Martins runder Geburtstag war der Auslöser für unsere Herbstreise. Es war ein feines Fest mit vielen bekannten Gesichtern. Manche habe ich schon Jahre nicht mehr gesehen. Das Essen war köstlich, der Wein auch, abgerundet wurde das Fest mit einer musikalischen Lesung. Fein wars!
Und Mattsee bleibt Mattsee, immer eine Reise wert und wenn ich dann noch an die EXPO erinnert werde, tut das der Seele gut.
Archiv für das Jahr: 2015
Kunsthandwerk
Am Tannberg
Ich habe mich schon sehr darauf gefreut, Johanna und ihre Familie wieder einmal zu sehen.
Bei strahlendem Sonnenschein haben wir in ihrem Garten zu Mittag gegessen. Herrlich und herzlich sind wir verköstigt worden. Anschließend haben wir mit unseren Vierbeinern einen traumhaften Spaziergang auf den Tannberg gemacht. Schön wars, sehr schön.
Das kann ich gar nicht
Mattsee
Diesen Neuzugang
möchte ich nicht unerwähnt lassen. Wie jedes Jahr hat sich meine Bibelrunde ein sehr schönes Geschenk zum Abschluss des letzten Themas einfallen lassen. Mit biblischen Träumen haben wir uns beschäftigt und jetzt haben wir einen Hüter unserer Träume in der Gnapsecke ( gnapsen: ein Nickerchen machen, meist nach dem Mittagessen)
Mei, dia Haut
Bevor es ganz kalt wird
Die Küchenkräuter waren heuer an Pracht und Fülle nicht zu überbieten. Thymian haben wir portionsweise eingefroren, den Liebstöckl auch. Die Scheibengurken hatten noch genug an Früchten, um ein paar gute Jausenbrote und ein Glas zum Fermentieren zu bereiten.
Die Brachfelder und der Kompost haben noch einmal eine Steige Erdäpfel für uns bereit gehalten. In Summe haben wir heuer trotz der Brache eine reiche Ernte. Manchmal gehe ich durch das Depot und bin erstaunt über all die Vielfalt und die Schätze, die uns durch die nächsten Monate begleiten werden.
Schritt für Schritt
Obwohl die Bilder von unserer Herbstreise schon darauf drängen gezeigt zu werden, gibt es einige Nachträge, die die Zeit vor der Abreise betreffen. Hausbuch bleibt Hausbuch.
Die Zwiebel konnte ich heuer erst nach den ersten Frostnächten ernten und das haben sie gar nicht gemocht. Recht glasig und feucht waren sie, aber noch nicht ganz erfroren. Aber an Überwintern war nicht zu denken. Guter Rat war in diesem Fall nicht teuer, denn die Zwiebelsuppe, die Hermann diesmal auf umbrische Art gekocht hat, gehört zu den besten Seelenwärmern im Winter. Viele Gläser davon warten im Gfrierer, um unsere Abwehrkräfte zu stärken. Die Kostprobe war vielversprechend und im Geschmack ein Genuss.
Eine neue Zeit
ist angebrochen. Ich habe unser Essgeschirr ausgetauscht. Es waren in all den Kisten und Schachteln, die Werner und Marietta uns gebracht haben, genau soviel Teller, Tassen und Schüsseln, dass es für unseren Hausgebrauch reicht. Diesem alten Geschirr mit all seinen Einzelteilen konnte ich nicht widerstehen. Und so sind die Restbestände aus der Studentenzeit bei der Issba gelandet, die noch verbliebenen Teile meiner Aussteuer für die großen Feste und für die Besuche im Depot gelandet und das alte, neue Geschirr hat Einzug in der B2 gehalten.
Wir freuen uns bei jeder Tasse Kaffee und bei jedem Essen über den Anblick dieses Geschirrs, am meisten freut sich Hermann über die vielen kleinen Schalelen und Kandelen, die sich hervorragend für die Reschtln eignen.
Winterquartier
Tischgeflüster
lautet eines der Schlagworte, das ich in diesem Hausbuch immer wieder verwende. Dieser Tisch flüstert nicht nur, er erzählt Geschichten. Von gemeinsamen Stunden und Erlebnissen. Vom Urlaub und von der Hochzeit. Vom Garten und der Ernte. Von Besuchen und Mitbringseln. Von Raritäten und Patenschaften. Vom Erhalt der Vielfalt und den Kreisen der Bildung. Von Erinnerungen und Zufällen.Von unvergleichelichen Geschmäckern und betörenden Düften.Vom Leben, von unserem Leben.
Da hilft nur eines
Es war Mitte Oktober 2015
da haben Liebstöckl, Sonnenblumen, Petersilie und Topinambur so ausgesehen.
An einen derart trüben und kalten Herbst kann ich mich während der 30 Jahre, die ich schon in dieser Ecke Tirols lebe, nicht erinnern. Bei uns ist der Herbst bekannt für Altweibersommer und herrlich sonnendurchflutete Wandertage. Der Oktober hat den Ruf, der letzte Reifer zu sein. Heuer fehlten dem Oktober 225 Sonnenstunden.
Harira wie Shakshuka!
Jetzt würd ich ja gern tirolerisch kochen, aber bei Kichererbsen und Linsen ist die einheimische Tradition eher dünn. Aber Ottolenghi-geschult eh schon viel erfahrener. Also halt gegoogelt und gefunden: Harira hat grad all das drin, was an diesem Sonntag da war: eingeweichte Linsen (eigentlich für: Salat), eingeweichte Kichererbsen (eigentlich für eine Suppe), Tomaten sowieso immer.
Das Rezept las sich erprobt und gschmackig und war auch schnell gemacht: allerdings war’s irgendwie unrund. Und etwas trocken. Aber herrlich im Geschmack. Also beim zweiten Wärmen mutiger (und nocheinmal die Wikipedia befragt) und wie Shakshuka mit Eiern, die in der Soße halbweich garen, gemacht, auf Weißbrot serviert: göttlich!