Archiv für den Monat: Dezember 2014

Restlverwertung

Da wir weiterhin vorhaben mit unserm Oldtimer auf Reisen zu gehen, haben wir uns neue Reifen gekauft. Diese alten Autoreifen haben uns zu wunderbaren Menschen und an herrliche Orte gebracht. Die kann man nicht einfach entsorgen. Einige Überlegungen haben wir angestellt, vom Hocker bis hin zum Tisch. Nach einer Weile war mir dann klar, nein, die passen nirgends so wirklich dazu. Also raus in den Garten, ein weiters Hochbeet ist möglich. Über den Winter habe ich die entkolbten Tirggestengel hineingetan. Schade, dass ich nicht mehr die Zeit hatte, Stroh daraus zu machen.

Die Sterndllaterne haben wir gestern beim PRO MENTE Stand am Weihnachtsmarkt erstanden. Eine alte Blechdose bringt uns den Sternenhimmel ins Haus.

Lisl braucht Medizin

Ihre Beine verhalten sich so, als ob sie recht schmerzen. Zwei Schritte gehen, hinsetzen, rasten, wieder zwei Schritte gehen.
Jeden Tag bekommt sie jetzt ein Mittel zur Schmerzlinderung und in der Mittagszeit setze ich sie immer ins Hochbeet zum Wärme tanken und Würmer picken.

Gute Besserung, Mädl!

Zweiter Adventsonntag

Es dauert manchmal sei Zeit und so ist es Advent geworden bis ich das letzte Saatgut eingesackelt und verstaut habe. Jetzt kann es rasten und ruhen und nachreifen bis es an einem Maitag wieder in die Erde kommt.

Jeden Tag sehen sich meine Augen, die unter der Eintönigkeit des Schnees sehr leiden, satt an all den Blüten, die es Anfang Dezember immer noch gibt. Geheime und innige Wünsche werden für mich heuer wahr. Grünes Gras und Blüten um diese Zeit!!!! Ich bin einfach ein Sommerkind, schätze den Winter sehr, aber mit 4-6 Wochen hätte ich genug!

OJE

Ich sehe es schon an ihrem Blick. Jetzt braucht sie es wieder, uns und unsere Hintern, wie es Hermann immer sehr treffend benennt.

Ja, wir wissen es, wir riechen sooooooo gut. Unser Duft erinnert sie an die frischgeschlüpften Zweibeiner, sagt sie. Und dann steckt sie immer ihre Nase in unsere Gefieder.

Ja ja, manchmal mögen wir das auch. Aber die hört dann oft gar nicht mehr auf mit zupfen und putzen und überhaupt, was die dann immer alles findet.

Naja, schön sind wir nachher schon immer…

Auf alle Fälle haben wir uns ausgemacht, dass wir ein Radl einrichten. Fünf aus unserer Schar stellen sich in ihre Nähe und tun so als ob sie nicht schnell genug davonrennen könnten.
Dann sind alle zufrieden. Wir werden daran erinnert, wie schön wir sind ( gut für den Selbstwert) und sie braucht dafür keine Therapie.

Naja und ER?

Er kennt sie lange genug und freut sich über eine zufriedene Gemahlin.

Der Alltag

Wenn der Alltag wieder seine Beachtung findet, dann ist das meist ein Kennzeichen von Ruhe und Zeit. Ihn gilt es zu bestehen und zu meistern und das ist nicht immer ganz einfach.
Dieser Alltag beginnt zur Zeit mit der Ruhe beim Morgenspaziergang mit unseren Hunden.
Wenn wir noch recht verschlafen die Leinen in die Hand nehmen, dann wird gewedelt und gejapst. Jetzt gehört der Weg wieder ganz Ihnen. Und ihre Zufriedenheit ist den ganzen Tag über zu spüren.

Am Ende des Alltags, wenn wir uns gemeinsam an den Tisch sitzen wollen, kann es passieren, dass wir keinen Platz mehr finden. Unsere Kater haben es sich nämlich schon gemütlich gemacht. Bagheera, der Meister der Hingabe, braucht jetzt schon zwei Sessel, um sich entsprechend auszustrecken. Ich kenne keinen Kater, der sich so hinschmeißt, wie er.

Und so alltäglich dieser Anblick ist, ist er für mich immer mit Freude, Stolz und Respekt uund Achtung verbunden.

Heilig sind sie, diese Goggelen. Jedes ist anders, keines ist gleich.

Und aus allen könnte auch ein Küken schlüpfen.

Schreiben gegen die Eiszeit der Herzen

Vielleicht liegt es daran, dass ich eine Dezembergeborene bin, dass mir der Advent immer die speziellste Zeit im Jahr war. Vielleicht an meiner Auseinandersetzung mit meinem Gott. Diese Zeit ist mir heilig. Wie an ihrem Ende auch diese Heilige Nacht. Heilig und Heilend ist sie mir!
Diese Aussage, dass mitten in die dunkelsten Nächte des Jahres das Licht geboren wird, war mir immer Trost und Halt, Anker und Schutz. Und dieses Licht wird MENSCH.
Menschwerdung Gottes.
Heuer ist mir all dieses Empfinden so nah und innig wie schon Jahre nicht mehr.
Im Dasitzen und sinnieren, mitten in die Stille dieser Abende hinein, war dann der Wunsch, dass doch auch in meine und unsere Dunkelheiten des Lebens- in unsere dunkelsten Nächte hinein- Menschwerdung passieren möge.
Ich kenne diesen meinen Gott lange genug, als dass ich weiß, er will es hören. Hören und lesen. Sonst weiß er ja nicht, wo und was und wie.
Ja, stur kann er manchmal sein und nicht eher lassen, bis der Mensch die Schritte getan hat. Erst dann ERHÖRT ER!
Meinem Seelenfrieden zuliebe, ja ihr schulde ich das schon eine ganze Weile, werde ich an dieser Stelle unseres Hausbuches, die DUNKELHEITEN benennen. All die Dunkelheiten, die uns über all die Jahre erschaudern ließen. Manchmal waren wir nahe dran, den Glauben an die Menschheit zu verlieren. Aber die Trotzmacht des Geistes hat standgehalten.

Irdische und himmlische Begleiter

Vor sechs Jahren, es war das erste Weihnachten im neuen Haus, haben wir die Reste von unserem Zirbenboden in kleine Stücke gesägt und mit einem Begleittext verschenkt. Für uns gab es eine von Wind und Wetter gebeutelte Zirbe in Baumform. Seither gibt es in jedem Advent eine neue Baumvariante dazu. Aus Stoff, aus Schafwolle….

Heuer haben wir einen Rindenbaum erstanden.

Von unseren Freunden haben wir diese herrlichen Holzscheit- und Zaunpfahlengel bekommen.

Heuer kam Frau Musik und Madame Waldfee dazu.

Sie alle zieren jetzt unsere Stiege und sind dabei morgendliche und abendliche Begleiter durch den Advent.

Aja, und aus den Jeanssäckchen unseres Adventskalenders schimmern 24 Besteckteile.

Für den Festschmaus am Christtag.