Wärme in den Winter bringen

Damit der Übergang in die jetzige Zeit und die damit einhergehenden Beiträge nicht allzu resch ist, finden ein paar der wärmenden Momente der letzten Wochen hier ihren Platz.
Beim Anblick dieser Gläser wird mir nicht nur warm, sondern eher heiß. Mit der Ration können wir eine ganze Kompanie versorgen oder doch als Mitbringsel für die ganz „scharfen“ Menschen in unserem Leben verwenden.

Leider war ich wieder einmal zu langsam, um den Täter auch mit aufs Bild zu bringen.Während der Weihnachtszeit ist Maxi jeden Abend auf den Tisch gesprungen und hat sich wie eine Bruthenne gebärdet. Er ist so lange herumgestackst bis alle Figuren den Platz freigemacht haben, damit ER auf das Christkind liegen und es wärmen kann. Ja, ja die Viecher…

Direkt aus Casanova via Rom haben diese Neujahrsgrüße uns den Süden ins Haus gebracht. Olivenöl von Nonno Vito und köstliches Zitronengesöff vom Zitronenbaum in Casanova. Abgesehen von dem Wohlgeschmack des Inhalts dieser Flaschen hat diese Lieferung die Erinnerung an die herrlichen Tage dort mit ins Haus geliefert. Ganz, ganz warm ist es geworden- ganz, ganz drinnen.

Der Kamin wird leergeräumt — alle Jahre wieder

Der Kamin gilt als eines der Zentren in unserem Wohnraum.
Blickfang und Wärmespender.
Daher hängen auch all die Erinnerungen, die uns Wärme und Herzlichkeit vorbeigebracht haben, rund um den Kamin.
Am Ende eines jeden Jahres nehme ich sie mit all der Wertschätzung und all der Verbundenheit wieder ab, verstaue sie in einem schönen Papiersack, schreib die Jahreszahl drauf und bring sie an den Aufbewahrungsort.
Am letzten Tag des Jahres soll es so aussehen wie am ersten Tag des Jahres.
Leer.
Leer, bedankt und in Frieden.
So war es.
So ist es.
So sei es.
Amen

Eine weitere Krippe in der Klockerei

Erstanden beim Weihnachtsmarkt am Stand der Lebenshilfe Reutte.
Seit 24. Dezember der bevorzugte Schlafplatz von Maxi, unserem Kater.
Das Schwein hat sich dazu gesellt und hütet das tragende Netzwerk und die dazugehörigen Träume.

Dem Jahresende entgegen

Dieses Bild erzählt die Geschichte der heurigen Advents- und Weihnachtszeit.

das Gesteck wird aufgestellt
Barbarazweige erstanden
der Weihnachtsmarkt besucht
am Stand der Lebenshilfe kann ich der Krippe nicht widerstehen
den Engeln, den Sternen und dem Wein der Salesianer auch nicht
Herzen werden ausgegraben
Geschenke trudeln ein
die Weihnachtspost wird verschickt
die Entscheidung gefällt, dass es heuer keinen Christbaum geben wird
das Gesteck bleibt, bis alle Kerzen erloschen sind
viel gute Energie ist in ihnen
Moos wird aufgelegt
die Krippe aufgestellt
Nein, es gibt heuer auch keine der großen Krippen
die erhalten ein Sabbatjahr- wenn ich es aushalte

HEILIGER ABEND

den Wein, den wir für diesen Abend gekauft haben, haben wir vergessen
den trinken wir mit Bianca
am SteFANYtag
der Tag bringt auch die Barbarazweige zum Blühen
Kreativität und Handwerkskunst gesellt sich dazu
die Kerze des 2. Sonntags ist erloschen, ihren Platz nimmt die inzwischen leere Weinflasche ein
es war so ein feines Miteinander
und
heute habe ich noch den Zettel dazugelegt, dessen Anliegen ich im Jahr 2019 noch erledigen möchte

Weihnachten- ein Fest der Geburt

Pandoro oder: “Ich bin der Weihnachtsmann”

Mit diesem Satz stand ich vor der Meinigen, in der Hand hatte ich das erste Glas mit dem kleinsten Teig-Batzerl. Sie hatte gerade vorher laut “Klingelingeling” gerufen. Zugegeben, da hatte ich zwei Lieder verwechselt. Aber der eigentliche Anlass für meinen Versuch, den Pandoro, wie er bei A Modo Mio beschrieben wird, backen zu wollen, war genau dieser: ich brauchte ein Weihnachtsgeschenk, Plan B war damals (für mich) verschollen, weil er, wie ich inzwischen weiß, an ein Fenster geklebt worden war. Mit Argusohren hatte ich jede Äußerung verfolgt und die Ansage “Panettone, den ohne Orangeat” sehr deutlich (weil mehrfach) vernommen. Inzwischen bin ich gescheiter und weiß, dass der Pandoro heißt und nicht aus Mailand kommt, aber wuascht. Und: Sauerteig ist ja schon seit Jahren vorhanden, der vom Dinkel eh am besten, also probieren. Nach zwei Minuten 10 Sekunden grinste sie mich an und wusste alles.
Ich nicht, weil ich das Rezept, das seitenlang ist und drei Tage beschreibt, nicht ganz bis zum Ende gelesen hatte: was sollte schon kommen, was ich nicht zuhause hatte — etwa weiße Schokolade, Vanille-Essenz oder gar Alkohol (96%iger, mein ich!)? Das Spezialmehl hatte ich schon zwei Wochen vorher bestellt, das war auch angekommen, wenngleich nicht bei mir. Die genaue Adresse hatte gefehlt (NICHT mein Fehler!). Lösbar. Der Rest sollte sich dann am Wochenende herausstellen, die Tankstelle war mein Freund und ich ein bisschen kreativ. Nun aber zum eigentlichen Rezept. Da war ich unerschrocken und das kann ich auch nur empfehlen: nicht jedes Detail braucht ganz genau befolgt zu werden, ich wüsste auch nicht wie. Das Ergebnis war tatsächlich wie versprochen umwerfend — vielen Dank!

Zum Rezept meine Bemerkungen:
1. Es beginnt beim Mehl — ich probierte, weil lokal, das einzige Manitoba einer Münchner Mühle aus, das war zwar dann ein (deutsches) W550 statt des empfohlenen W350 aber das hatte sich schon beim Pizzateig rasend bewährt. Ja eh, Kompromiss, aber ich hatte ja auch keine passende Form, nicht einmal die Gugelhupf-Form, die ich glaubte, zu haben, war auffindbar. Also Kastenform — da darf mich jeder geißeln, aber Besserung ist bestellt. Lieferzeit 1-3 Monate.
2. Temperaturen: Die ersten Auffrischungen sind einfach, aber nach meiner Erfahrung muss der Teig schon warm haben. Fein warm! Der Trick, den Backofen mit eingeschalteter Lampe zu verwenden, funktionierte wunderbar, selbst die angezeigten 35° Maximaltemperatur, die mein Thermometer anzeigte, ließen den Teig gehen statt sterben, wie die meisten Wissenden sofort unken würden.
3. Manche Anweisungen waren mir unmöglich. Das mit der Küchenmaschine sowieso, weil ich nur einen Mixer hab. Der aber mit Knethaken einwandfrei, riecht halt manchmal a bissl streng. Dann beim fünften Schritt, der zweiten Teigmischung, den gscheit flüssig-klebrigen Baaz auf die Arbeitsfläche zu legen und ein Bündel daraus zu formen, hab ich einfach ausgelassen. Absehbare Mega-Mühsal und keine Ahnung, wie ein Bündel aussehen könnte.
4. Die Zeiten: unglaublich hilfreich ist, dass im Rezept alle Ruhezeiten auf eine Startuhrzeit umgerechnet sind, da kann man sich und den Teig gehen lassen. Allerdings war ich nicht immer schnell genug, bei Schritt sechs, der dritten Teigmischung war ich in Summe eine Dreiviertel Stunde auf dem Weg, daher nix mit Falten um 5:30. Schweißüberströmt um 6 gefaltet. Aber dann ist alles geschafft, der Rest ist fast nur mehr zuschauen.
5. Das mit der Glasur sollte man eher ernst nehmen, ist nämlich gar keine, wie ich sie mir vorgestellt habe — und dient sicher auch dazu, das Staubtrocken-Werden zu verhindern. Mach ich. Beim nächsten Mal!

Hundeweihnacht

Besuche im Advent