Fastenbrezen mit Asche

DER Ascher, wie ich das nenne, ist mir seit langem ein sehr spezielles und wichtiges Produkt vom Kaminfeuer.
Meistens verwende ich es, um bei den Hennen im Winter die Ein- und Ausstreu zu verfeinern.
Für Hühner ist das eines der erfolgreichsten Heilmittel, um gesund zu bleiben.
Selber habe ich das noch nie gekostet, aber jetzt wird es Zeit.
Gestern habe ich dafür extra unseren Kamin fein säuberlich gereinigt.
Einige Scheiter Buchenholz hatte ich noch im Schupfele und nach dem Auskühlen werde ich die Buchenasche in einem Glas verstauen.
Dann steht diesem Backversuch nichts mehr im Wege.

Buabefasnacht 2023

Diese Bilder drücken für mich all die Geschichten dieses Tages aus.
Was für ein Tag, was für ein Leben.
Mehr gebe ich heuer im Hausbuch nicht her.

Iatz isch er wieder då, der Tåg

Was mir jetzt schon ein rechtes Schmunzeln hervorlockt ist, dass ich mit meinen 60 Jahren immer noch dasitze und mich wie ein kleines Kind auf den morgigen Tag freue.
Ja, so ist das mit den Wurzeln und mit dem Daheim, mit den Erinnerungen und mit der Familie.

Alles ist grichtet und im Auto verstaut.
Bleibt nur noch den Bube eine schiane und unfallfreie Fasnacht zu wünschen.
Machts es guat.

Nur noch einmal schlafen 🙂

Der Hartung ist vorbei, der Hornung ist da

Hartung und Hornung sind die alten Namen der Monate Jänner und Feber.
Meinem Geschmack nach treffen diese beiden Benennungen die unwirtliche Zeit auf den Punkt.

Für die notwendige Wärme muss man innen sorgen und dafür eignen sich der Advent und die Weihnachtszeit ganz besonders.
Mit Maria Lichtmess ist dann das Ende dieser Zeit.

Mir war danach, endlich wieder einmal Ordnung in all die Dekorationen für diese Zeit zu bringen.
Das war dann für einige Stunden a rechter Saustall im Depot.

Jetzt hat alles wieder seinen Platz, gut gehütet in den jeweiligen Kistelen und wartet darauf im Dezember wieder zum Einsatz zu kommen.

Dass da beim Misten wahre Schätze aufgetaucht sind hat mich selber überrascht.
Da waren doch tatsächlich noch einige Dosen vom Moos und von den Lärchennadeln, von meinem Vater liebevoll zubereitet.
Die haben jetzt einen Ehrenplatz und zur Weihnachtszeit werde ich das Bestreuen der Krippe mit diesem Moos wohl eher zelebrieren.

Brustbild ohne Kopf

Eine Redewendung aus vergangenen Zeiten.
Die Botschaft auf dem T-Shirt ist genial, die haben sie für mich gedruckt.
Genau.
Dann ist meine Welt in Ordnung.

Claudia, Danke.
Auch an dieser Stelle.
Und noch wegen der Wortspielerei: Wenn ich das Isarkindl und den Likör auf einmal zu mir nehme, dann habe ich einen HANG OVER bei den Hühnern.

Die verwandelte Quitte werde ich rituell löffeln und nur gegen gute Angebote mit anderen teilen.

Danke noch einmal fürs Lächeln und die Wärme.
Ultreja, buen Camino, wohin auch immer er uns führt.

Innergärten und Trotzdemblüten

So lautete die Überschrift in einer Zeitschrift, die mir neulich ins Auge gesprungen ist.
Der folgende Artikel dann gleich in mein Herz.
Da war die Rede von kräftigen und lebendigen Gegenbildern, vom Paradies, von rituellen Handlungen, vom Urzustand, der Erinnerung und der Schöpfung und vom kindlichen Blick.

Da bin ich schon sehr daheim und meine Erfahrungen mit der Trotzmacht des Geistes ( Frankl) kamen mir wieder in den Sinn.
Es tut schon sehr gut, wenn man Menschen begegnet, die, wie man so sagt, auf der selben Wellenlänge sind.

Die einem an die eigenen Innergärten und Trotzdemblüten erinnert.

Mein Lebensregal strotzt so vor Trotzdems und die Leuchttürme der oberen Etagen haben es auch in sich.

Und es blüht hinter ihm her- eine Aussage von Melanie Wolfers oder Hilde Domin über Jesus…
Es blüht und wächst doch hinter jedem von uns her…

Das Dirndlbräu mit Claudia, den Lauser mit Herlinde und das Cittavecchia mit Hermann in Triest.
Erinnerungen sind schon ein Balsam und ein Segen.

Irgendein kluger Kopf hat einmal gesagt: “Unser Universum ist wie eine der Perlen im Sektglas Gottes.“
So groß und so klein, so wichtig und so unwichtig…
Aber immer im Leben und in guten Händen.

So schaut mei Platzl fürn Papa aus.
Und da hätte ich jetzt wieder gefühlte 100 Geschichten dazu.

Auch mein Bär erreicht jetzt bald das Alter von 60 Jahren.
Ein Lebensbegleiter, der wenn die Menschen wieder einmal neben den Schuhen stehen, immer noch „herhalten“ muss.
Er kann es immer noch.

Genauso wie mei Negerle.
Wenn sie mit ihren Augen klimpert, ist meine Welt wieder in Ordnung.

Manchmal, wenn die Außenwelten und Irrwelten der Menschen zu nervig sind, „hauen“ wir uns miteinander auf die Couch.
Dann gehts uns allen wieder besser.

Und die Christrose ist wohl die Trotzdemblüte der Außengärten.

Angelika, jetzt wissen es wieder einmal alle.
Passt schon.
Die, die mich kennen, wissen das eh und die Anderen sind miar WURSCHT.
Drum sind es ja die Anderen- wie meine Freundin immer zu sagen pflegt.

Der Juchezer-Engel

ist ein Erbstück von Hermann.
Zwei Leben, zwei Lebensgeschichten und zwei Lebensphilosophien sind da in Holz geschnitzt.
Es sind nicht meine Geschichten und schon gar nicht meine Philosophien.

Ich trage lieber eines meiner lässigen Kleider statt dem Nachthemd.
Hab die Schuhe lieber trittsicher zugebunden und die Flügel gern dort wo sie hingehören, nicht unterm Arm.

Aber in Zeiten, wo es so richtig dick kommt, stelle ich ihn mir auf den Tisch, trägt er doch eine weitere zentrale Botschaft in sich:
AUCH IN ZEITEN, WO DU NUR MEHR EIN NACHTHEMD ANHAST, DIE SCHUHE OFFEN SIND UND DIE FLÜGEL UNTERM ARM, GIBT ES AN JEDEM TAG DEN MOMENT FÜR EINEN JUCHEZER .

Ein Ausruf der Freude ob der Erkenntnis, dass dieses verrückte Leben das größte Geschenk ist( Brunners).
JUCHUI!!!!!!!!

Ausräuchern und einsegnen

Es war mir eindeutig ZUVIEL, was da an Boshaftigkeit — einschließlich all ihrer Kollegen — ins Haus gebracht wurde und so habe ich einen Seelsorger gebeten, unser Haus auszuräuchern und einzusegnen.
Es war sehr feierlich, so ganz im Sinne: Befreiend nach hinten und stärkend nach vorne.
Danke für deine Seelsorge.

Ein lautes und beherztes JA zu…

Jetzt war ich über einige Tage schwer versucht, dieses Bild zum Anlass zu nehmen, um all die NEINS zu benennen,
die ich ENDLICH lernen sollte, in meinem Leben klar und deutlich zu sagen.

Oder um es mit den Worten vom Klockervater zu sagen“ Wehr dich endlich, damit auf die Fiaß kimmsch!!“
Ja, das mit dem sich wehren ist so eine Sache…
Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt…oder
Wer sich bückt, wird gedruckt.

Da wäre allerdings in der Aufzählung und Auflistung a bisl VIEL Grausliges und Bodenloses zu Tage gekommen.
Nein, das will ich in unserem Hausbuch NICHT lesen.
Daher habe ich mich entschieden, all die JAs zu benennen, um die es geht.

JA, was für ein Geschenk und Wunder des Lebens bist du.
Wachse und gedeihe.
Hör auf dein Herz.
Was bist du für ein wunderbarer Mensch.
Wie liebenswert bist du.
Lass dich umarmen.
Lass dich fallen.
Nimm meine Hand.
Nimm meinen Arm.

Ich verstehe dich.
Ich bin da.
Ich komme vorbei.
Ich muntere dich auf.
Ich tröste dich.
Ich schenk dir meine Zeit.
Ich streich dir über den Kopf.
Dann wirst du es schon schon brauchen.
Lass es dir gut ergehen.
Nimm dir die Freiheit.
Umgib dich mit Menschen, die dir gut tun.
Schau dir die Wolken an und in den Sonnenuntergang.
Lass deine Seele in den Schönheiten der Schöpfung baumeln.

Sei liebevoll mit dir.
Und bescheiden in deinen Ansprüchen an dich.
Mach die Tür zur Freiheit auf.
Halt nicht dagegen, dann geht es schneller vorbei.
Geh wohin dein Herz dich trägt.

Die Sehnsucht

ist eine Lebenskraft, der es sich lohnt zu folgen.
Danach sehne ich mich jetzt wirklich: Dass endlich wieder einmal auch bei MIR alles gut ist und WIR uns der Leichtigkeit, dem Tanz und der Romantik hingeben können.
Manchmal habe ich das Kämpfen und alle Damoklesschwerter so richtig satt.

Was für eine Nacht…

So warm und geduldig,
setzt euch näher zu uns her,
schenkt noch einmal ein.
heute spricht mal keiner
den anderen schuldig,
heute läßt mal jeder
den andern anders sein…

Dieses Lied klingt mir seit dem Erwachen inmitten der Nacht in den Ohren.
Konstantin Wecker und Pipo Pollina.

Bisher habe ich dieses Lied immer mit Sommer und Wärme in Verbindung gebracht, es auch zu diesen Zeiten gehört und gespielt, gesungen und gegrölt.
Aber diese Nacht hat genau diese Qualität und diesen Geschmack.
Warm und geduldig.
Was für eine Nacht…

Die Barbarazweige haben eine Punktlandung hingelegt

So nennt man das beim Skifliegen oder beim Skispringen.
In den frühen Morgenstunden des 24. Dezembers haben die Knospen ihre Blütenblätter ausgebreitet.
Es war ein spannendes Kopf- an- Kopf- Rennen, welche der Zweige es schneller schaffen.
Seither blühen sie sich durch die Tage.
Jeden Tag kommen noch ein paar dazu.

music was my first love

Musik ist einer der Grundpfeiler unseres Lebens.
Leider geben wir ihr viel zu selten den Raum, den wir uns wünschen.
Beide haben wir eine stattliche Sammlung an Vinyl, CDs und noch älteren Tonträgern.
Damals haben wir sie übersiedelt, seither lagern sie im Depot.
ABER jetzt- in diesem Advent werden sie hervorgeholt, abgestaubt, sortiert, inventarisiert und mit so manchem ACH und so mancher Träne abgespielt.
Was wäre diese Welt ohne Musik?- so lautete der Titel meines ersten Gedichts im Teenageralter- oder um es mit ABBA zu sagen: music was my first love.

Kamingeschichten

So jetzt habe ich endlich wieder einmal alles verbloggt, was mir am Herzen gelegen ist.
Was sich so alles in letzter Zeit ereignet hat.
Jetzt freue ich mich dann auf die Abende an unserem Kamin- auch der zeigt eindeutige Spuren, dass dieses Jahr ein ganz Spezielles, Besonderes und Ereignisreiches war.
Mein Gott, der kann Geschichten erzählen.

Magische Momente im Herbst (Besuch im Ötzidorf)

Und es liegt wohl auch an all den Ereignissen, die mein Beruf mit sich bringt, dass da oft nicht mehr die Ruhe und die Muße zum bloggen ist.
Es war um wahrsten Sinne des Wortes ein magischer Moment, als nach zahlreichen Versuchen die Feuersteine aneinander zu schlagen, dann endlich der Funke in das leicht feuchte Gemisch aus Haaren, Seilen, Zunderschwamm und Kohle gesprungen ist.


Gekonnt, beherzt und zugleich beinahe zärtlich hat unsere Begleiterin dann das Bündel in ihren Händen zum Lodern gebracht, um es anschließend ins Feuer zu werfen.

Staunende Gesichter von Jung und Alt.