Archiv für den Monat: November 2013

Drinnen, oben und draußen

In den letzten Wochen haben wir die große Freude, dass Tschippo, unser alter Italiener, mit uns alle Tage verbringt, auch tagsüber lässt er sich immer wieder blicken, manchmal sogar streicheln.
Er weiß, wo die besten Platzln sind und kann die Sonne auch auf dem Kanapee genießen. Am liebsten hat er dort seine Ruh und schaut deswegen ein bisserl mürrisch, wenn er gestört wird.
Oben auf dem Hennendach liegen wohl mehr als 20 Centimeter Schnee, der aber glücklicherweise bereits schnell abschmilzt. Dann bringt die Nachmittagssonne die Eiszapfen zum Leuchten.

Nachdem es jetzt recht warm, vor allem aber sonnig geworden ist, habe ich heute einige Spuren ausgeschaufelt, die für unsere Hennen Zugang zu den feinen Plätzen sein sollen (und Gras zum Fressen bieten!)

So können die nächsten Tage, an denen nur Sonne angesagt ist, kommen und bald wird’s in unserem Garten wieder schnattern und gackern und krähen.

Ob ich ans Christlkindl

meinen Weihnachtswunsch schreiben soll ????

Es isch soweit

Der Adventkalender und die Nikolaussocken sind gefüllt und warten darauf, Freude zu verbreiten. Es ist jene Zeit, die seit den Kindertagen beinahe nichts von ihrem Kribbeln verloren hat. Als anregenden Begleiter habe ich mich heuer wieder für das Buch von Pierre Stutz entschieden: BEI SICH SELBER ZU HAUSE SEIN. Ich mag seine Worte und Gedanken, sie haben eine Zeitlosigkeit und erinnern immer an das Wesentliche. Morgen freue ich mich schon auf das Anzünden der ersten Kerze- und auf die Kekse- und auf Sonntagsruhe- und ….

Gundel Gaukeley

wird immer noch geplagt (wovon, weiß ich nicht genau), steht viel herum und rastet. Mit einer Ausnahme. Da wird sie dann ganz schnell, ihr Hals wieder kerzengerade und die Pickfrequenz erhöht sich auf 10 Mal pro Sekunde: Wenn es Mehlwürmer gibt ! Aber so schnell wachsen die nicht nach, also müssen Kartoffel als Ersatz her!!!

Damit sie ihre ganze Energie zur Genesung verwenden kann, habe ich sie in den kalten Nächten ins Haus geholt. Genauer gesagt auf Evas Hochbett.

Emma ist ganz glücklich, endlich hat sie wieder jemanden, auf den sie ganz fest aufpassen kann. Seit Gundel dort nächtigt, lässt es sich auch Maxi nicht nehmen, den Abend im Wasserbett zu verbringen. Anscheinend wissen auch die Tiere, wie fein Gesellschaft ist, wenn man “marod” ist. Jetzt hoffen wir, dass die gute Energie auch bei Gundels Genesung hilft !!!!!

Meine Eltern

haben wieder einmal eine Autoladung voller “Schätze” für uns zusammengetragen.

Abgesehen von dem gemütlichen, gehaltvollen und humorigen Ratscher, der so einen Besuch immer begleitet, organisieren sie für uns immer Lebensmittel höchster Qualität. Jedesmal schätze ich mich glücklich, zu wissen, woher denn das alles kommt. Da gibt es keine Zusatzstoffe, Spritzmittel oder Kunstdünger. Und die zurückgelegte Wegstrecke ist von Nachbar zu Nachbar.

Dieser Apfelsaft wird mich durch den Winter bringen. NATURTRÜB und GSCHMACKIG.

Und 5 kg Zwetschgen werden die Eva in ihren Knödelwünschen oder Röstergelüsten eine Weile zum Strahlen bringen. Zum drüberstreuen gabs noch Almbutter, Graukas und Schmalz von der Mama.

Da muss der Hermann dann immer ganz vorsichtig über den Pass fahren, damit ja alles gut ankommt.

Sonne inmitten von Kälte und Schnee

Die erste geschlossene Schneedecke ist da.Die Minusgrade sorgen dafür, dass sich der Schnee gut hält.

Heute hat uns der Wetterbericht Sonne versprochen. Sie macht den Garten auch im Winter zu einer Augenweide.

Darauf schaut der Hermann ganz besonders beim Schnee schaufeln: Dass das Brautpaar ja immer gute Sicht hat!

Dass es wetterfest ist, hat es ja schon oft genug bewiesen!!!!

Ge-Nuss-Stangerln

Die Angelika hat schon den ganzen Sommer lang Früchte aus unserem Garten getrocknet, damit dieses Rezept (von Tante Lidy) so richtig zur Geltung kommt: Nusszwieback heißts und geht so: „Man wiege ab und lege zurecht:” 20 dag Walnusskerne, je 12,5 dag Staubzucker, Mehl und Sultaninen (bei uns eben Trockenfrüchte), 2 Eier (von unseren Hennen) und 1 Prise Salz. Die Eier werden mit Zucker und Salz schaumig gerührt, dann kommt der Rest dazu.
Die geformten Stangerln werden gut 20 Minuten bei 200°C gebacken und noch heiß in Scheiben geschnitten.

Die sind Stärkung fürs Hirn!

Krautfleckerln, Erdäpfelkas, Rohnen und Äpfelkiachl

Nein, das war nicht das Sonntagsmenü, aber die Spezialitäten, die wir an diesem Wochenende genossen haben.

Zu Beginn haben wir unser heuriges Sauerkraut das erste Mal verkostet und verkocht: im Topf hat es perfekt ausgesehen und verkocht war es einfach herrlich! Die Krautfleckerln, die wir immer mit unserem eigenen Sauerkraut machen und mit Kreuz- und Schwarzkümmel abschmecken waren ein feines Essen am Samstagmittag. Unglaublich waren sie aber am nächsten Tag, heute Sonntag, aufgewärmt: durchgezogen und noch gschmackiger! Dieses Essen sollte man also am ersten Tag am besten überhaupt nicht essen, sondern erst am nächsten. Was dieses Kraut aber so besonders gut gemacht hat – es ist so gut wie keines zuvor – ist leicht erklärt: es ist unser Ehekraut!

Herlinde hat uns ihr Rezept für Erdäpfelkas geschickt, nachdem Angelika mit leuchtenden Augen von ihrer Erinnerung daran erzählt hat. Dringend hat sie angeraten, auch Zwiebeln hineinzutun, auch wenn sie selbst manchmal darauf verzichten muss! Natürlich haben wir das getan und zu den Kartoffeln, dem Sauerrahm nach Empfehlung am Ende auch Süßrahm hineingegeben – und waren begeistert: Eva hat mit Salz, Pfeffer und Schnittlauch abgeschmeckt . Die Hälfte war heute gleich weg, als Beilage zu unseren letzten Rohnen, die wir nun vor dem Frost gerettet haben: wir haben sie im Rohr gegart (In Alufolie eingewickelt und eine Stunde bei 200°C) und dann mit Butter und Salz gegessen!

Und danach haben wir dann Mariettas Äpfel, die sie vor kurzem vorbeigebracht hat, zu Äpflkiachl verarbeitet: in den Teig (1/2 l Milch, 2 Eier, Zucker, Salz und genügend Mehl, dass der Teig dickflüssig wird) kommen geschälte, entkernte und in Scheiben geschnittene Äpfel hinein und werden dann in Butter gebacken. Dazu Zucker, falls nötig. Schmecken auch kalt hervorragend (ich beiß jetzt gerade vom allerletzten ab).

Also: wieder ganz traditionelles Essen, vegetarisch eh schon von vornherein. Mmmmmh!

Die vier Kerzen

werden üblicherweise auf einen Kranz gebunden. Vor zwei Jahren hat mir Hermann ein altes Kantholz so zugeschnitten, dass ich Anordnug fü die vier Kerzen jährlich verändern kann.

Wie beim Backen sind auch bei solchen Tätigkeiten die Tiere mittendrin. Emma ist sowieso immer in meiner Nähe und Katzen immer mittendrin. Das Grün ist heuer der abgebrochene Ast von unserem Quittenbaum und frischer Efeu aus dem Garten.

Das Thema Herz, das auch unseren Christbaum dominiert, ist auch im Advent unser Begleiter.

Zum Schluss gibt es noch das Ergebnis einer Gartenrunde, wie Hagebutte und Rosen, die immer noch blühen, die als letzter Tupfer dazugesteckt werden.

Eine Woche Vorfreude bis wir die erste Kerze anzünden werden!!!

Keksl backen

ist uns an diesem Wochenende ganz leicht von der Hand gegangen. Zu den ausgesuchten Rezepten hat sich wieder einmal der Wochenmarkt aus dem Zeitmagazin “dazugeschwindelt” und wir haben diese SHORTBREADS mit gerösteten Mandeln und Parmesan gleich mit ausprobiert. Laut der Beschreibung besonders gut geeignet zu Champagner. Da ist doch irgendwo noch eine Flasche, um diese Kombination auszuprobieren???

Für Emma bedeuten Kekse: Irgendwann wird diesen vier fleißigen Händen doch etwas auf den Boden fallen!!! Ihre Geduld ist grenzenlos. Das war bei Eva der Auslöser, aus den lästigen Teigresten kleine Häufelchen für die Hunde zu machen.

Diese Kekse sind unser aller Lieblingskekse. Im letzten Jahr haben wir sie abgezählt( ein Stück pro Tag), damit dies Gaumenfreude für ein paar Wochen reicht. Heuer haben wir genug gebacken!!!!

BRABANTER KRAPFERL von Oma Mark. So lautet das Rezept, das mir meine Mutter abgeschrieben hat. Bei all ihren Rezepten steht immer dabei von wem sie es erhalten hat. Somit wird Wissen und viel Erzählenswertes weitergegeben.

Die Unwiderstehlichen( NOMEN EST OMEN) sind heuer Unansehnliche geworden. Die Kugelen haben beschlossen, sich auszubreiten und mit den anderen Kugelen zu verbinden. Schmecken tun sie trotz verändertem Aussehen UNWIDERSTEHLICH!

Um all die Köstlichkeiten auch entsprechend aufzubewahren habe ich mich auf die Suche ins Depot begeben. Dabei habe ich meine alte Suppenschüssel, die man leider viel zu selten verwendet, wieder entdeckt und zur Keksschüssel erklärt. Die Holzschatulle ist liebevolles Handwerk von Menschen, die anders sind. Die kleine Schatulle war gehaltvolles Mitbringsel aus früheren Tagen. Jetzt sind alle gefüllt mit dem Ergebnis unserer “Backerei”.

Was die Menschen oft so “meinen”

SIE (!!!!) hat “gemeint”, dass es uns Hunden auch ganz gut tun würde, wenn der ganze “alte Dreck” abgeduscht wird und wir dann gereinigt den neuen Zeiten entgegenlaufen!!!

Anfänglich war es überhaupt nicht fein. An den Gesichtern der beiden ist abzulesen:”Das meint auch nur SIE !! Wer holt uns hier raus???” Aber danach war es so herrlich, flauschig, kuschelig und wohlig, wie sie es uns vorhergesagt hat.

“So schöne Mädls !!!” sagt Sie jetzt immer, wenn wir an ihr vorbeigehen. Und Hermann und Eva haben das ganz toll gemacht- das mit dem Duschen und den Gutelen!! ABER einmal im Jahr reicht!!!!!!!

Knoblauch

haben wir aus Orvieto mitgenommen, roten, aus biologischem Anbau, zu einem schönen Zopf geflochten. Zuerst hab ich mir nur gedacht: schaut gut aus, pralle Knollen, tolle rote Farbe. Aber dann hab ich ihn gekostet. Mild. Und kräftig. Toll, nur mehr ausgewählte Speisen werden damit gekocht!

Zum Beispiel unsere Knoblauchsuppe, die auf einen halben Liter Gemüsebrühe, nach fünf Minuten Aufkochen mit 1/8 Rahm, der mit 2 EL Mehl verquirlt wurde dann nach Würzen mit Kümmel (ich quetsche ihn meistens)  Salz, Pfeffer und einem Schuss Essig mit 1/8 Sauerrahm und 10 dag geeister Butter gebunden wird. Der Knoblauch kommt erst am Ende dazu, „nach Geschmack“ steht im Rezept, wir nehmen ein paar Zehen auf diese Menge.

Aber meistens machen wir ein Mehrfaches, letztes Mal war der 4,5-l-Topf randvoll.

Knoblauch zu empfehlen ist an Männer recht einfach, die mögen ihn ja meist ;-). Aber seine wohltuende Wirkung gilt natürlich für alle, beispielsweise

Knoblauch enthält viel Eiweiß, Vitamin C und Kalium und senkt auf natürliche Weise den Blutdruck.
Knoblauch wirkt antiseptisch auf die Atemwege und den Verdauungstrakt.

Zwei Wirkungen, die wir alle gut gebrauchen können!

Ums Eck denken

Es ist Donnerstag. Jener Tag, an dem in unserem Postfach “Die Zeit” liegt. Zum alle-Artikel-Lesen kommen wir recht selten, aber das Rätsel im Zeitmagazin bildet oft einen unterhaltsamen Tagesabschluss. Bewaffnet mit Hennenbleistift ( ungespitzt) und einem Radiergummi gehts los.

Manche bringen uns zur Verzweiflung, andere gelingen recht flott. Meistens lernen wir dabei auch noch einiges- vergessen es aber auch recht bald wieder! Freuen tun wir uns immer darauf.

Das erste Backwochenende ist geplant. Da auf dem Grabl vom Salvatore immer noch Rosmarin in voller Pracht wächst, probiere ich wieder einmal die Rosmarinkekse. Zwischen all dem süßen Naschwerk ein erfrischend anderer Geschmack. Die anderen Rezepte müssen noch “ausgewählt” werden.

An apple a day keeps the doctor away

heißt natürlich: einen Apple (mindestens) einmal am Tag zu genießen ist gesundheitsförderlich. Das ist im doppelt, drei- und vierfachen Selbstversuch bestätigt: Tochter und Nichte sind sich einig!

Aber,

wenn die apple halt runzlig und zaaaach wird, dann brauchts irgendwann eine knackige…


Neue:

wir stellen vor:

Paulette,

unsere jüngste Mitbewohnerin, mit nicht nur einem reizenden Namen (soooo klein ist sie gar nicht!): ihre Retina schillert in prächtigsten hellsten scharfen (!) Farben, ihr Auffassungsgabe ist teramäßig, ihr Geist (wie’s halt bei Frauen so ist) kann vier bis acht Gedanken gleichzeitig seeeehr schnell denken und sie vergisst einfach NICHTS! Über ihr Äußeres könnte man lange schwärmen, edel ist sie, hilfreich im Umgang mit Beanspruchungen und guuuut zum Anfassen (Aus! Aus!!!)

Wir sind (fast ganz) Selbstversorger, wir mögen handbetriebene Maschinen, aber wenn’s um Digitales geht, werden wir schwach. Wir können allem widerstehen, außer der Versuchung (O. W.)

Sie ist wieder da- DIESE ZEIT

Diese Zeit, wo ich am Abend Kerzen anzünde und mich am Lichtspiel erfreue.

Diese Zeit, wo der erste PANETTONE auf einen Satz – im wahrsten Sinne des Wortes- verschwindet. Dieses italienische Meisterwerk wird von mir genauso geliebt wie von den Hennen, den Hunden, den Katern- am meisten aber freut sich Cipollino, unser italienischer Straßenkater. Es wird wahrscheinlich recht “huamelen”?!

Die Zeit der Kindheitserinnerungen. Es gibt sie noch, diese Lebkuchen mit Krampus und Nikolaus. Und sie schmecken fast so gut wie früher!!

Diese Zeit, der verändernden Kraft des Feuers zuzuschauen. Es tut so gut, ins Feuer zu werfen und schauen, wie alles zu Asche wird.