Kohlrabi-Salat nach Ottolenghi mit Minze und Kapuzinerkresse

Unser Kohlrabi ist wie immer herrlich! Am Sonntag gab’s ihn paniert als Schnitzel (vorher in Salzwasser al dente kochen!), der Rest der Knolle sollte heute verwertet werden.
Da es auch bei uns hochsommerlich heiß ist, war ich ratlos: da kommt Braten oder dünsten nicht in Frage. Im Jerusalem-Kochbuch von Yotam Ottolenghi gibt’s einen Kohlrabi-Salat – ungewohnte Zutaten, aber ich vertraute einfach blind.

Das hat sich gelohnt: ein wunderbar erfrischendes Festessen! Die Minze und die Yoghurt-Marinade geben eine starke Frische – und lassen doch den Kohlrabi-Geschmack herrlich bleiben. Ein perfektes Hochsommer-Essen, schnell zubereitet und man kann fast nicht mehr aufhören, zu essen – das Rezept ist für vier, aber macht sicher auch zu zweit Spaß!

Zutaten: 3 kleine Kohlrabi, 80g Griechisches Joghurt, 70g Sauerrahm, 50g Mascarpone (ich hab Frischkäse genommen), 1 kleine gepresste Knoblauchzehe, 1 1/2 TL Zitronensaft, 1 EL Olivenöl, 2 EL frische Minze, 1 TL getrocknete Minze (hatte ich nicht – daher 3 EL frische Minze), 20 g Kresse (ich hatte Kapuzinerkresse, wie man auf dem Bild sieht – sieht auch toll aus!), etwas Sumac (hab ich aus dem türkischen Laden), Salz, (weißer) Pfeffer.

Die Kohlrabi in etwa 1.5 cm große Würfel schneiden, aus den übrigen Zutaten eine Marinade machen und untermischen, einen Teil der Kresse und das Sumac zum Dekorieren am Ende darüberstreuen!Da das unser Mittagessen war, hab ich noch Streifen vom letzten Vollkorn-Roggen-Mischbrot dazugegeben. Da hab ich viel Koriander und Kreuzkümmel drin – passt wunderbar!

Von Harzen, Flechten und Moosen

Diese Überschrift birgt einige Jahrzehnte und einige Traditionen in sich.

Moos ist für mich einer jener intensiven Gerüche, die mich sofort vor die Krippe meines Vaters zurückbringt. Wenn dann am Hl. Abend der Christbaum mit den Kerzen und dem Moos um die Wette geduftet haben, dann war diese heilige und geweihte Nacht da.

Heuer sind Hermann und ich mit meinen Eltern Moos holen gegangen. Im Schauen und Suchen dieser unterschiedlichsten Gewächse von ganz nieder und dicht bis hin zu langstieligen Ministaudelen, ist mir die Idee gekommen, dass dieser wunderbare Duft uns bereits durch den Advent, als Teil unseres Adventkranzes, begleiten soll. Also haben wir uns in den Lechauen der grünen Vielfalt hingegeben.

Kurze Zeit später kam DIE SERVUS ins Haus. Eine Zeitschrift, bei der Vorsicht beim Blättern geboten ist. Immer gibt es die eine oder andere Idee, die anregt. Seien es Rezepte oder Bastelarbeiten. Diesmal war der Zeitung ein Büchlein mit dem Titel “RÄUCHERN MIT KRÄUTERN UND HARZEN” beigelegt.

Auch Räuchern ist alte Rauhnachttradition aus Kindheitstagen und in der Zwischenzeit verwende ich diese Tätigkeit ganz gerne zum Klären, Reinigen und Säubern manch dicker Luft!

Von einem Freund aus Dubai habe ich mir den Weihrauch schicken oder mitnehmen lassen. Und jetzt lese ich in diesem Büchlein- eh logisch, wenn mans weiß – dass die Harze unserer Bäume denselben Zweck erfüllen. Wohl eher noch den stimmigeren, bin ich doch eine Vertreterin der Theorie, dass das dem Körper am wohlsten tut, was in seiner Nähe wächst und gedeiht.

Mit Taschenmesser und Sackl ausgerüstet haben wir uns auf die Suche gemacht- sehr zur Freude unserer Hunde. So oft und so viel Wald!!!!

Die Freude über die Ernte ist groß, die Vorfreude auf das Räuchern erst recht.

Das Lärchenharz fehlt noch, aber der Wald ist nah und Emma und Vega sind bereit.

Naja und beim Durchblättern des Büchleins bin ich an altes Wissen, was das Räuchern mit Kräutern und Flechten betrifft, erinnert worden. Also ab in den Garten und die letzten Zweige von Minze, Salbei und Majoran geschnitten. Meine Nase fängt schon an zu kitzeln ob der Vorfreude auf all diese Düfte….