Archiv für den Tag: 1. Januar 2016

Zwiebelsuppe aus Umbrien

habe ich schon einmal gekocht, und dieses Mal war es für Silvester: ein Rückblick – und vielleicht auch ein Blick in die Zukunft.

Das Rezept ist wirklich simpel – aber die Feinheit kommt zum Schluss – und ändert noch einmal alles. Zuerst 100g Pancetta (Bauchspeck) auslassen, dann 2 EL Butter/2 EL Olivenöl dazu und darin 3/4 kg feingeschnitten e Zwiebeln goldbraun rösten (wie bei Gulasch – dauernd rühren!). Dann mit 1 1/4 l Suppe aufgießen (ich hab Gemüsebrühe verwendet), 1 Flasche passierte Tomaten dazu und köcheln lassen. Lang. Oder noch länger. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Und jetzt kommts: vor dem Servieren eine Handvoll Basilikum einrühren und mit gehobeltem Parmesan dekorieren.

Wir haben dazu den Wein aus dem Weingut Molino di Grace – Riserva il Margone – getrunken. Das ist tatsächlich ein Chianti Classico – also durchaus eine eigene Liga (A. mag unseren Hausfranzosen lieber). Aber schon beeindruckend.

Und zuletzt sieht man auf dem Foto noch unsere (geplanten) vegetarischen “Schinken”-röllchen, gefüllt mit vegetarischem italienischen Salat. Sehr, sehr gelungen. Aber wir haben sie gar nicht gegessen, an diesem Abend, genauso wenig wie die russischen Eier. Erst am nächsten Tag in der Früh. Auch gut, so ein Neujahrsfrühstück!

Sehr gemütlich

und geruhsam war dieser letzte Tag eines großartigen Jahres. Alle Erinnerungsstücke, die den Kamin während des Jahres zieren, werden abgenommen und in einem Sackl verstaut. Dann zeigt sich unsere Feuerstelle zumindest für einen Tag ganz in Weiß mit einer Bierkrone.

Bedankt und gewürdigt haben wir dieses Jahr mit einer Flasche Rotwein aus dem Chianti, den wir an Ostern mitgenommen haben. Aus jenem Weingut, in dem die riesige Franziskusstatue steht. A guats Nuis e Buon anni a tutti.

Zum Jahresende

haben wir noch einmal eine Runde gedreht. Zeitig am Morgen sind wir zum Hochzeitsplatzl spaziert. Es war herrlich- auch fraulich, belebend und erfrischend auch weil sonst niemand am Weg war. Erst beim Elferlen in der Sonne sind wir neben den Enten auch anderen Spaziergängern, Joggern und Fotografen begegnet.

Rauhnächte

heißen: dichter Weihrauch umgibt uns und sorgt nicht nur für betörende Gerüche sondern auch für eine sehr dichte, intensive  Atmosphäre. Selbst die Tiere genießen diese Momente.

So auch gestern, in der Nacht auf Neujahr, wie es sich gehört, sind Fenster geöffnet, und sehr schnell macht das alles Platz einer gereinigten, neuen Luft.

Russische Eier

waren schon lange fällig. Aber nun, über den Umweg eines Standard-Artikels in dem das Riesenkochbuch The Food Lab empfohlen wurde – eine Zusammenfassung der Blog-Beiträge aus Serious Eats, gelangte ich zur umwerfenden Abhandlung über die Kunst des Eierkochens – ein Thema, das mich natürlich sehr interessiert. Und die Anleitung hab ich gleich in die Tat umgesetzt – wie man an den Bildern sieht – mit Erfolg (das sind große 8-Minuten Eier).

Zurück zum Rezept: von den 12 Eiern werden nur 9 halbierte Eiklar verwendet, die schönsten, aber aus allen Dottern wird eine Creme zubereitet mit 2 EL Mayonnaise (selbstgemacht), 1 EL Dijon-Senf, bis zu 1 EL Weißweinessig mit 4 EL Olivenöl – einrühren wie bei Mayonnaise, Salz, 1 TL Tabasco, schwarzer Pfeffer. Mit Schnittlauch, etwas Olivenöl und geräuchertem Paprika anrichten.

Die Creme in einen Gefrierbeutel füllen und im Kühlschrank aufbewahren (drei Tage sind kein Problem!) – beim Herrichten ein kleines Loch in den Beutel schneiden und wie mit einem Spritzsack die Eier großzügig füllen.