Knoblauch

haben wir aus Orvieto mitgenommen, roten, aus biologischem Anbau, zu einem schönen Zopf geflochten. Zuerst hab ich mir nur gedacht: schaut gut aus, pralle Knollen, tolle rote Farbe. Aber dann hab ich ihn gekostet. Mild. Und kräftig. Toll, nur mehr ausgewählte Speisen werden damit gekocht!

Zum Beispiel unsere Knoblauchsuppe, die auf einen halben Liter Gemüsebrühe, nach fünf Minuten Aufkochen mit 1/8 Rahm, der mit 2 EL Mehl verquirlt wurde dann nach Würzen mit Kümmel (ich quetsche ihn meistens)  Salz, Pfeffer und einem Schuss Essig mit 1/8 Sauerrahm und 10 dag geeister Butter gebunden wird. Der Knoblauch kommt erst am Ende dazu, „nach Geschmack“ steht im Rezept, wir nehmen ein paar Zehen auf diese Menge.

Aber meistens machen wir ein Mehrfaches, letztes Mal war der 4,5-l-Topf randvoll.

Knoblauch zu empfehlen ist an Männer recht einfach, die mögen ihn ja meist ;-). Aber seine wohltuende Wirkung gilt natürlich für alle, beispielsweise

Knoblauch enthält viel Eiweiß, Vitamin C und Kalium und senkt auf natürliche Weise den Blutdruck.
Knoblauch wirkt antiseptisch auf die Atemwege und den Verdauungstrakt.

Zwei Wirkungen, die wir alle gut gebrauchen können!

Rote Eiser und Korkenzieher

Erinnerungen an feine Begegnungen und unsere Reise nach Mattsee machen unseren Hof wieder reicher, vielfältiger und bunter.

Wir sind viel Landstraße gefahren. Ich mag diese Hetzerei auf der Autobahn nicht mehr. Man sieht nichts von der Landschaft und kann sich nicht einfach irgendwo reinfallen lassen. Entlang der gesamten Route haben Bauern ihre Kürbisse, Artischocken und Blumen angeboten. Bei den Winteräpfeln und den Birnen konnte ich nicht mehr widerstehen. Wenn ich an die Äpfelkiachl und den Äpfelschmarren vom Hermann denke…also rechts raus, aussuchen, Münzen einwerfen und mit nach Hause nehmen. Und heute gleich ausprobieren!

Rosa und Martin haben uns mit einem herrlichen Geschenkskorb überrascht. Darin auch drei verschiedene Kaffeesorten (Harrar, Nicaragua und Selektion Nummer vier) aus der Salzburger Rösterei 220°. Jetzt schauen wir uns gerade nach einer Kaffeemühle um, damit wir diesen Genuss kultivieren können.

Und Johanna hat uns beim Abschied noch Zweige ihrer Weide mitgegeben. Die werde ich beim Hennenstall einpflanzen. Wo denn sonst? All diese Gaben werden uns noch sehr lange an diese feine Zeit erinnern!!

Botschafter der Herzen

waren uns in diesen Tagen Vega und Emma.Der letzte gemeinsame Urlaub liegt schon einige Jahre zurück. Umso überraschender war es für uns, wie unkompliziert und selbstverständlich sie alle und alles behandelt haben.

Emma im Schlosscafe.

Romeo hat sich liebevoll um Vega bemüht und hat seinem Namen alle Ehre gemacht.

Am Wartstein bei der Morgenwanderung am Sonntag.

Vega gefällt es, umworben zu werden!

Die Mädels beim anschließenden Bad im See!

Besondere Beziehungen

Mattsee hat einiges zu bieten, darunter einige Besonderheiten, zu denen wir eine Beziehung pflegen.

Das ist Elvis, einer unserer Hähne aus der ersten großen Brut. Er ist jetzt Herr über seine Schar und seit kurzem stolzer Vater von 9 Küken im ALTERSHEIM in Mattsee.

Hühner und Hasen teilen sich ein paradiesisches Abenteuergehege. Liebevoll und mit sehr viel Herz hat Johanna dort einen “BALSAM-FÜR-DIE-SEELE-ORT” für ALT und JUNG, für MENSCH und TIER eingerichtet.

Die Küken und ihre Mamis.

Nach all den Berichten und Erzählungen via Mail, war es ein ganz besonderer Moment, “DAS ALTERSHEIM, DAS AUCH HASEN UND HENNEN HAT” zu erleben.

Ich wünsche mir viele Nachahmer dieser herzerwärmenden und lebensversprühenden Idee!!!!!!

Eine Seenlandschaft

Mattsee, am gleichnamigen See, hat noch zwei weitere Seen dabei, den Grabensee und den Obertrumer See – auf ihn blicken wir im Bild unten – vom Buchberg aus (dazu später!). Dass von dort das Trumer Bier kommt, weiß ich erst jetzt, obwohl ich ja durch unseren Wohnort, dem Wolf-Dietrich-Weg, sanft darauf hingewiesen wurde: ebender, Erzbischof, hat 1601 die Braugerechtsamkeit in Obertrum bewilligt: ein gutes Werk!
Hier blicken wir Richtung Heimat.

Der See prägt den ganzen Ort, und ist natürlich auch zum Genießen da!

Unterhalb des Schlossbergs, auf dem Weg zur Weyerbucht. Das Schlosscafé haben wir am Samstag, unserem ersten Tag besucht und am Sonntag, kurz vor der Abreise. Herrliches Essen, herrliche Lage, ein einziger Genuss!

Tassilo, bayrischer Herzog, um 741 geboren, gründete im 8. Jahrhundert 18 Klöster, als erstes, 760, Stift Mattsee, vor gut 1250 Jahren. Ihm, der ein schweres Schicksal erlitt, wurde ein Denkmal errichtet, er ist aber auch sonst in Mattsee allgegenwärtig, einiges ist nach ihm benannt.

Schon seit der Jung-Steinzeit besiedelt, hielten sich hier ab dem 2. Jahrhundert Bajuwaren auf, eine nachgebaute Siedlung befindet sich in der Weyerbucht, gleich neben dem Altersheim mit den Hennen! Hier ist auch der Verein MenschenWerk tätig, wir haben als Geschenk gefilzte Seifekugeln, eine Gewürzmischung und Nüsse bekommen, wir sind schon ganz gespannt.

Ein Holzofen steht dort, der mich wieder daran erinnert hat, dass das auch noch auf unserer “ZuTun”-Liste steht. Sein Dach ist eine besondere Landschaft.

Das Land rundherum ist sanft hügelig, mit Buchenwäldern auf dem Buchberg:

Hier, wo auch ein Hahn von uns lebt (Quintessa, von Johanna Gerda getauft, hat dann irgendwann gekräht und ein neues Zuhause hier bekommen).

Eingebracht und ausgeflogen

Die Ernte ist eingebracht. Das, was in den Hochbeeten noch da ist, reicht für viele Mahlzeiten und wir werden es dort lassen, bis es zu kalt wird. Die Beete sind bereits in der Brache.Da und dort blühen noch Rosen und Mohn.

Und dieser Zustand unseres Gartens hat es uns erlaubt, AUSZUFLIEGEN.

Nach Mattsee! Ort der Geschichte,

des Genusses,

des farbenfrohen Weitblicks,

des Wanderns durch Raschellaub mit Kind und Kegel

und beinahe kitschiger Schönheit von Land und Natur.