Helden und Hexen oder ein Gaudetesonntag der anderen Art

Es war in den frühen Morgenstunden des sogenannten Gaudetesonntags.
Der dritte Adventsonntag- Sonntag der FREUDE.

Ich habe einem Gefühl vertraut und bin nicht noch einmal ins Bett gegangen.
Plötzlich höre ich schnelle Schritte auf der Terrasse.
Einbrecher bei uns???

Nützt nichts, da muss ich nachschauen.
Mut zusammennehmen und tief durchatmen.
NICHTS…kein Einbrecher…tiefes Durchatmen.

Doch?…da stimmt was nicht. Ich höre die Enten, die sind bereits im Gehege.
Das kann nicht sein, die Klappe geht nicht so früh auf.
Ich raus…doch, die sind draußen.
Mach mir beim Schupfele Licht, gehe ins Gehege und sehe einen Valentin vollkommen aufgelöst unter den Stauden mit wildem Flügelschlag hin- und herlaufen.

Was ist denn da los?
Ich erblicke Frida beim Zaun.
Waren die die ganze Nacht draußen?
Ich rede ihnen zu und sie folgen mir ins Depot.
Dort kann ich sie mühelos aufnehmen und wieder in den Stall bringen.
Okay, passt- ich gehe zurück, um alle Lichter wieder auszumachen, sehe am Boden die Blutstropfen, dann Stromausfall.

FI rein, FI raus, FI rein, FI raus.
Nützt nichts, jetzt muss ich Hermann wecken.

Während Hermann versucht den Fehler im Stromsystem zu finden, denke ich über das Blut im Depot nach.
Da stimmt was nicht.
Nützt jetzt nichts, ich muss warten bis es hell genug ist.

Ich gehe ins Gehege und dann sehe ich Blut- und Kampfesspuren.
Spuren von einem Todeskampf.
Der Fuchs war da…

Rein in den Stall, die Enten untersuchen.
Valentin hat eine große Bisswunde unter dem Flügel, Frida eine am Rücken.
Ab zum Tierarzt.

Hermann kommt nicht und kommt nicht mit ihnen vom Tierarzt zurück.
Wieso dauert das so lange?

Dann endlich, das erlösende Motorengeräusch und der Satz: Alles wieder gut, sie werden es überleben.
Die weit schlimmeren Bisswunden hatten beide im Brustbereich und so hatte der Tierarzt alle Hände voll zu tun Valentin und Frida wieder zusammenzuflicken.

„Eigentlich haben die keine Chance gegen einen Fuchs“- hat er gesagt.
Ja, da war ich wohl zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Dank Petra und Birgit haben wir im Teamwork dann noch alles getan, um der Heilung guten Schwung zu geben.
Hermann und ich haben befolgt, was die Enten gesagt haben 🙂

Und so stellt sich die Freude des Gaudetesonntags manchmal erst am Ende des Tages ein.

Sie haben ÜBERLEBT.
Dank der Mithilfe von euch allen- ihr Helden und Hexen.

Das Motto für 2020

und für weitere Jahrzehnte.Ein wahrer Gaudetesonntag, der gestern schon seine Vorzeichen geschickt hat.
Es tut so gut, wieder daran erinnert zu werden.
DANKE Herlinde, Harald, Kathi, Eva, Ki, Melanie und den Salesianern.
Und DANKE Norbert Gstrein ( als ich jung war) für den Neubeginn.
Es ist wieder einmal soweit: AUS DEN BRUCHSTÜCKEN DES LEBENS SCHMUCKSTÜCKE WERDEN LASSEN.