Brachzeit

Ich darf versuchen
die Knoten in meinem Leben
zu entwirren
aber ich muss nicht-
es ist Brachzeit.

Ich darf hinsehen
auf Geglücktes und Verdrehtes
aber ich muss nicht-
es ist Brachzeit.

Ich darf mich bemühen
um einen feinfühligen Umgang
um eine differenzierte
Wahrnehmung
um die Achtung meiner Grenzen
aber ich muss nicht-
es ist Brachzeit.

Ich könnte einfach mal
bei mir bleiben
Knoten, Geglücktes und
Verdrehtes liebhaben
und mein Leben nehmen
wie es ist.

Magdalena Froschauer- Schwarz
aus: Zeit für mich- Zeit mit Gott
Tyrolia- Verlag 2014

Das Brachfeld

In der Bibel gibt es Aufzeichnungen darüber, dass die Israeliten angehalten waren alle 7 Jahre ein Brachjahr zu halten, alle 7×7 Jahre, im sogenannten Jobeljahr waren sie dazu angehalten alle Felder brachliegen zu lassen, alle Schulden waren und wurden erlassen und Sklaven wurden in die Freiheit entlassen. Immer war dabei der Grundgedanke, Gott sorgt für uns und es bleibt genug für alle. Heute habe ich eine Runde auf meinem Brachfeld gemacht. Neben zahlreichen herrlichen Mohnblumen und Nachtkerzen, waren da auch Erdäpfel und Getreide zu finden.

Ich kann es nicht lassen

Vor einiger Zeit haben wir uns entschieden, dass es im nächsten Jahr ein BRACHJAHR gibt. Zum einen, damit sich die Beete, die uns über einige Jahre reiche Ernte geschenkt haben, erholen können. Zum zweiten brauchen wir mindestens zwei Jahre, um unsere Vorräte zu verkochen. Und zum dritten freue ich mich auf weniger Arbeit und mehr Zeit, um die Welt weiter zu erkunden. Von dort werden wir dann wieder gute Lebensmittel mitnehmen- hålt åndere.

Aber ich kann es noch nicht ganz lassen. An den Blumenzwiebeln bin ich nicht vorbeigekommen. Das Blau erinnert mich an die Ohrscheiben unserer Seidis und unserer Mischlinge. Die rosaroten Tulpen machen sich sicher wunderbar neben der Lienzrose.

Naja, und da die Zwiebel nicht wirklich viel Arbeit ergeben, zumal sie in ein Hochbeet kommen, habe ich die auch noch mitgenommen.

Das Blau macht sich sicher gut mit dem Rosa der Quittenblüte- wie immer mit hennensicherem Verbau!
Als die Arbeit dann getan war, hat die Sonne noch einmal alles zum Strahlen gebracht.