Mit die Krippen wird es dann schon recht innig

Zwar nur für wenige Tage, am 8. Jänner musste der Tisch wieder für die Arbeit bereit sein, habe ich den Anblick der Krippe und der Figuren regelrecht inhaliert.
Ein halbes Leben steht da immer auf dem Tisch und heuer hat die Sonne die Figuren und das Moos täglich gestreichelt. Sehr wohltuend und wärmend, Balsam für die Seele.

Christbaum 2022

Nach zwei Jahren Brachzeit war es heuer endlich wieder einmal soweit, dass in der Klockerei ein Christbaum aufgestellt wurde. Es herrscht einfach eine ganz andere Atmosphäre, wenn da dieser Tannenduft den Raum durchflutet und der Schmuck, von der Sonne beschienen, dieses Grün zum Strahlen bringt.

Dei Krippelefigur konn nur vo dir sein

Das oben genannte Zitat stammt aus einem Telefonat rund um die Weihnachtszeit.
Vorzustellen ist das ganze im bayrischen Dialekt, den ich sehr gerne mag.

„Das hättest du nicht dazuschreiben müssen, dass das eine von deinen Krippenfiguren ist- die kann nur bei dir stehen“
Ja, Irmgard, da hast du recht- die kann nur bei mir stehen.

Ich mag diese Figuren, jedes Jahr noch ein wenig mehr und um so manche Facette reicher.
Es ist bei mir immer der letzte Akt des Hl. Abends, die Figuren aufzustellen.
Dann ist Weihnachten.

Heuer habe ich mich wieder einmal verratscht und so habe ich die Stirnlampe gebraucht, um genug zu sehen.
Hermann hat davon eine Langzeitaufnahme gemacht.
Hier ein paar Eindrücke…

Das ist der Verdruckte, der schaut schon so aus und es ist kein Zufall, dass der Giggeler dabei steht- beide geben gerne ein ähnliches Gezeter von sich.

Da wird mir einfach immer nur warm ums Herz.
Ehrfurcht vor dem Leben in Holz geschnitzt.
Beschützt und behütet.

So schnell konnte ich gar nicht schauen, die Geburtsgruppe ist noch gar nicht gestanden, war das Mutterschwein mit seinen Ferkeln schon im Stall.
Ich wollte sie schon verscheuchen, bis mir klar wurde, was sie da macht.
Sie wärmt für das Wuzzele den Stall vor und damit da ja nicht zu viel Dreck drinnen ist, kehrt Befana alles sauber.

Was soll ich sagen- Oma und Opa, Nonna und Nonno, Nale und Nene- die mit ihrer Lebenserfahrung wissen um sehr viel.

Zum Unterschied zu diesem Kerl. A Biabl mit seinen beiden Hunden- Schlaf der Seligen…

Wenn ich sie auspacke- ich habe immer noch keinen Namen für sie- zieht es mir das Herz zusammen.
Alles hat sie hergerichtet und mitgenommen um das Neugeborene zu beschenken- sogar ihre Lieblingspuppe ist sie bereit herzugeben.
Aber der Kerl wacht und wacht nicht auf und es nicht ihre Art jemanden zu wecken. Der Schlaf ist ihr heilig.
Und so steht sie recht verloren und ratlos da und wartet und wartet…

Ja und das ist der SIACH, der nur mehr dahinsiecht, weil er nicht genug bekommen konnte vom Wohlstand.
Und Antonio, der Koch.
Ihm ist es egal wer Hunger hat, er fragt nicht nach Schuld oder Unschuld- er hat für jeden einen Teller Suppe bereit.
Das weiß auch der Kater.

Lauser gibt es auch in weiblicher Form, dann nennt man sie Engelen 🙂

Die Bruthenne hat den Logenplatz.
Hinter dem Stall hat sie das ganze Geschehen im Blick und schaut sich das alles sehr genau an.

Sie weiß, dass es in der Nähe von Antonio immer das beste Futter gibt.

Diese Krippe wurde heuer um einen musikalischen Stern erweitert.
Wie passend.

Sie darf natürlich heuer nicht fehlen.