Ganz selten

sind die Tage, wo alle im Haus verteilt schlafen und eine große Ruhe und Zufriedenheit ausstrahlen. Ich mag diese Zeiten sehr, bedeuten sie doch, dass ich mir gerade keine Sorgen um die Strawanzer machen brauche. Es herrscht eine Atmosphäre von Wohlgefühl und Gemütlichkeit.

Nur in ganz seltenen Momenten

stellen sich Katzenbesitzer, nein das Wort gibt es eigentlich gar nicht, stellen sich Menschen, die bei Katzen im selben Wohnbereich leben dürfen die Frage, wer ist der Herr im Haus? Wenn etwas neu ist, noch besser, neu und teuer, am allerbesten einmalig, dann wird es von den wahren Herren des Hauses belegen, begutachtet oder getestet.

Seelsorger und Tröster

sind sie.
Die Tiere, die mit uns leben.
Jedes Einzelne.
Alle.
Konstante des Alltags.
Einfach da.
Ohne Bedingung.
Lebensfreude und Herzenswärme.
Gleichen Gräuel der Menschen aus.
Entlocken die Lächeln.
Hüter der Träume.
Leibliche Vertreter von Glaube, Hoffnung und Liebe.

Viel zu selten

schreibe ich über unsere Stubentiger, die uns durch den Tag begleiten. Dabei sind sie die Ruhepole unseres Heims. Fünf der sechs Sessel um unseren Tisch sind meistens besetzt, drei von den Katern und wenn wir Glück haben, bleiben zwei für uns.
Wenn Bagheera von seinen ausgedehnten Ausflügen in die Frauenwelt wieder heim kommt, ist er meist derart erschöpft, dass er es nicht einmal mehr bis zum Fress- oder Schlafplatz schafft. Vega glaubt, er will Verschteckerligs spielen und kläfft ihn jedesmal freudig an, wenn sie ihn gefunden hat.

Meinem treuesten Begleiter Cipollino, der seit 9.9.1999 bei mir lebt, mag ich einfach Danke sagen. Wau, was für ein Kater, was für eine Geschichte, was für ein Leben. Danke, Zwiebele!!!!

Der Alltag

Wenn der Alltag wieder seine Beachtung findet, dann ist das meist ein Kennzeichen von Ruhe und Zeit. Ihn gilt es zu bestehen und zu meistern und das ist nicht immer ganz einfach.
Dieser Alltag beginnt zur Zeit mit der Ruhe beim Morgenspaziergang mit unseren Hunden.
Wenn wir noch recht verschlafen die Leinen in die Hand nehmen, dann wird gewedelt und gejapst. Jetzt gehört der Weg wieder ganz Ihnen. Und ihre Zufriedenheit ist den ganzen Tag über zu spüren.

Am Ende des Alltags, wenn wir uns gemeinsam an den Tisch sitzen wollen, kann es passieren, dass wir keinen Platz mehr finden. Unsere Kater haben es sich nämlich schon gemütlich gemacht. Bagheera, der Meister der Hingabe, braucht jetzt schon zwei Sessel, um sich entsprechend auszustrecken. Ich kenne keinen Kater, der sich so hinschmeißt, wie er.

Und so alltäglich dieser Anblick ist, ist er für mich immer mit Freude, Stolz und Respekt uund Achtung verbunden.

Heilig sind sie, diese Goggelen. Jedes ist anders, keines ist gleich.

Und aus allen könnte auch ein Küken schlüpfen.

Rasten und Ruhen

An unserem Gabentisch war auch eine Hängematte! Noch sind unsere Bäume nicht so groß gewachsen, dass wir sie dort befestigen können. Aber zur Erinnerung oder zur Mahnung auch zu rasten und zu ruhen haben wir sie an zwei unserer Stanger befestigt. Bagheera und Sara haben sich sofort animieren lassen und erfreuen sich an der Wärme und dem NICHTSTUN.

Wir zählen schon die Tage bis wir die Seele baumeln lassen können!!

Alle müssen dabei sein

wenn es darum geht, Gemüse und Kräuter vorzuziehen. Ich bin mir sicher, dass alle glauben, sehr hilfreich zu sein. Oder aber, sie schauen deshalb so genau, weil sie sich vergewissern, ob ich schon alles richtig mache.Die Neugier und die Freude wird jedenfalls an das Saatgut weitergegeben. Ich hatte noch nie so kleine Samenkörner und Samenfäden wie beim Tausendgüldenkraut und bei der Kamille. Da ist ja der Mohnsamen ein Riese dagegen.

Jetzt heißt es wieder einmal das gute, alte Motto meines Papas zu leben: “Ma håt ålbn nou ålles derwårtet. Åber selten eppes derschprungen”

Augen

sind das Tor zur Seele.

Ich weiß nicht mehr wann oder wo ich das gehört oder gelesen habe. Aber in meinem Alltag sind mir diese Worte sehr präsent. Die vielen Blicke, die so im Laufe des Tages geschickt und erhalten werden, sind für mich immer Begegnungen des Lebens.
Heilige und heilende Blicke.

Die Verbundenheit zueinander und das gemeinsam im Leben stehen aneinander erkennen. Wenn es dann soweit ist, dass einer der Lebensbegleiter die Augen für immer schließt, dann sind es diese Blicke, die mir am meisten fehlen.

Alles bleibt vom Körper ( in der ersten Zeit) nur die Augen sind nicht mehr da. Das Tor zur Seele ist zu!

Eingewoben ins Leben

Für Mizzi und all jene, die vor der Zeit gegangen sind

Wer kommt in unser Leben?

Wie, warum und wozu?

Wer bleibt wie lange?

Wer geht wie und vor der Zeit?

Oder gibt es kein vor der Zeit, nur ein in der Zeit?

Für uns und mit uns?

Solche Fragen begleiten mich immer wenn es um Krankheit, Leiden und Sterben geht.

Übergeben und aus der Hand geben.

Gehen oder bleiben.

Und in allem eingebunden ins Leben und -Teil unseres Lebens sein.

Nein!

Wir dürfen nicht auf die Couch, auch nicht auf den Sessel, oder gar den Tisch. Nein! Das geht gar nicht!!

AUßER, ja AUßER wir fühlen uns seeeehr schwach, oder seeeehr krank, oder haben Montag!!

Ja dann- dann dienen all diese Maßnahmen nur einem einzigen Zweck: unserer Heilung.

Herzerwärmend und Herzerfrischend

sind die Ereignisse, die wir mit unseren Mitbewohnern immer wieder erleben.

Francesco und Mizzi, die auf einem guten Weg der Genesung sind und die schon ein paar Tage wieder im Stall und im Garten ihren Alltag gestalten, kommen jeden Abend zur Wohnzimmertüre, um vielleicht doch noch eine Nacht in diesem Wellnessbereich zu erhalten. Oder vielleicht waren es doch die Mehlwürmer oder die Hochzeitssuite oder Hermanns Klavierspiel…oder… Nach einer Weile, meist ist es schon recht dunkel, eilen sie dann doch in den Stall. Nicht ohne vorher ein Gutele zu bekommen.

Die Lebenskraft, mit der Omega mit seinen Lähmungen umgeht, erstaunt mich jeden Tag.

Seine Chancen auf Genesung schauen nicht so gut aus. Ganz nach unserem Motto”JEDER BEKOMMT DIE MÖGLICHKEIT” haben wir mit unserem Tierarzt die Medikationen besprochen.

Wir begleiten und staunen und weinen und sind überrascht und hoffen und vertrauen und werden auch entscheiden und hoffen weiter und vertrauen immer noch. Manchmal wünsche ich mir das Leben klarer und manchmal bin ich sehr erfüllt über jede Minute gemeinsamen Lebens.

Für Vega habe ich die Decke hervorgeholt. Sie braucht gerade etwas mehr Wärme.

Sie erfreut sich sehr an ihrem Platz, das hat Bagheera auch schon bemerkt und für sich entschieden, dass das jetzt sein Platz ist.

Also hole ich eine neue Decke für Vega. Für Maxi war klar: Das ist für mich. Aber diesmal hat Vegas Charme gesiegt. Oder ehrlicher gesagt, ihr fragender Blick” Muss ich die jetzt schon wieder hergeben?”

Jetzt bleibt nur noch einer der Sessel übrig, um ein Nickerchen zu halten. Einer davon wird von Cipollino belegt.

Wenn sie am Abend alle so zur Ruhe kommen, sich ihren Träumen hingeben, dann ist das herzerwärmend und herzerfrischend.Ma, souviel Guats fürs Herz!!!!

Jota

nützte die Dämmerung um ganz schnell auf die rote Hollerstaude zu fliegen

um dort nach Herzenslust Beeren zu schnabulieren-

bis der Schnabel ganz rot war!

So klein und schon so frech.

Wenn wir im Garten sind, muss Bagheera immer länger warten, bis er sich der Kuschelrunde hingeben kann. Keiner meiner Kater konnte derart hingebungsvoll schlafen.

Huppelen und trösten

brauchen alle Wesen, die sich auf Gottes Erdboden herumtummeln. Es gibt immer jemand, der gerade besondere Zuwendung und Zuneigung braucht. So gerade jetzt unsere Vroni, die AUGENTROSTbäder braucht. Sie hat eine Entzündung, die ich mit dem Augentrost, den ich am Walserweg(1700m) mitgenommen habe,behandle. Jeden Tag geht die Schwellung ein wenig zurück und ihr Blick wir klarer.

An den Tagen, an denen Eva mit uns ist, werden alle ihre Vierbeiner verwöhnt und liebkost.

Bei Maxi ruft das hingebungsvolle Entspannung hervor.

Bei Emma den “hast- du-mich wirklich-lieb-Blick” und

Bagheera liebt es, von ihr gehuppelt zu werden.

Da kann schon mal passieren, dass ihre Resi eifersüchtig wartet und hofft, dass sie auch noch drankommt.

Redlich geteilt


werden die Marillenknödel der ersten eigenen Marillen!! Der Geschmack ist verblüffend vielschichtig.

Bagheera ist unser Entspannungsexperte. Manchmal schauen wir nach, ob er noch atmet.

Wir sind sehr neugierig


Wir wollen alles ganz genau wissen.

Wir probieren alles aus.Bagheera hat heute schon einen Salto vom ersten Stock gemacht.

Sie ist mitten im Rosenstrauch gelandet.

“Nein, Maxi, das ist nicht der Harlemshake,dazu brauchst du einen Helm”