Der Rest der Rasselbande


Morele( bitte auch die zweifarbigen Füsse bewundern) und Oskar, der bereits für den Laufsteg übt.

Oskar und Mama Lotte

Wer das Futter derart genau inspiziert, kann nur den Namen Hildegard erhalten.

Das ist unsere Jüngste: Josefine. Nicht Tschosefin, wie die Baker. Das mit den Bananen mag sie gar nicht. Aber Josefine, wie die weibliche Form vom Nährvater, wie die Seffi, das hat ihr gefallen.

Josefine und Morele

A Weilele håts dauert

bis ich mir wegen der Namen sicher war. Wer schaut wie aus? Wer bewegt sich auf welche Weise? Wie schauen sie mich an?
All das spielt eine Rolle bei der Vergabe der Namen. Aber jetzt passt es ganz gut so, wie ich mich entschieden habe.

Katharina

Helene und Katharina

Vivienne( ihr Gefieder erinnert mich an Vivienne Westwood) und Oktavia, sie war das achte Küken.

Little Miss Sunshine und Baldur

Das sind die Geschichten des Lebens, mit denen ich nicht immer gut umgehen kann.
Da bin ich kein Hiob, da zweifle und hadere ich und das Leben erscheint mir launisch.

Ein Küken ist bei ihr geschlüpft, nach wenigen Tagen war klar, das ist ein Sorgenkind.

Wie bestellt und nicht abgeholt ist er herumgestanden. Hat wenig getrunken und wenig gepickt.

Einen halben Tag habe ich ihn herumgetragen und gefüttert. Wieder im Stall, hat er kräftig und lauthals gefiept. Little Miss Sunshine ist sofort zu ihm, hat aber dann Halt gemacht und nicht wie es für Glucken üblich ist,sofort die Flügel über ihn ausgebreitet.

Manchmal denke und spüre ich viel nach, manchmal ohne Erkenntnis, was bleibt ist die Tragödie: Sie hat ihr einziges Küken verloren.

Und Baldur, was in etwa Lichtbringer und Frühlingsbeginn bedeutet, war gerade einmal eine Woche am Leben und bei uns.

Besuch bei unseren Küken

Die ältesten sind nun bereits ein Woche alt, sausen herum, schlüpfen unter, wo sie gerade was finden und stehen manchmal bis zu den Knien im Futter…

(Video zum Download)

Drei Wahldurchgänge

haben wir benötigt, um uns über die Namen für die neun Neuankömmlinge einig zu werden.
Es ist das erste Mal, dass wir mit der Tradition brechen, nur weibliche Namen zu vergeben. Diesesmal, bei dieser Winterbrut 2015 haben wir uns für eine Mischung aus männlichen und weiblichen Vornamen entschieden: Baldur, Helene, Hildegard, Josefine, Katharina, Morele, Oktavia, Oskar und Vivienne sind die Wahlsieger.

Schieren

heißt das Durchleuchten der Eier, um deren Entwicklung sehen zu können. Dieses Mal haben wir darauf verzichtet – man sollte das schon während des Brütens machen, um Fehlentwicklungen zu sehen, aber wir vertrauen immer mehr der Natur (an). Als eigentlich schon klar war, dass sich nichts mehr entwickeln wird und manche auf einer riesigen Menge an Eiern saßen, sodass für geschlüpfte Küken kein Platz mehr war, hab ich den Vorschlag gemacht – dann geh ich eben schauen. Die leeren können auf jeden Fall raus!
Dacht ich mir. Und da ich das so lange nicht mehr gemacht hatte, wurde ich mir zusehends unsicher: die leeren erkennt man leicht, sie sind durchsichtig. Aber bei denjenigen, wo eine zumindest teilweise Entwicklung stattgefunden hat, müsste man genauer schauen (und eigentlich schon früher). Also hab ich nach dem vierten Ei alle, die dunkel waren, wieder zurückgelegt. Wer weiß. Aber eigentlich hatte ich keine Hoffnung….
Auf dem Bauch liegend begann ich bei Anna, Ei für Ei, nur ja keines fallen lassen. Und so ging es weiter, Henne für Henne, Ei für Ei. Am Ende bei Afra wieder dasselbe, ein leeres, ein dunkles, und: noch ein dunkles – aber da turnt was rum drinnen! Wie Schattentheater! Überrascht und mit einem Freudenausruf (hoffentlich hat sich’s nicht gschreckt!) lege ich es vorsichtig wieder zurück. Kontrolliere noch einmal die weggelegten. Und klopf mir dann die Einstreu von Hemd und Hose und gehe es Angelika erzählen. Eines kann noch kommen. Vielleicht heute nacht!
Und dann kam es so. Und dann noch einmal vollkommen anders und unverhofft. Weiterlesen!

Meine Schierausrüstung ist meine Stirnlampe von Petzl (Tikka irgendwas mit einer Fernsicht-Taste: die ist perfekt!), die ich vom Tourengehen schon hatte. Das Ei kann man sicher zwischen Daumen und Zeigefinger einlegen, die Lampe leuchtet mit der Taste kurz rein.

So ist das, mit den 0,1%

Das Leben schreibt eben keinen Brutkalender und arbeitet nicht mit Schierlampen. Das Leben ist das Leben.

Das ist wohl auch der Grund, warum ich heute morgen, als ich die überfälligen Eier aus den Nestern holen wollte, ein Kücken in der Hand hielt.

Noch dazu so eines. Es gibt Wesen, die erwischen mich auf den ersten Blick. Das gehört dazu!

Ich darf vorstellen: Nummer 9, geschlüpft bei Afra und jetzt schon wundrig wia a Gwachsenes.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal einen Aufruf an all jene, die um schöne Namen wissen, richten. Drei sind schon in einem sehr engen Favoritenkreis: Morele, Tscheiti[JT] und Sophia- wir haben noch sechs namenlose Wesen…..

Numero Otto

ist heute morgen geschlüpft. Für mich ein Wunder, wenn ich daran denke, wie oft Afra in den ersten Tagen nicht mehr in ihr Nest gefunden hat.

Ein bezauberndes Wesen mit einem leichten Grauschimmer im gelben Flausch und EINER schwarzen Feder am Kopf.

Lottes mittleres Kücken ist ein richtiges Wunderloch. Sie beobachtet ganz genau,ob das schon alles so in Ordnung ist, wie ich das mache.

Heute morgen

bin ich mit einer weiteren leeren Eierschale aus dem Schupfele gekommen. Kücken Nummer Acht ist geschlüpft. Es war ein herrlicher Sonnentag und eine gute Ruhe lag in der Luft.

Noch einmal alle Helfer und Begleiter für Vega kontrollieren und den Korb für nach der Operation vorbereiten.

Nur eine Geschichte

Hermann hat gestern im Schupfele, dort wo die Kücken schlüpfen, die Lichter gelöscht. Damit alle ihren wohlverdienten Schlaf bekommen. Nach all den Geschichten, die ihnen ihre Mamas erzählen.

Egal wer von uns in welchen Stall geht, es gibt immer einen kurzen Bericht über die Lage der NATION. Er erzählt mir, dass Lotte mit all ihren Kücken bei Anna im Nest sitzt. Zuerst war ich sehr verwirrt, da Lotte schon einmal eine Drei- Glucken- Brut hatte. Das hat bedeutet, dass Kücken getauscht und gewechselt wurden und schließlich DREI Mütter hatten, was nicht immer ganz reibungsfrei war.

Dann ist mir eingefallen( woher auch immer), dass alle Hennen außer Seidenhennen und Anna ist ein Seidenhuhn, ihren Kücken beim Schlüpfen helfen.

Annas Eier waren 4!!!!Tage über der Zeit. Dennoch ist heute ein Kücken bei ihr geschlüpft! Nummer SIEBEN.

Ob Lotte mitgeholfen hat, oder, was auch immer war, werden wir nie erfahren. Und das ist auch gut so. Fakt ist: Bei Anna ist ein Kücken geschlüpft.

Lotte managt gerade alles da draußen. Alle Kücken im Parterre( Rosa ist auf der oberen Etage) finden unter ihren Flügeln Platz. Danke Mädl!

Da sagen Bilder

einfach mehr als 1000 Worte.

Rosa, sie ist die Jüngste unserer Glucken und wächst jeden Tag an ihrer Aufgabe. Sie ist eine aus unserer letzten Brut, die das weitergibt, was sie von ihren Eltern mitbekommen hat. So haben wir auch von denen, die nicht mehr da sind, doch noch etwas, das weitergegeben wird. So ist das Leben.

Gute Nacht Geschichten

Wer schon einmal in einem Stall mit Bruthennen und Kücken war, weiß, dass er eine Melodie aus fiep, fiep, put, put, put, fiep, fiep zu hören bekommt.

Jetzt passiert es immer wieder, dass Vega, wenn sie zu späterer Stunde noch einmal vor die Türe geht, dies mit ihrem Gekläffe begleitet.

Von mir erhält sie dann meistens eine Ansage wie, du kannst mir doch nicht die Hennen aufwecken. Oder eben zur Zeit, du kannst doch nicht die Pipelen so erschrecken.

Worauf Hermann gesagt hat, nein, er glaubt, dass es dann spannende Gute Nacht Geschichten gibt:

Kücken: Fiep, fiep, fiep, was ist denn fiiiiiep das?

Bruthennen: Put, put, put, ja, da draussen put, put gibt es noch Wölfe, put, put, und die…

Ja, und ob der Geschichte schlafen sie dann alle ein. Und das Ende wissen wohl nur die gefiederten Wesen.

Wir wollen Namen haben

Wir sind jetzt ein paar Stunden auf dieser Welt und wissen schon allerhand. Unsere Mamas zeigen uns das Futter und richten es für uns schnäbelchengerecht her. Zum Trinken werden wir von der Futterbringerin gezwungen. Ja, ist schon gut, wir wissen jetzt, wo das Wasser steht.

Immer, wenn die Zweibeinerin mit ihrem Korb voller Spezialitäten rein kommt, hören wir Lotte, Rosa, sogar schon englische Wörter wie Sunshine bekommen wir zu hören. Tante Afra hat gesagt, das nennt man Namen. Wir möchten auch so etwas haben! Falls jemand so etwas für uns hat: BITTE MELDEN.
Die beiden von Rosa habt ihr ja gestern schon gesehen, ich bin leider noch das einzige Kücken von meiner Mama und Lotte hat drei in verschiedenen Farben. Meine Mama hat gesagt, dass wir nicht jeden Namen nehmen müssen- nur schöne!!

Ein halbes Dutzend

ist DA.

Alle sind gesund und an allen ist alles dran!!!!!! In allen Farben und Mustern sind sie geschenkt geworden. Rosa ist der Stolz regelrecht anzusehen. Bei Lotte sieht man alle drei und während ich sie auf dieser Welt begrüßt habe, hat das Pipele von Little Miss Sunshine schon ganz frech unter dem Flügel ausigiggelet. Jetzt wünsche ich Anna noch aus ganzem Herzen einen Schlupf, ihr hatte ich die meisten Eier untergeschoben.

Alle Eingeweihten

wissen, was dieses Foto bedeutet. Zwei Federknäuel haben den Schlupf in diese Welt geschafft und sind DA!!!!!!
Ein bereits trockenes, geflecktes Kücken bei Rosa( = unsere dritte Generation) und ein nasses, helles bei Lotte, einer erfahrenen Glucke.
Seit unserer ersten Brut, damals war es ein Kücken namens Juliane( nach meiner Urgroßmutter) bei Miss Daisy, ist es eine unserer Aufgaben, die Bruthennen täglich zwei Mal zu kontrollieren.
Vieles haben wir schon erlebt, daher haben wir uns angewöhnt, nachzuschauen. Bei Juliane haben wir uns auf Mutter Natur verlassen, die Ehrfurcht vor dem, was da passiert war entsprechend groß. Nach drei Tagen haben wir sie tot im Nest gefunden. Seither kontrolliere ich, nach einem Cocktail aus Baldrian/ Notfalltropfen und Schnaps zwei Mal pro Tag, was sich denn unter den Bruthennen, die sich in einem fieberähnlichen Delirium befinden, abspielt.
VERTRAUEN IST GUT, KONTROLLE IST BESSER hat sich bewährt. Zudem kommt, dass die Seidenhennen ihrem Nachwuchs nicht weiterhelfen, wenn ein Ei angepickt ist, aber sich nicht weiterhelfen kann, weil der Schnabel irgendwo eingeklemmt ist. Die anderen Hennen machen das, die helfen mit ihrem Schnabel nach.
Wir sind sehr glücklich über den Nachwuchs und freuen uns für Rosa und Lotte. Ich wünsche mir auch für Anna, Little Miss Sunshine und Afra, dass sich unter ihnen ein fiepsender Federknäuel rührt.