Da gibt es dann den Moment,

da gelingt es mir nicht mehr, den schreienden Hennen die Eier, die sie brüten wollen, wegzunehmen. Vier unserer Damen sitzen gerade.
Der gestrige Abend war dann der richtige Zeitpunkt, Überlegungen anzustellen und eine Entscheidung zu treffen. Wir haben uns für das Leben entschieden: Sie können brüten.
Und schon ist es wieder da, dieses Gefühl des Wunderbaren, dieses Wissen um die heiligen Momente! Mit großer Vorfreude hat Hermann heute die Eier markiert:
Paula sitzt auf 2 (bekommt morgen noch dazu).
Gina auf 4.
Haiderl auf 6 und
Little Miss Sunshine auf 3!!!!!!!!!!!!

1964 erschienen

Das Buch ist in Hermanns Alter und beschreibt neben dem Verhalten der Hühner auch deren Sprache. Vieles aus unserer Erfahrung wird bestätigt und vieles lernen wir dazu. Danke für den Tipp!!!

Da sieht mich niemand

aber ich seh alles. Unter dem Hühnerstall ists immer trocken, kühl und man hat seine Ruh. Und wenn dann Angelika ruft, saus ich einfach raus und rein in die Hütte!

Der Marylin

hat jetzt endlich seine perfekte Wiese, auf der er sich sehr wohlfühlt: nachdem das ehemalige Gehege neu begrünt und eröffnet wurde, ist darauf neues, frisches Gras und alle Hennen und Hähne, die sich dort tummeln, sind total entspannt.DSC_4282

Marylin, der vor mir ein bisschen Respekt hat, schaut mich interessiert an und hat kein bisschen Angst, sondernDSC_4280

schaut mich höchstens am Ende ein bisschen schräg an!DSC_4283

Siesta

Am Nachmittag halten viele unserer Hühner Siesta, die sie der Gefiederpflege, dem Innehalten und dem Tratsch widmen.

Guten Morgen Sonnenschein


immer noch ist jeden Tag ein Herz unter der Marmelade zu finden.

Morgentoilette im Stall.
Ein Sonnenbad nehmen.

Meine kopernikanische Wende

Die stets wiederkehrende Aussage, Wilde, Schwarze, Japaner glichen Tieren, etwa Affen, enthält bereits den Schlüssel zum Pogrom. Über dessen Möglichkeit wird entschieden in dem Augenblick, in dem das Auge eines tödlich verwundeten Tiers den Menschen trifft. Der Trotz, mit dem er diesen Blick von sich schiebt – “es ist ja bloß ein Tier” – wiederholt sich unaufhaltsam in den Grausamkeiten an Menschen, in denen die Täter das “nur ein Tier” immer wieder sich bestätigen müssen, weil sie es schon am Tier nie glauben konnten. (…)

(Adorno, Th.W.: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Frankfurt am Main 1982, S.133 f.)

Als Angelika und Eva 2011 den Vorschlag machten, Hühner halten zu wollen, war ich der Idee gegenüber ganz offen eingestellt – ich leb(t)e immer schon mit Hunden, ich fand Katzen interessant, Hühner hielt ich für Lebewesen, die zwar mit mir wohl kaum reden würden, aber die ganz putzig und nützlich sind – gerne war ich bei der Umsetzung dabei.

Ich hatte niemals damit gerechnet, dass sie mein Leben in einer Beziehung radikal ändern würden: ich sehe die Welt nun auch von der Seele der Tiere aus, und sie ist nicht nur schön. Genauso, wie ich jede Gewalt gegen Menschen nicht ertragen mag, körperlich oder seelisch, schmerzt und rührt es mich ins Innerste, wenn sie gegen Tiere gerichtet ist.

Sie ist schön und manchmal traurig, vielfältig, gefühlvoll und reich mit allem Lebendigen, das wir auch selbst erleben: der Blick von Hähnen und Hennen, wenn eine(r) der Ihrigen stirbt; der Blick von brütenden Hennen (denen man die Eier wegnehmen muss (?)); der Blick und das Verhalten von Poldi, wenn sie mich zu überzeugen versucht, dass sie jetzt unbedingt aus dem Stall in den Garten hinauswill (auch wenn es regnet), eine Henne und ihre Küken, die zwischen den Flügeln, unter denen sie Schutz finden, herausschauen; Gina (und inzwischen Sophia), wenn sie auf mich warten, bis ich sie von der Schlaf-Sitzstange herunterhebe zum Stallboden – hier reden (gurrt, schnatter, zwitschert, gackert, …) Wesen mit Wesen.

Wie soll ich so ein Wesen töten wollen, um es zu essen? Wie soll ich es zulassen können, dass es unter unmenschlichen Bedingungen “gehalten” wird, dass es eine Lebensmittel-“Produktion” gibt? Es gibt Einsichten, die, einmal gewonnen, nicht wieder gelöscht werden können: ich kann sie höchstens ignorieren. Es gibt Erkenntnisse, die Haltungen komplett verändern müssen, da es keinen Mittelweg gibt: wenn ich den Unterschied zwischen Mensch und Tier als einen Unterschied in der Ausprägung von Fähigkeiten (ich als menschliches Tier kann beispielsweise schlechter fliegen als unsere Hennen, die das angeblich gar nicht können), keinesfalls aber etwa in den “menschlichen” Kategorien Bewusstsein, Empfinden, Vorstellungskraft usw. sehen kann (oder muss, wenn ich versuche das wissenschaftlich zu sehen, wie es Martin Balluch in seiner Dissertation Die Kontinuität von Bewusstsein getan hat), bleibt mir nichts anderes übrig, als hier keine Grenze zwischen Mensch und (Nutz-)tier mehr akzeptieren zu können: sie existiert für mich nicht mehr, nirgendwo.

Es ist oft spaßig, oft erschreckend, wie sehr alle Regungen, die wir kennen, auch in der Welt der Hühner zu finden sind: da gibt es Rührendes, da gibt es Dramen, da gibt’s Deppen und Hysteriker – alles, was in Gottes Garten zu finden ist.

Und das heißt, mehr Leben und Wesen, die bei uns sind, erleben und spüren zu können. Und noch weniger zu ertragen, wie miteinander umgegangen wird. Stellung beziehen und letztendlich an den Werten, die uns bei Menschen wichtig sind, auch unsere Tiere zu messen, und umgekehrt.

 

Ein doppeltes und ein einfaches Doppelbad

Endlich war es heute soweit: die Sonne war so lange da, dass wir alle es genießen konnten, in ihr zu baden. Am Nachmittag war dann auch der Boden so herrlich angewärmt, dass unser überdachter Scharrplatz zum begehrten Erdbadl wurde. Und der beste Platz war rechts außen, wo sich heute Hederl und (der nach seiner Krankheit wieder gut zu Kräften gekommene) Aladin einträchtig tummelten!

Und danach spazierte diese Schar weiter, so dass alles, alles frei war und nur mehr ihm gehörte: Donatello konnte Sonnen- und Erdbad ungestört genießen!

Aladin, der Frauenversteher

Caruso ist Vater geworden

Caruso ist einer von 15 Hähnen aus den Bruten des Vorjahres für die wir einen guten Platz gefunden haben. Er ist seit 11.12.2012 bei Katja Mair im Antholzertal.
Katja hat uns auch die tollen Fotos geschickt, verbunden mit der Nachricht, dass es 7 “neue Leben” bei Ihnen gibt. Wir haben mitgefiebert und sind voller Freude und Stolz.
Alles, alles Gut für Euch.

Sind das die Neuen?

Nein, das sind zwei schwarze, niedliche Schmusetiger.

Nur wenige erlauben sich

im Zusammenleben mit Hühnern die Erfahrung zu machen, dass Vieles was ihnen nachgesagt wird, nicht stimmt.

Ganz im Gegenteil- mit Hühnern erlebt man wahre Wunder!

Wer Lust auf Studien über Hühner hat, kann dies im Buch von John Robbins,Ernährung für ein neues Jahrtausend, nachlesen.

Einer Henne wurden Enteneier zum Ausbrüten untergelegt. Sie war beim Schlüpfen nicht überrascht, keine Hühner zu sehen. Einige Tage nach dem Schlüpfen ist sie mit den kleinen Entenküken zu einem nahen Bach gegangen, hat sich auf eine Planke gestellt und die Küken glucksend aufgefordert ins Wasser zu gehen.

WAS HENNEN SO ALLES WISSEN !!!!!!!!!!!!!!!!

Emma mit Licia und Marilyn

Fini, unser Adler

Gute- Nacht-Geschichten

Das größte Nest zum Legen

gibt’s im Schupfele! Fini und Resi werden von Coco und Xarus begleitet. Traudl hat sich das auch angeschaut.

Ein Hochfest

war heute für die Hennen: Hermann hat den Kompost in Hochbeet Nummer 3 geschöpft.

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Im Hennenschritt…

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Die Geschenke

Unserer Hühner an uns und an das Leben.

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