Advent 2022

Innig, still und vielfältig- so kann ich den heurigen Advent beschreiben.
Ohne großen Aufregungen, eine tragende Stabilität liegt in der Luft.
Mit viel geteilter Freude aneinander.
Eine stimmige Vorbereitung auf die Weihnacht.

Der heurige Craftbeer-Adventskalender ist frei

von Alkohol. Angelika hat ihn aufgestöbert, seit einer Woche steht der Karton mit Türchen auf meinem „Schreibtisch“. Nachdem ich seit über einem Jahr nur mehr in Ausnahmefällen Bier trinke (wenn ich Besuch von meinem Freund bekomme 🙂 )hatte ich schon lange kein Craftbeer mehr probiert. Was für ein Versäumnis!

Jedes einzelne dieser Biere, die ich bis jetzt gekostet habe, ist tatsächlich umwerfend gut! Keine Spur von seltsamen Neben-Geschmäckern.

Es sind einige „normale“ Biere darunter, alle schmecken hervorragend, der Großteil aber sind IPAs. Sehr hopfig, starke Aromen, unglaublich erfrischend.

Ein paar bleiben wegen ihrer Besonderheiten in Erinnerung: das „Finne“ vom Aasee — während dieser Zeit waren uns Börne und Thiel ständige Fernseh-Begleiter. Das „Freedl“ aus Südtirol — mit Basilikum, den man auch gut schmecken kann, der aber überraschenderweise auch gut passt. Das Hamburger Freihafen wegen des netten Texts, das Brewdog „Nanny State“, Anlass für Witzeleien. Das Liefmanns, als belgisches Kirschbier wohl nur mehr von wenigen als Bier akzeptiert.

Fast jeden Abend war eines dieser Biere der Abschluss: auch die alkoholfreien machen Spaß beim Trinken, beruhigen, löschen den Durst. Sie machen nur nicht so müde, aber das bin ich am Abend sowieso!

Danke für dieses herrliche Adventsgeschenk!

Schau, ich habe passende Biere für den Frühling gekauft

So quasi Frühlingsbiere- hat er gesagt- der Hermann.
Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich ihm den Bierkauf weiterhin überlassen sollte.
Da nützt auch das Heimatbier nicht mehr viel.

Brustbild ohne Kopf

Eine Redewendung aus vergangenen Zeiten.
Die Botschaft auf dem T-Shirt ist genial, die haben sie für mich gedruckt.
Genau.
Dann ist meine Welt in Ordnung.

Claudia, Danke.
Auch an dieser Stelle.
Und noch wegen der Wortspielerei: Wenn ich das Isarkindl und den Likör auf einmal zu mir nehme, dann habe ich einen HANG OVER bei den Hühnern.

Die verwandelte Quitte werde ich rituell löffeln und nur gegen gute Angebote mit anderen teilen.

Danke noch einmal fürs Lächeln und die Wärme.
Ultreja, buen Camino, wohin auch immer er uns führt.

Innergärten und Trotzdemblüten

So lautete die Überschrift in einer Zeitschrift, die mir neulich ins Auge gesprungen ist.
Der folgende Artikel dann gleich in mein Herz.
Da war die Rede von kräftigen und lebendigen Gegenbildern, vom Paradies, von rituellen Handlungen, vom Urzustand, der Erinnerung und der Schöpfung und vom kindlichen Blick.

Da bin ich schon sehr daheim und meine Erfahrungen mit der Trotzmacht des Geistes ( Frankl) kamen mir wieder in den Sinn.
Es tut schon sehr gut, wenn man Menschen begegnet, die, wie man so sagt, auf der selben Wellenlänge sind.

Die einem an die eigenen Innergärten und Trotzdemblüten erinnert.

Mein Lebensregal strotzt so vor Trotzdems und die Leuchttürme der oberen Etagen haben es auch in sich.

Und es blüht hinter ihm her- eine Aussage von Melanie Wolfers oder Hilde Domin über Jesus…
Es blüht und wächst doch hinter jedem von uns her…

Das Dirndlbräu mit Claudia, den Lauser mit Herlinde und das Cittavecchia mit Hermann in Triest.
Erinnerungen sind schon ein Balsam und ein Segen.

Irgendein kluger Kopf hat einmal gesagt: “Unser Universum ist wie eine der Perlen im Sektglas Gottes.“
So groß und so klein, so wichtig und so unwichtig…
Aber immer im Leben und in guten Händen.

So schaut mei Platzl fürn Papa aus.
Und da hätte ich jetzt wieder gefühlte 100 Geschichten dazu.

Auch mein Bär erreicht jetzt bald das Alter von 60 Jahren.
Ein Lebensbegleiter, der wenn die Menschen wieder einmal neben den Schuhen stehen, immer noch „herhalten“ muss.
Er kann es immer noch.

Genauso wie mei Negerle.
Wenn sie mit ihren Augen klimpert, ist meine Welt wieder in Ordnung.

Manchmal, wenn die Außenwelten und Irrwelten der Menschen zu nervig sind, „hauen“ wir uns miteinander auf die Couch.
Dann gehts uns allen wieder besser.

Und die Christrose ist wohl die Trotzdemblüte der Außengärten.

Angelika, jetzt wissen es wieder einmal alle.
Passt schon.
Die, die mich kennen, wissen das eh und die Anderen sind miar WURSCHT.
Drum sind es ja die Anderen- wie meine Freundin immer zu sagen pflegt.

Lass es gut sein, Angelika

Lass die Perlen des Lebens durch deine Hand rieseln.

Erfreu dich an den Heilkräften, die dir geschickt und geschenkt wurden und die dich begleiten.

Und gib dich der Sehnsucht hin, mit der Hilfe eines Faulenzers- man muss nicht alles selbst erledigen, vieles erledigt sich von selbst- durch die Straße deines Lebens zu flanieren.

Was für eine Flaniermeile meine Strada di Angelika doch ist.

Ein prachtvoller Schaufensterbummel, begleitet vom verlockenden Duft von Kaffee und frischem Brot.

Lass es gut sein, Mädl.

Lass es gut sein.

Wohlgeschmack zum Ferienende

Mama Mia, was war das für ein Schulbeginn.
Alarmstufe ROT ist gleich von mehreren Seiten ausgerufen worden.
Ja, Halleluja und Saggrahaxn…
Umso tröstlicher und erfreulicher die Geschenke, die auch eine Punktlandung hingelegt haben.
Guat waren sie, die Schwammerln und die Süßigkeiten.
Das Bier wartet noch auf den Zeitpunkt, wo Weißglut und Rotglut sich wieder beruhigt haben- dann schmeckt es gleich doppelt so gut.
Und das Prosit auf das Meisterstück kann ich kaum erwarten.
Was für passende Biernamen…

Gartenmeditation: Die Hopfenhöhle

Jedes Gartenjahr bringt immer wieder aufs Neue spezielle und besondere Plätze hervor.
Heuer hat sich der Hopfen wie eine große Schutzhöhle um den Stangen gewickelt.
Maxi weiß diesen Platz sehr zu schätzen und hält dort gern sein Mittagsschläfchen.
Mich lädt dieses Gebilde immer wieder zum meditieren ein…
Es verbreitet Ruhe und Langsamkeit.
Nichts läuft mir davon.
Es ist ein Kommen und ein Gehen…
Ein beschützt und behütet sein…
Nichts kann mir passieren.

Brauerei und Schloss-Stuben Starkenberg

Anlässlich des 80ers von der Waltraud waren wir wieder einmal bei der Brauerei Schloss Starkenberg. Der Platz vor der Schloss-Stuben ist in diesem Sommer herrlich, wir sind mit Herlinde und Familie dort gesessen, haben geratscht. Das “Heimat-Bier” (trotzdem trinken!) ist wirklich gut!

Auf der Tagesempfehlung waren Tagliatelle mit einer Soße aus Pilzen und Salsiccia. Eh schon jedes von beiden anziehend, die Kombination unwiderstehlich. Die flotte Kellnerin hat bei meiner Bestellung wissend gelächelt.

Und: es schmeckte tatsächlich sagenhaft! Schon wieder: ein kleiner Urlaub, so hab ich das bis jetzt nur in Italien gegessen…

A so a Tant, wenn man håt

rettet den Tag, manchmal die Woche, und ist gute Begleitung durch alle Zeiten.

Heute kam ein Paket an, ganz unverhofft, die Absender waren klar. Aber was war drin?

Beim ersten Flascherl war dann die Erinnerung wieder da: Andreas hatte eine Besprechung eines Braugasthofs, dem “Hopfen und Schmalz“, entdeckt und uns geschickt. Wir haben nachgelesen und gestöbert und das dann gleich an die Herlinde-Tante weitererzählt, weil: ganz in ihrer Nähe!

Und heute schickt sie uns zum Probieren (und Verlocken!) gleich ein paar Kostproben. Fantastisch! Wir können’s schon fast nimmer erwarten, bis das alles gut gekühlt ist.

Und bis wir uns wieder einmal auf den Weg machen können, ostwärts, um uns dort wieder zu treffen und gemeinsam zu genießen! Beides sooo verlockend!

Bibel und Bier

Ja, die haben in meinem Fall einiges miteinander zu tun.
Eine Gruppe gestandener Weiberleit, die sich seit fast 30 Jahren monatlich trifft, hat herausgefunden, dass wir sehr neugierig auf allerlei Brauarten sind.
Neben einem feinen Mittagessen und einem gemütlichen Spaziergang bin ich mit einer Kiste voller Bierspezialitäten, einem Bierkochbuch und einem Bierkuchen reich beschenkt wieder Heim gekommen.
Yamas!

Glückliche Biere von freilebenden Brauern

Und weil ich gerade über Besuche und Begegnungen schreibe passt dieser Beitrag dazu.
Die „Freisinger“- Claudia, Robert und die Mädels waren da und wie so oft haben wir gemeinsam einige der Freuden des Lebens erlebt.
Neben den Gesprächen, der Herzlichkeit, der Verbundenheit und dem Lachen haben wir uns hauptsächlich mit Essen und Trinken beschäftigt.
Und wir haben wieder einige Spezialitäten der bayrischen Braukunst bekommen.
Allein die Etiketten zeugen von der Freude an Hopfen und Malz.
GOTT ERHALTS.

Die Elsbeere

Seit einigen Jahren steht ein Elsbeerbaum in unserem Garten, bis heute hat er noch kein einziges Mal geblüht.
Es hat so den Anschein, als ob diese Wildfrucht gerade recht aktuell ist.
Das heurige Waldbier ist ein fruchtiges Rotbier der Elsbeere und schmeckt sehr gut und im Falter gab es neulich einen Bericht über das Elsbeerreich und das Elsbeerhaus.
Vielleicht motiviert das unseren Baum im nächsten Frühjahr doch einmal Blüten zu treiben.

Extra Pale Ale aus Australien

Das letzte hatten wir am Heiterwanger See verkostet, dieses versprach als “Extra Pale Ale” eher anspruchsvoll zu sein, vielleicht extra bitter vom vielen Hopfen.
Ganz im Gegenteil offenbarte es sich als sehr weiches, angenehmes Bier, das in seiner Leichtigkeit auch noch exotische Fruchtnoten wie Maracuja mitbrachte. Sehr fein!
Wer genau schaut, wird am Etikett auch noch ein Surfbrett erkennen. Was für ein Zufall!

Diesen Platz hat sie sich ausgesucht

In all den drei Monaten der Krankheit, der Genesung, der Hege, der Pflege, der Sorge und der Hoffnung ist sie nie bis zur Quitte gegangen.
Erst an ihrem letzten Tag und die Nacht vorher im Traum.
Ergo gab es nur einen Platz, um dort das Grab von Fany anzusiedeln.
Bei der Quitte.

Der alte Griller, der seine Farbe schon lange von metallgrau in rostbraun geändert hat, war das geeignete Behältnis.
Zahlreiche Grabbeigaben, die uns — sie und mich — in den letzten Monaten begleitet haben, sind beigelegt.
Zwei leere Flaschen von Starkbieren- ein starkes Wesen braucht ein starkes Bier- geben dem Herzen Halt.

Sogar die Quitte hat uns an ihrem Sein und ihrem Wissen teilhaben lassen.
Pfiati Captain und komm gut heim.