Archiv für den Monat: Februar 2014

Der Schneebesen

Vom Christbaum haben wir die Spitze abgeschnitten und gut trocknen lassen. Am Wochenende war es dann soweit. Meine Seele hat wieder einmal ihre Werkzeuge- die HÄNDE – eingefordert. Und im Schaben und schaben, begleitet von Tannenduft ist unser Schneebesen aus Holz fast fertig geworden. Wir sind schon sehr gespannt, wie er funktioniert.

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Unsere Weide

In unserem ersten Osterstrauß, den wir im Haus hatten, war auch ein Weidenzweig. Den haben wir als Zeichen der AUFERSTEHUNG in den Garten gesteckt. Eine große Weide ist das Zweiglein inzwischen geworden und heute habe ich die ersten “Kätzchen” entdeckt. Das einnert mich immer an einen Satz von Pablo Neruda, der ungefähr so lautet: ALLE KRIEGE DER WELT KÖNNEN NICHT VERHINDERN, DASS ES WIEDER FRÜHLING WIRD!!

Das Geburtstagskind

Ganz geheuer war ihr das heurige Geburtstagsgeschenk nicht- unserer Emma. Aber als der Wurstkranz dann fein aufgeschnitten an alle Vierbeiner verteilt wurde, war es ein richtiges Fest. Begleitet von ” and she is a jolly good BELLO” haben sie sich alle sehr gefreut!

Zur Zeit werden unter den Junghähnen und den Hennen und den wilden, noch unerfahrenen Giggelern immer wieder Erziehungsquängeleien ausgetragen. Das mag sie gar nicht. Sie weiß genau, wenn sie sich mitten in die Schar legt, verhalten sich alle sehr respektvoll miteinander.
Manche der Hennen bleiben dann in ihrer Umgebung und picken um sie herum. So sind sie bestens behütet!

Augen

sind das Tor zur Seele.

Ich weiß nicht mehr wann oder wo ich das gehört oder gelesen habe. Aber in meinem Alltag sind mir diese Worte sehr präsent. Die vielen Blicke, die so im Laufe des Tages geschickt und erhalten werden, sind für mich immer Begegnungen des Lebens.
Heilige und heilende Blicke.

Die Verbundenheit zueinander und das gemeinsam im Leben stehen aneinander erkennen. Wenn es dann soweit ist, dass einer der Lebensbegleiter die Augen für immer schließt, dann sind es diese Blicke, die mir am meisten fehlen.

Alles bleibt vom Körper ( in der ersten Zeit) nur die Augen sind nicht mehr da. Das Tor zur Seele ist zu!

Winterwandern

mit unseren Mädels ist immer ein Hochgenuss.

Auf dem Weg zur Hochalm.

Ob er für uns auch ein Bier bringt? Oder zumindest eine Knödelsuppe?

Mit der ( bei uns sagt man DIE) Rodel ins Tal- eine Riesengaudi!!

Eingewoben ins Leben

Für Mizzi und all jene, die vor der Zeit gegangen sind

Wer kommt in unser Leben?

Wie, warum und wozu?

Wer bleibt wie lange?

Wer geht wie und vor der Zeit?

Oder gibt es kein vor der Zeit, nur ein in der Zeit?

Für uns und mit uns?

Solche Fragen begleiten mich immer wenn es um Krankheit, Leiden und Sterben geht.

Übergeben und aus der Hand geben.

Gehen oder bleiben.

Und in allem eingebunden ins Leben und -Teil unseres Lebens sein.

Der Erdbeerkuchen

In Imst die Buabefasnacht(das gilt auch für das Schemenlaufen) zu besuchen, heißt auch, dass man sehr viele vertraute Gesichter sieht, alten Bekannten begegnet und Menschen trifft, die man nur bei der Fåsnåcht trifft!
Und zu all den Menschen gibt es natürlich Geschichten, die mich mit ihnen verbinden. Damit “meine Familie” sich die Namen und Gesichter leichter merkt, erzähle ich ihnen manchmal die eine oder andere der Geschichten. Wie zum Beispiel die Geschichte von TANTE GERTIS ERDBEERKUCHEN, der Jahre später in einem Rezeptbüchlein von ihrer Tochter für mich niedergeschrieben wurde. Mein Schwärmen über diesen Kuchen hat Hermann dazu bewogen, dieses Rezept auszuprobieren.

Voilà!!!!!

Buabefasnacht 2014 in Imst

Deis hoaßt fiar mi huam eie fåhre!

Zuaschauge, wia viele Händ in Bua einnahe. A jeder isch nou gscheider wia der åndere. Ouder besser gseit a JEDE isch nou g’scheider wia die ÅNDERE!

Die g’wachsne Buabe ban Fruahschtuck treffe und derleibe, wia se ringe, dass sie deismal it ind Fåsnåcht giah.

Ban Aufzug in die andere vun Papa s’Schallertuach zoage und dabei viele Erinnerungen g’schpiare.

Und noche doube ban Bonder warte, bis es Zwölfe leitet!!! Uaner vu dei heilige Momente- jedsmål wieder.

Schtolz drau sein, wia dia Buabe d’ Buabefåsnåcht zu an würdigen Ereignis måche!!!

Stolz und Vorurteil

Ich war richtig stolz, als diese Galette vom Stepford Husband aus dem Ofen kam, und sie war richtig gut! Ich hatte das Rezept ein bisschen verändert – Rohnen mach ich nur mehr in der Folie im Rohr (200°C, eine gute Dreiviertelstunde) – und dann prompt etwas zu mild gewürzt: sie hätten ruhig etwas Salz vertragen (oder der Sauerrahm etwas mehr). Vom Käse hab ich eh schon eher 100g verwendet, aber auch da hätt’s etwas mehr sein können. Und Zitrone (noch) weniger. Ansonsten ganz genau wie im Rezept!
Ein prüfender Blick auf das Originalfoto – und mein Vorurteil war bestätigt: Kochfotos, die so schön sind, sind manchmal nicht ganz wirklichkeitsgetreu. Entweder ist die Galette auf dem Foto noch nicht gebacken, wofür das fast makellose Backpapier spricht, oder aber ist sie auf jeden Fall auf keinen Fall mit Ei bestrichen worden: sonst würd sie nämlich so ausschauen:
Oder liegt’s an unseren herrlichen Eiern von unseren herrlichen Hühnern?
In jedem Fall war die Galette herrlich (wird wieder gemacht; wie oben beschrieben), ich hab ein neues Wort/Gericht kennengelernt und rote Beete einmal ganz anders sind eine tolle Bereicherung. Schmeckt übrigens kalt mindestens genau so gut!

Faschingskrapfen

haben wir uns heute nach der ersten Putzeinheit gegönnt. Jota, unsere Kleinste, hat den Irrtum sofort erkannt. Faschingskrapfen nur für die Menschen? NIEMALS!!!

Mit allen Tricks hat sie versucht an ein Stück meines Krapfens zu kommen.

Erfolgreich, wie man sieht!

Hennenkoch

Sie lieben ihn, den Hennenkoch, den Hermann ihnen immer wieder zubereitet. Diesmal haben sie Luise in die Küche geschickt um ihn zu erinnern, dass es wieder einmal Zeit wäre für eine Belohnung. Mit der großen Schüssel in der einen Hand und dem Türgriff in der anderen war ich gerade dabei, die Terrasse zu betreten, schon waren Jota und Rosa mit einem Flügelschlag am Schüsselrand und haben sich bedient. Gott sei Dank war genug für alle da, so haben sich auch die Langsameren und die Schüchternen satt gegessen.

Ich schau einmal bei euch vorbei

Diese Ankündigung anlässlich unserer Hochzeit wurde in den vergangenen Tagen wahr gemacht. Wir haben feine Nachmittage miteinander verratscht, uns erinnert und viel gelästert(mei, deis tuat der Seele guat) und gelacht.
Dageblieben sind wunderbare, blühende, leuchtende und kulinarische Geschenke. Wir essen uns gerade durch schmackhafte Mamaköstlichkeiten aus Ungarn, schmücken unseren Visionenbaum und haben schon wieder ein paar Ideen fürs Einkochen erhalten.

Küchenradio

Am 1. Oktober 1924 wurde in Österreich die erste Rundfunksendung ausgestrahlt, von der RAVAG (Radio Verkehrs AG): sie wurde 1938 liquidiert, nach Kriegsende existierten Sendegemeinschaften in allen Besatzungszonen (Radio Wien unter sowjetischer Aufsicht, Sender „Rot-Weiß-Rot“ unter amerikanischer), die 1955 zum Österreichischen Rundspruchwesen vereinigt wurden. Erst am 1. Jänner 1958 war der Österreichische Rundfunk zum Senden berechtigt, der erst 1964 durch ein Volksbegehren die heutige Form erhielt.

Die verwendete Technik entwickelte sich in dieser Zeit ebenfalls: während anfänglich Mittelwelle verwendet wurde (Wellenlängen 1000m-100m), die für unser gebirgiges Land denkbar ungeeignet ist und daher nur in den Städten gut funktionierte, wurde später Kurzwelle (bis 10m) verwendet. Die heute verwendete Ultrakurzwelle (bis herunter zu einem Meter – verwendet werden Frequenzen um 100Mhz) konnte erst seit dem 1. Juli 1953 überhaupt verwendet werden (Europäisches Rundfunkabkommen Stockholm 1952). Die Besatzungsmächte verboten seit 1945 die Verwendung von Wellenlängen kürzer als 10m, und erlaubten sie ab 1949 in Deutschland, aber erst 1953 in Österreich. Das Zustandekommen der österreichischen Sendungen durch Verschicken von Tonbändern konnte bei den Amerikanern den Verdacht nicht ausräumen, dass dabei kommunistische Propaganda eingeschleust werden könnte. Es dauerte vom 6. September 1953 bis zum 15. Dezember, dass die Amerikaner nach mehrmaligem Verhindern der Sendungen diese rein österreichischen Programme zuließen, der erste auf dem Kahlenberg in Wien, in Innsbruck wurde vom Landhaus aus mit 300W gesendet (viel mehr dazu z.B. hier)

In Tirol wurde die erste Sendeanlage auf dem 2246m hohen Patscherkofel am 21. Dezember 1956 eingeweiht, sendete aber nur schwach: erst am 1. Juni 1959 konnte der UKW-Betrieb aufgenommen werden.

All das ist für unseren Radio, den wir am Montag von einem Radiobastler aus Wien, der das Gerät liebevoll und herrlich restauriert hat, erhalten haben, von großer Bedeutung: der Empfänger wurde von der österreichischen Firma Eumig (das ist eine andere interessante, noch viel längere Geschichte, die ich hier nicht erzählen werde) 1956 gebaut, also zu einer Zeit, als UKW in Österreich gerade erst begonnen hatte. Die Empfänger von Minerva (z.B. der 556W aus dem Jahr 54/55 hatte deshalb eine provisorisch mit 0-100 beschriftete Skala – den gibt’s bei der issba in Reute).

Unser Eumig Eumagnus 363W hat eine Skala, die von 88-100 beschriftet ist, mit Senderbezeichnungen. Über 100(MHz) ist noch nichts, das ist für die damalige Zeit normal.

Die Technik, die dahinter steckt schaut abenteuerlich und spannend aus! Das magische Auge funktioniert hervorragend, eine kurze Wurfantenne reicht für guten Empfang aus!

Und so begrüßen wir den neuen Tag mit „Guten Morgen Österreich“ mit unserem neuen, fast 60 Jahre alten Küchenradio!

Saatgut sortieren

Die Saatgutaktion, angeregt von Arche Noah, war der Anlass mein gesammeltes Saatgut zu sichten und zu sortieren. Im Moment habe ich genau 50 verschiedene Samen und Knollen, die darauf warten, dass der Winter vorbei ist und die Erde bereit, sie aufzunehmen. Vielfältig und erprobt, altes Kulturgut und Zugefallenes ist dabei.
Den Eu-Abgeordneten schicken wir Rüben, Hosbohnen und bunte Erdäpfel, in der Hoffnung, dass der gesunde Menschenverstand über die Geldgier siegt!!!???!!

Igelen und ein Suhlschwein

Es war wieder einmal ein Wochenende mit Eva. Das bedeutet: backen, backen und nochmals backen. Gestern waren es Oreokekse, von denen auch die Hunde ungewollt eine Kostprobe erhielten. Und heute gab es neben den Igelen auch Katzen und für mich ein Suhlschwein. Das ist so reizend geworden, dass ich nicht weiß, ob ich es auch essen werde.