Archiv für den Monat: September 2016

Lichtspiele

Wenn der Tag langsam zur Neige geht, in Richtung blaue Stunde, dann wärmt die Sonne den Blüten noch einmal ein wenig den Rücken. Ich mag dieses DURCHSCHEINEN.

Anna

hat nach der Netrebko so geheißen, und das zu Recht: nur sie hat so geflötet und gezwitschert, auf all ihren Wegen, man hat sie schon von weitem kommen hören, immer eine (oder auch mehrere) Melodien singend.

Besonnenheit

Sie sind meine Begleiter des heurigen Gartenjahres. An allen Ecken und Enden des Gartens ist eine aufgegangen, manche gepflanzt, manche hat der Wind ausgesät. Ich weiß es beimSetzen, dass aus diesem Kern eine derartige Pflanze wachsen wird und dennoch erscheint es mir Jahr für Jahr wie ein Wunder.

Tagliatelle mit gedünstetem Lauch und Parmaschinken

Das Rezept hab ich hier gelesen, stammt angeblich von Jamie Oliver, ist sehr einfach und schmeckt grandios – auch wenn man die Bröselsoße weglässt:

Lauch in Olivenöl und Butter anschwitzen, mit Weißwein ablöschen, mit Gemüsesuppe aufgießen und etwas Knoblauch und Thymian dazu. Mit den Schinkenblättern bedecken während des Dünstens, dauert schon so eine halbe Stunde. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Tagliatelle (und etwas Kochwasser) vermischen und sofort servieren.

Der Sommer ist vorbei

die Erinnerung an die Frühstücke im Freien bleibt noch eine Weile und wärmt.

Sommer! Tomaten!!

Der Sommer hat viele Freuden, kulinarisch – nicht nur heuer – sind es die frischen Tomaten, die ich am meisten vermisse.

Von den Kamaldulensern

haben wir nicht nur die Erinnerung an eine sehr atmosphärische Eremitage mitgenommen, sondern auch einige Schokoladen. Wie immer: viel zu wenige!

Den Grappa aus Chiavenna

hat die Angelika zum Glück in einem besonderen Ladele dort eingekauft. Ach war der gut!

Zwei Tag nach dem Hochzeitsjubiläum

hats dann noch einmal ein Hochzeitsessen gegeben: die Hochzeitsnudeln aus dem alten Brauhaus aus Frauenkirchen („ganz kurz nur kochen, ganz kurz!“) in der selbstgerechten Fleischsuppe. Dazu den Verdicchio aus dem Urlaub. Noch einmal Urlaub. Und ein bissl Hochzeit auch.

Nåcher wåchst der Tirgge guat

Alle Imschter kennen die Zeilen, die vor und nach dem Titel geschrieben sind. Nicht nur Borlottti und Cannellini ergaben eine gute Ernte, auch die Maiskolben können sich sehen lassen. Dass sich die Hälfte dieser Ernte meine Hennen HEIMLICH geholt haben, hat mich dann nicht wirklich überrascht- schaut ja auch sehr verlockend aus.

Zwiebelsuppe

Schon sooo lang hat sie mich gebeten, eine Zwiebelsuppe zu machen, aber ich hab’s nie getan. Jetzt hab ich. Und bereue jede, die ich nicht gemacht hab: die beste Zwiebelsuppe meines Lebens (schon auch, weil wir sie gemeinsam genießen). Und die geht so (leider hatte ich gerade diese Mengen und einen großen Topf – hätte eigentlich auch Vorrat werden sollen: heute aber die vierte Runde und weg war sie. Beim Wärmen wurde sie jedesmal noch besser!):

Zwei kg in Ringe geschnittene Zwiebeln (mit der Schneidemaschine geht das sehr schnell) in zwei Portionen in der Pfanne mit einem großzügigen Olivenöl-Butter-Gemisch braun rösten (das dauert – jeweils mindestens eine halbe Stunde). Das ist das wesentliche dabei! Dann in den großen Topf, andünsten, mit etwas Mehl stauben und einer halben Flasche Weißwein aufgießen. Dann mit 4 l Gemüsebrühe (ich nehm fertige vom Wiberg) aufgießen, Lorbeerblätter (4), Thymian (zwei Handvoll frischen) und Wacholderbeeren (so um die 10) dazu. Kochen lassen. Lang. Nach etwa einer Stunde schon sehr gut. Mit jeder weiteren halben Stunde verflüssigt sich das ganze zu einer immer brauneren Essenz. Mit mit Käse überbackenen Brotstücken servieren.

Rotwein.

Mehr brauchst dann nicht mehr.

Ernte 2 oder reine Wonne

Wenn diese Früchte reif sind, hört man mich nur noch japsen, stöhnen, seufzen und stammeln.

Heuer bin ich einem Pflanztipp gefolgt und habe DIE Bohnen gemeinsam mit Mais gesetzt.Dadurch erspart man sich die Bohnenstangen und es ergibt ein herrliches Bild von aneinander Wachsen und einander Halt geben. Jede einzelne Bohne wird mit einem Halleluja begrüßt- sehe ich doch schon all die herrlichen Gerichte, die Hermann damit zubereitet, vor mir.

Ernte 1

Vieles ist heuer gut gewachsen, was in anderen Jahren recht spärlich war.

Unser Depot füllt sich von Tag zu Tag.

Schreib an dich

lautet der Titel eines Buches, dem Hermann nicht widerstehen konnte. Die Grundidee des Tagebuchs( 26 Anregungen ein Tagebuch zu schreiben/ für jeden Buchstaben des Alphabets eine). In den letzten Tagen, die vom Gehen und vom Sterben begleitet waren, habe ich immer wieder unser digitales Hausbuch , das an die Stelle der handschriftlichen Hofbücher getreten ist, gelesen. Dabei bin ich wieder einmal an die alte Weisheit der Seelsorger erinnert worden: FÜHRE EIN TAGEBUCH UND ES FÜHRT IRGENDWANN DICH.

So tröstlich und stärkend sind all die Worte, Bilder, Zeichnungen, Fotos und Symbole, die ich in unseren Werken gefunden habe.

Mit tiefer Dankbarkeit, Stolz und Staunen, was denn alles in unserem “neuen” Leben schon da war, seinen Platz gefunden hat und mich in Verwunderung versetzt hat.

Weisheit und Wärme, Wissen und Wohlsein ist auf jeder Seite zu lesen und zu spüren.

Liebe und Leid, gemischt mit allen Facetten des Lebens geben Halt und Orientierung. Und Fülle, so viel Fülle

und Mut und Verzweiflung
und Trauer und Frustration

und Hinfallen und Aufstehen

und Lassen und Neubeginn.

Oder, um es in den Worten meines heutigen Gebetsimpuls zu formulieren:

Vielleicht werden wir irgendwann erkennen, dass dieses verrückte Leben das größte Geschenk an uns ist( Wilhelm Brunners).

Dieses Foto brauche ich jetzt noch für mich