Mario Giordano

kann und mag ich nur empfehlen. Ob eines seiner Kinderbücher oder seine Tante Poldi- die am besten als Hörbuch( Philipp Moog als Sprecher- genial). HERZERWÄRMEND.

Canto General- Der Große Gesang

lautet der Titel jenes Werkes für das Pablo Neruda im Jahre 1971 den Nobelpreis für Literatur erhalten hat. Dieses Buch und auch seine Liebesgedichte habe ich erstanden nachdem ich damals den Film “Il Postino” gesehen habe.

Seine Biografie ist berührend und dem Dichter hatte er folgende Rolle zugedacht: Er steht auf der Seite der Menschen ohne Schuhe und Schule.

Wann immer die Ereignisse um mich herum( Zäune, Obergrenzen, Folter,…) ein Maß an Grausamkeit übersteigen, fällt mir einer der Sätze aus dem Canto General ein: SIE KÖNNEN WOHL ALLE BLUMEN ABSCHNEIDEN, ABER SIE KÖNNEN DEN FRÜHLING NICHT VERHINDERN.
Aja, und Mikis Theodorakis hat dieses Versepos vertont. Zwei ganz große Humanisten, denen die Menschen nicht egal waren. Es ist wohltuend und heilsam, wenn mir unser Garten die Bilder dazu liefert.

Brachzeit

Ich darf versuchen
die Knoten in meinem Leben
zu entwirren
aber ich muss nicht-
es ist Brachzeit.

Ich darf hinsehen
auf Geglücktes und Verdrehtes
aber ich muss nicht-
es ist Brachzeit.

Ich darf mich bemühen
um einen feinfühligen Umgang
um eine differenzierte
Wahrnehmung
um die Achtung meiner Grenzen
aber ich muss nicht-
es ist Brachzeit.

Ich könnte einfach mal
bei mir bleiben
Knoten, Geglücktes und
Verdrehtes liebhaben
und mein Leben nehmen
wie es ist.

Magdalena Froschauer- Schwarz
aus: Zeit für mich- Zeit mit Gott
Tyrolia- Verlag 2014

Der Brennstoff

hat seinen Namen zu Recht. Nicht Brennmaterial, nein brennende Fragen und brennende Themen werden darin behandelt. Es gibt ihn auch digital als PDF. Für mich ist jeder Satz Gedankengut, zeitloses Gedanken-Gut. In den Ferien ein Hochgenuss, auch wenn die Themen keine leichten, keine seichten sind. Und es ist neben all den Weisheiten immer etwas zum Lachen und zum Weinen dabei.

Hühnerglück und Hühnerlachen

Es hat so den Anschein, als ob sich der Zugang zu Hennen und der Umgang mit Hühnern so langsam entwickelt, oder sich doch wieder daran erinnert, welch erfrischende Wesen diese Zweibeiner sind.

Den Tipp zu diesem Buch von Anny Duperey, einer französischen Schauspielerin und Schriftstellerin, habe ich von jener britischen Hühnerseite, die sich für die Rettung von Hühnern aus Legebatterien, einsetzt.(British hen welfare trust)

Die Beschreibung zu diesem Buch ist recht kurz zusammenzufassen: Ein Muss für jeden Hühnerfeund.

Ich kann dem nur beipflichten. Die Bilder und Worte sind derart liebevoll, dass ich gerade schwer in Versuchung gerate, meine Damen, die gerade brüten, die Eier nicht mehr wegzunehmen. Sprich: brüten lassen!!!!

Ein nettes Beispiel, wie das Hühnerleben so laufen kann, war auch neulich in der Tiroler Tageszeitung zu lesen. Eine von vielen Geschichten, die das Leben so schreibt.

Gar nicht zum Lachen fand Antonia, dass ich ausgerechnet sie ausgewählt habe, um die Hühnerpullis anzuprobieren. Für Zwergwelsumer viel zu klein. Also Schnitt vergrößern und neu zuschneiden.

Frucht und Sinne

Manchmal ist es gar nicht so einfach, alles, was mit einem Paktl so mitgeliefert wird, in Worte zu fassen. Gemeinsamkeiten, Zufälle, Erinnerungen sind bei den Köstlichkeiten mit dabei. Es beginnt mit der Karte, die mit einem Zitat von MEINEM Thoreau bedruckt ist. Jener Mann, dessen Schriften von einem Mahatma Ghandi an seine Schüler weitergegeben wurden. Jener Mann, dessen Worte immer die Eröffnungsworte der geheimen Treffen beim CLUB DER TOTEN DICHTER waren.

Dass Hermann morgen wieder einmal Schwarzbrot machen möchte hat wohl nichts damit zu tun, dass da auch ein Paktl mit Schwarzbrotgewürz dabei war. Die anregenden Zusatzinformationen verleiten uns dazu, wieder einmal zu suchen, was es denn im Osten Österreichs für spezielle Betriebe gibt. Weil neben der Gewürzmühle wollen wir uns auch noch über Frucht und Sinne( eine noch unbekannte Schokolade) informieren.

Wir sind beschäftigt, ABER dabei werden wir probieren und verkosten. Darauf freue ich mich am allermeisten!!!

Neulich waren wir im Theater

Am 22. November 1965 wurde dieses Musical in New York(ANTA Washington Sqaure Theater) uraufgeführt. Am 6. Dezember war im Tiroler Landestheater die Premiere.
Eine herzerfrischender Abend mit herausragenden Schauspielern (Miguel Herz-Kestranek und Dale Albright!!!!!!)
Eine Geschichte, die uns über all die Jahre begleitet und wohl immer begleiten wird. Daher gibt es an dieser Stelle einmal Zitate aus der Feder von Cervantes und Karl Vossler.

Vielleicht ist es Wahnsinn,
sich Träumen hinzugeben.[…]
Aber gewiss ist es
der allergrösste Wahnsinn,
das Leben so zu sehen, wie es ist,
und nicht so, wie es sein soll.

Cervantes in “Der Mann von La Mancha”

Karl Vossler schrieb in “Aus der romantischen Welt” im Jahre 1940:

“Es gibt vielleicht kein zweites [Menschheitsgedicht],
das so wenig verneinend,
so grossherzig bejahend,
so gütig verstehend
zu allen lebendigen Kräften des Menschen steht[…]
welche Seltenheit,
ein satirischer Roman von echter Güte,
mit einem Lachen,
das, statt zu verwunden und zu töten,
unwiderstehlich belebt, verklärt, heilt und versöhnt.”

Diesen Abend habe ich mit Hermann und meiner Mama, der ich die Liebe zum Theater verdanke, verbracht. Wer kann, HINGEHEN!!!!!!!!!

Teresa und Hilde

Zwei Frauen, die mich seit vielen Jahren mit ihren Lebenserfahrungen und ihren Worten begleiten. Beide Texte habe ich schon ein paar Jahre nicht mehr gelesen.
Aber immer, wenn mich die Unkultiviertheit im Umgang mit Fehlern und Wissen nervt- und das passiert mir in meinem Beruf nicht selten- hole ich mir die Weisheit dieser beiden Frauen aus meiner Erinnerung.
Das Gebet der Teresa ist mir einer meiner liebsten. Es bringt mich immer zum Schmunzeln.
Die Bitte von Hilde Domin, deren Worte aus einem anderen Text auch in unserem Eheversprechen sind, berühren mich noch immer bis auf die Herzhaut.

Ein Bett

mit vielen Polstern und Decken rundet diesen Raum ab. Schlaf- und Kuschelplatz für Mensch und Tier. Maxi kann es gar nicht mehr erwarten. Alles ist neu gestaltet, da MÜSSEN Katzen sofort ausprobieren, ob es wohlig genug ist.

Dieser gefilzte Hund, mit dem ich die alte Decke geflickt habe, hat seine eigene Geschichte und ist wohl Symbol, wer dann da mit der jungen Dame, die regelmäßig zu Besuch kommt, das Bett teilen wird: Emma und Vega.

Damit man für die unterhaltsame Bettlektüre nicht noch einmal aufstehen muß, liegen ein paar Bücher griffbereit unterm Bett.

Und ausnahmsweise liegt jetzt “mal n´haartes Stück Arbeit hinter uns” ( Zitat Eva).

Kunst und Kultur

Auf der gegenüberliegenden Seite hat der Propyläen Kunstgeschichte( den uns die Maria aus dem Osttirol zukommen hat lassen)in der ehemaligen Bau- später Badezimmerleiter Platz gefunden. Die BLUME aus Stein, Kupferrohr und Glasblüte ist ebenfalls ein Gesellenstück.
Ein eingerahmtes Geschirrtuch(mit an Giggeler) und eine Abbildung der wichtigsten Heilkräuter runden diese Ecke ab. Die Leiter war für Hermann die schwerste Entscheidung. Sie hat so gut ins Bad gepasst. Mit dem Argument, dass wir sicher irgendwo noch eine finden werden, die wir dann wieder ins Bad stellen können, habe ich ihn schließlich zum Leiterregal überreden können.

Maria Callas diniert mit Hermann Klocker Senior.

Die Bilder der GÖTTLICHEN haben wir aus der Scala mitgenommen, Vaters Bild stammt aus der Ö1 Zeitschrift.

Der Rahmen bietet Platz um Erinnerungsstücke der speziellen Art anzubringen. Sie können ergänzt und ausgetauscht werden.

Kaffee und der erste Llogger

DSC_7981

Wie versprochen hier der erste Erfahrungsbericht:

1. Das Mahlen des Kaffees für unsere Maschine (Alessi für 6 Espressotassen) dauert durchaus ein, zwei Minuten. Allerdings ist diese Zeit (so ähnlich wie beim Abschmecken beim Kochen) eine Zeit in der man sich inmitten von herrlichen Düften befindet und eigentlich hofft, dass es noch ein bisschen länger dauert.
2. Der Kaffee selbst drängt wesentlich langsamer durch das Sieb, fast gemütlich gleitet er nach oben. Dabei dauernd wohligste Gerüche.
3. Das Aroma beim Trinken ist dann in zweierlei Hinsicht außergewöhnlich: es ist Säure dabei, aber keine, die im Abgang ungut wäre, dort ist er immer noch weich und rund. Die Intensität aller Gerüche und Geschmäcker ist überwältigend. Konzentrat.

Also: wir haben eine Riesengaudi mit unserem Angricht und dem neuen Kaffee-Erlebnis.

Aus anderer Richtung kommt eine Anregung, die an ein Gespräch mit Mazi im Sommer erinnert: warum nur, sollte man überhaupt solche Blog-Einträge schreiben? Darauf gab’s und gibt’s viele (und verschiedene Antworten), aber eine hab ich heute bei Goethe gefunden, der über seine Art, mit seinem Erlebten umzugehen (nämlich Gedichte zu schreiben) selbst sagt:

Und so begann diejenige Richtung, von der ich mein ganzes Leben über nicht abweichen konnte, nämlich dasjenige was mich erfreute oder quälte, oder sonst beschäftigte, in ein Bild, ein Gedicht zu verwandeln und darüber mit mir selbst abzuschließen, um sowohl meine Begriffe von den äußeren Dingen zu berichtigen, als mich im Innern deshalb zu beruhigen.

In diesem Sinn war er einer der ersten Literatur-Logbuch-Schreiber, also ein Llogger.

Sie tragen viel zu Ruhe und Frieden bei

Und kommen in diesem Blog immer ein wenig zu kurz:

Unsere “Tiger”!

Es war Cipollino, der uns vor Jahren gezeigt hat, wo er denn gerne essen würde.

Für einen Kater ja ganz in Ordnung, aber wenn alle drei gleichzeitig essen, kann es schon eng werden.Selbst beim Essen kennen sie keine Eile und keine Hektik, unsere Muinzen.

Bagheera lässt sich für sein Leben gerne verwöhnen. Er kann das auch wie kein Zweiter.

Hier erfreut er sich daran, von Maxi gesäubert zu werden.

Alle Plätze müssen ausprobiert werden. Vom Blumentopf bis um Korb. Von frisch gebügelter Wäsche bis zum Schaukelstuhl.

Über welcher Lektüre Maxi da eingeschlafen ist, können wir nur raten.Es war wohl eher die Wärme der Sonne, denn bei diesen Büchern schläft man eigentlich nicht ein. Und bei der SERVUS erst recht nicht.

Schändlicherweise

haben wir bis jetzt weder die Literatur, noch die Musik und schon gar nicht den Tanz in unsere Tagwolke eingebaut. Das Tanzstück”FAUST”, das wir am Freitag im Landestheater besucht haben, hat uns wieder an diese Liebhabereien erinnert. Aber- der SOMMER IST NICHT MEHR WEIT!