Archiv für den Tag: 14. September 2015

Ristorante Antica Dogana

Wir haben den Agriturismo Dogana eigentlich ausgewählt, weil “vacanza bau bau“ (mit einem netten Jack Russell Terrier) angepriesen wurde. Das klang toll und überzeugend und war es auch. Dass wir dann aber, schon am ersten Abend bei der Ankunft, ein solches Restaurant (das natürlich auch Hunde sowohl innen als auch auf der Terrasse mochte) vorfinden sollten, war eine – herrliche – Überraschung.

Das Ristorante Antica Dogana liegt grandios mit Blick auf den See, hat eine große Terrasse (was wir lieben, auch wenn’s schon ein bisschen kühler wird) und ist trotzdem nicht sehr groß – etwa 40 Gäste finden hier insgesamt Platz. Natürlich hofften wir, auch lokale Spezialitäten zu finden, und wurden nicht enttäuscht: bereits am ersten Abend genossen wir “Pappardelle con Cinta Senese alla Cacciatora“, “Zuppa di Legumi e Cereali con crostoni di Pane saraceno“ und Ravioli mit Käse aus Pienza: alles selbstgemacht und frisch zubereitet! Frische Kräuter (bei den Cacciatora: Wacholder und Thymian) wurden großzügig verwendet, Salz nur in Maßen – meisterhaft! Die Suppe mit besonderen Getreiden (Buchweizen?) mit dem Gespür und Gefühl für Ursprüngliches zubereitet – ein Genuss!
Natürlich kamen wir noch einmal, und dann noch einmal: auch die Desserts werden selbst gemacht und frisch zubereitet (dann kann man die Vorfreude fast eine halbe Stunde genießen) – die Karte hat fast zehn verschiedene zu bieten.

Was hier zu sehr erschwinglichen Preisen geboten wird ist von außerordentlich hohem Niveau, der Bezug zur Region ist immer spürbar, die Leidenschaft für Kochen in jeder Speise schmeckbar. Hier hat Koch Stefano, in dessen Küche man an den Randterrassenplätzen sehnsuchtsvoll blicken kann (und sich wünscht: ach, könnte ich nur vor dem Herd stehen und all die Gerüche kosten) einen Platz gefunden um seine Passion zu leben. Und jeder Gast kann daran teilhaben. Nur dort hinfahren und essen – allein deshalb lohnt sich die Reise!

Das Team – die zweite Köchin Michaela ist in der Küche, Eva liest den Gästen ihre Wünsche von den Augen ab – das das alles schafft ist klein, will es auch bleiben und freut  sich dann am meisten, wenn es einem schmeckt: Danke, danke für diese Erlebnisse!

Manarola

war unser erster Halt, auf dem Weg durch die Cinque Terre. Für den Besuch dieser Küstenorte, die in einem Wanderparadies liegen, haben wir uns eine Tageskarte gekauft. Für “tua due bambini”, wie es die Bahnhofsangestellte genannt hat, auch. Mit dem Zug, der meist im Fels fährt, und in nur wenigen Momenten atemberaubende Ausblicke aufs Meer gibt, kann man die Orte erreichen. Ein- oder aussteigen, wo und wie es fein ist. Wir haben uns für Manarola entschieden, weil dort die STRADA DI AMORE am Fels entlang nach Riomaggiore führt. Wir wollten diese kleine Etappe der Wanderwege gehen, leider verhindert Steinschlag die Öffnung des Weges. Anstatt zu gehen, haben wir im Nessun Dorma, ein in der Felswand angelegtes Gasthaus sehr gut gespeist.

Alltag früher und heute

Impressionen aus den Küstendörfern Vernazza und Manarola.