Wie schon einige andere Gemüse haben wir jetzt einfach auf gut Glück den Wirsing in Gläser zum Fermentieren eingelegt. Keine besonderen Gewürze sondern unsere normale Mischung: Lorbeer, Wacholder und 5%-ige Salzlösung. Kostnotizen folgen in Kürze!
Wir haben zwei Sanddornsträucher gepflanzt, weiblich und männlich. Leider ist einer der beiden vertrocknet und die angehängten Schilder sind verrottet. Also: ein Single-Sanddorn (uns unbekannten Geschlechts). Wächst und gedeiht!
Leider war uns klar — Früchte wird’s wohl keine geben. Aber der Strauch ist so ein Prachtstück, dass wir darüber nicht mehr nachdachten. Und dann hat Angelika vor ein paar Tagen Beeren entdeckt: nicht eine, nicht zwei — fünf Beeren hängen am Riesenstrauch!
Wie diese Empfängnis funktioniert hat ist uns ein Rätsel, es kann wohl nur heilige Geist gewesen sein. Dankeschön!
Unsere Brombeeren reifen täglich heran und zum Kaffee ist etwas Süßes herrlich. Vom Kohlrabi hatte ich noch eine ganze Menge Mascarpone übrig, daher eine Tarte mit Mascarpone-Creme und Beeren.
Tarte: 150g zimmerwarme Butter, ¼ kg Mehl, 10 dag Zucker, 1 Ei, eine Prise Salz. Verkneten und im Kühlschrank mindestens eine Stunde rasten lassen, ich lass ihn da meist über Nacht. Dann auf reichlich Mehl ausrollen und in die Tarte-Form hineinbasteln. Fuchst mich immer wieder, aber nur nicht mit dem Mehl sparen, dann geht das schon irgendwie. Mit Gabel Löcher in den Boden stechen, bei 180° vorgeheizt etwa eine halbe Stunde backen. Auskühlen lassen.
Creme: ¼ kg Mascarpone, drei Eidotter, 5 dag Zucker verrühren, evtl. etwas vom Fruchtsaft dazu. Auftragen und die Beeren darüber verstreuen.
PS: Mir wurde die Creme etwas zu flüssig, mit Agar-Agar in Fruchtsaft aufgekocht und abgekühlt eingerührt kann man sich da leicht helfen!
Auch — oder gerade — sehr einfache Speisen mag ich sehr. Eiersalat ist einfach, aber es gibt ein paar Dinge, auf die ich achte:
Auf Schwarzbrot, dazu ein Achterl Rotwein und der Tag ist dein Freund!
Vom riesigen Wirsing blieb natürlich auch ein Stück übrig, um es ganz traditionell als Eintopf zu kochen: mit möglichst wenig zusätzlichen Geschmäckern wollte ich das — und das geht wunderbar einfach so:
Etwas Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl andünsten, einen halben Wirsingkopf dazu, mit Gemüsesuppe aufgießen und eine Viertelstunde dünsten; einige Erdäpfel (ich hatte vorgekochte) dazu, mit Rahm, Salz, Pfeffer und etwas Muskat abschmecken. Ein paar (extra) gebratene, in kleine Stücke geschnittene Bratwürste haben auch der Angelika geschmeckt!
Über den Splügenpass ins Veltlin fahren und in Chiavenna zweite Pause machen — das wäre ein traumhafter Urlaubsbeginn. Dort hab ich beim letzten Besuch Pizzoccheri — Nudeln aus Buchweizen (und etwas Weizen) gegessen, als lokale Spezialität, bodenständig und herzhaft. Gestern hab ich dann das Rezept von Anna Sgroi in der Süddeutschen nachgekocht. Einerseits sehr, sehr einfach aber unglaublich, unbeschreiblich gut: ein grandioses Fest der feinen Geschmäcker, alle Aromen sind zart dosiert genau aufeinander abgestimmt: der Buchweizen, der Wirsing, das bisschen Salbei, Knoblauch und Butter! Angelika hat während des ganzen Essens nicht mehr mit mir gesprochen ;-)!!
Das Rezept am besten von dort nachkochen, ein paar Bemerkungen:
PS: Anna Sgroi hat einen Michelin-Stern und ist Autodidaktin. Hmmm…
“Ja”, sagte der Sprenger Reinhold, “den Kampf hast Du verloren”. Als wir damals den Bau möglichst schnell bezugsfertig bekommen wollten, wurde da wenig Aufmerksamkeit geschenkt. In den Jahren haben wir immer wieder versucht, den Platz sauber und frei von Grünem zu halten. Das gelang zusehends weniger und irgendwann fragten wir nach.
Und dann ließen wir die Fachleute werken: 9 Stunden Raupenbagger und LKW, 14¾ Tonnen raus, 16½ Tonnen rein. Jetzt ist er schöner denn je und heißt uns und alle, die zu uns kommen, prächtig willkommen.
Jetzt endlich hat auch der Ofen einen krönenden Abschluss bekommen. Wo seit 8 Jahren nur eine grob verputzte Mauer war (mit gefährlicher Lücke, in der allerlei verschwand) ist nun ein wunderschönes, von Ritschi maßgefertigtes Brett der Rand des Ofens, an dem wir täglich sitzen und die Feierabende genießen! Danke!
Zu dem Thema gibt’s ja schon einige Beiträge (über die normale Pizza, mein bisher bestes Rezept, mit Pasta Madre) hier eine weitere, sehr einfache Variante mit herrlichem Ergebnis (dass als Belag diesesmal Marzano-Tomaten aus der Dose und Büffel-Mozarella verwendet wurden, erklärt den Titel).
Das (angeblich) echte neapolitanische Rezept (laut EU-Verordnung wie die Zeit schreibt) ist schnell beschrieben: In ¼kg Weizenmehl (“00” oder 550), 1 Päckchen Trockenhefe (mit 5 EL des Mehls und Wasser ansetzen und ¼ Stunde gehen lassen), eine Prise Salz und so viel Wasser einarbeiten, bis ein glatter Teig entsteht. Als Variante kann man da ein paar EL Pasta Madre zugeben, dann schmeckts noch interessanter. Gehen lassen.
Wunderbar! Über das kalte gehen lassen und den Pizzastein hab ich schon genug geschrieben. Siehe dort!
Eine schnelle, köstliche Nachspeise, wenn man schon Rhabarber-Kompott hat (lässt sich wecken; frisch gemacht: ½ kg Rhabarber mit 50g Zucker und dem Saft einer Zitrone dünsten):
½ kg Rhabarber-Kompott in eine feuerfeste Form füllen, je 25g gemahlene Haselnüsse (Walnüsse) und Corn-Flakes darüberstreuen, ½ Teelöffel Zimt darüber verstreuen und Eigelbcreme (2 Eiweiß mit 25g Staubzucker, 1 Packung Vanillezucker steif schlagen, die Eigelb unterheben) darüber verteilen. 20 Minuten im vorgeheizten Backofen auf 200°C backen!
Ausgekühlt servieren!
Es war uns eine außerordentlich große Freude, unseren italienischen Freunden auch ganz besondere Schmankerln zu zeigen: wir fuhren gemeinsam auf die Zugspitze! Dort genossen wir die Stimmungen und Aussichten und danach ging’s zum WAS-Cooking in Biberwier, wo wir zwei neue herrliche Burger verkosteten. Für die Mädels als Vorspeise natürlich: dolce!
Tipp: der Schweizer!
Während Angelika mit den fröhlichen Burschen (hinter dem Zaun!), die gerade ihre Beute verzehren, ratscht (Sauer? Nicht zu grün? Dürfts ihr des überhaupt :-)?) und auch einen Koster abbekommt, nutzt Maxi die Gelegenheit für ein neues Kunststück!
PS: Die Antwort auf die letzte Frage war “Ja, die Mama hat gesagt, wir sollen…”
Wieder einmal war Brennsuppe angesagt, für unsere Besucher aus Wien und aus Rom: DIE Tiroler Suppe. Jedesmal versuche ich die Einbrenn noch ein bisschen dunkler zu bekommen, ohne dass sie verbrannt ist (oder so schmeckt).
In letzter Zeit hat es sich bewährt, die Rösterei des Mehls im Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne zu machen: trotzdem muss man rühren, rühren, rühren und natürlich nicht zu heiß einschalten. Da muss man einfach Geduld haben, zu Beginn tut sich wenig, dann später gehts rasant. Am Ende dann einfach mit Gemüsesuppe aufgießen, mit Petersil ruhig eine halbe Stunde kochen lassen und mit etwas Rahm und Pfeffer abschmecken!
PS: Ich hab einmal irgendwo gelesen, dass für die Einbrenn, die man für ein Gumbo braucht (“Roux”) verschiedene Maße verwendet werden, wie lange man dafür Zeit veranschlagen sollte: einmal hieß es, eine LP sollte man schon zu Ende hören (mit Umdrehen! — für diejenigen, die das noch kennen), ein anderes, zukunftssicheres Maß für alle scheint zu sein: für einfache Ansprüche reicht ein Bier, wer höher hinaus will muss zwei bis drei Bier veranschlagen. Trinkzeit natürlich!
Beim Tortenmachen blieb mir letztens Schokoglasur übrig (bei der Bohnentorte: eigentlich nur Bitterschokolade mit etwas Butter) und Eva, die normalerweise daraus Heiße Schokolade macht war nicht da. Also?
Ich mag Süßes als Abschluss eines Essens, also eine Nachspeise daraus machen. Nachdem wir schon viele (beste) Erfahrungen mit Agar Agar gemacht haben (z.B. als Aspik) wollte ich schon lange Pudding probieren: natürlich geht das, ganz, ganz einfach und das Ergebnis ist toll.
Also: auf 400 ml Milch 8g Agar-Agar (oder was halt auf der Packung steht) einstreuen, aufkochen lassen und 2 Minuten kochen. Mit dem Geschmack (also der restlichen Glasur) verrühren, nach Belieben einen Schuss Geistiges dazu (z.B. Kirsch — ich hab Granatapfellikör genommen), abkühlen lassen und in kleinen Formen im Kühlschrank mindestens 3 Stunden kaltstellen.
Wunderbar, hält länger als man es schafft, ihn nicht aufzuessen!