Kaspressknödel, Semmelknödel, Pilzknödel

Vor kurzem standen wir wieder vor der Herausforderung: was serviert man als typisch tirolerische Speise? Und dann auch noch vegetarisch, wenn’s geht (was leicht ist, Fleisch war ja eh nur Festtagskost). Also, Knödel. Also Kaspressknödel.

Knödel machen wir immer in großen Mengen – was halt der Weitling noch schafft, das ist bei uns etwa 1kg Knödelbrot (halb Weißbrot, halb Dinkel von der Bäckerei). Sie können fein eingefroren werden und mit einem Salat und/oder einer Suppe ergibt das ein perfektes Essen.
Da die Grundrezepte doch recht ähnlich sind, mache ich immer dieselbe Grundmasse (das sind dann Semmelknödel) und ergänze einen Teil mit Käse, einen anderen mit Pilzen. Das Rezept ist recht großzügig, schmeckt aber auch gut. Im Gegensatz zu manchen Rezepten verwende ich nach wie vor (wie von meiner Mutter gelernt) Mehl, um der Masse eine Grundbindung zu geben.

Also: etwa 1 kg Knödelbrot mit drei Zwiebeln in gut 1/4 kg Butter angeschwitzt, einem großen Bund Petersilie (die gibt’s beim Türken unübertroffen gut und groß), feingehackt, mischen und am Ende großzügig mit Mehl stauben: wohl etwa 1/4 kg geht da rein. Dann die flüssige Mischung aus etwa 1/3 l Milch, 12 Eiern, Salz, Pfeffer und etwas Majoran,  während man die Masse gut durchmischt, eingießen und gut vermengen. Am Ende mit der Hand durcharbeiten (die Würfel sollen schon noch innen ganz bleiben). In den jeweiligen Anteil Käse (1/2 kg für 1 kg Knödelbrot) oder Pilze einarbeiten und dann etwa 1/2 Stunde rasten lassen.

Alle Knödel werden mit der Hand, die man immer wieder in lauwarmes Wasser taucht, geformt, gedrückt und gerollt, die Pressknödel flach gedrückt wie für ein Laibchen. Die Kaspressknödel werden danach in der Pfanne in Butter/Olivenöl-Mischung gebraten, dabei immer wieder gewendet und gepresst, die Pilzknödel aussen rundherum kurz angebraten. Die Semmelknödel bleiben.

Für das Einfrieren einzeln vorgefrieren und dann portionsweise einsackeln.

Für das Essen werden alle Knödel in Suppe gekocht. Wir verwenden immer gerne eine gute Gemüsebrühe. Für den Salat schmecken am besten einfach angemachte Salate, also nur mit Essig, Salz und Öl. Ein Kopfsalat schmeckt gut, Endivien sehr gut und am besten Endivien mit Kartoffeln.

Traditionell wird der erste Knödel mit Suppe, der zweite mit Salat gegessen. Dann wieder von vorne…

PS: Wie groß ein solcher Knödel ist, hängt ein bisschen von den Händen ab. Obwohl ich mich sehr bemühe, möglichst kleine zu machen (damit man auch noch einen dritten packt 🙂 ) sind die dann doch schon recht groß.

Trüb und grauslig

hat sich das Wetter über einige Tage gezeigt, so richtig nass und gatschig. An solchen Tagen brauche ich spezielle Energielieferanten und die hat uns der Zufall und Bianca vorbeigebracht.

Süßigkeiten aus der großen Vielfalt der österreichischen Tradition.ZAUNERSTOLLEN aus Bad Ischl und Baumkuchen( mit Almbutter über Buchenholz gebacken, von Hand gedreht) vom Kaiserhaus im Unterinntal.

Da wird der Nachmittagskaffee zum Hochgenuss.

Und am Abend hilft ein Teller dampfender Nudeln. Diesmal habe ich Hermann überreden können die italienischen Hochzeitsnudeln zu nehmen. Hochzeitsgeschenke haben immer diese guten Wünsche dabei. Als Pesto haben wir das letzte Glas der Brennnessel/ Taubnesselkreation genommen. Eine duftende Kräuterorgie für die Sinne. Wenn die Sonne schon nicht vom Himmel erwärmt, dann eben von innen.

Aufblühen

Heuer war es eine Mischung aus Zweigen, die Hermann bei einem seiner Spaziergänge mitgenommen hat und Obstbaumzweigen aus der Gärtnerei, die wir am Barbaratag eingefrischt haben. Aus allen Knospen treibt und blüht es. Auch sie freuen sich am herrlichen Winterwetter und zeigen, welche Triebkraft in ihnen steckt.