Archiv für das Jahr: 2015

Spätzle mit Linsen – Past’ e lenticchie – Verschlungene Wege

Jetzt weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Denn das Rezept, das ich heute gekocht habe, ist nicht der Anfang. Das Ergebnis aber ist rasend. Hier zuerst, für Eilige, das Rezept, dann die Gschicht(en).

Spätzle mit Linsen: ziemlich genau an die Anweisungen von hier gehalten – Würstel weglassen. Kurzfassung: Speck auslassen (kann man auch weglassen, dann eben etwas mehr Öl), Zwiebeln anbräunen, mit Rotwein und Gemüsebrühe aufgießen, 1/4 kg Linsen (Berglinsen, über Nacht eingeweicht) dazu und Lorbeerblätter, Knoblauch und Nelken dazugeben (die Mengen, die ich jeweils dazugebe, orientieren sich eher am “Gefühl”). Nach etwa einer halben Stunde mit Tomatenmark und Brennig binden und mit Paprika, Salz, Pfeffer und Balsamico abschmecken, am Ende Petersilie dazu. Die Spätzle in Butter schwenken, gemeinsam servieren.

Dass ich überhaupt mit Linsen was mach hat natürlich nur mit meiner Gemahlin zu tun, sie schlägt derlei Köstlichkeiten vor und ich denk mir dann immer, ja, da hätt ich wieder einmal etwas versäumt. Daher große Vorräte von Linsen.

Nun hab ich aber dieses Mal die Spätzle ganz eigensinnig gemacht – je 100g Mehl (glatt!) 1 Ei und 10ml Wasser, was einen recht festen Teig ergibt. Burgi und Manuela waren grad auf Besuch, Burgi hat mir zurecht verwundert zugeschaut, wie ich beim Spätzleschaben eigentlich eher Nudeln geschnitten hab – der Teig ist mir zu fest geworden. Heute wieder und so gegessen (weil so vorphantasiert) und: fantastisch!

Ein erstes Herumgooglen hat gleich etwas geliefert, was ich nicht wusste: Spätzle kommen eigentlich aus Italien, “spezzare” heißt in kleine Stücke schneiden. Also. Muss doch eigentlich mit frischen Nudeln bekannt sein, weil anders besser undenkbar. Da hab ich mich an einen Hinweis im Rezept erinnert, es gäbe in Apulien auch eine italienische Variante: Spaghetti e lenticchie. Mag sein. Aber das grandiose Esserlebnis mit meinen frischen Spätzle, die eigentlich eher Pasta waren, ließ mich daran zweifeln, und da hab ich halt stattdessen Pasta e lenticchie gegoogelt.

Und vieles gefunden, unter anderem einen Artikel aus dem sehr empfehlenswerten Blog La mia Cuccina. Sofort reingeklickt, dem vertrau ich blind, und lese dann: “eine Offenbarung”. Und, dass das das Lieblingsgericht von Claudio sei. DEM Claudio, les ich weiter, dessen Blog Anonyme Köche zu meinen liebsten gehört. Und dessen erstes Buch, das (antiquarisch aufgetrieben) seit zwei Wochen auf unserem Tisch liegt und immer wieder durchschmökert wird. Sein Rezept steht auf Seite 124. Warum in die Ferne googeln wenn das Gute liegt so nah?

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Austernpilze auf Polenta (später mit Reis)

Als wir vor kurzem Saitlinge geschenkt bekamen, war das Essen so gut, dass ich neulich bei unserem besten Gemüsehändler nicht widerstehen konnte: die Austernpilze mussten mit!
Ein Rezept hatte ich vor kurzem gefunden – auf Polenta – also klar: damit fange ich an. Das Ergebnis war tatsächlich herrlich, auch wenn ich – natürlich hatte ich keine Frühlingszwiebeln (im Außerfern!!) – Stangensellerie und weiße Zwiebeln verwendet hatte. Vor der Polenta hatte ich einerseits Respekt, da mein ich immer, die kann ich nicht, und andererseits gerade deshalb. Da hab ich auf meine Marcella vertraut und das möchte ich gerne weitergeben:
Polenta (ohne Dauerrühren – das tut bei uns doch eh niemand): Zuerst etwa die achtfache Menge Wasser aufkochen, salzen, und dann die Polenta fast durch die Finger langsam hineinrieseln lassen, mit einem Schneebesen dauernd rühren. Dann noch zwei Minuten rühren und bei kleinerer Flamme den Deckel drauf. Zehn Minuten warten, dann eine Minute rühren (dabei löst sich alles Angesessene). Diese Prozedur vier- bis fünfmal wiederholen, bis die richtige Konsistenz da ist. Abschmecken!
In den Kommentaren zum Originalrezept steht, dass irgendeiner die Polenta fad gefunden hat. Dann hat er sie sicher nicht so gekocht! So passt’s perfekt, ja nicht mit irgendwelchen Gewürzen vermurksen!
Am nächsten Tag den Pilzrest mit etwas Rahm und fertiggekochtem Langkornreis zu einem „Risotto“ aufkochen. Auch köstlich!

Sowas ist uns noch NIE passiert

Wir kommen von der Schule heim und sehen ein Paket vor unserer Türe stehen. Beide sind wir uns sicher, dass wir nichts bestellt haben, auch sonst wissen wir um keinen Anlass.

Beim Absender finden wir dann einen ersten Hinweis, es handelt sich um etwas, was das Herz mit Sternen füllt.

Während dem Mittagessen lassen wir das Paket noch zu und üben uns im Rätsel raten. Keine Chance.Sehr gespannt öffnen wir das Paktl aus Buchkirchen. Dann waren wir einmal kurz sprachlos( gibt es bei mir nur ganz selten). Jetzt weiß ich gar nicht, wie ich weiterschreiben soll- auch das kommt nur in den seltensten Fällen vor. Von MEI, SCHAUG und NA, LEIS und MEI, MEAHLWÜRMER bis NA, DEIS GIBTS IT war dann in der Klockerei zu hören.

Danke Herlinde, Danke Prischls!!!!!!!! Wir haben uns sehr gefreut, ihr habt`s uns in unserer Zuneigung zu unseren Tieren erwischt. Das haben wir so noch nie erlebt! Eine sehr gelungene Überraschung!

Anbei gibt es jetzt noch ein paar Eindrücke vom großen Festmahl. Auch da herrschte große Freude ob all der Leckerbissen.

Deliris am Wiltener Platzl: Glücklichmachend!

Da MUSS ich nach Innsbruck. In die große Stadt, die mir eh schon viel zu groß geworden ist. Aber jemand meint’s gut mit mir und macht schönstes Wetter. Einerseits eine Straf, bei dem Wetter im Computersaal sitzen (obwohl der Vortragende tolle Sachen macht, da bin ich versöhnt), aber in der Mittagspause endlich raus.
So viel Sonne, dass man im Freien sitzen kann (und unbedingt will!) und im Vorbeigehen am Deliris der Eindruck, das könnte gut sein.
Beim Rückweg Einkehr, ein kleines Bier bestellt (ahnungslos noch) und dann kommt ein Jakobsgold daher! Gusswerk Bio-Bier, das wir so mögen. Der Hinweis mit dem Jakob ist auch nicht ohne. Dann studier ich die Karte und entdecke als kleinen Imbiss karamellisierte Chorizo. Wenn das nicht eine Ausnahme wert ist und ich bereue es nicht. Die Kellnerin beim Kassieren „Gell, die ist gut!“ Ja. Das ist sie, unglaublich gut.
Danke! Um gute 7 Euro glücklich. Was will man mehr?

Der Osterstrauß wird

Die Adventszeit ist bei uns schon von den Produkten, die man bei [JT]recycling kaufen kann, gut bestückt.

Beim Schaufenster bummeln im Shop habe ich dieses Pipele und diese Eier entdeckt. So liebevoll, kreativ und einmalig gestaltet, bin ich immer aufs neue überrascht, was man aus alten Jeans alles machen kann. Die Vorfreude auf das Paket ist groß,das Auspacken immer eine Freude, da entdeckt man an allen Ecken und Enden mit wieviel Herz diese junge Firma geführt wird.

Mit heutigem Tag ist in Folge dessen auch der Osterstrauß, der bei uns meistens ein werdender und wachsender ist, ins Haus gekommen. Warm, frech und freundlich schaut er aus, unser Wegweiser in Richtung Auferstehung.

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Ganz feine

und gemütliche Zeiten erleben wir zur Zeit mit Vega und Emma. Streicheleinheiten, Ruhezeiten, Aufbaunahrung und Gutelen begleiten einen guten Heilungsvorgang.

Wenn die Sonne

ein kurzes Gastspiel gibt.

Der Rest der Rasselbande


Morele( bitte auch die zweifarbigen Füsse bewundern) und Oskar, der bereits für den Laufsteg übt.

Oskar und Mama Lotte

Wer das Futter derart genau inspiziert, kann nur den Namen Hildegard erhalten.

Das ist unsere Jüngste: Josefine. Nicht Tschosefin, wie die Baker. Das mit den Bananen mag sie gar nicht. Aber Josefine, wie die weibliche Form vom Nährvater, wie die Seffi, das hat ihr gefallen.

Josefine und Morele

A Weilele håts dauert

bis ich mir wegen der Namen sicher war. Wer schaut wie aus? Wer bewegt sich auf welche Weise? Wie schauen sie mich an?
All das spielt eine Rolle bei der Vergabe der Namen. Aber jetzt passt es ganz gut so, wie ich mich entschieden habe.

Katharina

Helene und Katharina

Vivienne( ihr Gefieder erinnert mich an Vivienne Westwood) und Oktavia, sie war das achte Küken.

Little Miss Sunshine und Baldur

Das sind die Geschichten des Lebens, mit denen ich nicht immer gut umgehen kann.
Da bin ich kein Hiob, da zweifle und hadere ich und das Leben erscheint mir launisch.

Ein Küken ist bei ihr geschlüpft, nach wenigen Tagen war klar, das ist ein Sorgenkind.

Wie bestellt und nicht abgeholt ist er herumgestanden. Hat wenig getrunken und wenig gepickt.

Einen halben Tag habe ich ihn herumgetragen und gefüttert. Wieder im Stall, hat er kräftig und lauthals gefiept. Little Miss Sunshine ist sofort zu ihm, hat aber dann Halt gemacht und nicht wie es für Glucken üblich ist,sofort die Flügel über ihn ausgebreitet.

Manchmal denke und spüre ich viel nach, manchmal ohne Erkenntnis, was bleibt ist die Tragödie: Sie hat ihr einziges Küken verloren.

Und Baldur, was in etwa Lichtbringer und Frühlingsbeginn bedeutet, war gerade einmal eine Woche am Leben und bei uns.

Besuch bei unseren Küken

Die ältesten sind nun bereits ein Woche alt, sausen herum, schlüpfen unter, wo sie gerade was finden und stehen manchmal bis zu den Knien im Futter…

(Video zum Download)

Apfeltarte

Einen Kuchen! Es ist Sonntag!! Papa sagt immer, eigentlich sind Äpfel mein Lieblingsobst. Und Mürbteig! Da ist Butter drin!!

Also eine Apfeltarte! Das Rezept ist gleich gefunden, einfach zu machen und hat auch noch Eier dabei! Jetzt ist nur mehr die Frage: lauwarm essen oder kalt?

Ganz selten

sind die Tage, wo alle im Haus verteilt schlafen und eine große Ruhe und Zufriedenheit ausstrahlen. Ich mag diese Zeiten sehr, bedeuten sie doch, dass ich mir gerade keine Sorgen um die Strawanzer machen brauche. Es herrscht eine Atmosphäre von Wohlgefühl und Gemütlichkeit.

Die ersten Federlen

Drei Wahldurchgänge

haben wir benötigt, um uns über die Namen für die neun Neuankömmlinge einig zu werden.
Es ist das erste Mal, dass wir mit der Tradition brechen, nur weibliche Namen zu vergeben. Diesesmal, bei dieser Winterbrut 2015 haben wir uns für eine Mischung aus männlichen und weiblichen Vornamen entschieden: Baldur, Helene, Hildegard, Josefine, Katharina, Morele, Oktavia, Oskar und Vivienne sind die Wahlsieger.