschönen Orte.
Der Viererhonig meiner Mutter oder jener Kastanien-/Lindenblütenhonig vom Lago d’Orta machen jeden Tee und jeden Malzkaffee zu einem Hochgenuss.
Von der Heilkraft ganz zu schweigen.
Ja, das darf man bei der Kur alles trinken und es gibt so viele herrliche Suppenrezepte dazu, dass wir jetzt gleich noch eine Woche dranhängen.
Über alles andere berichtet hoffentlich Hermann, es war seine Idee und die Köstlichkeiten sind sein Werk.

Slow Food in der Steiermark: der Jagawirt

Die Anregung für unseren heurigen Urlaub war ein Artikel im Slow Food Magazin aus dem April 2014: “Von Grubenkraut, Käferbohne und Sulmtaler Huhn”. Wir wollten auf jeden Fall auch Graz besuchen, vor allem aber Ruhe und Entspannung finden und gut essen: der Jagawirt in der Nähe von Stainz bot sich da perfekt an.
Wir hatten schon beim Ankommen die Gelegenheit, den riesigen Kräuter- und Gemüsegarten, der hier als Permakultur gepflegt wird, zu besichtigen. Den verschiedenen Freiland-Wald-Schweinen, die hier artgerecht und mit viel Zeit aufwachsen dürfen, sind wir gleich bei der ersten Spazier-Runde um unser kleines “Gartenhaus” begegnet (allerdings haben Emma die hier freilaufenden Hasen wesentlich mehr interessiert, die herrlich kletternden neugierigen Ziegen weniger).
Das alles ist eine Grundlage für das, was hier gekocht wird: aus dem eigenen Garten, aus eigener Haltung. Die perfekte Ergänzung dazu sind eine herrliche Auswahl aus Weinen, manchmal vom Winzer “gleich då unten”, auch ein Bier vom Brauer aus St. Stefan ob Stainz (das wär dann “a bissl weiter då unten”) ist zu bekommen. Genau so haben wir uns das vorgestellt.
Trotzdem waren wir vom Gebotenen mehr als überrascht: was die Chefköchin Monika mit ihren zwei Köchen in der Küche jeden Tag wieder für uns zauberte, übertraf alle Erwartungen. Die fein überschaubare Karte (wir schafften es in einer Woche trotzdem nicht, alles zu probieren) enthält ein Schmankerl nach dem anderen. Natürlich Waldschwein in vielen Varianten, aber auch Vegetarisches war einiges geboten, die Nachspeisen dann wieder ganz anders außergewöhnlich und jeden Tag frisch und neu gebacken (die Mangoldtorte – nach das Haus- und Geheimrezept – haben wir erst zum Schluss gekostet). Aber bereits beim Frühstücksbuffet merkt man, wo man sich befindet: das Rührei mit Kernöl wurde vom ersten Tag an fixer Bestandteil; wer’s mag (und wir sind beide eher beim Pikanten, auch beim Frühstück) konnte auch schon in der Früh ein Schmalzbrot genießen.
Dass dann die gesamte Belegschaft gemeinsam mit Wirt und Wirtin sich flott und trotzdem gemütlichst um unser aller Wohl kümmerte, war mehr als herrlich. Paradiesisch!
PS: Dem Schilcher-Tresterbrand vom Senior-Chef war Angelika sofort zugetan, das herrliche Salz-Karamell-Eis war mehrmals krönender Abschluss!


Ein Urlaubstag in Schongau

Wieder einmal raus aus dem Hamsterrad und raus aus dem Alltag.
Über Land gondeln.
Tapetenwechsel.
Wohltat für Leib und Seele.

Danke Volvo

Auf diesen Beitrag freue ich mich schon seit Tagen, wenn auch ein weinendes Auge dabei ist.
Ist es doch eine Frage der Zeit, ob und wie oft wir mit unserem VOLVO noch einen “Ritt” machen werden.
Der Auslöser für diesen Eintrag in unser Hausbuch war eine legendäre Volvowerbung, die wir auf fb und dann auf youtube gesehen haben. Für alle, die sie noch nicht kennen, einfach den link anklicken.

The Flying Passenger

Wir haben die Szenerie nachgestellt, mit all den Hilfsmitteln, die uns zur Verfügung standen. Wer sich das Video anschaut, wird feststellen: genau so 🙂

Damit bedanken wir uns bei unserem legendären Auto. Für den Schutzraum über all die Jahre und für jeden gefahrenen Kilometer.

Danke, du und dein genialer Fahrer haben uns immer wieder unbeschadet nach Hause gebracht. Mit euch über Land zu fahren war wie Fliegen…

 

Duuu, wenn mochn miar iatz den Schinken au?

Ostern 2015- wir waren in der Toskana.

Nein, ich bin in der Toskana. Eva und ich sitzen mit Emma und Vega auf dieser Parkbank. Die Sonne Italiens wärmt uns mit ihren Strahlen. Wir schmunzeln und lästern beide, wissend, dass Hermann jetzt sehr bald mit seiner Bestellung bei diesem SLOW FOOD Metzger in San Donato aus dieser Türe, die schräg hinter uns ist, herauskommen wird. Mit einem zufriedenen Strahlen in seinem Gesicht.

Seit jenem Tag liegt dieser Schinken in unserem Depot.

Den öffnen wir an einem ganz besonderenTag.

Zu einem besonderen Anlass.

Ostern 2016.

Nein.

Pfingsten 2016.

Nein.

Am 21. Mai 2016.

JA.

Bedacht und fein säuberlich, wie immer hat Hermann dieses herrliche Stück Italien am Tag VOR DER WAHL geöffnet und zum Reifen im Depot aufgehängt.

Bei diesem Wetter

ist der Tag geprägt, von då a bisele und det a bisele. Urlaubspläne schmieden, in alte Bücher blättern, das Lebensregal sortieren und neu ordnen und immer wieder staunen, was sich denn so im Laufe eines Jahres, im Laufe vieler Jahre, im Laufe eines Lebens alles tut.
In den Regenpausen schnell in den Garten gehen und meine Rose mit dem Rosenkranzl bewundern.

San Galgano

Eine ehemalige Zisterzienserabtei aus dem 12. Jahrhundert inmitten der Felder der Maremma- das ist San Galgano. Unbeschreiblich, heilig, beeindruckend, ein Ort, der in seinen Bann zieht, der Ruhe und Frieden ausstrahlt. Wie aus und in einer anderen Welt. Lebensmomente und Lebenseindrücke. Eingeschrieben in das Buch des Lebens!

Auf dem Weg

nach San Galgano haben wir in einer kleinen Bar Rast gemacht. Auf einen Espresso und ein kleines Bier. Im langsamen Ankommen haben wir erst realisiert, dass wir in einem Paradies der regionalen Produkte sitzen. Angelika hat dann bestellt: VON ALLEM EINEN KOSTER!! Es war herrlich und wahrlich paradiesisch. Unsere Begeisterung über die Produkte und am Essen hat wohl dazu geführt, dass uns der Besitzer der Bar beim Bezahlen noch drei legewarme Eier für das morgige Frühstück geschenkt hat. Herzlichkeit ist unser Begleiter!

Emmas Blick

schweift schon in Richtung Süden. Sie ist sich noch nicht ganz sicher, noch ist der entscheidende Satz nicht gefallen, aber immer wenn die Fellpflege so genau gehandhabt wird, weist das eindeutig auf Urlaub hin.

Volvo vorever – Alles Gute!

zum Jubiläum: genau vor zwanzig Jahren hast Du die Erstzulassung bekommen, bist seitdem fast 200.000 km gefahren.

Einerseits als Nutzfahrzeug: wie wunderbar kann man mit Dir alles liefern: vom Entsorgen bis zum Holen im Innenraum (Rücklehne umgelegt!) aber auch außen! Der Dachträger ist ganzjährig drauf und hat das Kanu, die Räder, die Stangger, Lechschwemmholzbäume und vieles andere schon getragen (und durch wilde Strömungen ans andere Ufer gebracht!). Danke!

Andererseits als Traumfahrzeug: wie herrlich kann man mit Dir in den Urlaub fahren! Gepäck hat Platz, viele Leut haben Platz, und unsere Hunde haben auch noch Platz! Einige Tausend Kilometer bist Du heuer gefahren, hast Neapel gesehen, hast herrliche Geschenke von Casanova nach Mühl gebracht, auf dem Weg heim noch in Mailand viele gute Stücke dazu. Danke!

Und: als Geburtstagsgeschenk hast Du heute das Pickerl für ein weiteres Jahr bekommen, die besten Reifen ever bekommst Du als Geschenk am 10. November.

Und damit rollen wir gemeinsam gegen Süden, ein good year wird kommen, für uns alle!

Happy anniversary! Exactly twenty years ago you got the first approval, since then you drove almost 200,000 kilometers. On one hand, as a utility vehicle: how wonderful you can deliver goods inside and outside (with folded backrest!) The roof rack is used all year, it takes the canoe, the bikes, the Stangger, Lechschwemmholzbäume and many other things over sometimes wild currents to the other side!). Thank you!
On the other hand, as a dream vehicle: how gorgeous it is to be with you on vacation! Luggage; many people, and our dogs have much space too! Some thousands of kilometers you went this year, saw Naples, brought wonderful gifts from Casanova  to Muehl, on the way home taking some more stuff from Milan. Thank you!
As a birthday gift as you got the Pickerl for another year today, the best tires ever you will get as a gift on 10th of November. And so we roll together to the south, a good year will come for all of us!

48 Kilometer Fahrvergnügen

So wird sie beworben und es ist, was bei Werbung selten der Fall ist, Untertreibung.

Es war eine Augen- und Seelenweide am frühen Abend mutterseelenallein die Großglockner Hochalpenstraße zu fahren. Sich in 14 Kehren auf 2430 Höhenmeter hinaufzuschrauben und bei einem beeindruckenden Panorama den Wundern der Natur hinzugeben, hat mich in sprachloses Staunen versetzt.

Dies war der Beginn unserer Reise ins OSCHTIROL. Eine Reise, die Hermann in seine Geburtsstadt und zu seinen Wurzeln geführt hat. Der Anlass war die Einladung zur Hochzeit seines Cousins, der Familienbande geknüpft und verbunden hat.

Mattsee und Bierkultur

waren der krönende Abschluss unserer Rundreise. Wir wollten das Trumer Bier erkunden und sind im Kiesbye’s gelandet. Bei einer beseelten Braumeisterin aus Sonthofen, die uns ihre herrlichen Waldbiere verkosten ließ. Es war wie im 7. Bierhimmel.