Archiv für den Monat: Dezember 2014

Du

der mich SEIN und WERDEN lässt.

UNERSCHÜTTERLICH warst du
obwohl dir der Boden unter den Füßen weggezogen wurde.

UNBEIRRBAR
weil die Frage außer Zweifel.

keine AUSREDEN
du hast zu allen Lebewesen einfach nur JA gesagt.

Du hast sie einfach FLIEGEN lassen
alle meine VÖGEL( und derer habe ich einige auf Lager).

du LEBENSVERMITTLER
keiner bereitet das Nahrhafte so zu
für DICH muß
Gault- Millau das Punktesystem erweitern.

keiner setzt den Fuß so oft in die LUFT ( Hilde Domin)
stolpern und hinfallen “machen kluch”
Du zeigst mir in deinen unzähligen Versuchen immer wieder:
SIE TRÄGT!!!

P.S.: Kennt jemand ein weibliches Pendant zu GÖTTERGATTE???

Die Wärme der Lebensfreude

Spürbar
voll von Düften
zum schmecken nahe

wenn es Richtung Süden geht
Oder der Süden zu uns kommt.

Unerwartet und ungeplant
wart ihr plötzlich mitten in meinem Leben.

Gemeinsam waren wir in der Not
im Elend
in Hütten ohne Strom
inmitten von Minen und Bomben.

Lebenswege mit Kurven und Kreuzungen
und wieder seid ihr mitten in UNSEREM Leben.

Gewachsen und gereift
voller Lebenslust
herzlich und erfrischend

Mit Euch schlemmern wir die pralle, satte Wärme des Südens.

Linsensalat “Marietta”

Schon mehrfach hat Marietta begeistert von ihrem Linsensalat erzählt. Wie begeistert die Meinige von Linsen und Bohnen ist, lassen die letzten paar Rezepte nur erahnen.
Daher: Linsensalat nach Anregungen von Marietta und meinen Vorstellungen:

1/4 kg Beluga-Linsen (ich hab sie über Nacht eingeweicht und dann in einem Liter kräftiger Gemüsebrühe etwa 20 Minuten gekocht – den Kochsud aufbewahren!) mit einer Marinade aus Kernöl, Balsamicoessig (heute: Malzessig vom Gegenbauer), Senf und feingehackten Zwiebeln (jetzt kann ich’s endlich schulmäßig mit Quereinschneiden bis zum Strunk und so) noch warm mischen.
Ziehen lassen (da geht einiges rein) und mit knackig gedünsteten Karotten und in der Pfanne (nicht zu lange, sollen auch bissfest bleiben) angebräunten Zucchini mischen und nochmals mit Salz, Pfeffer und Zitrone abschmecken. Falls zu trocken – Kochsud dazu, soll richtig saftig sein! Mit Öl sowieso nicht sparen, zu diesem Zeitpunkt auch Olivenöl nachgießen.

Tja, und beim Essen wurde dann kein Wort mehr gesprochen. Normalerweise ein sehr gutes Zeichen!

PS: Die Mär von der extrem langen Kochzeit von Linsen, wenn sie in Salzwasser (oder salziger Brühe) gekocht werden ist Unsinn bzw. und wenn schon? hier wäre sie erwünscht, hier sollte keine Linse zerfallen sein!

Humor ist

wenn man trotzdem lacht.
So hört man es immer wieder.
Aber je nach trotzdem kann einem das Lachen manchmal vergehen.
Wann immer mir das Lachen vergangen ist, war es mein Vater, der mit einem flockigen Spruch die Sichtweisen sehr schnell ändern konnte.
Ich habe ihn nicht geerbt, diesen Humor- nur manchmal blinzelt er durch- aber ich habe von ihm gelernt, wie das geht: Die Tragik der Freude gegenüberzustellen. Tröstlich war das immer, auch wenn die Tränen noch geronnen sind. Aber sie waren von einem Lachen unterbrochen.
Damit war der erste Schritt getan, sich von der Trauer in Richtung Freude aufzumachen.

Du und Du und Ihr und ihr alle

In diesen stürmischen Zeiten, die manchmal den Geschmack von mitten auf dem tosenden Meer zu sein hatten, habe ich mit vielem gerechnet.
Nicht gerechnet habe ich mit all den Blinkzeichen und Leuchttürmen, die uns den sicheren Weg an den Strand gezeigt haben.
Da waren soviele DUs und soviele IHRs. Mit allen sind wir auf die eine oder andere Art gemeinsame Wege gegangen.
Von Anfang an war mir die Sturmstärke klar. Nicht im geringsten geahnt habe ich, wieviele Leuchttürme so eine Sturmstärke aushalten. Die sind einfach stehengeblieben. Die waren da und sind es bis heute.
Für all diese Leuchtzeichen, damals, über all die Jahre, bis heute, bin ich zutiefst dankbar.

Ihr beide

Schlaflose Nächte bereitet
nie leicht
graue Haare

Verzweiflung und Sorge
Verständnis und Erbarmen

Gelebte Barmherzigkeit
ohne, dass eine Hand von der anderen wußte

Auf dem Fels in der Brandung war täglich der Satz zu hören:
DU BIST UNSER GELIEBTES KIND!

Vom Himmel oder von den Menschen? (MT 21,25)

Diese Frage ist heute auf meinem Canisiuswerk- Adventskalender( heuer von Anton Rotzetter zusammengestellt) zu lesen. So schnell lassen sich Unklarheiten beseitigen.Eine einfache Frage und die motiones spirituales sind klar. Und somit bleibt dieses letzte Thema der Finsternis ebendort. Dort gehört es hin, das ist ihr Wohnort.
Es ist typisch für die Finsternis, dass sie sich ausbreiten will, Raum und Zeit verschlingen möchte und immer noch etwas zum Verdrehen anbietet.

Nein, sie hat ihren Platz erhalten, wie sie ihn in jedem Leben so oder so einnimmt, aber nicht mehr!

Jetzt sind die Lichtblicke und das Licht dran.

Die folgenden Texte und Gedanken handeln von den Lichtblicken und den wärmenden Strahlen, die wir, umgeben von Finsternis, erleben durften.

Virtuosität ladet ein

mit einem verstimmten Klavier

ob oder trotz der Verstimmtheit

ein einzigartiges Konzert

Das Köln Konzert.

Die Pastorale

Der Beginn des zweiten Satzes

AM BACH

oder der fünfte Satz

NACH DEM STURM

Zum Sterben schön

Auch oder gerade auf dem Trümmerfeld.

Die Rumba

geht zu jedem 4/4 Takt

wenn er langsam genug ist

wiegen, abrollen, schmiegen

flott vor und zurück

LANGSAM, aber kokett zur Seite

Musik und das Tanzen als tragenden Grund erfahren.

Bohnensuppe aus weißen und sonstwelchen anderen Bohnen, die ich zufällig noch hatte

Gestern schon (die ewige Hürde) dachte ich daran, Bohnen zu kochen und die getrockneten auch einzuweichen – wenn ich das vergess ist am nächsten Tag eben wieder nix mit einem solchen Essen. Also eingeweicht und nachgedacht (bzw. nachgeschlagen). Am Zahnarztstuhl, auf dem ich eine Weile warten musste, schlug ich (bei Mark Bittman) nach und fand eine Suppe von weißen Bohnen (mit 10 Varianten), deren Grundvariante aber für mich sehr gut klang: kein Speck, keine Tomaten (mag ich schon! aber das ist dann was anderes) und schon war’s entschieden. Einem Tip aus diesem Rezept folgte ich dann aber doch (einige Zutaten musste ich auch weglassen) – geröstete Brotwürfel passen sicher gut, zumal ich sowieso vorhatte, am Schluss Olivenöl zuzugeben. Also –

Suppe von auch weißen Bohnen (sehr angepasst): 1/3 kg Bohnengemisch, 3l Gemüsesuppe, 1 Zwiebel, feingehackt, drei Karotten, feingehackt, Staudensellerie (statt Sellerie im Original), Lorbeer, Thymian, Salz, Pfeffer. Ich hab das Gemüse in Olivenöl-Butter-Gemisch angedünstet, die eingeweichten Bohnen dazugegeben, mit der Gemüsesuppe aufgegossen, die Gewürze dazu und mindestens eine Stunde gekocht. In Olivenöl (mit etwas Knoblauch) geröstete Brotwürfel dazu – fertig! Aufgewärmt noch besser, da mit frischem Brot…

Dritter Adventsonntag

Sie blühen immer noch die Rosen, setzen sogar noch Knospen an, werden nicht müde zu strahlen und zu duften. Und mittendrin das Adventwunder Lisl. Großartige und geduldige Kämpferin!!

Jetzt wird es ignatianisch

Im Nachhinein erscheint es mir sehr klar, dennoch ist es eine freudige Überraschung. Dieses Schreiben gegen die Eiseskälte erweist sich als klassischer Exerzitienverlauf. Von der Dunkelheit ins Licht. Eingeteilt in 4 Wochen.
Und jetzt wird es so richtig ignatianisch. Eine seiner Anweisungen war, sich die motiones anzuschauen. Die Bewegungen. Wo und wie verlaufen sie?
Als Herausforderung natürlich die motiones spirituales – die Unterscheidung der Geister.
Diesen Punkt habe ich jetzt erreicht. Es zieht mich schon zu den Lichtblicken hin, aber eine Dunkelheit klopft immer wieder an. Ein täglicher Begleiter, den niemand sehen will. Nicht einmal darum wissen will. Wo ist der Widerstand? Wer wirft durcheinander?
Wo sind die Geister und wo die Ungeister?
Und wo der Heilige Geist, der bekannterweise weht wo er will? Drüber schlåfen, håt er gsågt, der Ignatius!!!
Drüber schlåfen!

Besucherzahlen

Diese Nachricht haben wir vor einigen Tagen erhalten.
Wir freuen uns, dass unsere Blogbeiträge so viele Leser haben.
Vom Brotstempel über Rote Beete Rezepte bis hin zu Spirituellem reicht die Bandbreite der meistgelesenen Artikel.

laut und leise

laut und leise

Es lärmt, schallt, gellt,geifert.
Worte überschlagen sich
und erschlagen sich dabei.

Es brüllt, schreit, schrämt, kreischt.
Belästigung für das Gehör.
Müll und Schmutz.

Es tut so wichtig, das Laute.

Erinnerung an die Stille und das Schweigen.
Schweige und höre, neige deines Herzens Ohr, suche den Frieden. Oft gesungen und gesummt.

Leise waren die Wegweiser deiner Menschwerdung.
Träume, Engel und der Stern.
Leise, ganz leise war es im Stall.

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind. Gott ist leise.
Friede ist leise.
Guter Wille ist leise.

Das Laute überhört die Menschwerdung.
Die Menschwerdung Gottes.

Linsensuppe italienisch

Wir haben vor kurzem unsere Roveja (Urlinsen) gekocht, dabei die Hälfte zurückbehalten (mit dem Kochwasser). Daraus dann eine Linsensuppe zu machen war der Plan und heute wurde er in die Tat umgesetzt. Angelehnt an ein (von mir vereinfachtes und erweitertes – siehe unten) Rezept von der Marcella recht einfach in der Idee und trotzdem ganz überraschend eigenständig: herzlichst herzhaft und gschmackig!

Linsensuppe: In einer Butter-Olivenöl-Mischung eine feingeschnittene Zwiebel und etwas Pancetta (Bauchspeck) anrösten, bis die Zwiebeln braun sind. Dann mit einer Dose Tomaten mit dem Saft aufgießen und einen Liter Gemüsebrühe dazu. Die Linsen im Kochwasser ebenfalls dazu und auf kleiner Flamme kochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Falls man normale Linsen verwendet, wären festkochende (runde) von Vorteil – wie man im Bild sieht sind sie bis zum Schluss als ganze Stücke erhalten. Bei den von uns verwendeten Urlinsen geht das von alleine, die zerfallen erst sehr spät und wurden außerdem in Salzwasser gekocht.
Die Krönung war aber dann der Einfall, die gesammelten Parmesanrindenstücke Mittwochen zu lassen (eines sieht man im Bild oben): der Geschmack durchzieht die ganze Suppe, die Stücke selbst sind so weich geworden, dass man sie fein essen konnte.
Unbedingte Empfehlung – mit ein paar Stücken Brot (und Wein oder Bier) ein Festessen!

Liebevolle Zeichen

finden den Weg in unser Haus. Wie seit über 25 Jahren ist das weihnachtliche Treffen mit der Bibelrunde immer sehr stimmungsvoll und herzlich. Die Kunstwerke mit denen ich dann heimkomme sind meist die ersten Boten der Weihnacht.
Und wenn dann auch noch die erste Weihnachtspost kommt, dann ist es an der Zeit, die Tage zu zählen: Wie oft muss ich noch schlafen bis das Christkund kommt?

Der Sprossenkohl

hat heuer eine eigene Geschichte geschrieben. Von den Hennen zum Nachtisch vernascht, wächst er immer noch weiter. Inzwischen ist er höher als sie springen können und so macht es gerade den Anschein, dass wir an Weihnachten doch noch das eine oder andere Röschen verzehren können.