Archiv für den Tag: 6. Februar 2015

Das ist ein Tisch!!!

war der erste Satz von Eva als sie unser neues Prachtstück gesehen hat. Lange haben wir gewartet, bis unser zentraler Bereich im Wohnraum, dort wo Leib und Seele zusammengehalten wird, mit den entsprechenden Möbelstücken gewürdigt wurde.

Gestern war es endlich soweit. Was wir uns Anfang November als Weihnachtsgeschenk bestellt hatten, wurde gestern nach der versprochenen Wartezeit geliefert.

Ein Tisch, der aus uralten Stadlbrettern hergestellt wird. Jedes Teil eine Einzelanfertigung, erst nach der Bestellung wird mit der Herstellung begonnen. Länger und breiter als der alte Tisch ist er. Acht Personen können luftig rundherum sitzen. Bei den Stühlen haben wir uns für Lodenbezüge in hell- und dunkelgrau entschieden und als Ergänzung zum massiven Tisch mit recht viel Schwung im Holz.

Es ist ein Traumort geworden. Sehr gemütlich und sehr bequem. Man hat so das Gefühl als ob die Wärme, die diese alten Bretter über all die Jahrzehnte aufgesaugt haben, sich im Raum ausbreiten und dabei Geschichten erzählen. Jetzt ist es komplett, unser Haus und ganz unser Haus!

Einmal Hund und einmal Henne

so haben wir uns gestern beim Tierarzt angemeldet. Hermann und ich haben beim abendlichen Tagesrückblick unsere Beobachtungen ausgetauscht und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Vega wieder Anzeichen von ihrem alten Leiden hat. Dies hat sich dann auch bei den Untersuchungen bestätigt. Nach einem klärenden Gespräch mit dem Tierarzt, das sich zu einem guten Teil mit der BERUHIGUNG meiner Sorge beschäftigt hat- da hat er sich über all die Jahre immer auch als guter Menschenbehandler gezeigt- haben wir dann die Entscheidung getroffen, sie von ihrem alten und ständigen Leiden zu befreien. Noch haben wir ein paar Tage Zeit, um sie ( und uns) gut auf den Eingriff vorzubereiten. Der Rest liegt nicht in unseren Händen. Ich hoffe sehr, dass wir in ihrem Sinne entschieden haben.

Gerstensuppe mit Speckschwarten

ist – neben der Brennsuppe – für uns beide DIE Tiroler Suppe. Gerste, eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit kann bis zu einer Seehöhe von 1500 m angebaut werden, ideal also für Tirol. Es gibt noch einen zweiten Grund, warum wir sie mögen: sie ist auch eine gute Resteverwertung: wir kochen sie nicht mit einem Gselchten (das gibt’s bei uns nach wie vor nicht), aber von unseren seltenen (aber genüsslich zelebrierten) Ausflügen in die Fleischverwendung (etwas Speck bereichert etwa Linsen ungemein: wenig reicht als Würze) bleiben Speckschwarten übrig, die wir sammeln. Über viele Monate – die werden nicht kaputt, wenn man sie luftig lagert. Und: wenn schon, dann wird alles gegessen oder verwertet, alles andere wäre hochmütige Verschwendung.

Also: eigentlich wird die Gerste nur mit Wurzelgemüse und den alten Speckschwarten gekocht. Keine Angst vor der Farbe – die können recht wüst aussehen. Macht nichts. Garantiert!
Das Rezept (ich koch meistens ein Vielfaches, heute die 6-fache Menge): 12 dag Rollgerste, etwa 15 dag Wurzelgemüse (heute: Petersilwurzeln, Sellerie, violette Karotten), 1,5 l Wasser. Speckschwarten in etwas Öl anschwitzen, Gemüse und Gerste kurz mitrösten. Dann wird alles ohne Salz ungefähr 2 Stunden gekocht, dann über Nacht stehen gelassen. Das wird eine sehr dicke Grundsuppe, die man herrlich einfrieren kann.

Zum Essen dann verdünnen und mit Salz und Pfeffer abschmecken; evtl. das Wurzelgemüse etwas aufschneiden, Petersilie dazu. Ich mag einen Schuss Essig, Angelika hasst das!

PS: Für unsere vegetarischen/veganen Mitleser: das ist der Stand der Dinge (wie schon früher erzählt) – wir leben vegetarisch – mit gezählten, einzelnen Ausnahmen. Und wenn, dann gscheite und bewusste. Wie die Teresa schon gsagt hat.

Antonia

ist vorgestern eigenartig langsam herumgewandert. Das hat mich aufmerksam gemacht. Dann beginnt meist eine Kopf-, Erfahrungs-, Bauchgefühl- und Instinktdiskussion. Bis dann alles abgewogen war, ist einiges an Zeit vergangen. Gut, erstmal für eine Nacht in die Wärme. Das wirkt manchmal Wunder. Außerdem sieht man dann sehr klar, ob mit der Verdauung alles in Ordnung ist. Bei Antonia war nichts mehr in Ordnung, obwohl sie sehr ruhig und gelassen gewirkt hat. Also ab zum Tierarzt. Ja, sie hat eine Legenot. Legenot behoben und behandelt.
“Ja, Wärme ist gut.” Das sagt er immer, wenn ich frage, ob ich sie noch DRINNEN lassen soll. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er weiß, was drinnen ist.
Egal, fürs erste war ich einmal heilfroh, dass wir diese lebensbedrohliche Situation abwenden konnten.
Gut hat sie sich gefangen. In der Früh war dann auch schon wieder ein wenig essen und trinken angesagt.
Und so spaziert zur Zeit nebst den Katzen und Hunden Antonia durchs Haus, pickt alle Brösel auf und freut sich sehr darüber, dass sie nicht im Stallele, sondern am Stallele schlafen darf.
Wenn der Heilungsprozess weiterhin so fortschreitet, darf sie bald wieder zu den anderen.

So stell ich mir Genesung vor, überall a paar Gutelen zum picken.

Emma und Vega verstehen nicht ganz, warum Antonia jetzt alle Brösel picken darf. Sie haben doch immer für einen sauberen Boden gesorgt.

So entstehen viele unserer Bilder

wenn es darum geht, den Moment festzuhalten, die richtige Perspektive zu finden und das dann auch noch mit natürlichem Licht – dann ist eine ruhige Hand oder eine ruhige Unterlage gefragt!
Angelika liebt ihre Nikon D40, mit einem Zoom, das recht zickig sein kann. Aber die beiden gewöhnen sich aneinander!