Archiv für den Monat: September 2013

Am Rasttag herzhaftes Genießen

Am heutigen Rasttag ist’s windig und kühl. Gina (wie auch Haiderl und Ida) hat ihre Küken immer noch bei sich und Kuscheln ist bei dem Wetter da immer noch das beste. Farbenprächtig genießen das hier die Mischungen von Seidi und Cochin, vielleicht Welsumer? mit der Gartenzwergin Gina.

Wir drinnen genießen am Abend die Früchte unseres gestrigen Sammelns am Berg (Schwarzbeeren), ergänzt durch die Ernte unserer Brombeerstauden.

Die Pfanne scheint zu ahnen, was hier (oder: in welcher Stimmung) gebrutzelt werden soll: ein rechter Schmarrn! (1/2 l Milch, 4 Eier, glattes Mehl in Butter anbraten, die Beeren drauflegen und wenden: die Beeren werden dann knusprig und der Beerensaft karamellisiert ein bisschen!).

Herrlich ist er geworden!

Heute waren wir den

Walsern auf der Spur. Von Oberlech, einem autofreien Dorf am Arlberg über Bürstegg zur Bodenalpe.

Herrliche Mäder mit wildem Schnittlauch und Moosbeeren.

Emma und Vega haben Bürstegg, eine ehemals ganzjährig bewohnte Walsersiedlung schon entdeckt.

Hermann vor dem höchstgelegenen Kirchlein Vorarlbergs (1700m)

Nach einer guaten Marend ging es durch Herbstfarben, Wärme und gepflegte Wiesen Richtung Bodenalpe.

Die Geschichte der Walser

wird von 57 dieser Holzbänke, die im Tannberggebiet aufgestellt sind, erzählt.

Die ist beim Torfstich aufgestellt.

Die beschreibt den wilden Schnittlauch, der intensiv nach Knoblauch schmeckt.

Vor dem Kirchlein

oberhalb von Bürstegg, nahe dem Kreuz

am Wohnhaus.

Eine herrliche Wanderung mit natur- und kulturhistorischem Geschmack!!

Aus Ernte wird Ver-Gut-etes

Unsere Dirndln wachsen gut, sind aber noch klein. So sind wir ausgezogen, Dirndl zu finden und waren überaus glücklich: nur die Ausdauer hatte ein Ende, nicht die Früchte. Unglaublich voll und reif hängen die Früchte an den Sträuchern. Marmelade und “Oliven” (in Salzwasser eingelegt) wurden daraus zubereitet. Aus den Oliven soll demnächst ein Dirndlbrot gebacken werden…
Unsere Kapuzinerkresse wuchs rasend, wurde riesig. Nachdem wir einen guten Teil zu Pesto verarbeitet, einen weiteren als geschnittenes Blatt eingefroren haben, bleibt noch die letzte feine Zubereitung: in (Alm-)Butter eingerührte Kapuzinerkresse, mit unserem Zirbenholzmodel geformt.

Die ersten Bilder sind gerahmt

Nun ist ein Monat verstrichen, der Schulanfang hat uns alle beschäftigt und die Fotoentwickler sind dauerbeschäftigt, aber endlich halten wir die ersten Abzüge unserer Bilder in Händen und haben auch die Zeit gefunden, sie zu rahmen. Diese Bilder werden uns nun Tag für Tag begrüßen und verabschieden, ein Platz an der Treppe ist schon gefunden.
Dieses erste zeigt uns alle lachend, so war uns und so wird uns beiden, wenn wir uns die Bilder wieder anschauen.
Gerade getraut, auf dem Weg ins Gasthaus: Orvietos herrliche Gassen im Hintergrund!

Ein Blick in Nähe und zwei Blicke aus der Ferne.

Wer klopfet an? (mit Nase oder Tatze)

Zwei gar aaaarme Hund!
Was wollt ihr denn?
O gebt uns Guuuutis heut! Und ein Bett wär auch nicht zu verachten, sollen wir denn in dieser Kälte schmachten? ….

Emma und Vega stehen so vor unserer Terrassentür und warten auf Einlass, da sind sie sich einig und vertragen sich auch, wenn sie vorher gestritten haben. Dabei versuchen sie besonders brav auszuschauen, was ihnen hier besonders gut gelingt!

Augenblicke, die den Alltag bereichern

Wenn die Tage, wie jetzt in der Erntezeit, besonders dicht sind, werden die Pausen gerne mit Musik gefüllt. Dann sind sie meist ein wenig länger, aber ergiebiger, gehaltvoller und beruhigend!

Unser Hannerl, frisch gemausert!
Jetzt schaut sie wieder prächtig und gesund aus. Nach der Mauser der Hennen habe ich oft das Gefühl, dass sie sehr froh darüber sind, Altes gelassen und Neues erhalten zu haben. Sie wirken dann immer sehr glücklich und zufrieden. Ich glaube, sie wissen auch, dass sie gerade sehr schön sind!

Klauben und brocken

ist gerade angesagt. Soviele Köstlichkeiten sind jetzt reif, dass ich mir schon überlege, ob man nicht Ernteferien einführen sollte.

Meine heißgeliebte Kapuzinerkresse haben wir gepflückt, kleingeschnitten und für die Wintermonate tiefgekühlt. So habe ich mein Elixier auch in den unwirtlichen Monaten.

Erdäpfelklauben bedeutet schwarze Hände haben, ein herrlich erdiger Duft steigt dir in die Nase und die Vorfreude auf Schölfeler und Püree.

Die Dirndlmarmelade ist fertig, die Dirndloliven auch. Heuer gibt es sehr viele Früchte, die Stauen sind prall gefüllt. Wenn es Zeit zulässt, werden wir alle möglichen Varianten ausprobieren.

Und bei der Hagebutte versuche ich den Tipp einer älteren Frau. Alles zu einem Brei kochen, passieren und mit Zucker verfeinern. Hoffentlich funktioniert das, ich freue mich schon sehr auf einer meiner Lieblingsmarmeladen!!

Die müssen jetzt noch 3 Monate reifen, dann sind sie die besten”Oliven”, die man im Vorbeigehen naschen kann.

Sie tragen viel zu Ruhe und Frieden bei

Und kommen in diesem Blog immer ein wenig zu kurz:

Unsere “Tiger”!

Es war Cipollino, der uns vor Jahren gezeigt hat, wo er denn gerne essen würde.

Für einen Kater ja ganz in Ordnung, aber wenn alle drei gleichzeitig essen, kann es schon eng werden.Selbst beim Essen kennen sie keine Eile und keine Hektik, unsere Muinzen.

Bagheera lässt sich für sein Leben gerne verwöhnen. Er kann das auch wie kein Zweiter.

Hier erfreut er sich daran, von Maxi gesäubert zu werden.

Alle Plätze müssen ausprobiert werden. Vom Blumentopf bis um Korb. Von frisch gebügelter Wäsche bis zum Schaukelstuhl.

Über welcher Lektüre Maxi da eingeschlafen ist, können wir nur raten.Es war wohl eher die Wärme der Sonne, denn bei diesen Büchern schläft man eigentlich nicht ein. Und bei der SERVUS erst recht nicht.

Der Stall ist fertig

Viele Geschichten kann er schon erzählen- unser Stall. Jetzt ist er wieder sauber und von den Ereignissen des letzten Jahres entrümpelt und gereinigt.

Sehr vorsichtig und neugierig wird er von der Schar inspiziert und ausprobiert.

Er scheint ihnen sehr zu gefallen, auch wenn die schönen Tage im Freien verbracht werden. Aber am Abend sitzen sie recht stolz und zufrieden auf ihren Plätzen.

Emma ist läufig

Sie riecht ihn schon von weitem, aber wenn sie ihn sieht (zwischen den Zaunlatten),

dann ertönen die reinsten Minnelieder durch den Garten und die umliegenden Felder.

Nettes Detail am Rande:Sowohl der Besitzer, als auch der Hund sind uns nicht ganz unbekannt.Sie spazieren jeden Sonntag vorbei. Der Hund ist seeeeehr brav, doch in letzter Zeit haut er des öfteren Richtung Klockerei ab.Dort kann schon vorkommen, dass er mit einem Satz hinterm Zaun ist. Am Sonntag war er eine ganze Weile ums Haus herum. Der Besitzer hat ihn wohl gesucht, denn nach einiger Zeit hat er zum letzten Mittel gegriffen, um den Hund heimzuholen. Er ist mit seinem Traktor eine Runde gefahren(da will er immer mit). Siehe da, auf dem Heimweg saß er recht konsterniert neben seinem Herrchen.

ABER NOCH IST NICHT ALLER TAGE ABEND

Orvieto

ist immer noch ein bisschen da: wir haben es reich beschenkt verlassen: nicht nur mit viel mehr Gepäck zum Nachhause-Tragen, sondern mit Haut und Haar und Herz und Seele erfüllt von allem Erlebten.

Bei diesem Abschied ist das Bild unten entstanden, unsere Hochzeitsringe (italienisch getragen) an unseren Händen. Sie stammen aus einer kleinen Goldschmiede in Orvieto – Orogami, die ich vor längerer Zeit entdeckt habe. Gemeinsam mit Angelika haben wir uns dort ungetraut hineingetraut (Danke Andreas!) und waren von den Kollektionen der beiden Inhaber – Massimo und Tiziana – beeindruckt: die Kollektion “Seed” fesselte uns als erstes. Die beiden gingen mit einer Herzlichkeit und Einfühlsamkeit auf uns ein, und bald hatten wir die beiden Weißgoldringe aus der Kollektion “Timeline” ins Auge gefasst: sie sollten unsere Verlobungsringe werden.

Die Ringe sind mit lauter feinen Linien an der Oberfläche gearbeitet – “millerighe”, symbolisch für die parallelen Zeitlinien derjenigen Menschen, mit denen wir gemeinsam durchs Leben gehen.

Einige Zeit später suchten wir den zweiten Ring für Angelika dazu als Hochzeitsring aus – ich sollte nur die Seite wechseln. So begleiten uns diese Ringe von den Anfängen unserer Zeiten in Orvieto an. Und jetzt sind sie immer bei uns.

Sogar wenn Angelika einen Blumentopf umwühlt und zur Freude der Hennen darin nach Delikatessen sucht, bleiben sie dabei und bleiben unversehrt – schauen nach dem Waschen aus wie neu.

Wir hatten eine Riesenfreude mit dem Bild und haben es Massimo und Tiziana geschickt, die uns via Mail gefragt haben, ob sie das Bild verwenden könnten, wir haben zugestimmt. Und gestern haben wir dann plötzlich uns selbst in Facebook gesehen!

Die Neugier und das Entdecken

Wie jeden Tag gehen wir an unserem Quittenbaum vorbei und entdecken “a Kischtl voll” reifende, pralle Früchte.

Unsere jüngste Brut sonnt sich im Rosenstock. Sie lieben es, ganz eng aneinander und ineinander und übereinander zu liegen.

Von links:Jota, Rho, Tau und Sigma- im Hintergrund Mama Lotte

Einen Tomatenstanger habe ich ihnen gemacht. Die leeren Tomatenstauden waren noch so schön, grün, satt und voll mit Kleingetier, dass ich sie auf einen Stanger gegeben habe, um dort in Ruhe abzureifen.

Und da Hennen von Natur aus sehr neugierig sind, hat es nicht lange gedauert, bis die Entdeckungstour stattgefunden hat.

Oben: Gina in der Mitte, Chaira und Gundel links.

Und hier Lotte mit Rho und Jota.

Ein guter Tag geht langsam zu Ende!!!!

Gestern war STALLPUTZTAG

Der Wetterbericht hat für einige Tage warm und sonnig angekünigt. Das war ausschlaggebend um den Stallreinigungstag zu erledigen.
Alle Einstreu wurde rausgebracht, in Säcke verbannt, um bald in die abgeernteten Beete als guten Dünger einzubringen.

Alle angebrachten Teile, wie Leitern, Kotstangen, Balkon wurden abmontiert, gewaschen und desinfiziert.

Beim Trocknen ist dann sichtbar geworden, wieviel Wissen, Liebe und Geschick Hermann in alle diese Teile eingebracht hat.

Den Stall selber haben wir mit dem Gartenschlauch “entstaubt”, geschrubbt, getrocknet und desinfiziert.

Jetzt schaut er wieder aus wie NEU!!!!!!
Nach dem heutigen “Resttrocknen” gibt es frische Einstreu und ein neues Sandbad.

Und Hopfen, Brennnessel, Lavendel, Sonnenblumen und Ysop fürs Gemüt.

Für unsere Hennen kann der Herbst/Winter kommen!!!!!

Ich gestehe, bereue nichts und empfehle

Wir haben ein Faible für Handarbeit, wenns sein soll für handbetriebene Geräte (s. Pflanzenwolf). Und gerade einen Germteig mit der Hand zu kneten, ihn zu schlagen, ist ein Erlebnis für alle Sinne – Eva tut das besonders gerne: sie wirft den Germteig mit großer Wucht auf die Werkbank, drückt und knetet ihn durch und wirft wieder – bis er eben fürs nächste Gehen bereit ist.
Aber auch wir haben einen Alltag und der lässt manchmal nur wenig Raum. Dann kommt die Brotmaschine zum Einsatz (Ich gestehe!), die wir uns vor drei Jahren nach einem Besuch in Orvieto zugelegt haben: ein Behälter, in dem geknetet, gegangen und zum Schluss auch gebacken wird – wenn man dem Programm folgt. Hätten wir diese Maschine nicht, wäre es wohl manchmal dem Beschäftigt-Sein zum Opfer gefallen, eigenes Brot zu backen.
Vor einiger Zeit sind wir dazu übergegangen, das Backen dann nicht mehr der Maschine sondern unserem Backrohr – mit dem “Pizza”-stein (Granit, 10kg) zu überlassen, kein Vergleich. Das Brot wird herrlich und auch Germgebäck gelingt mühelos. Ausnahmslos zu empfehlen!
Aber das beste kommt noch: wie alle Brotmaschinenrezepte, die man etwas über Nacht laufen lässt, vereinfachen sich alle Backrezepte – auch Germteig! – zum einfachen Grundrezept:
1. Alles, was flüssig ist und alle Gewürze zuerst in den Behälter
2. Das Mehl und alles feste drauf
3. Den Germ oben drüber bröseln
4. Programm (Anwärmen, Kneten, Gehen lassen, das mehrfach) bis vor das Backen laufen lassen.
5. Im Rohr auf dem Stein backen.

Das unterscheidet sich im Aufwand von den Rezepten, die mit einem Dampfl beginnen grundlegend. Und ist als Begleitprogramm zu einem feinen Abend locker möglich: vor dem Abendessen alles in die Maschine, zwei Stunden später nach Rätseln, Lesen oder Ratschen ins vorgeheizte Rohr und als Betthupferl noch einen Koster!

Unser letztes Brot war ein “Kartoffelbrot”, das wir sehr gerne mögen – das komplizierte Rezept findet sich im “Strudel- & Striezelbuch” aus der Servus, die vereinfachte Variante, etwas größere Menge und weniger Zucker hier (wie oben):

1. 120g geschmolzene Butter, 1/4l Milch, 4 Esslöffel Staubzucker, 1 Spritzer Rum, 2 Teelöffel Salz, geriebene Schale einer halben Zitrone, 4 Esslöffel Trockenfrüchte (Rosinen, Dörrpflaumen – was gerade da ist) in den Behälter, wenn gut durchgemischt und lauwarm 3 Eier und 300g gekochte Kartoffeln (gerieben) dazu.
2. 3/4 kg glattes Mehl dazu
3. 1 Würfel Frischhefe oben drauf bröseln
4. Programm Hefeteig laufen lassen – bei uns wird vorgewärmt und zweimal geknetet – Gehen gelassen
5. Backen bei 160° (30′) und 180° (15′). Evtl. abdecken, damit es nicht zu braun wird.

Das Ergebnis kann sich (nicht allzu lange) sehen lassen – meist ist es sehr schnell aufgegessen: am besten nur mit Butter!