Die erste Nuss!

Es war schon eine Überraschung, dass er geblüht hat, nach so vielen Jahren das erste Mal. Als ich dann aber auch noch Nüsse entdeckt hatte, sechs! am ganzen Baum war ich ganz aus dem Häuschen!

Eine Freundin von Angelika hat mir erzählt, dass Elstern und Eichkätzchen alle Nüsse von ihrem Baum holen, sodass sie nie welche bekommt, war ich immer wieder recht wachsam: Elstern haben wir zwei Pärchen in der Nachbarschaft…

Aber zumindest einige haben es bis jetzt geschafft, das nasskalte Wetter lässt die Hülle aufplatzen und heute hab ich die erste am Boden entdeckt. Gekostet wird sie am Abend, jetzt aber hab ich sie nur ganz sorgfältig gesäubert und geöffnet. Wunderschön!

Es ist fast voll, das Jahr, das vergangen ist. Manches rückt weg, das Wichtige wird klarer, spürbarer und intensiver.
Zutiefst dankbar bin ich für jeden neuen Tag, den ich erleben darf, den ich hier mit Angelika und unseren Wesen, Emma, Maxi und unsere sechs Hennen, die uns begleiten, leben kann.
Zutiefst berührend und schön ist alles Gemeinsame.
Wie herrlich schmeckt jeder Atemzug.
Wie groß sind selbst die kleinsten Freuden!

Erste Mahd

So hoch ist das Gras auf der Sonnenseite schon gestanden, dass es für die Sense gerade die richtige Länge hat. Und daher: statt einer kleinen Runde mit den Hunden Arbeit im Garten. Viel gscheiter, und ums Training braucht man sich keine Sorgen zu machen. Da ist der Puls gscheit raufgegangen, immer wieder waren Verschnaufpausen nötig: einmal für die Sense – endlich hab ich mir wieder einmal Zeit zum Dengeln genommen, das hat sich rentiert, und ein paar Mal für mich, um etwas zu trinken und durchzuschnaufen.

Über das Gras haben sich dann die Hennen gscheit gfreut. Und ich war am Ende des Tages so müde und zufrieden wie selten.

Heuer hat es so ausgeschaut, dass zwei Bäume “der Schlag getroffen“ hat (wie es meine Mutter sagt). Schwarz und trieblos stehen sie Ende April da, während es rundherum austreibt. Für den Sanddorn haben wir keine Hoffnung mehr, obwohl wir ihm(ihr?) letztes Jahr einen Gefährten spendiert haben, schade. Aber die Weide („die kann man doch gar nicht umbringen, die ist wie Unkraut“ sagt meine Mutter) beginnt tatsächlich jetzt wieder zu treiben. Überall!