Archiv für den Monat: August 2019

Slow Food in der Steiermark: der Jagawirt

Die Anregung für unseren heurigen Urlaub war ein Artikel im Slow Food Magazin aus dem April 2014: “Von Grubenkraut, Käferbohne und Sulmtaler Huhn”. Wir wollten auf jeden Fall auch Graz besuchen, vor allem aber Ruhe und Entspannung finden und gut essen: der Jagawirt in der Nähe von Stainz bot sich da perfekt an.
Wir hatten schon beim Ankommen die Gelegenheit, den riesigen Kräuter- und Gemüsegarten, der hier als Permakultur gepflegt wird, zu besichtigen. Den verschiedenen Freiland-Wald-Schweinen, die hier artgerecht und mit viel Zeit aufwachsen dürfen, sind wir gleich bei der ersten Spazier-Runde um unser kleines “Gartenhaus” begegnet (allerdings haben Emma die hier freilaufenden Hasen wesentlich mehr interessiert, die herrlich kletternden neugierigen Ziegen weniger).
Das alles ist eine Grundlage für das, was hier gekocht wird: aus dem eigenen Garten, aus eigener Haltung. Die perfekte Ergänzung dazu sind eine herrliche Auswahl aus Weinen, manchmal vom Winzer “gleich då unten”, auch ein Bier vom Brauer aus St. Stefan ob Stainz (das wär dann “a bissl weiter då unten”) ist zu bekommen. Genau so haben wir uns das vorgestellt.
Trotzdem waren wir vom Gebotenen mehr als überrascht: was die Chefköchin Monika mit ihren zwei Köchen in der Küche jeden Tag wieder für uns zauberte, übertraf alle Erwartungen. Die fein überschaubare Karte (wir schafften es in einer Woche trotzdem nicht, alles zu probieren) enthält ein Schmankerl nach dem anderen. Natürlich Waldschwein in vielen Varianten, aber auch Vegetarisches war einiges geboten, die Nachspeisen dann wieder ganz anders außergewöhnlich und jeden Tag frisch und neu gebacken (die Mangoldtorte – nach das Haus- und Geheimrezept – haben wir erst zum Schluss gekostet). Aber bereits beim Frühstücksbuffet merkt man, wo man sich befindet: das Rührei mit Kernöl wurde vom ersten Tag an fixer Bestandteil; wer’s mag (und wir sind beide eher beim Pikanten, auch beim Frühstück) konnte auch schon in der Früh ein Schmalzbrot genießen.
Dass dann die gesamte Belegschaft gemeinsam mit Wirt und Wirtin sich flott und trotzdem gemütlichst um unser aller Wohl kümmerte, war mehr als herrlich. Paradiesisch!
PS: Dem Schilcher-Tresterbrand vom Senior-Chef war Angelika sofort zugetan, das herrliche Salz-Karamell-Eis war mehrmals krönender Abschluss!


Backgammon, Schach und Strohhut

Wonach sieht das aus?
Genau.
Nach Ferien, Urlaub, flanieren, strawanzen und nach ZEIT HABEN.

Das ist ein Wirsing

Üblicherweise ernten und verarbeiten wir das Kraut und den Wirsing Mitte bis Ende September, aber heuer überholt uns das Angepflanzte und so haben wir gestern den ersten Wirsingkopf geerntet. Hermann hat aus diesen eineinhalb Kilo herrliche Speisen zubereitet. Der Rest wartet darauf, uns im Herbst mit guter Energie zu versorgen.

Fenchelrisotto

Ein Traum und Balsam für die Verdauung.

Unter Onkel Anders Nussbaum

hat Sternenstaub ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Es war oft der Ort, wo sie ein Nickerchen gemacht hat und es war der Ort, wo sie bei heftigen Wettern und Regenfällen Schutz und Unterschlupf gesucht hat.
Ein Ort, an dem sie behütet war.

Mei Tirgge wåchst

Der Mais ist heuer besonders schön geraten.
Hinter dem Liebstöckl hält er sich versteckt und wenn ein leichter Wind weht, dann sehen die Blätter aus, als ob ein Dirigent seiner Arbeit nachgeht.
Ich kann nur nicht immer erkennen ob Mozart oder Bach oder doch ein Lambada.

Die zweite Salatsaat

wächst und gedeiht vor sich hin. In den letzten Jahren ist mir die zweite Aussaat des Salats nie gelungen. Meist sind die Pflanzen ob des Wetters vor sich hingeschrumpelt und geschimmelt. Heuer habe ich bereits das dritte Mal Salat eingesetzt und alle drei Garnituren gedeihen prächtig. Es schaut ganz so aus, als ob wir heuer das erste Mal auch im Herbst noch Salat ernten können.

Die drei Zinnen mit Wendeltreppe

So schaut der Lollorosso im Hochbeet aus.
Dem Geschmack tut die Höhe keinen Abbruch, ein dankbares Gewächs.

Die Goti hat ihre 80 Jahre gefeiert

Wir haben uns sehr über die Einladung gefreut, sind wieder einmal über Land gegondelt und haben sie gefeiert.
Ein feines, unterhaltsames und genußvolles Fest und spätestens beim Kuchen verteilen war sie in ihrem Element.

Ente, Tod und Tulpe

von Wolf Erlbruch ist ein kleines Büchlein, das ich bei solchen Anlässen immer wieder zur Hand nehme.
Mir gefallen die Zeichnungen, die drücken recht viel aus.
Die Worte sind den Menschen aus dem Mund genommen, ob das so zutrifft, wage ich zu bezweifeln.

Freitag, 2. August 2019

Der Himmel hat sich beruhigt und wir erhalten einen Gruß von drüben.

Der Himmel hat geweint

Nein, er hat geplärrt.
Den ganzen Tag über hat es wie aus Kübeln gegossen.
Dabei hätte er doch allen Grund, sich zu freuen, ist doch ein wunderbares Wesen auf dem Weg nach oben.
Sternenstaub.
Wir haben sie am Freitag Vormittag tot aufgefunden.
Für das Grabl hat sich Hermann, nach Beratung mit der Gärtnerin unseres Vertrauens, für eine Rispenhortensie entschieden.
Die Blüten erinnern in der Abenddämmerung an den Staub der Sterne und uns an Sternenstaub.

Die Ribisel warten auf die Ernte

Um diese beiden Ribiselstauden wachsen bis zur Ernte Brennnesseln, der beste Schutz gegen vorwitzige, verfressene Schnäbel.
Kurz vor der Ernte werden die Nesseln gemäht, um noch einmal die Sonne an die Beeren zu lassen.
Und dann wird geerntet- keine Sorge- für die Schnäbel ist noch immer genug übrig geblieben.

Die Natur hat so viele Wunder zu bieten

Wir haben das Amselnest vom Baum geholt.
Zwei Eier waren noch drinnen, eines davon angepickt.
Wie haben denn in so einem „kleinen“ Nest so viele Vögel Platz?
Wir haben über Tage beobachtet, wie eins nach dem Anderen flügge wurde.
Alleine, was da die Amseleltern leisten, an Nahrung besorgen und zugleich beschützen.
Und beim Anblick des Nestes frage ich mich, worauf bildet sich der Mensch bezüglich Bauweise eigentlich irgendetwas ein?
Ein Meisterwerk.

In die Jahre gekommen

sind manche Stellen am Haus und Reparaturen sind angesagt. Heuer haben im Frühjahr zwei Stellen der Holzterrasse nachgegeben, die darunterliegenden Balken sind morsch geworden, nach fast 10 Jahren Wind, Wetter, Eis, Schnee und Regen nicht überraschend — nicht alle waren wie der Oberbau aus Lärche. Wir haben aus Telfs sehr schöne Lärchenbalken bekommen, die wurden nun verbaut, dabei gleich alles gereinigt und überprüft.
Die alten Balken waren ganz verschieden beieinander, aber an den morschen Stellen gscheit verrottet. Ein Paradies für Asseln, die sich dort große Siedlungen errichtet hatten.
Nach dem Ausbau und dem Säubern habe ich einige Zeit damit verbracht, die neuen Balkenmit ebenfalls aus Lärche geschnittenen kleinen Brettern auf die richtige Höhe zu bringen. Dann war nur mehr Wiederanschrauben nötig. Fertig!