Archiv für das Jahr: 2014

Das Lebendige nie aufgeben

Wir haben erzählt vom Nussbaum, den wir vom Ander bekommen haben: voller Freude haben wir ihn (nach langem Überlegen, wohin er denn sollte) eingepflanzt. Fünf Zweige hatte er, prächtig schon, als kleines Bäumchen.
An alles hatte Frieda gedacht, extra viel ursprüngliche Erde mitgegeben und die Empfehlung, wie er denn gepflanzt werden sollte.

Voller Enthusiasmus habe ich ihn gesetzt und jeden Tag hingeschaut (manchmal heimlich, damit er keinen Stress bekommt!). Das Stämmchen schien gut zu stehen, aber die Äste begannen ihre Blätter verwelken zu lassen, und dann begannen auch Äste abzufallen.

Und dann: ich konnte es kaum glauben – ein Seitenast war übriggeblieben, aber oben, an der Spitze, begann das Bäumchen auszutreiben!! Nur nicht zuviel hinschauen, in Ruhe lassen. Und dann fiel auch der letzte der ursprünglichen Äste einfach ab. Ganz von alleine. Aber…

… die Spitze treibt wie verrückt! Vier, fünf neue Mini-Äste mit Blättchen drauf und alles ist voller Saft und Kraft und reckt sich in die Sonne! Lebendiges, das Blätter, alle Äste lassen musste, bricht kraftvoller denn je hervor!

Beginn der Kräuterernte

Die Ringelblumen haben bei uns ein eigenes kleines Beet, das um diese Zeit ein gelb-oranges Blütenmeer ist. Ein paar Pflanzen, die sich über den Kompost auch in den Hochbeeten aussäen, lasse ich immer stehen. Aber jetzt haben die Tomaten und die Pfefferoni ihren Platz gefordert und so sind die ersten Heilkräuter zum Trocknen eingebracht. Heuer werde ich alle einzeln aufbewahren und die Teemischung nach Bedarf herstellen. Gläser sollte ich genug haben.

Säulenribisel

steht auf dem Etikett. Vor einigen Tagen, um genau zu sein vor 10 Tagen, haben wir einen nachträglichen Hochzeitsbesuch erhalten. Tante Paula, Onkel Karl und meine Cousine Karin konnten am Pfingsttermin nicht dabei sein und so haben sie uns jetzt besucht. Und seither sind zwei weitere Bewohner in unserem Garten: Zwei Säulenribisel. Heute hat sie Hermann gesetzt, nicht ohne, dass vorher genascht wurde. Und zwar im Flug!!

Was bleibt

sind die Erinnerungen an Spiel und Spaß, an gehen und Wasser, an tollen und toben und wie immer wurde auch das Wissen erweitert. Jetzt haben wir Hühnergötter in Haus und Hof.
Hühnergötter aus Rügen, Steine in denen ein natürliches, vom Wasser ausgeschwemmtes Loch zu finden ist! Im Volksglauben ein besonderer Schutz für das Federvieh!!
Jetzt ist einer im Stall und einer im Haus- Hund und Katz brauchen ja auch einen Schutz.

Levantisch und Bayrisch

Der Besuch in Freising, dessen Anlass das SOMMERSERENADENKONZERT von Claudia war, war geprägt von ausgezeichnetem Essen. Mit orientalischen Grüssen hat uns Claudia verwöhnt und ihre Kochbücher haben uns viele Ideen mit auf den Weg gegeben. Im Bräustüberl im Hofgarten haben wir uns dann durch die bayrische Küche gekostet. Leib und Seele juchezen!!!!

Freising

eine liebliche und ruhige Stadt, die an Kultur und Kulinarik Einiges zu bieten hat.

Heimat der ältesten Brauerei namens Weihenstephan, einem prachtvollen Dom mit einer Krypta, die ein guter Kraftort ist. Mit Biergärten und den Weiten der Isarauen.

Gesund und munter

Alle unsere Hühner haben uns gesund und munter wieder empfangen. Der Schabernack ist ihnen nicht abhanden gekommen. Christl hatte sich so ein gutes Versteck ausgesucht, aber Martha hat sie verraten. Die Struppis erklimmen ihre Sonnenplatzln auf den Stangern.

Die Italiener wollen nicht glauben, das die zweite Aussaat(!!!!!) vor ihren Schnäbeln geschützt wird und die paar Himbeeren dürfen wir uns ob der guten Ernte wohl holen??!! Ja, und Josefa hat sich auf die Reste vom Himbeerkuchen spezialisiert.

Es tut wohl soviel Lebensfreude um sich zu haben.

Mohnfeld

Wieder daheim hat uns das Wetter in den Folgetagen die Schönheit und Eigenart unseres Gartens gezeigt. Wenn es sich schon nicht ausgeht ins Mohndorf zu fahren, dann kommt der Mohn zu uns. Zwischen Buchweizen und Kartoffeln blüht der Mohn in seiner Farbenvielfalt um die Wette. So schön!!!!

Der Mohnzelten ist gesichert!

Mitbringsel

Und es wäre wohl nicht ich, wenn ich nicht Saatgut und Ableger von diesem Kleinod mitgenommen hätte!!! Der Thymianpolster verbreitet seinen Duft und erinnert an den wunderbaren Honig! Der Ohrwaschelkaktus übt sich im Anwachsen und die Samen warten das Frühjahr ab.

Jeder kostet von allem und jedem

Das war das Motto, wenn es um die kulinarischen Genüsse auf Karpathos ging. Geschmacksvielfalt und Gaumenwonnen waren die Tagesthemen!!!!!

Diese Bilder dienen nicht nur der Erinnerung, sondern auch der Anregung für unsere Küche. Wenn dann bei uns auch alles reif ist- im September hålt!!

Karpathos

Diese Luft

diese Farben

dieses Meer

dieser Wind

diese Wellen

Ursprünglichkeit und Ruhe, bizarre Schönheit und Gastfreundschaft. So hat sich diese griechische Insel uns präsentiert. Wir haben das große Glück, Freunde um uns zu haben, die um den richtigen Zeitpunkt und den richtigen Ort wissen. Mit ihnen haben wir eine Woche in diesem Paradies verbracht.

Es war ihr Hochzeitsgeschenk an uns.

Und UNSERE HOCHZEITSREISE !!!!!

Schnittig!

Wir haben lange überlegt: als Hochzeitsgeschenk kam auch etwas Geld zusammen – zusammen mit dem Auftrag, sich dafür etwas zu leisten, was wir noch nicht hätten. Nun haben wir sehr sehr viel, unter anderem Hochzeitsgeschenke, die man am besten hauchdünn schneiden sollte: ein Stück Parmaschinken aus der Emiglia musste einfach richtig behandelt werden – da führt kein Weg vorbei!
Nach langem Studium und Vergleich verschiedener Angebote kamen nur mehr zwei Maschinen in Frage: und es ist die italienische geworden – eigentlich sehr naheliegend!

Die inneren Werte sind beeindruckend: ein 250mm Messer, alles aus Metall (Alu-Druckguss oder eloxiert), sehr massiv ausgeführt (die kleinere 195er ist bei Manufaktum angepriesen).

Die Essedue 250 AFP steht nun bei uns, ist einsatzbereit, musste sich sich aber natürlich vorher ablichten lassen: eine schnittige Schönheit mit Charakter, ein scharfes Teil!

Zurück zu den Wurzeln

hieß es vor zwei Wochen – von unserer Fahrt über den Glockner, dem Besuch der Kirche St. Andrä in Lienz, der herrlichen Hochzeit und dem Besuch bei der Klockermühle haben wir berichtet.
Nun hat mein Vater als Geschenk drei Lienz-Rosen mitgebracht, eine Rose die im Gedenken an die Geschichte von Lienz (meiner Geburtsstadt) neu gezüchtet wurde. Eine Quelle für dieses Symbol ist die manessische Liederhandschrift, in der der Burggraf von Lienz dargestellt ist – oben die fünfblättrige Rose, die dann im Wappen der Grafen von Görz erscheinen wird. (Dass diese Rose dann auch noch im Schlussstein des Mittelschiffs der Kirche St. Andrä auftaucht, haben wir erst nachher erfahren).

Wenn man durch Lienz geht, wie wir es getan haben, bemerkt man gleich, dass in der ganzen Stadt Blumenfreunde am Werk sind – viele kleine und große Gärtlein gibt’s, überall, wo Platz ist.
Aber gerade entlang der Isel sind dann nur mehr unzählige dieser Rosen gepflanzt, die so schön wie eine Heckenrose aussehen und doch keine sind.

Diese drei Rosen schlagen nun ihre Wurzeln in unserem Garten, am großen Fenster unseres Rosenhauses! Da haben viele Wirkkräfte zusammengespielt!

Verlobtenkraut ist’s keins mehr

aber vor einem Jahr hätt’s so geheißen: da haben wir unser Kraut erst nach der Hochzeit im September eingeschnitten (und Ehekraut genannt – es wurde das Beste bisher!) – heuer ist alles so früh dran, dass wir unseren ersten Sauerkrauttopf auch schon füllen: herrliches, fast unversehrtes Kraut (nur in einem Kopf war eine Raupe drin!), die Farbe der Deckblätter grün wie eine Flasche Schremser Bier, die Köpfe innen in zartgrünen Tönen.
Wir sind schon gespannt auf das Ergebnis, nur Wacholderbeeren sind dabei (und Salz natürlich – 2% vom Krautgewicht). Jetzt steht der Topf einmal im wärmsten Raum des Hauses und darf werkeln…

Bsunders Belgischs Bier

Heute, am späten Vormittag, war es Zeit für einen weiteren Koster von Herlindes Gaben: Leffe aus Belgien, versprach mit 6,6% wohl eher am Ende eines Menüs in Frage zu kommen – etwa zum Käse – und so war es dann auch: weich aber füllig, mit Frucht- und süßen Gewürznoten (Marille?) und deutlich im Alkoholgehalt waren unsere Gläser genau die richtige Wahl: in kleinen Schlucken genießen und selbst mit diesem Seiderl zu zweit eine schöne Pause lang eine Freude haben. Wer’s mag wird glücklich – helles frisches Lager ist das keines…