Archiv für den Tag: 10. Dezember 2013

Zufall und Glücksfall

Der Zufall hat bei den Begegnungen mit unseren Trauzeugen Regie geführt. Immer wieder haben wir Spuren unserer Werte angetroffen.

Das Philosophieren- nicht nur über Eier- hatte genauso seinen Platz, wie das Herzeigen und Durchkosten der Genussregion Österreichs.

Da wir für unsere Freude an LEBENSmitteln und unsere Vorliebe fürs Essen bekannt sind, wurden wir auch diesmal reich beschenkt. Ganz spezielle Mehle aus Umbrien stellen uns gerade vor die Herausforderung, was wir damit wohl zubereiten. Alexandra, die Frau von Emanuele( unser Ziegenkäselieferant aus Orvieto), hat begonnen Dinkelmehl herzustellen. Ich freue mich jetzt schon auf ein passendes Rezept.

Der Besuch am Naschmarkt darf natürlich für an karge, spärliche Tiroler Einkaufsmöglichkeiten gewohnte Gewürzfreunde wie wir nicht fehlen. DAS PARADIES!!!!!!

Nicht ohne Stolz haben wir den Prunksaal der Nationalbibliothek gezeigt. Dort ist gerade eine Sonderausstellung mit diesem Titel. So viele Bilder erinnern an die eigene Kindheit und bringen zahlreiche Geschichten hervor. Eine herrliche zeitgeschichtliche Lektüre.

Ein Glücksfall sind unsere Trauzeugen, die neben all dem Liebenswürdigen auch die Gabe haben, Taschen “gfiarig” zu machen, so dass man getragen und getröstet in den Alltag gehen kann.

Mit Rauch

wird Paprika und Salz veredelt um den Geschmack ins Essen zu bringen, der für viele Speisen nicht wegzudenken ist.

Inzwischen bin ich nicht nur sicher, sondern habe mich in mannigfachen Selbstversuchen selbst davon überzeugen können, dass das, was wir für den tollen Geschmack am Fleisch, an Würsten halten, eigentlich nur die speziellen Würzungen sind, während der eigentliche Geschmack von Fleisch sehr, sehr zart ist und zu etwas ganz anderem gehört….

Diesen typischen Geschmack kriegt man in die Würste, die wir machen (Chorizo, Bratwurst) und andere Speisen nur über das Räuchern der Zutaten, also geräucherten Paprika oder geräuchertes Salz rein. Und das funktioniert prächtig!!!

Wo ist der denn, mein Guter?

Manchmal braucht es einen Beistand, der das Gute vom Bösen trennt: der dies irae tut das, das gleichnamige Bier vom Gusswerk wird es hoffentlich tun. Mozarts Entstehungsjahr seines Requiems gibt dem Bier das Logo, die Vertonung ist ein wuchtiger Chor, der die Ankunft des Allmächtigen beschreibt.  Wir sind gespannt, ob das Bier den Verheißungen standhält, es lagert jedenfalls schon bei etwas 12°C in unserem Depot (sicher aber nicht bis 2020!).

Es steht auf der Einsatzliste ganz oben!
 

Manchmal geht die Kraft aus

Oder, wie es die Petra einmal ausgedrückt hat: Manchmal bringt das Leben etwas vorbei, wofür man noch keine Tasche bereit hat! Für den Abschied und die Trennung habe ich selten die richtigen Taschen bereit. Meist sind sie “ungfiarig” ( nicht handzuhaben)!!
Den Wesen in meinem Leben wünsche ich aus ganzem Herzen immer ein langes,reiches und erfülltes Leben. Meine Wünsche gehen nicht immer in Erfüllung und die Seelen treffen manchmal andere Entscheidungen. Gundl ist die Kraft ausgegangen. Die Kraft, sich gegen diese bittere Kälte zu stellen. Die Kraft, sich von innen her zu wärmen. Sie hat sich für wärmere Gefilde entschieden. Sie hat sich nicht locken und nicht überreden lassen, hier zu bleiben. Und wie zum Hohn wird es jetzt wärmer- viel wärmer!

Meine liebe Gundl Gaukeley, aus ganzem Herzen wünsche ich dir jetzt viel Sonne, Wärme und einen guten Platz in der drübigen Schar!! Danke für dein Fliegen und dein Flöten!!

Er ist da! Der Meister ist da!

Unsere liebe Margit, die mit zu operierendem Fuß ein bisserl außer Gefecht ist, hat schon lang den Ottolenghi, „Plenty“ = „Genussvoll vegetarisch“ zuhause.
Nach einem Besuch bei uns hat sie ihn sich zugelegt und einiges daraus probiert. Nun hat sie den Entschluss gefasst, ihn „mit blutendem Herzen“ zum erfolgreichen Kochen als „Leihgeschenk“ an uns zu übergeben. Nachdem er bis jetzt nur als ebook bei uns war ist er jetzt leibhaftig zu uns gekommen.

Wer seine Kochbücher kennt, weiß, dass er kein Vegetarier ist; umso angenehmer ist es, seine Einleitung zu lesen, die von Respekt vor „echten” Lebensmitteln geprägt ist.
Er sagt, er betrachte es nicht als “[…] lästige Pflicht, vegetarisch zu kochen. Ich esse gern Fleisch und Fisch, aber mir fehlt nichts, wenn ich es weglasse.“

Ich mag ihn schon lange und verehre seine Art zu kochen sehr. Schon an früherer Stelle (einfach Suchen!) bin ich darauf schon eingegangen. Dabei ist es immer dasselbe: die Vielfalt und Komplexität der Geschmäcker geht über diejenige von Fleischgerichten weit hinaus. Oder einfacher gesagt: Fleisch ist dagegen direkt langweilig!