Archiv für den Tag: 6. Februar 2016

Fasnachtssuppe, die Erste

mit Rezept. Energie pur!

Von guter Energie

So schaut der Tisch nach der Fasnacht aus. Ich erfreue mich an den Geschichten in der ROFNKATHL, freue mich über das Foto von Björn auf der Titelseite, den begeisteren Zeilen von Hubert Daum und all den Brezen, die es nur bei der Fasnacht gibt. DANKE MARKUS. Obwohl er gar nicht gewußt hat, dass es damit heuer eine ganz eigene Bewandtnis hat, hat er einige der Brezen, die er als ehemaliger Roller bekommen hat, direkt an mich weitergegeben.

Von meinen Eltern haben wir dieses Kochbuch, das von Suppen, Eiern und allerlei Philosophischem rund ums Essen handelt, bekommen. Ich als Suppenburgerin habe mir sofort meine Suppen ausgesucht und bin dabei auch auf einige Brotsuppenrezepte gestoßen. Geschmunzelt habe ich über das Bedauern des Autors, dass die Brezensuppe ausgestorben ist, weil es keine Weißbrotbrezen mehr gibt. Der sollte vielleicht einmal zu den heiligen Zeiten nach Imst kommen.

Lebenskreise

sind sich bei und um die Fasnacht herum begegnet. Die Bewerbung über die sozialen Netzwerke hat ein Video angeboten, das die Herstellung der heurigen Larveln, die man beim Einführen bekommt, zeigt. Ich schau mir das an, bin schwer beeindruckt über das Können des Künstlers in der Glasfachschule. Irgendwoher kenne ich diesen Mann? Es klingelt, die Erinnerung ist wieder da. Es ist jener Lehrer, der Adela, die vor 16 Jahren diese Schule besucht hat, das Handwerk des Glasfaches beigebracht hat.

Mein Gott,wie oft hat er ihr aus der Patsche geholfen, wenn das Glas wieder ein zersprungen ist oder sie zum Zug nach Reutte wollte, weil sie sonst in Kramsach bleiben hätte müssen.

Ihr Gesellenstück ziert eine unserer Wände und ich weiß, wer ihr das alles beigebracht hat.

Ausgerechnet dieser Mann hat diese wunderschönen Gebilde hergestellt. Den Link dieses Videos habe ich sogleich an Adela geschickt, mit der Frage, ob sie diesen Mann kennt. Wir haben beide über die unglaublichen Zufälle des Lebens gestaunt.

Die Larveln von Herrn Gritsch, eingeführt von Björn und Niklas, zieren jetzt den Stiegenabgang. Der letzte Blick des Tages, bevor ich zu Bett gehe und der erste nach dem Aufstehen.

Tarpl, Wirler, Riebler – Erdäpfelschmarrn

Das ist eins der Gerichte aus Angelikas Aufwachsen, das ich überhaupt nicht kenne, auch nicht unter einem anderen (seltsamen) Namen. Wenn sie an dieses Gericht denkt, kommt sie ins Schwärmen und zwar gscheit.
Also hab ich einen zweiten Anlauf genommen, vor Jahren hab ich schon einmal probiert, das war was ganz anderes.

Und wie bei vielem liegt auch hier der Engel im Detail: wenn alles zusammenpasst – die Kartoffeln, der Mais, die Butter, wie man’s röstet – dann ist das etwas ganz Besonderes, sehr, sehr gut und eben was ganz neues.

Also: etwa 200g Kartoffeln pro Person (ich hab rote genommen, die sind recht festkochend aber nicht speckig) kochen und auskühlen lassen (am besten am Vortag und über Nacht!), dann wie für ein Püree zerstampfen und vor dem Braten in der Pfanne mit rohem Maisgries (da haben wir einen herrlichen) überstreuen und vorsichtig untermischen, sodass noch kleine Klümpchen übrigbleiben, die rundherum Maisgries haben – nicht so dicht wie beim Panieren aber von der Idee her ähnlich. Dann in einer Pfanne (am besten portionsweise) anbraten lassen, wenden und dann erst zerteilen und noch ein bisschen rösten: wie man halt einen Schmarren macht. Nicht zu trocken werden lassen, salzig (mit Salz und Pfeffer, vielleicht sogar ein bisschen Käse) oder süß (mit einem Kompott – wir haben unsere Quitte genossen) servieren.

Beim ersten Mal – und so liest man’s auch wenn man danach sucht – hab ich Mehl statt Maisgries verwendet, das ist schon in Ordnung; und viel zu viel geröstet, das waren nur mehr kleine dunkelbraune Körndln. Diese Variante ist pfiffiger und bringt auch geschmacklich noch was dazu. Wärmste Empfehlung!

Angeblich früher ein verbreitetes Frühstück – auch zum Kaffee. Kann ich mir sehr gut vorstellen!

PS: Den bis jetzt besten hab ich hier beschrieben.

Mit den Kaminern

beende ich mein Schwelgen in den Erinnerungen zur IMSCHTER FÅSNÅCHT. Sie waren heuer unsere Begleiter vom BONDER bis zum SCHLUSSKROAS. Wer das Dazwischen sehen und erleben will hat diese Möglichkeit 2020.

Punkt zwölfe geahts lous

In den vorigen Beiträgen habe ich schon erwähnt, dass es unsere Fasnacht war. Für dieses Schemenlaufen habe ich mir einen anderen Platz fürs ZWÖLFE LAITE ausgesucht. Die kleine Terrasse beim HIARSCHEWIRT.

Wieviele Imster und Imsterinnen schauen wohl zu diesem Zeitpunkt auf die Turmuhr?

Wenn dann der Kapellmeister den Taktstock hebt, weiß das Herz, das für einige Schläge aussetzt oder sich überschlägt, IATZ GEAHTS LOUS. Täterätätätitä,Tätärätätätätätä
Alle, die dazu in der Lage sind, singen mit: Die Fasenacht, die Fasenacht….und bei jedem Schemenlaufen und bei jeder Buabefasnacht kann ich die zweite Zeile nicht mehr singen, weil sich die Zacher und die Rührung direkt auf die Stimmbänder setzen.

Die ersten Sackner und Spritzer erscheinen und im Hintergrund hört man sie tanzelen. Bereit für ihren großen Tag.

Der Vorroller pemselt und dann ist die Klangwolke da. IATZ KLUMPERETS.

GONZ WIATIG UND GSTOUBE BAN HIARSCHEWIRT IN DAR OBERSCHTADT DOUBE.