Italienische Kostbarkeiten

Es gibt immer wieder Zeiten, wo wir uns sagen – jetzt möchten wir was Besonderes. Dann geht’s ans Stöbern: ganz besondere Erinnerungsstücke stehen an besonderen Plätzen und bei der Entnahme überlegt man dreimal.

Gestern musste ich nicht lange überlegen: ein Spezialbier, das wir von Federico bekommen haben – Moretti Grand Cru – hüpfte geradezu auf unseren Tisch, ließ uns genießen und in Erinnerungen schwelgen. Und am nächsten Tag war ein Gruß von ihm und seiner Familie in der Elektro-Post. Gedankenübertragung.

Da hilft

meist nur EINES: Lebenswasser, Lebenselixiere und alles Nahrhafte, das Leib und Seele zusammenhält.

St. Bernardus Abt 12

wieder zuhause ist die S-Bar immer wieder Rettung, falls nicht selbst gekocht werden kann. Und immer auch gibt es Neues zu entdecken, diesmal Spezielles in der 0,75l-Flasche. Die Brauerei aus Flandern hat eine wechselvolle Geschichte, aber was sie jetzt brauen ist einzigartig: das schaut zuerst einmal recht dunkel und malzig aus, schmeckt auch so, dann aber sind gleich die bitteren starken Hopfennoten da: und dann kommen die Feinheiten: fruchtige, süße Aromen tanzen auf diesem Fundament schier endlos. Kühle wärmste Empfehlung!

 

Lasciate la porta aperta, ARRIVO!

Diesmal beginne ich im Nachhinein. Herrlich lebenskräftigende Tage im Süden bei und mit einigen meiner Lebensmenschen liegen hinter mir. Vor dem Wegfahren habe ich mich entschieden, weder Kamera noch Adapter mitzunehmen. Kein Blogbeitrag aus der Ferne. Nur BEGEGNUNGEN! Und dann habe ich mir noch einige Tage der VERKOSTUNG gegönnt. Wenn ich aber jetzt nicht über die Pfingsttage schreibe, dann holt das Leben die Ereignisse ein. Das wäre schade.

Es war wohltuend dann auch in heimischen Gefilden Sonnenschein vorzufinden und sich in aller Seelenruhe, mitten im Garten, einen guten Schluck Bier aus der Toskana zu gönnen. Auf jeder dieser Flaschen findet sich ein sinniger Spruch vom Vater des Braumeisters: LASS DIE TÜRE OFFEN, KOMME AN/ HEREIN. Ein sehr stimmiger Satz für die vergangenen Tage!!

Auch sie haben mit dem Blühen gewartet, bis wir wieder da sind. Augenweide!

S-bar: Bier und Burger

Endlich war das Wetter entsprechend: wir besuchten die S-Bar und ließen uns zwei Biere empfehlen: das zart-hopfenbittere Starkbier „Prior Tongerlo“ (ihr Lieblingsbier, wie sie uns verraten hat) und das herrlich erfrischende „Grimbergen blonde“. Während wir das Bier genießen konnten, wurden die beiden Burger zum Mitnehmen für unser Mittagessen zubereitet: der vegetarische mit einem Laibchen aus Kidney-Bohnen, kräftig gewürzt; der Fleisch-Burger mit einem zart gewürzten Rindfleischlaibchen: beide perfekt gebraten. Dann natürlich Saucen, Salat, Gurke, Käse (Feta im einen, Gouda im anderen Fall). Und: Holzmair-Brötchen! Die Burger sind jeweils etwa doppelt so groß wie die bekannten (Radius etwa 41% größer – für die Mathematiker 🙂 ) und das relativiert den Preis – neben der herrlichen Qualität! Also: wieder uneingeschränkte Empfehlung!

Chianti – das Bier-Land!

In guten Lokalen gibt es besondere Biere wie das Grand Cruz von Moratti (in Siena an der Piazza del Campo). Wie überall in Italien, wo wir in der letzten Zeit waren, gibt es aber auch Kleinstbrauereien, die Biere brauen, die mit dem, was hierzulande unter Bier verstanden wird, kaum was zu tun haben. Zuallererst wird mit Hopfen freizügig umgegangen – davon ist meist viel drin, auch wenn es nicht IPA genannt wird. Seit wir selbst aus dem Hopfen in unserem Garten Bier gebraut haben, wissen wir erst, wie Hopfen wirklich schmeckt.

Ein tolles Bier aus dieser Kategorie ist das obergärig gebraute Arribal Fennek, das in Poggibonsi gemacht wird (die Verkehrs-Drehscheibe für alle Siena nahen Orte wie San Gimignano, San Gargano und Volterra) und das wie selbstverständlich in Volterra in einem kleinen Jazz-Cafe angeboten wird. Reife Bananen!

In Siena, im Consorzio Agrario Siena, kaufen Angelika und Eva einige besondere Biere ein, bis auf eines warten alle noch auf Verkostung.

Im Dorfladen von San Donato, dem kleinen Örtchen an unserem Standort, entdeckt Angelika Biere, die durch die Gestaltung des Etiketts, den Namen (Math?) aber auch durch philosophische Sprüche auffallen. Bunt, verschiedene Zahlen als Name – Neugier geweckt. Aber dann geht es erst richtig los: neben allem, was durch die Auswahl des Malzes und dessen Rüstung möglich ist, brauchen sich Bierbrauer, die kreativ sind, auch nicht an das (deutsche) Reinheitsgebot zu halten – warum auch: in Bier kann auch noch anderes drin sein als Wasser, Hopfen, Hefe und Malz: Gewürze wie Koriander, Blüten wie Jasmin…

Wir kaufen die kleinen Bestände des Ladens zweimal auf, genießen zuhause in unserem Agriturismo und beschließen, am Abreisetag die Brauerei in Tavarnelle zu besuchen: irgendwo im Gewerbegebiet versteckt braut Matteo (daher der Name) seit vier Jahren in einem 1000-Liter Kessel, der mit Feuer beheizt wird (!) seine Spezialbiere, die Zahlen und Sprüche haben biographischen Hintergrund. Sympathisch erklärt er alles (Amerikaner sind auch gerade da), wir verkosten gerne und nehmen glücklich ein paar Vorräte mit. Favorit: das 70er, sehr gefällig und fruchtig, das 10.000er, Hopfenbombe, aber auch das 27er, dunkel, süß, hat seine Reize, das 16er ist das mit Jasmin, herrlich, fehlt da noch eines?

Eine gute Idee lebt weiter

Kiesbye’s setzt seine Serie WALDBIER fort. Über Lärche und Zirbe haben wir schon berichtet.

2014 war die Schwarzkiefer dran. Davon haben wir uns eine Kostprobe ins Haus geholt. Schließlich wollen wir unseren italienischen Freunden zeigen, dass inzwischen auch in Österreich spezielles Bier gebraut wird.

Als ob man seine Hände gerade an der harzigen Rinde(sonnenerwärmt) der Kiefer gerieben hätte, so riecht und so schmeckt es auch. Harzig in weicher, milder Form. Guat, ganz guat!!!!

Ich bin zwar kein Freund

(ohne gendern) vom Weltfrauentag, das ist mir zu viel SchickiMicki und dort, wo wirklich große Not herrscht, schaut man nicht hin, aber heuer gibt es einen Beitrag zu diesem Tag.
An manchen Tagen ist mir die Welt viel zu heftig, viel zu schnell, zu brutal und zu eiskalt. Dann genehmige ich mir diesen Schlaftrunk. Männerschokolade als Frauenschlaftrunk!
Das Bitterherbe der Kakaobohne wird mit einem weichen, samtigen Hopfengeschmack gemischt. PERFEKT! Nicht nur am Weltfrauentag.

Anstößiges

In den letzten Wochen gab es Zeiten, wo wir beide sagen konnten: jetzt ist’s geschafft. Zeit zum Durchschnaufen. Zum Auslassen. Zum Anstoßen. Dann lassen wir Gedanken oder Blicke schweifen und es wird ein besonderes Flascherl geholt und auf’s Gelungene angestoßen: damals war der Tisch da, auf den wir solange gewartet hatten – und die Erinnerung an Abbiategrasso, wo wir in der Konditorei (!) auf das Gilac-Bier stießen.
Heute war’s das Schlüpfen, auf das wir solange hingefiebert haben und die gut überstandene Operation von Vega – und die Erinnerung an Mattsee bzw. an Kiesbyes, wo wir das erste Mal auch österreichische Spezialbiere kennenlernten. Das Zölibat von Stiegl (online nachbestellt und innerhalb von zwei Tagen vor der Haustür!) passte heute perfekt und hat in seiner Fruchtigkeit (Malz und Karamell wie ein reifer Pfirsich) und Milde (das kommt wohl von der langen Lagerung) überrascht. Ein gemütliches Bockbier das schnell gemütlich macht. Ach!

Das ist jetzt die Frage

Wieso kleben an der Zwicklflasche Anweisungen für mich????
Da liest sie es mit Garantie?
Da findet sie es niemals?
Kein anderer Platz war frei?
Weil wir eine Schnitzeljagd spielen?
Jå, wås jetzt???

Fleischkäs-Semmerl

Aus den eigenen Semmerln (extrakleine diesmal, aus dem Standardweißbrotteig – allerdings mit Dinkelmehl), der Mayonnaise (aus den eigenen Eiern) mit den sensationell milden Zwiebeln aus dem Garten hab ich heute ein richtiges Fleischkäsefest-Semmerl (mit dem vegetarischen, dem dünnen) gemacht – das kann ich nach wie vor  als Genuss nicht ausschlagen!

Und als Krönung kann ich nur noch erzählen (außer dass es dazu ein Brewdog Five AM Red Ale gab), was Harald vor kurzem sagte:  herrlich, wenn der Partner dieselben Dinge genießen kann und mag wie man selbst!

 

Brew dog Five AM Red Ale

Bierverkostung in der Halb-Pfiff-Klasse: wenn man ein kleines Flascherl dunkles Bier (zur Auswahl standen die drei: Black Sheep vom Gusswerk, London Pride von Fuller’s und eben das 5er von Brewdog – “5am Red Ale is 5 malts, 5 hops and 5% abv“) auf drei aufteilt bleibt nur mehr wenig übrig. Ein guter halber Pfiff vielleicht, aber leicht genug: für die einen, um zu erkennen, dass Bier eh grauslich ist, für andere, dass das mit einem „normalen“ Bier nix mehr zu tun hat und geradezu eine Offenbarung darstellt!
Also: Früchte verschiedenster Art, Hopfenbombe, weiches warmes karamelliges Malz, bittersüße Herrlichkeit.
Um 5 in der Früh? Aber ja, gerade richtig zur Morgenandacht!

Freising

eine liebliche und ruhige Stadt, die an Kultur und Kulinarik Einiges zu bieten hat.

Heimat der ältesten Brauerei namens Weihenstephan, einem prachtvollen Dom mit einer Krypta, die ein guter Kraftort ist. Mit Biergärten und den Weiten der Isarauen.

Bsunders Belgischs Bier

Heute, am späten Vormittag, war es Zeit für einen weiteren Koster von Herlindes Gaben: Leffe aus Belgien, versprach mit 6,6% wohl eher am Ende eines Menüs in Frage zu kommen – etwa zum Käse – und so war es dann auch: weich aber füllig, mit Frucht- und süßen Gewürznoten (Marille?) und deutlich im Alkoholgehalt waren unsere Gläser genau die richtige Wahl: in kleinen Schlucken genießen und selbst mit diesem Seiderl zu zweit eine schöne Pause lang eine Freude haben. Wer’s mag wird glücklich – helles frisches Lager ist das keines…

Das ist kein Bud

müsste man sagen, denn nach den neuesten Entwicklungen im Namensstreit dürfte (und sollte es meiner Meinung auch ruhig) nur Budweiser heißen: ich mag das normale helle Lager sehr gerne: erfrischend und trotzdem nicht zu hart passt es eigentlich immer.
Tante Herlinde aber hat mir den zweiten Teil meines Geburtstagsgeschenks zukommen lassen – wieder ein paar sehr spezielle Fläschchen (alles 0,33er) – und ich war überrascht: eine besondere Sorte „B:Strong“,die ich nicht kannte, mit einer Bezeichnung, die mich natürlich besonders neugierig machte.
Und wieder, wieder dasselbe (wie bei vielen Bieren aus dem „Osten“): rund, mild, ohne hervorstechende Säure oder Härte, deutlich aber nicht zu bitter hopfig und fein malzig – ein Genuss! Durch die Stärke ganz gemütlich in kleinen Schlucken zu genießen; zu warm sollt’s halt nicht werden, aber die Gefahr besteht kaum.
Fazit: wer solche Tanten hat, ist gut gestärkt!

PS: der Maxi hat sich da noch schnell ins Bild geschwindelt, das macht er öfter! Fotobombe!