Archiv des Autors: Hermann

Besuch bei unseren Küken

Die ältesten sind nun bereits ein Woche alt, sausen herum, schlüpfen unter, wo sie gerade was finden und stehen manchmal bis zu den Knien im Futter…

(Video zum Download)

Apfeltarte

Einen Kuchen! Es ist Sonntag!! Papa sagt immer, eigentlich sind Äpfel mein Lieblingsobst. Und Mürbteig! Da ist Butter drin!!

Also eine Apfeltarte! Das Rezept ist gleich gefunden, einfach zu machen und hat auch noch Eier dabei! Jetzt ist nur mehr die Frage: lauwarm essen oder kalt?

Anstößiges

In den letzten Wochen gab es Zeiten, wo wir beide sagen konnten: jetzt ist’s geschafft. Zeit zum Durchschnaufen. Zum Auslassen. Zum Anstoßen. Dann lassen wir Gedanken oder Blicke schweifen und es wird ein besonderes Flascherl geholt und auf’s Gelungene angestoßen: damals war der Tisch da, auf den wir solange gewartet hatten – und die Erinnerung an Abbiategrasso, wo wir in der Konditorei (!) auf das Gilac-Bier stießen.
Heute war’s das Schlüpfen, auf das wir solange hingefiebert haben und die gut überstandene Operation von Vega – und die Erinnerung an Mattsee bzw. an Kiesbyes, wo wir das erste Mal auch österreichische Spezialbiere kennenlernten. Das Zölibat von Stiegl (online nachbestellt und innerhalb von zwei Tagen vor der Haustür!) passte heute perfekt und hat in seiner Fruchtigkeit (Malz und Karamell wie ein reifer Pfirsich) und Milde (das kommt wohl von der langen Lagerung) überrascht. Ein gemütliches Bockbier das schnell gemütlich macht. Ach!

Schieren

heißt das Durchleuchten der Eier, um deren Entwicklung sehen zu können. Dieses Mal haben wir darauf verzichtet – man sollte das schon während des Brütens machen, um Fehlentwicklungen zu sehen, aber wir vertrauen immer mehr der Natur (an). Als eigentlich schon klar war, dass sich nichts mehr entwickeln wird und manche auf einer riesigen Menge an Eiern saßen, sodass für geschlüpfte Küken kein Platz mehr war, hab ich den Vorschlag gemacht – dann geh ich eben schauen. Die leeren können auf jeden Fall raus!
Dacht ich mir. Und da ich das so lange nicht mehr gemacht hatte, wurde ich mir zusehends unsicher: die leeren erkennt man leicht, sie sind durchsichtig. Aber bei denjenigen, wo eine zumindest teilweise Entwicklung stattgefunden hat, müsste man genauer schauen (und eigentlich schon früher). Also hab ich nach dem vierten Ei alle, die dunkel waren, wieder zurückgelegt. Wer weiß. Aber eigentlich hatte ich keine Hoffnung….
Auf dem Bauch liegend begann ich bei Anna, Ei für Ei, nur ja keines fallen lassen. Und so ging es weiter, Henne für Henne, Ei für Ei. Am Ende bei Afra wieder dasselbe, ein leeres, ein dunkles, und: noch ein dunkles – aber da turnt was rum drinnen! Wie Schattentheater! Überrascht und mit einem Freudenausruf (hoffentlich hat sich’s nicht gschreckt!) lege ich es vorsichtig wieder zurück. Kontrolliere noch einmal die weggelegten. Und klopf mir dann die Einstreu von Hemd und Hose und gehe es Angelika erzählen. Eines kann noch kommen. Vielleicht heute nacht!
Und dann kam es so. Und dann noch einmal vollkommen anders und unverhofft. Weiterlesen!

Meine Schierausrüstung ist meine Stirnlampe von Petzl (Tikka irgendwas mit einer Fernsicht-Taste: die ist perfekt!), die ich vom Tourengehen schon hatte. Das Ei kann man sicher zwischen Daumen und Zeigefinger einlegen, die Lampe leuchtet mit der Taste kurz rein.

Kräuterseitlinge, marinierter Pak Choi und selbstgemachte Nudeln

Wir haben einen Korb Gemüse geschenkt bekommen – mit teilweise (mir) unbekannten Inhalten: Kräuterseitlinge, die angeblich wie Steinpilze schmecken (und daher auch so zubereitet wurden: 5 mm dicke Scheiben, in Butter gebraten, etwas Salz und Pfeffer) und Pak Choi (Senfkohl; roh in schmale Streifen geschnitten; mit warmer Marinade übergossen: Olivenöl, Honig, etwas Wasser fast bis zum Karamellisieren erhitzen, gehackte Walnüsse dazu, etwas abkühlen lassen) hab ich noch nie vorher gegessen.

Sehr empfehlenswert! Die Pilze machen ihrem Namen alle Ehre, der Salat frisch, aromatisch und weich zugleich. Die Bandnudeln (letzten Sommer aus Hartweizengries selbst gemacht) in Butter geschwenkt und mit frischem Parmesan bestreut. Die Kombination ist gelungen, die einzelnen Zutaten jeweils eine Freude!

 

Gasthaus Morent – Slow Food

Wir haben viel darüber gesprochen, was wir uns von einem Gasthaus wünschen, was wir nicht brauchen oder auch auf keinen Fall wollen. Es kommt dann das heraus, was Slow Food ist: es soll regionale Küche mit heimischen pflanzlichen und tierischen Produkten sein, möglichst lokal hergestellt. Und auch “Buono, pulito e giusto – gut, sauber und fair“.

Das Gasthaus Morent, das wir am Jahresende erstmals kennenlernten, will und kann das alles, und das auf Haubenniveau. Und in einem Rahmen, der Platz und Zeit lässt für’s Genießen ohne Getue, in einer freundlich-gemütlichen Umgebung. Die Gespräche über die Herkunft oder die Zubereitung der Gerichte vermitteln leichtfüßig die hohe Fachkenntnis des Wirts, der Genuss der servierten Speisen ist damit (und durch die perfekte Getränkebegleitung) schön eingebettet. Wie die Wirtin Timi eine derartige Vielfalt von Gerichten allesamt so perfekt im Alleingang zaubert soll ihr Geheimnis bleiben.

Dieses Mal – Eva war das erste Mal dabei – genossen die beiden Frauen das vegetarische Menü einmal mit Langos als Hauptgang, einmal (angebotenerweise weil aktuell) mit einem Saibling aus dem Heiterwangersee. Eva, als Tirolerin mit Kiachln großgezogen war glücklich, der Saibling war saftig, zart und von den paar aromatischen Gewürzen begleitet von feinstem Geschmack.

Ich wagte mich an die zweite Fleischvariante, verlockt durch die Beschreibung “Gegrillte selbstgemachte Salsiccia vom Hirschkalb und Bergschwein mit gebratenem Sauerkraut und Bratkartoffeln”. Was ich da serviert bekam, machte mich sprachlos (keine Zeit mehr zum Sprechen) – definitiv die besten Würste, die ich je gegessen habe: nicht grob, wie ich erwartet hatte, sondern ganz feines Fleisch, feinste Gewürze, herausschmeckbar auf jeden Fall fein scharfer Paprika, wahrscheinlich Koriander, Fenchel (eine Ahnung davon: so fein sind sie gewürzt), vielleicht Thymian? Auf jeden Fall: feinst gewürzte, mild scharfe Wurst, auf wunderbarem Sauerkraut und perfekten Bratkartoffel(che)n. Den Wein ließ ich mir fast blind empfehlen: der Shiraz harmonierte tatsächlich perfekt mit allen Zutaten! Ach!!

Die Nachspeise perfekter Fruchtgenuss, ein Espresso, der den Namen verdient und dann zufrieden heim – ein Tag wie ein Geburtstag!

 

Ferien! Schnee!! Sonne!!!

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Und es bereitet uns nach wie vor größte Freude, im Dreivierteltakt über die fast leeren Pisten zu kurven!

So entstehen viele unserer Blog-Beiträge

Wenn der Tag gegangen und der Abend gekommen ist, in der Ruhe des großen Raums nur mehr Schnurren und entspanntes Atmen der Hunde zu hören ist: dann verdichtet sich das Erlebte zu manchmal kurz geschilderten Eindrücken, manchmal wird es lang und ausführlich. Wenn so vieles zusammenkommt und in der Erinnerung sich die Querverbindungen auftun; wenn das Wesentliche, warum das, was man schreiben möchte, überhaupt geschrieben werden kann (oder manchmal auch geschrieben werden muss) klar wird, weil die Wogen und Wellen des Alltags weiter und weiter weg sind: dann gesellt sich zum Schnurren und Atmen ein leises Klappern von Tasten, manchmal hört man ein Glucksen, manchmal ein Brummeln. Wenn dann alles geschrieben ist, dann ist Feierabend. Die Ernte ist in der Scheune. Ausatmen und Auslassen.

Stifter auf Schitour

Das Wehen der Luft, das Rieseln des Wassers, das Wachsen der Getreide, das Wogen des Meeres, das Grünen der Erde, das Glänzen des Himmels, das Schimmern der Gestirne halte ich für groß: das prächtig einherziehende Gewitter, den Blitz, welcher Häuser spaltet, den Sturm, der die Brandung treibt, den feuerspeienden Berg, das Erdbeben, welches Länder verschüttet, halte ich nicht für größer als obige Erscheinungen, ja ich halte sie für kleiner […]. Nur augenfälliger sind diese Erscheinungen und reißen den Blick des Unkundigen und Unaufmerksamen mehr an sich […]
(A. Stifter, Aus der Vorrede zu „Bunte Steine“, 1852)

Das kam mir in den Sinn, als ich, an einem herrlich sonnigen Tag, nicht eine der zahlreichen „großen“ Schitouren des Außerferns (die im Vergleich zu hochalpinen Touren auch schon wieder recht klein aussehen) sondern eine der kleinstmöglichen machte: in meinen früheren Jahren habe ich darüber nur gelächelt – das galt gar nicht. Aber das Älterwerden bringt Demut und zugleich eine Freude am Kleinen, die die kurzlebige frühere Freude am Großen bei weitem übertrifft: jeder einzelne Schritt auf diesem Weg war Genuss, sinnlichstes Erlebnis, war Erleben mit allen Sinnen.
Dass man auf solchen Touren recht allein ist im Vergleich zu den prominenteren ist ein zusätzlicher Vorteil: kein Lärm, kein Gedränge, kein Klappern, nur Sonne, Luft, Schnee und die Hunde. Was für eine Freude!

Spaghetti mit Sardellen – mit außerordentlichen Zutaten

Als ich das Originalrezept gelesen hab, dachte ich, naja, nur gute Sachen, kann nicht falsch sein. Aber die Wirkung der richtigen Kombination ist nicht erahnbar: auf der würzigen, animalischen (Danke – Andreas!) Basis, die aber nicht als Sardelle herausschmeckt, tanzen Knoblauch, Tomaten, Kapern und Oliven! Die Schärfe (so viel? hab ich mir gedacht) bringt das ganze zum Fliegen! Als Flugbegleiter unbedingt einen kräftigen Weißwein!

Beim Rezept muss man einerseits ein bisschen improvisieren – Tomaten braucht man jetzt nicht zu kaufen; die ahnungslos – nach Etikett und Herkunft gekauften – Sardellen erwiesen sich aber als Glücksgriff: zuerst geärgert – jedes einzelne Fischlein filetieren??? Das Ergebnis lohnt sich außerordentlich und bringt auch wieder Platz für die Ehrfurcht und Dankbarkeit, die jedem einzelnen gegenüber geboten ist: die sogar bei uns in Reutte erhältlichen Oroazzurro sind sensationell! Und die schwarzen Botija-Oliven sind ein Geschenk von den Wienern, etwas ganz besonderes: unfermentierte, ungesalzene, am Baum getrocknete Oliven. Wahnsinn! Dass sie nicht entkernt sind und ich daher ziemlich oft ehrfürchtig jeder einzelnen Olive gegenüber sein musste, war Meditation. Wie Kochen sein kann.

Rezept für zwei Personen – geht sich perfekt neben Nudelwasseraufstellen und Nudeln kochen aus (1 Espresso-Tasse Kochwasser aufbewahren und etwas vor dem Servieren unter die Sauce!):
4 Sardellen (siehe oben; filetiert und klein geschnitten); 3 Knoblauchzehen, gehackt oder gepresst, 1 Esslöffel(!) Chilipulver (vom Türken), eine Handvoll entkernte getrocknete schwarze Oliven, 1 1/2 Esslöffel Kapern, 1 Dose Tomaten (die vom Hofer sind wirklich OK), nur die ganzen Stücke aus der Dose, in dicke Scheiben geschnitten. Knoblauch, Chili und Sardellen in Olivenöl anschwitzen, Rest dazu und auf kleiner Flamme gerade kochen lassen. Bis die Nudeln fertig sind hat sich alles perfekt miteinander verbunden!

Gerstensuppe mit Speckschwarten

ist – neben der Brennsuppe – für uns beide DIE Tiroler Suppe. Gerste, eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit kann bis zu einer Seehöhe von 1500 m angebaut werden, ideal also für Tirol. Es gibt noch einen zweiten Grund, warum wir sie mögen: sie ist auch eine gute Resteverwertung: wir kochen sie nicht mit einem Gselchten (das gibt’s bei uns nach wie vor nicht), aber von unseren seltenen (aber genüsslich zelebrierten) Ausflügen in die Fleischverwendung (etwas Speck bereichert etwa Linsen ungemein: wenig reicht als Würze) bleiben Speckschwarten übrig, die wir sammeln. Über viele Monate – die werden nicht kaputt, wenn man sie luftig lagert. Und: wenn schon, dann wird alles gegessen oder verwertet, alles andere wäre hochmütige Verschwendung.

Also: eigentlich wird die Gerste nur mit Wurzelgemüse und den alten Speckschwarten gekocht. Keine Angst vor der Farbe – die können recht wüst aussehen. Macht nichts. Garantiert!
Das Rezept (ich koch meistens ein Vielfaches, heute die 6-fache Menge): 12 dag Rollgerste, etwa 15 dag Wurzelgemüse (heute: Petersilwurzeln, Sellerie, violette Karotten), 1,5 l Wasser. Speckschwarten in etwas Öl anschwitzen, Gemüse und Gerste kurz mitrösten. Dann wird alles ohne Salz ungefähr 2 Stunden gekocht, dann über Nacht stehen gelassen. Das wird eine sehr dicke Grundsuppe, die man herrlich einfrieren kann.

Zum Essen dann verdünnen und mit Salz und Pfeffer abschmecken; evtl. das Wurzelgemüse etwas aufschneiden, Petersilie dazu. Ich mag einen Schuss Essig, Angelika hasst das!

PS: Für unsere vegetarischen/veganen Mitleser: das ist der Stand der Dinge (wie schon früher erzählt) – wir leben vegetarisch – mit gezählten, einzelnen Ausnahmen. Und wenn, dann gscheite und bewusste. Wie die Teresa schon gsagt hat.

So entstehen viele unserer Bilder

wenn es darum geht, den Moment festzuhalten, die richtige Perspektive zu finden und das dann auch noch mit natürlichem Licht – dann ist eine ruhige Hand oder eine ruhige Unterlage gefragt!
Angelika liebt ihre Nikon D40, mit einem Zoom, das recht zickig sein kann. Aber die beiden gewöhnen sich aneinander!

Holzofenbrot – Rezept

Hier nun das versprochene Rezept! Es hat schon einiges an Erfahrung in sich, ist ganz einfach (Mehl und Würz-„Suppe“ mischen und backen), gelingt eigentlich immer und schmeckt unvergleichlich gut. Es hat eine herrliche Kruste, schmeckt mild aber würzig und ist das perfekte Schwarzbrot etwa mit Butter aber auch allen Belägen – auch etwa mit Honig!. Dass es eigentlich ein Mischbrot aus Roggen und Weizen ist macht es sehr gefällig.

Zuerst die kompakte Form des Rezepts, es beginnt am Abend vor dem Backtag:

1. Vorteig zum Vermehren des Sauerteigs aus 800ml Wasser, 440g Roggen und 240g Sauerteigansatz (vom letzten Brot oder: vom Bäcker!) über Nacht ansetzen. Dann wieder Sauerteig entnehmen (nach meinem Dungl-Backbuch: mit genügend Mehl zu trockenen Graupen verreiben), den dann in den Kühlschrank.
2. Dann 900g Weizen und 600g Roggen dazugeben. Die „Suppe“, bestehend aus 1/2l Buttermilch auf 950ml mit Wasser auffüllen, 5 TL Salz, 2 TL Zucker, 2 EL Brotgewürz, 1 Würfel Hefe dazu; unterrühren und 10 Minuten kneten.
3. Eine Stunde rasten lassen, bei 220°C 35 Minuten backen!

Bemerkungen für diejenigen, die es genau wissen oder anders machen wollen (das Rezept funktioniert aber auch so!):

  • Die Mengen gelten für (frisch gemahlenes) Vollkornmehl. Mit Auszugsmehl hab ich’s noch nie probiert.
  • Man kann das Brotgewürz – am besten – auch selbst herstellen: wenn ich keinen Brotklee hab (den ich fast am liebsten mag) dann eben Koriander, Kümmel (auch: Schwarzkümmel oder Kreuzkümmel!), Anis. Ganz überdrüber: zuerst in der Flockenquetsche (siehe Bericht) frisch quetschen, dann in der Pfanne anrösten.
  • Griechisches Joghurt statt Buttermilch (2 Becher; 10%! Ich wiederhole: 10%! Alles andere ist nur für Essgestörte) ist wunderbar! Helft Griechenland! Esst ihr Joghurt!
  • Ich back das Brot auf dem Pizzastein und lass die Brote vorher noch einmal im Simperl gehen. Für so einen Teig funktioniert Maismehl zum Stäuben der Form am besten – Mehl pappt viel zu viel!
  • Richtig gut durchgezogen ist es erst nach ein paar Tagen – das Brot wird beim Altwerden immer besser (wie so vieles! Leider nicht alles :-()

Holzofenbrot mit Bauernbrot-Gewürz aus Wels

aus der Gewürzmühlerei: mit Schwarzkümmel von der Herlinde! Da haben sich zwei Verläufe getroffen: ich, seit langer, langer Zeit wieder einmal beim Schwarzbrotbacken (und den Sauerteig vom Holzmayr geschenkt bekommen – Danke!) bekomme ein Sackerl Brotgewürz aus Wels, noch dazu mit einem meiner Lieblings-Kümmel(n?), dem schwarzen, der mit dem Kreuz- konkurriert. Was für Geschmäcker!
Ein bisschen herumgetan mit dem bisserl Sauerteigansatz, den dann über Nacht vermehrt und dann mit der zufällig vorhandenen (für die Hennen!) Buttermilch ergab das beste Brot seit langem.
Die Simperln aus Oberösterreich, der Waldstaudenroggen, den wir aus dem Waldviertel kennen – da kamen viele Besonderheiten zusammen und das Brot: so gut wie noch nie!
Danke an alle Beteiligten!

PS: Rezept folgt ist hier!

Ja, sind’s jetzt ganz Wild geworden?

werden sich manche denken, die unseren fast ausschließlich vegetarischen Blog lesen. Abgesehen von unserer Haltung, auch Ausnahmen zu machen und nur zum allergrößten Teil vegetarisch zu leben (es gibt also den einen Fleisch-möglich-Tag, den Sonntag, statt des fleischfreien Donnerstags/Freitags/Montags ) gibt’s noch andere Gschichten, eine davon ist die vom Eisenmangel von mir.

Also: wenn schon, dann ausgesucht, garantiert nicht aus Massentierhaltung und es soll immer noch etwas besonderes sein…
Am meisten Eisen hat Hirschfleisch, ein Vielfaches von jedem anderen und das ist ja bei uns durchaus üblich und zu bekommen. Hab ich gemeint. Als ich’s dann versucht hab, war’s sehr schwierig. Vom Ritschi ein schönes, selber ausgelöstes Stück für unseren Silvesterabend (Danke!), ein paar wenige Würst im Bauernladen und auf Bestellung in Imst – ich hab begonnen zu hamstern und zu kosten.

Was ich aber dann nach einigem Stöbern übers Internet aus Neumarkt beim Strohmeier bestellen konnte, ist für mich einzigartig: außerordentlich fein gewürzt (NICHT zu salzig, feinste Gewürzaromen) und ein zartes Fleisch, dem man das behutsame Räuchern und die Lufttrocknung anschmeckt – unglaublich. Hauchdünn geschnitten reichen ein paar wenige Scheiben aufs mit ein wenig Butter bestrichene Holzofenbrot und dann wünscht man sich nur mehr das, was sich der Faust niemals hätte wünschen dürfen!

Flexitarier müsst man sein :-))