Jetzt zeigt sich langsam das Schachbrett

Neulich hat mir Hermann einen Blumentopf ins Haus gebracht.
Zu dem Zeitpunkt waren die Knospen noch cremefarben.

Für mich ist das so eine Pflanze, die man jeden Tag besuchen kann, weil sie die Musterung so schön verändert.

Ich wünsche ihr, dass sie bis zur Vollblüte auch noch ein paar sonnige und warme Tage erwischt.

Schön ist sie bei jedem Wetter.

Luigi gibt Gas

Schritt für Schritt und Ecke für Ecke wird der Garten wieder was zum Schauen.

Und Luigi, der Pfirsichbaum ist in Poleposition.

Jetzt kommt dann bald das berühmte PLOPP, PLOPP,…und die Blüten sind da.
Das Leben erwacht aufs Neue.

In die Jahre gekommen

Bei aller Liebe, aber diese beiden Behältnisse sind wohl nicht mehr ganz intakt 🙂

Beim Korb habe ich recht lange zugewartet, es ist das Grabl vom Tschippo.
Beim Umtopfen habe ich auch noch einige seiner Knochen entdeckt und sie zu den anderen Gebeinen gelegt.

Viele alte Behältnisse habe ich entsorgt, damit Platz für Neues und den Frühling ist.

Man beachte den Eiszapfen

Vieles hat im Laufe der Zeit ausgedient- so auch der Sonnenschirm.
Im letzten Herbst habe ich dann den Abverkauf in unserem Baumarkt genützt, um einen neuen Schirm zu erstehen.
Über den Winter hat er in seinem Karton geduldig gewartet- ich auch.

Neulich wollte ich dann wenigstens wissen, ob er auch passt und wie er zu bedienen ist.
Also eine Probelauf.
Wuascht, ob da noch einmal Schnee angesagt ist.
Jetzt weiß er wenigstens, wo er gelandet ist- der Schirm.

Das Foto mit dem Eiszapfen macht mich schon ein wenig Schmunzeln… ja, ja, die Angelika halt…mit ihrer Sehnsucht nach Farben und Wärme…

Man beachte den Eiszapfen, wenn der Sommer nicht mehr weit ist…

https://youtu.be/Htk2ELTOjnU

Advent 2022

Innig, still und vielfältig- so kann ich den heurigen Advent beschreiben.
Ohne großen Aufregungen, eine tragende Stabilität liegt in der Luft.
Mit viel geteilter Freude aneinander.
Eine stimmige Vorbereitung auf die Weihnacht.

Eine Gartenrunde am 18. November 2022

Ein wahrlich goldener Herbst und all das Gute, das uns im Moment widerfährt, sind die Auslöser dafür, dass ich den „Oberländer fölsefescht“ beiseite lege und dem Hausbuch der Klockerei seinen Wert zurückgebe.
So oft blättere ich darin und es ist mir immer Trost und Freude.

Auf den Tag genau vor 8 Jahren

durfte Alberta mit ihren drei Puschelen das erste Mal in unseren Garten.

Zwei Wochen vorher haben wir die vier, nebst Nussbaum, von Onkel Ander aus Osttirol geholt und in die Klockerei gebracht.
Es war sein Hochzeitsgeschenk an uns.
Der Nussbaum hat inzwischen eine stattliche Höhe erreicht und trägt heuer das erste Mal Früchte.
Darüber wird Hermann wohl noch recht ausführlich berichten.

Ich bleibe beim Thema Alberta.
Es war gestern ein sehr berührender Nachmittag für mich.
Ihr und mir war klar, was das jetzt kommt.
Noch zwei Schluck von einem Ei, Pfiati und Danke für ALLES sagen und ein letzter Blick.
Kurze Zeit später waren die vertrauten letzten Flatterer zu hören.

Ich bin allen Beteiligten unendlich dankbar, dass es so ohne Leiden und so schnell gegangen ist.
Alberta zu beschreiben ist nicht ganz einfach.
Eine Grande Dame, friedvoll, freudvoll, immer zu einem Ratscher aufgelegt.

8 Jahre hat sie uns begleitet und bereichert.
Dass ihr Grabl unter dem Nussbaum ist, darauf eine feuerrote Lilie und ein Löwenmäulchen wachsen, versteht sich von selbst und benennt ALBERTA.

Namaste Mädl, ich hoffe sehr, dass sie dich drüben so empfangen haben, wie sie es da versprochen haben.

Du fehlst mir sehr!

Unser Nussbaum blüht!

Vor sieben Jahren haben wir unseren Nussbaum aus Dölsach von Onkel Ander und Tante Frieda bekommen. (Über)fürsorglich behütet habe ich ihn und wir waren im ersten Jahr froh, dass er überhaupt angewachsen war und überlebt hat.

Nun ist er bereits so groß, dass man sich in seinen Schatten legen könnte, auch die Biertischgarnitur ginge sich schon knapp aus. Aber die größte Überraschung war heuer, dass wir einige weibliche Blütenstände entdeckten! Die männlichen fehlen (noch?) und kommen vielleicht auch erst nächstes Jahr dazu.

A neies Gatterle

Im Frühjahr gilt es zu schauen, was der Winter (oder die lange Zeit) so mitgenommen hat, dass man es “richten” muss. Während ein einfaches Querbrett leicht ersetzt werden kann, war für mich heuer das Gatterle zum Hennengehege eine zu große Aufgabe. Wir baten meinen Vater darum, uns eines zu machen, gern hat er das übernommen, die Skizze dafür wurde über das Handy geschickt.

Einige Wochen später holten wir es, besuchten dabei meinen Vater in seiner Schnitzwerkstatt im Ganghofer-Haus in der Leutasch und wurden dann von meiner Mutter, wie immer herrlich, bekocht.

Bei der Montage war die größte Herausforderung, die Hennen, die neugierig ohne Ende (und jederzeit fluchtbereit) sind, im Gehege auf Abstand zu halten. Unser Behelfszaun, der wenig später für Agnes eine neue Verwendung finden sollte, war da gerade recht.

Alles passte ganz genau, es mussten nur die Scharniere neu verschraubt und der Überflugschutz neu montiert werden.

Jetzt muss es nur noch ein bisschen grau werden, das macht der Regen und ein halbes Jahr!

Lustwandeln im Garten

Endlich: Was für Sägen!

Jetzt sind wir mehr als zwölf Jahre im Haus, vieles schon wurde aus Holz gebastelt, aber das fehlte noch immer: ein guter Fuchsschwanz und eine große Bügelsäge – zum gemeinsamen Sägen! Ein fantastisches Geburtstagsgeschenk von Angelika.

Unsere Lockenweide hatte gleich zwei Äste, die gekappt werden mussten. Mit diesem Gerät, das noch dazu sehr liebevoll verziert ist, war das eine Freude. Schade, dass nur zwei Äste abzusägen waren!

Die Schwalben sind wieder da

Sorglos schlummert die Brust und es ruhn die strengen Gedanken.
Auf die Wiese geh’ ich hinaus, wo das Gras aus der Wurzel
Frisch, wie die Quelle mir keimt, wo die liebliche Lippe der Blume
Mir sich öffnet und stumm mit süßem Othem mich anhaucht,
Und an tausend Zweigen des Hains, wie an brennenden Kerzen
Mir das Flämmchen des Lebens glänzt, die röthliche Blüthe,
Wo im sonnigen Quell die zufriednen Fische sich regen,
Wo die Schwalbe das Nest mit den thörigen Jungen umflattert,
Und die Schmetterlinge sich freun und die Bienen, da wandl’ ich
Mitten in ihrer Lust; ich steh im friedlichen Felde
Wie ein liebender Ulmbaum da, und wie Reben und Trauben
Schlingen sich rund um mich die süßen Spiele des Lebens.

Hölderlin, 1797, zit. nach Bibliotheca Augustana

Ich warte im Frühjahr schon darauf, dass sie kommen, heuer waren es zwei, vor drei Wochen. Jetzt aber ist schon was los bei uns – und ich weiß auch warum. Zwei Häuser weiter sind zwei Schwalbennester und unser Garten und sein Umfeld sind hervorragendes Jagdgebiet für sie. Während sie bei gutem Wetter recht hoch fliegen, fliegen sie manchmal so tief, dass man meint, sie mit der Hand greifen zu können.

Ihr Gezwitscher ist herrlich, ihre akrobatischen Flugkünste faszinierend, ich kann ihnen lang dabei zuschauen, wie sie scheinbar der Schwerkraft trotzend in den Lüften tanzen. Am faszinierendsten sind ihre Begegnungen in der Luft, so schnell, dass man schon genau schauen muss. Vor dem Nest dasselbe: das Futter wird oft im Flug übergeben und schon geht es wieder ab in den Garten.

Ich habe eine Frau Holle im Garten

Die Distel gehört zu den großen Freudenspendern des heurigen Gartenjahres.
Ihr Saatgut verstreut und verbreitet sie wie Frau Holle, nur eben weich, flauschig, kuschelig, strahlend und immer im Spiel mit dem Wind.

Mein Zaubergarten

Es gibt so einen Spruch, der lautet:

DUMME RENNEN,
KLUGE WARTEN,
WEISE GEHEN IN DEN GARTEN.

Ich lebe in meinem Garten- aufgrund der Bauweise des Hauses ist das auch vom Innenraum aus möglich.
Heuer verwöhnt er mich mit Entwicklungen, die mir neu sind und dabei meiner Seele sehr wohl tun.
Eben ein Zaubergarten.

Rosen tanzen durchs Leben

Heuer, beim Rosenschneiden, wurde mir, mitten in dieser meditativen Tätigkeit — je länger man schneidet, desto mehr sieht man — schlagartig klar, warum ich das Wachsen unserer Rosen, die unser Haus umgeben, so bewundere: wenn ein Ast abstirbt oder abgeschnitten wird, entsteht sofort ein neuer Trieb, der diesen alten, falschen oder unmöglichen Weg umgeht und wieder prächtig gedeiht und Blüten trägt. Am ganzen Rosenstock sieht man solches Wachsen und Gedeihen.

So leicht möchte ich mit dem Leben umgehen können.