In den letzten Wochen gab es Zeiten, wo wir beide sagen konnten: jetzt ist’s geschafft. Zeit zum Durchschnaufen. Zum Auslassen. Zum Anstoßen. Dann lassen wir Gedanken oder Blicke schweifen und es wird ein besonderes Flascherl geholt und auf’s Gelungene angestoßen: damals war der Tisch da, auf den wir solange gewartet hatten – und die Erinnerung an Abbiategrasso, wo wir in der Konditorei (!) auf das Gilac-Bier stießen.
Heute war’s das Schlüpfen, auf das wir solange hingefiebert haben und die gut überstandene Operation von Vega – und die Erinnerung an Mattsee bzw. an Kiesbyes, wo wir das erste Mal auch österreichische Spezialbiere kennenlernten. Das Zölibat von Stiegl (online nachbestellt und innerhalb von zwei Tagen vor der Haustür!) passte heute perfekt und hat in seiner Fruchtigkeit (Malz und Karamell wie ein reifer Pfirsich) und Milde (das kommt wohl von der langen Lagerung) überrascht. Ein gemütliches Bockbier das schnell gemütlich macht. Ach!
Archiv für den Tag: 27. Februar 2015
Nein, ich bin nicht mit Alf verwandt
und ich übe auch nicht für eine Theateraufführung der Gremlins. Aber dieser Body unterstreicht nicht wirklich zu meinem Vorteil.
Mir geht es schon sehr viel besser, die Kugelen und die Tropfen tun so richtig wohl. Am besten aber ist das Spezialmenü für die Rekonvaleszenz und die vielen, vielen Streichel- und Schmuseeinheiten. Angelika sagt, ich habe eine gute Grundkonstitution, bin sehr schneidig und bin mit einem passenden Maß an LEBENSFREUDE ausgestattet. Und a guate Hoalerin!!!!
Emma war in den letzten Tagen eine Krankenschwester, wie man sie sich wünscht. Bravo und Danke!
Geschmäcker
Gerade in Zeiten, in denen unsere Aufmerksamkeit auf einige wenige Wesen gerichtet ist ( Küken und Vega), ist es mir ein Anliegen, dass die anderen nicht zu kurz kommen.
Hermann hat Bananen geschenkt bekommen, weil sie sie ob der Flecken nicht mehr verkaufen dürfen. Zwei davon sind bei der Schar gelandet. Nicht alle Hennen haben dieselben Vorlieben, aber Haiderl und Hannerl, unsere beiden Gartenzwerge, lieben Bananen.
Schieren
heißt das Durchleuchten der Eier, um deren Entwicklung sehen zu können. Dieses Mal haben wir darauf verzichtet – man sollte das schon während des Brütens machen, um Fehlentwicklungen zu sehen, aber wir vertrauen immer mehr der Natur (an). Als eigentlich schon klar war, dass sich nichts mehr entwickeln wird und manche auf einer riesigen Menge an Eiern saßen, sodass für geschlüpfte Küken kein Platz mehr war, hab ich den Vorschlag gemacht – dann geh ich eben schauen. Die leeren können auf jeden Fall raus!
Dacht ich mir. Und da ich das so lange nicht mehr gemacht hatte, wurde ich mir zusehends unsicher: die leeren erkennt man leicht, sie sind durchsichtig. Aber bei denjenigen, wo eine zumindest teilweise Entwicklung stattgefunden hat, müsste man genauer schauen (und eigentlich schon früher). Also hab ich nach dem vierten Ei alle, die dunkel waren, wieder zurückgelegt. Wer weiß. Aber eigentlich hatte ich keine Hoffnung….
Auf dem Bauch liegend begann ich bei Anna, Ei für Ei, nur ja keines fallen lassen. Und so ging es weiter, Henne für Henne, Ei für Ei. Am Ende bei Afra wieder dasselbe, ein leeres, ein dunkles, und: noch ein dunkles – aber da turnt was rum drinnen! Wie Schattentheater! Überrascht und mit einem Freudenausruf (hoffentlich hat sich’s nicht gschreckt!) lege ich es vorsichtig wieder zurück. Kontrolliere noch einmal die weggelegten. Und klopf mir dann die Einstreu von Hemd und Hose und gehe es Angelika erzählen. Eines kann noch kommen. Vielleicht heute nacht!
Und dann kam es so. Und dann noch einmal vollkommen anders und unverhofft. Weiterlesen!
Meine Schierausrüstung ist meine Stirnlampe von Petzl (Tikka irgendwas mit einer Fernsicht-Taste: die ist perfekt!), die ich vom Tourengehen schon hatte. Das Ei kann man sicher zwischen Daumen und Zeigefinger einlegen, die Lampe leuchtet mit der Taste kurz rein.
So ist das, mit den 0,1%
Das Leben schreibt eben keinen Brutkalender und arbeitet nicht mit Schierlampen. Das Leben ist das Leben.
Das ist wohl auch der Grund, warum ich heute morgen, als ich die überfälligen Eier aus den Nestern holen wollte, ein Kücken in der Hand hielt.
Noch dazu so eines. Es gibt Wesen, die erwischen mich auf den ersten Blick. Das gehört dazu!
Ich darf vorstellen: Nummer 9, geschlüpft bei Afra und jetzt schon wundrig wia a Gwachsenes.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal einen Aufruf an all jene, die um schöne Namen wissen, richten. Drei sind schon in einem sehr engen Favoritenkreis: Morele, Tscheiti[JT] und Sophia- wir haben noch sechs namenlose Wesen…..