Archiv für den Monat: Januar 2014

Sarmaaaaah! Natürlich vegetarisch!!

Deftige Hausmannskost mögen wir beide sehr gern. Als wir in Wien waren hab ich die Erinnerung an ein „altösterreichisches” Gericht, das man bei uns (in Tirol, in Gasthäusern) kaum bekommt, wieder aufgefrischt. Im Salzamt in Wien steht Sarma (Krautwickler, wörtlich “Gedrehtes, Eingewickeltes”, eigentlich ein Festtagsessen) immer noch auf der Speisekarte, wie vor 30 Jahren, als ich dort das beste Sarma meines (bis damaligen) Lebens gegessen hatte – kennengelernt hab ich’s bei meinem Schulkollegen Wolfgang Pöschl in Telfs, die kochten das herrlich. Diesesmal war’s auch wieder sehr gut (nicht ganz so wie meine Erinnerung), aber die Idee war wieder da, das selbst zu machen.

Sauerkraut legen wir ja seit einiger Zeit selbst ein, also haben/hätten wir das Kraut aus eigenem Topf. Dieses Jahr sind sich keine ganzen Blätter ausgegangen, deshalb hab ich gekaufte verwendet (die zumindest bekommt man in Reutte leicht, dank unserer „Zuozochenen“!). Die besondere Herausforderung bestand aber darin, vegetarisch zu kochen und trotzdem möglichst viel vom Schmatz-Faktor mitzunehmen.

Gegrübelt, getüftelt, gegoogelt und in der Erfahrung gekramt, das Rauchsalz, das wir vom Naschmarkt mitgenommen hatten als wichtige Zutat, den geräucherten Paprika, den uns Gabi gebracht hat, und schon ist die Füllung aus Soja-„Faschiertem“, in Gemüsesuppe gekocht und mit Würzung schon sehr nah am Original und auf jeden Fall deftig!
Der Rest wird nach Normal-rezept Sarma gekocht – ich hab ein Rezept mit Brot in der Fülle genommen, manche verwenden Reis stattdessen: Fülle (einfache Menge): 1/2 kg “Fleisch”, 1 große Zwiebel, 50g in Milch eingeweichtes Weißbrot (ausgedrückt), Rauchsalz, Pfeffer, Petersilie und/oder Dill,  1-2 Eier.

Die Krautblätter einzeln vom Strunk befreien und mit einer kleinen Handvoll Fülle zu einem Röllchen drehen (nach einer Drehung die festere Seite einschlagen; am Ende die weiche Seite in das Röllchen hineindrücken – kein Faden notwendig!). Die Röllchen werden in (Gemüse-)suppe solange gekocht, bis der ganze Topf etwa auf zwei Drittel einreduziert ist und mit einer Krautzubereitung (aus dem Restkraut, gewürzt mit Rauchpaprika, und unserem eigenen; im Bild: experimentell zwei verschiedene – mit und ohne Tomatenmark) angerichtet. Sehr, sehr fein!

Aus der dreifachen Menge Füllung (die für 1/2 kg Fleisch berechnet war) und einem ganzen eingelegten Krautkopf (1,3 kg) haben sich 48 Röllchen machen lassen; mit 2-3 hat man ein feines Essen. Empfohlen werden überall Salzkartoffeln, aber ich bin sicher Erdäpfelpüree schmeckt sicher noch weicher: das Kraut hat nämlich gscheit Säure und braucht einen Schmeichelbegleiter!

Panorama-Messer

DSC_9047

Schon lange sind wir auf der Suche nach einem Brotmesser, nachdem das alte kaputtgegangen war. Unser selbstgemachtes Brot ist manchmal im Inneren sehr locker – mit einem glatten Messer (und sei es Keramik) zermatscht man das halbe Brot und die Scheiben sind nur mehr Bruchstücke. Umgekehrt ist für knuspriges Schwarzbrot das Anschneiden fast unmöglich.

Also: ein gutes und schönes wollten wir uns selbst schenken und sind bei Panoramaknife fündig geworden. Die Idee hat uns sofort gefallen, die Lechtaler Berge gibt’s leider (noch) nicht, aber ein österreichisches Panorama schon!

Als es dann endlich da war: tatsächlich beste Messerqualität, sauscharf und edel! Da macht jedes kleine Brötchen Spaß beim Halbieren und durch eine Semmel fliegt das Messer geradezu durch. Leider auch schon dreimal in meinen Finger, weil’s so gut schneidet!

Wellness in Höhenlage

Chaira, Mizzi und Vroni, die sich gestern durch Ganzkörperkrähen als FRANCESCO geäußert hat, genesen Tag für Tag. Besonders gut ergeht es ihnen, wenn Eva zu Besuch ist. Da wird ihnen Musik vorgespielt, oder sogar mit ihnen getanzt. Wenn das nicht Balsam für die Seele ist!!!

Hegen und Pflegen

So viele herrliche Sonnentage hat dieser Winter für die Hühner bereit. Das bedeutet auch gut auf ihre empfindlichen Beine zu achten. Daher werden jeden Tag ein paar kontrolliert, gezupft und eingeölt. Andere wiederum brauchen Zuspruch und Kraftfutter, das sie liebend gern annehmen. Besonders geplagt war Ida, die diese Prozedur sehr lange über sich ergehen ließ, dafür aber auch einige Mehlwürmer zur Belohnung erhielt.

Stöbern und schmökern

Es ist ein gutes Zeichen dafür, dass ich Zeit habe. Viel Zeit. Wenn ich in Kochbüchern und Rezeptseiten stöbern kann, darin schmökere, um dann das eine oder andere auszuprobieren.
Diesmal waren es die pikanten Walnüsse, die ein herrliches Knabbergebäck sind. Das erste Glas ist schon fast leer. Das viele Zeit haben bedeutet zudem, dass Hermann wurschtet und ich in den Genuss von herrlichen Jausenbroten komme.

Begleiter

Diese liebevollen “Drückmichengel” haben uns diese Botschaft ins Haus gebracht. Am besten auswendig lernen und zum täglichen Mantra machen.

Tolle Essen-und-Kochen-Webtagebücher!

Jetzt tu ich mich einerseits mit der AMA recht schwer (VGT darüber), das zugehörige „Güte”-siegel ist Warnzeichen für oft großzügigste Ignoranz von Tierrechten – aber das gilt für Tierfabriken. Der Blogwettbewerb „Food Blog Award“ (muss englisch heißen, weil’s sonst so bieder und klein-österreichisch klingt) hat damit ja nix direkt zu tun und die Ergebnisse sind toll: natürlich reingeschaut und beim Siegerblog in der Kategorie „Vegetarisch & Vegan“ nun täglich hängengeblieben:

von schwesterlein an lesterschwein (oder kurz: lesterschweine)

ist wirklich eine Fundgrube für fast eh alles was es vegetarisch und vegan so alles gibt, aus dem echten Leben heraus geschrieben, nie mit Zeigefinger aber immer mit ehrlichen Auseinandersetzungen (z.B. mit den Anfechtungen eines vegetarischen Sylvester-Raclettes).

Besonders fein sind die Zusammenstellungen von Rezepten, Tips für Nichtvegetarier, wie sie denn solche füttern könnten, tolle Tips wo man (in Wien und anderen weit entfernten Orten: Bäh!) kaufen und essen kann.

Also: nix wie hingeklickt und dort herumschmökern. Danke, danke, liebe Schwestern!

Tinktur

Die Reifezeit für die Salbeitinktur ist zu Ende, somit eröffnet sie den Reigen der Heilsaftln für dieses Jahr.

Weinkeller und Kräuterecke

Noch im alten Jahr habe ich die letzten Schaltafeln, die im Depot sind , verschönert. Jetzt ist der Hof frei von schaltafelgelb. Meine Kräuterecke, die sich gut zum Trocknen und Aufbewahren der Heilkräuter eignet, die auch Aufbewahrungsort für unsere Hausbiere ist, ist zugleich der Eingang zum Weinkeller.

Packpapier und Erinnerungen an Orvieto habe ich für diesen Bereich gewählt. Der Deckel ist auf der Vorderseite mit alten Landkarten meiner früheren Urlaubsziele bekleistert.

Und für die Leichtigkeit des Seins – ANTHONY QUINN !!!

Jetzt bereitet der Gang ins Depot, in die Kräuterecke, in den Weinkeller noch mehr Freude!

Würdevoll

haben wir 2013 verabschiedet und sehr stimmungsvoll 2014 empfangen. Wunderbare Momente der Verbundenheit, der Freundschaft und des Lebens waren Begleiter dieser beiden Tage.
Gelöst, getragen, verstanden, geheilt und geliebt. So beschreibe ich den heutigen ersten Tag des neuen Jahres . Prosit 2014! Auguri! Salute!