Rohnen-Ingwer-Sauerrahm-Kuchen von Yotam Ottolenghi für David und Steffen

Wir sind große Freunde der Rohnen, heuer haben wir sie in zwei Hochbeeten angepflanzt — und viel geerntet. Süß haben wir noch nicht probiert und so haben wir anlässlich des Besuchs von David und Steffen uns an dieses Experiment gewagt: im Kochbuch “Sweet” von Yotam Ottolenghi war von einem Rote-Bete-Kuchen die Rede, der Esme, einer Kollegin in seiner Versuchsküche, so geschmeckt hat, dass sie ihn sich als einen ihrer drei Hochzeitstorten ausgesucht hat. Das klang verheißungsvoll. Angenehmerweise sind die Zutaten allesamt leicht erhältlich (ich hatte alles zuhause), ein großes Stück Ingwer braucht man aber schon. Die Walnüsse stammen aus der Villa Kunterbunt, die uns heuer ein großzügiges Paket voller Nüsse zukommen ließen.

Die Walnüsse (75g) werden im Rohr bei 160°C (Heißluft) 10 Minuten auf einem Backpapier gebräunt und dann in große Stücke gehackt; eine 20cm-Backform wird eingefettet und mit Backpapier ausgelegt vorbereitet, das Rohr auf 175°C vorgeheizt. Dinkelmehl (200g), 150g Staubzucker, 2 TL Backpulver, ¼ TL Natron, ¼ Salz in eine große Schüssel geben und vermischen,¼ kg geraspelte Rohnen (etwa zwei mittlere), 1 EL geriebene Orangenschale, die Nüsse und 10 dag feingehackten Ingwer dazugeben. 2 große Eier, vermischt mit 60g Sauerrahm und 125 ml Sonnenblumenöl dazugeben und alles am besten mit der Hand vermischen. 50-55 Minuten backen, dann eine halbe Stunde in der Form auskühlen lassen, dann auf einem Rost ganz auskühlen.
Für die Creme 150g Frischkäse (den Bio vom Hofer) mit 70 ml Mascarpone (Zillertal Milch) verrühren und mit 60g Staubzucker zu einer Creme mixen — die wirkte zuerst zu flüssig, aber das hat dann schon gepasst. Etwa 20ml Ingwersaft (etwa 6cm fein raspeln und durch ein Sieb drücken) einrühren. Mit einem flachen Messer auf dem Kuchen verteilen.

Im Originalrezept wird noch eine zerstoßene Vitamin-C-Tablette erwähnt (1500mg), die man in die Ei-Sauerrahm-Öl-Mischung geben könnte, um die Farbe der Rohnen zu verstärken. Hatte ich nicht, braucht’s auch nicht.

Sehr aromatisch, scharf und erdig, nicht sehr süß (angenehm!) und fast schon erfrischend!! Wir waren begeistert!

Kastlunger Krippe 2018

Schauen
Staunen
Sich wundern
Freuen
Sich fragen
Die Haltung
Die Hände
Die Details
Ausdrucksstark

Geburtsgruppe in der Kastlungerkrippe

Jesum in Menschengestalt – aus einer der verschwiegenen Strophen der STILLEN NACHT.

Nachtrag zur Weihnachtspost

Erst am Originalschauplatz fühlen sie sich so richtig wohl, die Mädels.
Diesmal sitzt sie am Kamin, den sie sich das Jahr über mit Moospolstern zu einem perfekten Sitzplatz hergerichtet hat.
Ich kann mich es Eindrucks nicht erwehren, dass den Beiden, sobald sie auf der Krippe sind, das alles auch recht viel Freude und Vergnügen bereitet.

Eine Latsche als Christbaum

Diese riesige Staude habe ich, neben allen den schönen Tannen und Fichten, am Christbaummarkt gesehen und es war Liebe auf den ersten Blick.
Dagegen sahen die anderen Bäume recht alt aus. So gerade und regelmäßig in ihrem Wuchs.
Aber diese hier erzählte von Anfang an vom Wind und dem Schnee, dem sie über Jahre ausgesetzt war.
Mir war klar, dass sie riesig ist- aber wir haben ja so viel Platz.
Dass unser gesamter Baumbehang, und wir haben nicht wenig davon, in ihr fast verschwindet, das habe ich mir nicht gedacht.
Am meisten schmunzeln mussten wir aber, als wir feststellten: Das mit den Kerzen geht sich heuer nicht so ganz aus.
Die Nadeln der Latsche sind nämlich so lang wie Kerzen.
Aber wir haben immerhin 5 Plätze gefunden, um das Bienenwachs zum Duften zu bringen.

Weihnachten 2018 in der Klockerei

23.12.18: Wir schaffen heuer das erste mal, dass wir Krippe und Baum vor dem Hl. Abend fertig haben.
24.12.18: Falsch gedacht, nicht mit dem Leben gerechnet. Menschen kommen und gehen.
Zsamm’ sitzen und ratschen, es fein haben.
Die Geburtsgruppe steht, der Baum auch.
Ungeschmückt.
Viele Wünsche und Pakteln liegen bereit.
Die Sendung auf Ö1 über Stille Nacht, Heilige Nacht berührt uns sehr und begleitet uns durch den Tag.
So schöne Strophen- warum werden die nie gesungen?
O.K., das geht sich nicht mehr aus.
Gut, machen wir es australisch, britisch, italienisch: der 25.12. wird anvisiert.
25.12.18: Krippe und Baum erstrahlen in all ihrer Pracht.
26.12.18: Baum liegt am Boden, Maxi ist die Unschuld in Person.
27.12.18: Baum und Krippe strahlen um die Wette. Maxi bevorzugt das Sofa.

Die Barbarazweige haben eine Punktlandung hingelegt

So nennt man das beim Skifliegen oder beim Skispringen.
In den frühen Morgenstunden des 24. Dezembers haben die Knospen ihre Blütenblätter ausgebreitet.
Es war ein spannendes Kopf- an- Kopf- Rennen, welche der Zweige es schneller schaffen.
Seither blühen sie sich durch die Tage.
Jeden Tag kommen noch ein paar dazu.

Eva ist in Australien

und lässt uns an ihren Abenteuern teilhaben.
Aufregend und bereichernd sind all die Spuren, die sie in Wort und Bild hinterlässt.
Eine ganz besondere Zeit und ein sehr spezieller Advent, der da hinter uns liegt.
Ja, seither weiß ich auch was Cassowaries sind.
Beeindruckende Lebewesen von denen ich vorher noch nie gehört habe.

Mein Motto für 2019

Je älter, je feiner

Das ist wohl ein passendes Motto für den Neubeginn meines nächsten Lebensjahres.
Zwei meiner treuesten Weggefährtinnen haben meinen heurigen Geburtstag zu einem ganz feinen Tag gemacht.
Beide kommen inzwischen nicht mehr alleine, sondern mit Anhang, wie man das so nennt.
Mit liebenswertem Anhang.
Wenn mein nächstes Lebensjahr so wird, wie es begonnen hat, dann kommt eine ganz feine Zeit auf mich zu.
Darauf freue ich mich.

Quitten-Käsekuchen mit Haselnuss-Crumble

Auf der Suche nach Quitten-Rezepten ist auf die Engländer Verlass, und auf Ottolenghi sowieso: der Geburtstagskuchen für Angelika (in Einzelteile zerlegt 😉 ) nach dem Rezept auf dem Guardian: hier stimmt der Name “Käse”-Kuchen, es wird nämlich Ziegenfrischkäse verwendet. Um ehrlich zu sein: viel schneller und einfacher ist die Quitte nach Claudia, das hier ist halt ein bissl raffinierter…

Die Quitte(n) (320g, in schmale 16-tel-Spalten geteilt, Kerngehäuse entfernt und in Zitronenwasser einlegen — s. Zitronensaft) werden in einer Mischung aus Wasser (120ml), Granatapfelsaft (100ml, 45 ml werden später zugegeben), Zitronensaft (1 EL, den Rest des Safts ins Nicht-Braun-Werde-Wasser für die Quitten), Rotwein (70ml), ¼ TL Piment, ½ TL Vanille (aus der Schote), Orangensaft (3 EL, frisch gepresst, davon die), Orangenschale (von 1-2 Orangen) in das bei 190°C vorgeheizte Rohr geschoben und 40 Minuten, mit Folie abgedeckt, gegart. Dann die Folie abnehmen, den restlichen Granatapfelsaft rübergeben und weitere 35 Minuten garen: manchmal wenden, mit Saft übergießen und darauf achten, dass nichts trocken rausschaut (das wird schwarz 🙂 ). 
In der Zwischenzeit den Ziegenfrischkäse (100g) mit Staubzucker (30g) und Mascarpone (200ml), ¼ TL Piment, ¼ TL Vanille (aus der Schote) und ½ TL Orangenschale(gerieben) mit dem Mixer auf geringer Stufe vermischen und kühlstellen. 
Für  die Crumble Haferkekse (50g) und Amaretti (50g) zerbröseln, mit Butter (70g, gebräunt) beträufeln, einer Prise Salz  und ¼ TL Piment vermischen. 
Zuerst etwas Crumble, dann die Käsezubereitung, dann etwas Saft von der Quittenzubereitung drüber, dann noch etwas Crumble und noch einmal Quittensoße!


Der heurige Gaudetesonntag

hatte eine Menge an unterschiedlichen Geschmäckern für uns bereit.
Und wenn ich ihn so mit einem Motto benennen sollte, dann treffen es die folgenden Formulierungen wohl am Besten:
Wenn gemeinsame Erlebnisse und Verbundenheit sich mit Geschick und Wissen ein Stell- dich- ein geben.

Ein Wochenende der Freude

Des Öfteren sind wir an diesem Wochenende mit der Aufforderung GAUDETE konfrontiert worden.
Wir freuen uns sehr, dass Josefine auf die Behandlung so gut anspricht.
Es juckt halt so arg.
Wir haben uns sehr über den wunderschönen Christbaum, den wir beim Specki erstanden haben, gefreut.
Eine Latsche- eine Tiroler Latsche- wird uns heuer durch diese heilige Zeit begleiten.

Und wir freuen uns schon sehr auf all die dazugekommenen Krippenfiguren, die diese Krippe schmücken werden.


Die Triebkraft der Barbarazweige verstärkt den Klang der Freude jeden Tag.

Das eigene Leben auf eine Grundmelodie ausrichten

Nach 12 Jahren Wartezeit gibt es ihn endlich wieder- den Wertekalender.
Er ist heuer einer unserer Begleiter durch den Advent.
Ich mag ihn, weil er neben all den Werten, die Teil unserer Grundmelodie des Lebens sind, auch die Vielfalt und Verschiedenheit der Menschen aufzeigt.
Manchmal berührend, erbaulich, wegweisend, nachdenklich bis humorvoll und voller Leichtigkeit.

Spaghetti Cacio e Pepe

Ein klassisches Rezept, an das ich mich lange nicht gewagt habe: zu genau musste man da wissen, was man tut, dachte ich, und die Zutaten muss man auch erst haben. Oder halt wissen, welche zusammenpassen.

Als wir heuer in Abbiategrasso waren, hat Fabrizio, er ist aus Rom, eine persönliche Variante für uns gekocht und mir ein spezielles Geheimnis verraten (“nimm zum Nudelkochen Wasser, das bereits die Stärke eines Nudelkochens in sich hat”) — also hab ich mich jetzt getraut: und es war gut, unglaublich gut!!

Hier also das Rezept, ergänzt um Alessandra Dorigatos Erläuterungen, die wichtigen Stellen sind hervorgehoben:

  1. Käse und Pfeffer frisch reiben/mahlen: 4 EL Käse (Pecorino romano, eher dolce!), ½ TL schwarzer Pfeffer pro Person. 100 g Nudeln pro Person. Einen kleinen Teil für die Schluss-Bestreuung aufheben.
  2. Nudeln (Spaghetti oder z.B. Rigatoni) in Wasser kochen, in dem schon einmal Nudeln gekocht wurden — bei uns einfach: die Hennen/Enten/Hunde/Wir  bekommen immer wieder einmal einfach Nudeln, vielleicht mit etwas Olivenöl, Parmesan und Pfeffer (nur bei “Wir”)!
  3. Mit dem Nudelwasser, das schon recht dick daherkommt, die Käse-Pfeffer-Mischung vorsichtig mit einem Schneebesen aufschlagen (in einer Schüssel, darf nicht mehr kochen) und zum Schluss die entsprechende Nudelmenge untermischen. Mit dem Rest bestreuen, dafür
  4. Vorgewärmte Teller! verwenden!!

Ein grüner Salat, Romano; und ein roter Wein; das passt immer!