Drinnen, oben und draußen

In den letzten Wochen haben wir die große Freude, dass Tschippo, unser alter Italiener, mit uns alle Tage verbringt, auch tagsüber lässt er sich immer wieder blicken, manchmal sogar streicheln.
Er weiß, wo die besten Platzln sind und kann die Sonne auch auf dem Kanapee genießen. Am liebsten hat er dort seine Ruh und schaut deswegen ein bisserl mürrisch, wenn er gestört wird.
Oben auf dem Hennendach liegen wohl mehr als 20 Centimeter Schnee, der aber glücklicherweise bereits schnell abschmilzt. Dann bringt die Nachmittagssonne die Eiszapfen zum Leuchten.

Nachdem es jetzt recht warm, vor allem aber sonnig geworden ist, habe ich heute einige Spuren ausgeschaufelt, die für unsere Hennen Zugang zu den feinen Plätzen sein sollen (und Gras zum Fressen bieten!)

So können die nächsten Tage, an denen nur Sonne angesagt ist, kommen und bald wird’s in unserem Garten wieder schnattern und gackern und krähen.

Terrasse oben

Viel zu selten sind wir auf der oberen Terrasse. Aber heute haben wir die letzten Sonnenstunden des Tages wieder einmal mit Blick von oben genossen!

Wie wir, haben auch unsere Hennen die Sonne und die Wärme noch einmal ausgekostet. So nett aufgfadelt sitzen sie auf den Stecken und Stangern, die so herumliegen !!

Noch einmal den Blick über den Garten schweifen lassen, sich am saftigen Grün der Balkonrohnen erfreuen und mit Datteln aus Dubai ( Mitbringsel einer Freundin)

das Leben versüßen. Ich brauche die Kälte und den Schnee zwar immer noch nicht, aber solche Bilder werden mich durch den Winter tragen!!

Wenn der Herrgott Zeit zum farbeln hat…

In meiner Kindheit hat mir mein Vater immer wieder Geschichten erzählt, warum ein Tier so ausschaut wie es ausschaut, oder woher eine Blume ihren Namen hat. Allesamt waren es diese berührenden, wunderschönen Geschichten, in denen der “liebe Gott” zum Farbtopf greift oder zum Namenspatron wird. An diese Geschichten erinnere ich mich in ganz vielen Begegnungen mit unserer Hühnern.

Bei Jota hat er anscheinend noch einige Farben versteckt gehalten, denn sie beginnt jetzt vom Hals abwärts orange zu werden. Und ihren Blick kenne ich nur zu genau, der hat mich über viele Jahre täglich begrüßt!!!!

Oder unser ANTONIUS VOM ANTONIUSWEG. Welch eine Farbenpracht! Sein Gefieder sieht wie loderndes Feuer aus, seine Schwanzfedern sind smaragdgrün und sein Gefieder an den Beinen stammt wohl von Charlie Chaplin. Ich mag ihn besonders, weil er sich immer wieder in Marilyns Nähe (pickt gerade im Hintergrund) aufhält. Und manchmal hat es den Anschein, als wolle er gerade von diesem Hahn etwas lernen. Auf alle Fälle hatte der Herrgott an dem Tag große Lust und Freude am Farbeln!!

Bei Sigma, die sich gerade zwischen “Hopfen getrocknet” und “Schnee gut abgelegen” entscheidet, erahne ich, welch freche Wildheit sich aus diesem Gefieder entwickeln wird. Vielleicht erzählt sie mir in einer der Adventnächte ihre “Farbelgeschichte”??

Hermann hat festgehalten, was passiert, wenn ich auf die Terrasse gehe!!!! Innerhalb weniger Sekunden kommen alle Hennen angeflogen oder angerannt. Es scheint, dass ihnen unser “Hennenkoch” richtig GUAT schmeckt. Aber vor allem bekommt er ihnen!!

Vega ist immer fassungslos, dass schon wieder die Hennen etwas zu essen bekommen, wo doch sie der Mampfhund ( ich habe IMMER Hunger) ist.

Aussaat

Alle empfindlichen Stöcke( Wein und Rosen) haben jetzt noch warme Socken für den Winter bekommen. Somit ist der Garten “zugemacht”. Und als letzten Akt des heurigen Gartenjahres habe ich den Dinkel in ein wohlvorbereitetes (Hennenmist)Hochbeet ausgesäet. Der braucht nämlich den Frost um auszutreiben.Der Versuch des letzten Jahres hat gezeigt, dass es gelingt, im Außerfern Getreide anzubauen. Im Hochbeet ist er jetzt gelandet, da meine Hennenschar der Versuchung junge Triebe zu kosten einfach nicht widerstehen konnte.

Neugierig sein

Mit dieser Freude am Ausprobieren bin ich gleich von zwei Seiten reich beschenkt. Zum einen von meiner Mutter, die, obwohl sie seit über 50 Jahren täglich kocht, sich immer auf die Suche nach neuen Rezepten macht und diese auch ausprobiert.

Und zum anderen ist da Hermann, der sich durch alle Details und Feinheiten der Kochkunst versucht. So werden die dunklen Herbstabende genützt, um auf die Suche nach geeigneten Rezepten zu “Was können wir daraus machen?” und “Das haben wir auch noch im Depot.” bis zu “Das ist ein gutes Stärkungsmittel” zu gehen. Wahre Fundgruben sind all unsere Bücher, die sich so im Laufe der Zeit angesammelt haben. Die Freude an der Neugierde, am Versuchen und Probieren belebt und beleibt!!!!!

Mit der Erfahrung meiner Urgroßmutter und der meines Vaters probieren wir gleich noch eine sehr alte Tradition unter Hennenhaltern aus: Mehlwürmer züchten!! Man nehme alte Lodenfetzen und alte Regendächer, beträufle diese regelmäßig mit Wasser, verteile darin zerbröselte MEAHLKLUMPEN und wartet bis es krabbelt. Nach der ersten Verkostung bei den Hennen wurden wir mit einer “Haube” belohnt.

Der Garten ist in seiner verdienten Ruhezeit. Für den Neubeginn haben wir heute noch Tulpenzwiebeln und Johannas Korkenzieherweide gesetzt. Im Eingangsbereich zum Hennenstall. Wir hoffen auf ein gutes Anwachsen.

Gedenktage sind Danktage

Die Ereignisse der letzten Tage haben mich ins Sinnieren gebracht.
Ins Sinnieren über den OKTOBER! Dieser Monat beinhaltet viel von dem, was ich als Teil unserer Werte- als Teil unseres Lebens bezeichne!

Zu Beginn gibt es Gedenktag an den Hl. Franziskus. Eine außergewöhnliche Erscheinung in der Geschichte. Die Brutalität eines Krieges hat ihn in eine Radikalität ( kommt von radix= die Wurzel) gegenüber der Welt und des Glaubens geführt. Er hat in den Tieren die Geschöpfe Gottes erkannt mit denen er Zwiesprache halten konnte. Sein Sterbetag wurde zum Welttierschutztag erklärt. Damals wie heute werden Tierschützer in die verrückte Ecke gestellt und in Österreich sogar vor Gericht gezerrt.Von einer Tierethik sind wir in diesem Land noch weit entfernt. Tiere wurden zu Lebensmitteln “gemacht”. Oder zum “Plüschwesen”. Wir versuchen im Umgang mit “unseren” nichtmenschlichen Tieren ihnen als fühlende Wesen gerecht zu werden.

Der nächste Gedenktag im Oktober ist ERNTEDANK. In jedem Essen, Einkochen, Backen, Einlegen, Trocknen und Verwerten versuchen wir diese Dankbarkeit zu leben. Das heurige Symbol für diesen Dank ist ein großer Kranz, den ich aus den abgeschnittenen Weinreben gebunden habe.

Ja und am Ende feiert die Reformation noch ihren Festtag und geleitet in den NOVEMBER, der mit Allerheiligen und Allerseelen beginnt. Jetzt bin ich beim Ausgangspunkt meines Sinnierens angelangt.
Dieses ALLERSEELEN, das ich in Kindheitstagen nicht sehr gerne mochte. So oft war es kalt am Friedhof, so oft gab es Tränen und Trauer. Und das Stehen am Grab war manchmal so lange!

Dennoch erinnere ich mich mit einem Gefühl der inneren Ruhe und des inneren Friedens daran.

Gefreut habe ich mich immer aufs Zusammensitzen nachher in Omas “Kuchl”. Da waren immer alle da und es hat immer etwas das “LEIB UND SEELE ZUSAMMENHÄLT” gegeben.

Da wurde mir auch gleich wieder warm und in den Geschichten, die erzählt wurden, im Erinnern an die Verstorbenen hat die Trauer dem Lachen Platz gemacht.
Im vergangenen Jahr sind viele Hühner von uns gegangen. Und hier ist jetzt der Raum um sich ihrer in aller Dankbarkeit, Liebe und Verbundenheit noch einmal zu erinnern:

Berta, die am Tag der Verhandlung (zeitgleich) gegangen ist

Salvatore, der seiner Liebe in der Auferstehungsnacht nachgegangen ist

Zipi, unsere Kleinste

Audrey, unsere Freche

Lucia, meine Lichtbringerin

Olga, unsere mutigste Mama

Notburga – keine 3 Monate alt

Ella, die innerhalb weniger Stunden eingeschlafen ist

Teresa und Hilde – beide von heute auf morgen- wie man so sagt

Am Samstag noch ein Erdbad in der Sonne und Montag morgen nicht mehr da.

Es dauert immer ein paar Tage bis das Wehklagen verklungen ist, bis ich den Lauf des Lebens wieder annehmen kann, bis die Tränen wieder versiegen, bis die Wunden heilen und vernarben.

Und ganz im Sinne von “DER STEIN, DER IN DEIN LEBEN FIEL, HAT EINEN TIEFEN SINN. WENN DU IHN NICHT VERSETZEN KANNST, SOLLST DU IHN ÜBERBLÜHEN” finden alle unsere verstorbenen Hennen ein Platz in einem Blumentopf( immer zu zweit, damit sie nicht so alleine sind).Echinacea, Enzian, Akelei, Rosen, Hauswurz, Kräuter, Stiefmütterchen, Gänseblümchen und Gräser blühen in den Töpfen und erinnern uns an sie

Was bleibt ist Dankbarkeit, dass sie da waren, die Liebe, die sie uns gegeben und da gelassen haben und ihr Duft-HENNEN RIECHEN SO GUT!!

Besondere Beziehungen

Mattsee hat einiges zu bieten, darunter einige Besonderheiten, zu denen wir eine Beziehung pflegen.

Das ist Elvis, einer unserer Hähne aus der ersten großen Brut. Er ist jetzt Herr über seine Schar und seit kurzem stolzer Vater von 9 Küken im ALTERSHEIM in Mattsee.

Hühner und Hasen teilen sich ein paradiesisches Abenteuergehege. Liebevoll und mit sehr viel Herz hat Johanna dort einen “BALSAM-FÜR-DIE-SEELE-ORT” für ALT und JUNG, für MENSCH und TIER eingerichtet.

Die Küken und ihre Mamis.

Nach all den Berichten und Erzählungen via Mail, war es ein ganz besonderer Moment, “DAS ALTERSHEIM, DAS AUCH HASEN UND HENNEN HAT” zu erleben.

Ich wünsche mir viele Nachahmer dieser herzerwärmenden und lebensversprühenden Idee!!!!!!

Der Ruan wird zum Paradies

Im heurigen Sommer haben wir das Gras und die Kräuter außerhalb des Zauns stehen und wachsen lassen. Zum Schutz für unsere Küken. Heute habe ich den gesamten Streifen(=ein kleiner Ruan) gesichelt.
Nach den ersten beiden Metern waren meine üblichen “Gartlerinnen” Paula und Jule schon auf der Straße und haben fleißig mitgeholfen.
In Windeseile hat es sich unter der Schar herumgesprochen und innerhalb kürzester Zeit waren
mehr Hennen und Küken draußen als drinnen. Nur die Hähne blieben zurück und schauten recht verdutzt durch die Zaunritzen.

Die wenigen Autofahrer, die vorbeifuhren, erfreuten sich über diesen unüblichen Anblick und hatten ein breites Lächeln im Gesicht.
Nachdem meine Arbeit getan war, kamen sie alle wieder durch die neuen “Schlupflöcher” zurück und gingen sehr zufrieden in den Stall. Ich genieße solche Momente und bin dabei sehr stolz auf unsere kluge Schar!!!

Erntezeit bedeutet ein Festmahl

für die Hennen. Jedes Würzelchen wird noch zerlegt und genau untersucht.

Rho, Jota ( die Kleinste), Sigma und Tau

Haiderl mit Hilde, Vroni,, Mizzi, Kappa, Rosa und Erna. Wenn man nur mehr die Hintern oben sieht, weiß man, es schmeckt so gut.

Unsere Feinschmeckerin Poldi mit Hederl und Hannerl.

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Rosa hat den abgeernteten Kamin entdeckt und will dabei nicht gestört werden.

Während Gundel den Schubkarren leer pickt und sehr stolz auf ihr Eldorado ist.

Der Stall ist fertig

Viele Geschichten kann er schon erzählen- unser Stall. Jetzt ist er wieder sauber und von den Ereignissen des letzten Jahres entrümpelt und gereinigt.

Sehr vorsichtig und neugierig wird er von der Schar inspiziert und ausprobiert.

Er scheint ihnen sehr zu gefallen, auch wenn die schönen Tage im Freien verbracht werden. Aber am Abend sitzen sie recht stolz und zufrieden auf ihren Plätzen.

Gestern war STALLPUTZTAG

Der Wetterbericht hat für einige Tage warm und sonnig angekünigt. Das war ausschlaggebend um den Stallreinigungstag zu erledigen.
Alle Einstreu wurde rausgebracht, in Säcke verbannt, um bald in die abgeernteten Beete als guten Dünger einzubringen.

Alle angebrachten Teile, wie Leitern, Kotstangen, Balkon wurden abmontiert, gewaschen und desinfiziert.

Beim Trocknen ist dann sichtbar geworden, wieviel Wissen, Liebe und Geschick Hermann in alle diese Teile eingebracht hat.

Den Stall selber haben wir mit dem Gartenschlauch “entstaubt”, geschrubbt, getrocknet und desinfiziert.

Jetzt schaut er wieder aus wie NEU!!!!!!
Nach dem heutigen “Resttrocknen” gibt es frische Einstreu und ein neues Sandbad.

Und Hopfen, Brennnessel, Lavendel, Sonnenblumen und Ysop fürs Gemüt.

Für unsere Hennen kann der Herbst/Winter kommen!!!!!

Alltagsgschichten


Gina und Gundel ruhen sich nach der Mittagszeit gerne auf unserer Sonnenliege aus.

Gundel isch doch ganz die Mama!!

Und die beiden feiern ihre Flitterwochen.Matteo und Little Miss Sunshine kennen sich schon eine ganze Weile. Bisher wollte sie nicht viel von ihm wissen.Seit sie gebrütet hat und ihre Jungen großartig in die Welt begleitet hat, benimmt sie sich wie eine Dame und Matteo geleitet sie galant durch den Garten. Anscheinend mag sie das, denn die anderen Hähne haben nur noch wenig Chancen.

Von links nach rechts:Tau, Jota, Lotte.

Sie hat es wirklich geschafft, unser kleinstes Küken auf den höchsten Schlafplatz zu bekommen. Und es freut sie gar nicht, dass ich das dokumentieren will.

Kunigunde, Thea und Antonia sind sich einig: Das Wetter im September lässt zu wünschen über.

Es ist so dunkel

und so kühl draußen!!!!

Trude, Hederl und Hannerl machen es sich auf der Terrasse gemütlich.

Thea hat das schöne Gefieder ihrer Mutter.Sogar den einen, weißen Zehennagel hat sie von ihr geeerbt.

Alma(sie ist sooooooo hübsch) möchte lieber noch mit Marilyn kuscheln.Jeden Abend warten die 5 aus der Afra/Little Miss Sunshine Brut im Nest, das wir speziell für Marilyn gemacht haben.Da ist viel Heu drinnen, damit er sein Hinkebein entspannen kann.

Jetzt ist er im wahrsten Sinne des Wortes der HAHN IM KORB!!

Morgenbetrachtungen

Bei diesem herrlichen Wetter- Sonnenschein und Wärme!!- ist der Morgen die allerschönste Zeit.

Wenn in die Stille des Gartens mit dem Öffnen der Stalltüre das Geschnatter, Gefiepse und Gekrähe der Hennen erklingt.

Botschaften des Lebens werden in die Luft geworfen.

Sigma im geschützten Platz unseres Jausentisches.

Vega kann, wenn sie mag, auch sehr entspannt, Hütehund sein.

Und an dieser Stelle gilt es ein weiters Kleinod unserer Umgebung vorzustellen: Am Morgen gehört uns der Urisee ganz alleine. Da er im wahrsten Sinne des Wortes vor unserer Haustüre liegt, haben wir an solchen Tagen fast das Gefühl, einen Privatsee zu haben.

Fein und erfrischend. Reinigend und stärkend.”Gekneippt” in den Tag gehen.

Siesta

Katzen können im größten Wirbel schlafen und vermitteln dadurch die Ruhe, die es braucht.

Wenn meine lieben Mädels ihre Eier gelegt haben(dafür bin ich jeden Tag dankbar), halten auch sie Siesta. Gut bewacht von Coco und Marilyn.