Archiv für den Tag: 24. November 2013

Krautfleckerln, Erdäpfelkas, Rohnen und Äpfelkiachl

Nein, das war nicht das Sonntagsmenü, aber die Spezialitäten, die wir an diesem Wochenende genossen haben.

Zu Beginn haben wir unser heuriges Sauerkraut das erste Mal verkostet und verkocht: im Topf hat es perfekt ausgesehen und verkocht war es einfach herrlich! Die Krautfleckerln, die wir immer mit unserem eigenen Sauerkraut machen und mit Kreuz- und Schwarzkümmel abschmecken waren ein feines Essen am Samstagmittag. Unglaublich waren sie aber am nächsten Tag, heute Sonntag, aufgewärmt: durchgezogen und noch gschmackiger! Dieses Essen sollte man also am ersten Tag am besten überhaupt nicht essen, sondern erst am nächsten. Was dieses Kraut aber so besonders gut gemacht hat – es ist so gut wie keines zuvor – ist leicht erklärt: es ist unser Ehekraut!

Herlinde hat uns ihr Rezept für Erdäpfelkas geschickt, nachdem Angelika mit leuchtenden Augen von ihrer Erinnerung daran erzählt hat. Dringend hat sie angeraten, auch Zwiebeln hineinzutun, auch wenn sie selbst manchmal darauf verzichten muss! Natürlich haben wir das getan und zu den Kartoffeln, dem Sauerrahm nach Empfehlung am Ende auch Süßrahm hineingegeben – und waren begeistert: Eva hat mit Salz, Pfeffer und Schnittlauch abgeschmeckt . Die Hälfte war heute gleich weg, als Beilage zu unseren letzten Rohnen, die wir nun vor dem Frost gerettet haben: wir haben sie im Rohr gegart (In Alufolie eingewickelt und eine Stunde bei 200°C) und dann mit Butter und Salz gegessen!

Und danach haben wir dann Mariettas Äpfel, die sie vor kurzem vorbeigebracht hat, zu Äpflkiachl verarbeitet: in den Teig (1/2 l Milch, 2 Eier, Zucker, Salz und genügend Mehl, dass der Teig dickflüssig wird) kommen geschälte, entkernte und in Scheiben geschnittene Äpfel hinein und werden dann in Butter gebacken. Dazu Zucker, falls nötig. Schmecken auch kalt hervorragend (ich beiß jetzt gerade vom allerletzten ab).

Also: wieder ganz traditionelles Essen, vegetarisch eh schon von vornherein. Mmmmmh!

Die vier Kerzen

werden üblicherweise auf einen Kranz gebunden. Vor zwei Jahren hat mir Hermann ein altes Kantholz so zugeschnitten, dass ich Anordnug fü die vier Kerzen jährlich verändern kann.

Wie beim Backen sind auch bei solchen Tätigkeiten die Tiere mittendrin. Emma ist sowieso immer in meiner Nähe und Katzen immer mittendrin. Das Grün ist heuer der abgebrochene Ast von unserem Quittenbaum und frischer Efeu aus dem Garten.

Das Thema Herz, das auch unseren Christbaum dominiert, ist auch im Advent unser Begleiter.

Zum Schluss gibt es noch das Ergebnis einer Gartenrunde, wie Hagebutte und Rosen, die immer noch blühen, die als letzter Tupfer dazugesteckt werden.

Eine Woche Vorfreude bis wir die erste Kerze anzünden werden!!!

Keksl backen

ist uns an diesem Wochenende ganz leicht von der Hand gegangen. Zu den ausgesuchten Rezepten hat sich wieder einmal der Wochenmarkt aus dem Zeitmagazin “dazugeschwindelt” und wir haben diese SHORTBREADS mit gerösteten Mandeln und Parmesan gleich mit ausprobiert. Laut der Beschreibung besonders gut geeignet zu Champagner. Da ist doch irgendwo noch eine Flasche, um diese Kombination auszuprobieren???

Für Emma bedeuten Kekse: Irgendwann wird diesen vier fleißigen Händen doch etwas auf den Boden fallen!!! Ihre Geduld ist grenzenlos. Das war bei Eva der Auslöser, aus den lästigen Teigresten kleine Häufelchen für die Hunde zu machen.

Diese Kekse sind unser aller Lieblingskekse. Im letzten Jahr haben wir sie abgezählt( ein Stück pro Tag), damit dies Gaumenfreude für ein paar Wochen reicht. Heuer haben wir genug gebacken!!!!

BRABANTER KRAPFERL von Oma Mark. So lautet das Rezept, das mir meine Mutter abgeschrieben hat. Bei all ihren Rezepten steht immer dabei von wem sie es erhalten hat. Somit wird Wissen und viel Erzählenswertes weitergegeben.

Die Unwiderstehlichen( NOMEN EST OMEN) sind heuer Unansehnliche geworden. Die Kugelen haben beschlossen, sich auszubreiten und mit den anderen Kugelen zu verbinden. Schmecken tun sie trotz verändertem Aussehen UNWIDERSTEHLICH!

Um all die Köstlichkeiten auch entsprechend aufzubewahren habe ich mich auf die Suche ins Depot begeben. Dabei habe ich meine alte Suppenschüssel, die man leider viel zu selten verwendet, wieder entdeckt und zur Keksschüssel erklärt. Die Holzschatulle ist liebevolles Handwerk von Menschen, die anders sind. Die kleine Schatulle war gehaltvolles Mitbringsel aus früheren Tagen. Jetzt sind alle gefüllt mit dem Ergebnis unserer “Backerei”.