Garam Masala Curry

Der Herbst wird kühler, der Wetterbericht gibt den Niederschlag schon in Centimetern an, der Winter ist auf den Bergen schon angekommen. Da ist ein wärmendes Essen genau das Richtige.

Bis auf die Champignons hatten wir alles zuhause, auch dank Gabi, die uns mit herrlichen Ingwer und Garam Masala mitgebracht hat. Unsere Karotten hat Angelika in Erde eingelagert, sie sind wie frisch aus dem Garten. Und von den ganz besonderen Kichererbsen aus Castelluccio war auch noch eine Portion da. Kokosmilch lassen wir in der Südsee.

Für zwei Personen: kg gekochte Kichererbsen (12 Stunden einweichen, Wasser wegschütten und in 1-2 Stunden weichkochen – damit also beginnen!). 1 kleine Zwiebel und 1 Knoblauchzehe in 1 EL Olivenöl andünsten, 150g feingeschnittene Karotten mitdünsten, 1 TL Ingwerpulver, 1 EL Currypulver und 1 EL Tomatenmark dazugeben und mit ¼ l Gemüsebrühe und ⅛ l passierten Tomaten aufgießen. ½ TL Garam Masala und 1 EL Ahornsirup dazu. Evtl. mit ⅛ l Süßrahm abschmecken. In der Zwischenzeit ⅛ kg Champignons in 1 EL Butter/Olivenöl-Mischung anrösten und mit Salz und Pfeffer würzen. Zum Schluss gemeinsam mit den Kichererbsen dazugeben, mit Blattkoriander und etwas Salzzitronenjoghurt servieren. Weißbrot dazu!

Simple von Ottolenghi: Mangold mit Kichererbsen und Karotten

Das Kochbuch hab ich von Eva zu Weihnachten bekommen, natürlich hatte ich schon davon gehört, dass es das geben sollte, und mich schon im Vorhinein amüsiert: “Simple” und Ottolenghi?

Als erstes Rezept haben wir das probiert, eigentlich, weil ich unseren ersten Mangold aus dem eigenen Hochbeet mit etwas kombinieren wollte, was Angelika gerne mag: Kichererbsen. Karotten, wie im Rezept angegeben, hatte ich zwar leider keine, sonst aber alles, bemerkenswerterweise (weil eingefroren weil ich immer jeden kauf, den ich erwisch) eben auch Blattkoriander. Und der ist am Schluss dann das Magische. Für mich halt. Ich weiß eh. Mag nicht jeder. Ist genetisch, angeblich. Glaub ich aber nicht. Ich hasste ihn früher auch: Seife essen? Und jetzt bin ich verrückt danach. Haben sich meine Gene verändert. Hilfe?!

Also, das Rezept ist tatsächlich einfach und geht so: 2 Karotten (200g) in 2 cm großen Stücken mit 1 EL Olivenöl, ¼ TL Salz und etwas Pfeffer bei 220°C auf Backpapier im Backrohr 20 Minuten rösten. In 2 EL Öl in einer Pfanne 1 gehackte Zwiebel mit 1 TL Kümmel und 1½ Kreuzkümmel (ich hab beide gequetscht) 10 Minuten rösten, bis die Zwiebel goldbraun ist. 200 g Mangold (ich hatte frisch geernteten, daher zuerst nur die ausgeschnittenen Stängel und fast erst zum Schluss die nur die Blätter), die Karotten, ¼ kg gekochte Kichererbsen (ich hatte getrocknete 12 h eingeweicht, das Einweichwasser weggeschüttet und dann etwa 20 Minuten gekocht; beim zweiten Mal getrocknete aus Castelluccio, nicht eingeweicht, in einer guten halben Stunde aber ebenso weich), 75 ml Wasser (da brauchte ich etwas mehr), ½ TL Salz vermischen und 5 Minuten kochen. Mit dem Saft einer halben Zitrone abschmecken, einen Esslöffel griechisches Joghurt dazu etwas Öl darüber und (entscheidend, aber nicht zu viel: insgesamt 5 g): Blattkoriander!
Mit etwas Reis oder Weißbrot wunderbar!

Das ist nun fast ein halbes Jahr her, jetzt stand unsere Herbsternte an: herrliche Riesenkarotten (eine einzige hatte schon 200g), ebenso große Mangoldblätter. Zeit, dieses Rezept wieder zu kochen. Wenig überraschend sind die Karotten da schon eine wichtige Zutat und ebenso: die Mengen sind entscheidend. Etwas zuviel Koriander und schon ist der Mangoldgeschmack überdeckt. Ich habe im obigen Rezept die Mengen ergänzt und den Unsinn gelöscht: es sollten wirklich nur die Mangoldblätter verwendet werden, mit den Stielen kann man was anderes machen (Marcella Hazan hat dafür ein eigenes Rezept). Das Ergebnis ist großartig. Simpel schon, aber in Summe braucht man doch ein bisschen Zeit dafür. Allerdings können alle Zutaten “nebenher” im Vorhinein zubereitet werden und erst kurz vor dem Essen vereint werden.

Saatgut aus den Marken: Ceci von Rita

Ganz selten komme ich von meinen Reisen ohne einen Ableger, einem Trieb, einem Zweig oder Saatgut zurück. Meist habe ich meine Pflanzensackerln dabei und sie werden gleich vor Ort beschriftet. Manchmal finde ich einige Körner noch in den diversen Taschen bevor sie zur Wäsche kommen. Einiges kann gleich eingesetzt werden und der Rest wartet bis ins Frühjahr.

Aus dem Garten der Traumköchin Rita habe ich im letzten Sommer zwei Schoten Kichererbsen mitgenommen und sie im Mai eingesetzt. Siehe da, in der Klockerei wachsen Ceci. Ob sie die Zeit zum Ausreifen haben werden wird sich weisen. Allemal bringen sie mir bei meiner täglichen Gartenrunde herrliche Erinnerungen an den Urlaub in den Marken.

Einfache scharfe Lauchsuppe mit Kichererbsen

Wir mögen Kichererbsen – diese sind aus Castellucio – und wir haben noch Lauch in den Hochbeeten. Also war das Rezept aus Frisch gekocht interessant – es ist eine hervorragende, erfrischende leichte und doch herzhafte Suppe, die als Besonderheit Kurkuma enthält – sehr gesund! Leicht verändert – mit weniger und ein bisschen veränderten Zutaten:

1 große Lauchstange, mit 5 Knoblauchzehen in Butter-Olivenöl-Mischung andünsten und mit 1l Gemüsebrühe (oder Hühnerbrühe) aufgießen. Etwa 1/2 kg gekochte Kichererbsen dazugeben, mit Salz, Pfeffer und 2 TL Kurkuma würzen, Schalen einer halben Zitrone dazugeben. Nach etwa 1/4 Stunde mit Salz, Zitronensaft und Cayenne-Pfeffer scharf abschmecken.

Mit einem frischen Bier (Weißbier oder ein IPA) oder Weißwein genießen!

Variante: etwas Fisch als Einlage!

Ceci

Die Kichererbsen aus der Abazzia waren geschmacklich außergewöhnlich und so hat sich Herrmann richtig ausgetobt. Salat mit Thymian und Focaccia und weil er gerade so in Schwung war noch eine Crescia mit Mangold und Wildgemüse. Ratzeputz fertig.

Focaccia con ceci

In dem inzwischen fast 30 Jahre alten Kochbuch “Brot und herzhaftes Gebäck” hat Angelika ein Rezept für dieses Kichererbsenbrot gefunden:

¼ kg Kichererbsen über Nacht einweichen und im Quellwasser weichkochen. In 30 dag Dinkel- und 20 dag Weizenvollkornmehl mit 1 Würfel Hefe, 2 TL Honig und ⅜ l Wasser einen kleinen Vorteig gehen lassen, dann mit 1 TL Salz und den Kichererbsen zu einem Teig verkneten. Auf einem befetteten Backblech noch einmal gehen lassen, mit Finger oder Kochlöffel kleine Grübchen stechen und mit 5 dag Butter und dem restlichen Salz bestreichen. Bei 200° etwa eine halbe Stunde backen.

War bei mir viel schneller gebacken und daher auch recht dunkel. Vertrug beim Essen dann etwas Olivenöl aufgeträufelt und verlangt nach einer Weinbegleitung!

Und das ist bei MIR der BRAUCH

und wieder trägt mich die ErINNERung durch die Zeit.

Wir fahren durch die Crete, diese atemberaubende Landschaft, die Ehrfurcht und Ruhe in sich birgt. Sommer 2015, eine Zeit, die mir in ihren Bildern pralles Leben bringt und mich durch die Tristesse des Ausserferner Winters trägt.

Dann, diese Abbazia, diese Stille, das Grün, dieser Kreuzgang, diese Mönche in Weiß, die einen der Ihren zu Grabe tragen.

Im Klosterladen ersteht Hermann- ich bin bei Emma und Vega- einige LEBENSMITTEL, die von den Mönchen hergestellt werden. Wein, Weizen und Ceci.

Ja, und das ist bei mir der Brauch: von jedem Ort, den wir besuchen, wird ein LEBENSMITTEL mit nach Hause genommen.

Vermittler des Lebens, um durch den Alltag, der die Seele auffrisst, zu kommen.

Ein guter Brauch.

Eiin lebendiger Brauch.

Ein ÜBERLEBENSBRAUCH.

DANKE, ANGELIKA.

Harira wie Shakshuka!

Jetzt würd ich ja gern tirolerisch kochen, aber bei Kichererbsen und Linsen ist die einheimische Tradition eher dünn. Aber Ottolenghi-geschult eh schon viel erfahrener. Also halt gegoogelt und gefunden: Harira hat grad all das drin, was an diesem Sonntag da war: eingeweichte Linsen (eigentlich für: Salat), eingeweichte Kichererbsen (eigentlich für eine Suppe), Tomaten sowieso immer.
Das Rezept las sich erprobt und gschmackig und war auch schnell gemacht: allerdings war’s irgendwie unrund. Und etwas trocken. Aber herrlich im Geschmack. Also beim zweiten Wärmen mutiger (und nocheinmal die Wikipedia befragt) und wie Shakshuka mit Eiern, die in der Soße halbweich garen, gemacht, auf Weißbrot serviert: göttlich!