Archiv für den Monat: August 2015

Besuch in meiner Lieblingsecke

Die Ecke bei der Wärmepumpe, die tiefgrün von Efeu überzogen ist, ist eine der heimeligen Ecken im Garten. Dort haben mich heute Brombeeren, Trauben der Merlotrebe und Hopfen begrüßt. Eine Naschecke…

Das Brachfeld

In der Bibel gibt es Aufzeichnungen darüber, dass die Israeliten angehalten waren alle 7 Jahre ein Brachjahr zu halten, alle 7×7 Jahre, im sogenannten Jobeljahr waren sie dazu angehalten alle Felder brachliegen zu lassen, alle Schulden waren und wurden erlassen und Sklaven wurden in die Freiheit entlassen. Immer war dabei der Grundgedanke, Gott sorgt für uns und es bleibt genug für alle. Heute habe ich eine Runde auf meinem Brachfeld gemacht. Neben zahlreichen herrlichen Mohnblumen und Nachtkerzen, waren da auch Erdäpfel und Getreide zu finden.

Drei sind noch da

aus der Brut 2015. Ich knabbere immer noch daran, dass die anderen so oder so an anderen Orten sind. Sie fehlen mir so, diesmal war ich nicht gut genug darauf vorbereitet. Aber aus den Dreien werden gerade GSTÅNDENE WEIBERLEIT: Josefine, Morele und Vivienne. Hoffentlich bleiben wenigstens sie noch lange da!!!

Der Brennstoff

hat seinen Namen zu Recht. Nicht Brennmaterial, nein brennende Fragen und brennende Themen werden darin behandelt. Es gibt ihn auch digital als PDF. Für mich ist jeder Satz Gedankengut, zeitloses Gedanken-Gut. In den Ferien ein Hochgenuss, auch wenn die Themen keine leichten, keine seichten sind. Und es ist neben all den Weisheiten immer etwas zum Lachen und zum Weinen dabei.

Kohlrabi und Kürbis fermentieren

Den Kohlrabi haben wir ja schon letztes Jahr fermentiert (Rezept) und waren begeistert. Nun haben wir heuer viel weniger, also geht sich kein ganzer Gärtopf aus, aber wenn unsere Gäste aus Freising kommen, wollen wir zumindest ein Glaserl zum Herzeigen bzw. -kosten haben!

Die Patisson-Kürbisse (die UFOs), die heuer trotz der Hennen (die da drin legen wollen!) schön und viel wachsen, haben wir uns jetzt auch getraut, einen solchen einzulegen: in kleine Stücke geschnitten, nur mit Salbei aus dem Garten gewürzt (1 Esslöffel für einen Liter Eingelegtes). Dieselbe Salzlake wie bei den Kohlrabi. Nach einem Tag gärt das Zeug schon heftig und wir sind sehr gespannt… Ergebnisse werden berichtet!

Bei diesem Wetter

ist der Tag geprägt, von då a bisele und det a bisele. Urlaubspläne schmieden, in alte Bücher blättern, das Lebensregal sortieren und neu ordnen und immer wieder staunen, was sich denn so im Laufe eines Jahres, im Laufe vieler Jahre, im Laufe eines Lebens alles tut.
In den Regenpausen schnell in den Garten gehen und meine Rose mit dem Rosenkranzl bewundern.

Überraschungen

Seit heuer weiß ich, dass Wespen unter Naturschutz stehen und deswegen von der Feuerwehr nicht mehr entfernt werden dürfen. Wir haben ein Wespennest und manchmal vergreifen sie sich an den Melonen, die Durstlöscher für unsere Hennen sind. Bis jetzt leben wir fast alle recht friedlich miteinander. Hermann haben sie schon zwei Mal gestochen, einfach so.

Zwei Stauden waren schon trocken und ich habe nachgeschaut. So große und schöne Erdäpfel hatten wir im Beet nie. Da genug kleine Knollen für Saatgut dabei sind, werde ich im nächsten Jahr die Eräpfel im Hochbeet ansetzen. Mit der Kartoffelkistentechnik.

Das Wunderkraut für Hennen zeigt sich heuer in all seiner Pracht. Das gibt wieder eine gute Zugabe zum Heu.

Und so ganz nebenbei

hat Hermann noch den alten Stuhl, den er vor Jahren auf dem Flohmarkt erstanden hat, neu bezogen. Wieder ein Sitzplatz mehr im Haus.

Das Gruscht- oder Gruselkabinett

Jede Wohnung und jedes Haus hat eine- eine sogenannte Gruschtschublade. Das ist jene Lade, in der alles landet, was grad keinen Platz hat, oder noch einen sucht, oder gar nie einen finden wird. Bei uns hat sich heuer ein ganzer Raum, der sogenannte Technikraum zu so einem Ort entwickelt. Es war nie eine feine Zeit, ihn in Ordnung zu bringen. Als dann der Tag da war, an dem das ganze Haus gereinigt und mit frischer Sommerenergie gefüllt blitzblank war, ja da konnte ich mich durchringen, auch das Gruselkabinett in Ordnung zu bringen. Es war herrlich, weil alles, was da zum Waschen und zum Reinigen war,innerhalb kurzer Zeit trocken war. Nicht nur trocken, hochsommergetrocknet. Ich bin gespannt, ob ich das dann in der kalten Zeit merke, dass da noch Sommerluft drinnen ist. Und Wärme. Und ein paar Sternschnuppen, weil die letzte Maschine voll habe ich noch über Nacht,der Laurentiusnacht, hängen lassen.

Jetzt ist alles sauber, an seinem Ort, und bereit.

Plansee

Es gehört zu den ganz großen Freuden dieses Sommers mit dem Kanu den Plansee zu überfahren( sagt man da wohl). Die Brise Wind spüren, im 4/4 Takt paddeln, an recht einsame Orte gelangen, Wolken schauen, ein kühles Bier trinken und sich an der herrlichen Temperatur des Sees erfreuen. Und mehrmals am Tag unser Hochzeitsschiff vorbeifahren sehen. Sehr entspannend!

Küchenkräuter

Brotklee, Schwarzkümmel und Koriander reifen vor sich hin. Ich freue mich jetzt schon wieder darauf, wenn beim Flocken dieser Gewürze Duftwolken durchs Haus ziehen… und erst der Geschmack des Brotes….

Von der Brache und vom Sein lassen

Es hat mich einiges an Überwindung gekostet, die Beete brach liegen zu lassen. Die Pläne für die heurigen Ferien haben dazu beigetragen, dass es mir leichter fällt. Immerhin wollten wir für 6 Wochen auf dem WEG sein. Vega war dann der Auslöser, doch noch ein Jahr zu warten. Dann kam Gott sei Dank der SOMMER 2015 mit Wärme, lauer Luft und der täglichen Möglichkeit, draußen zu leben. Ja, im Moment leben wir draußen, nützen alle Zeit, um Sonnen- und Sommerenergie in uns aufzusaugen. Und um NICHTS zu tun- sein zu lassen- eben Brache. Siesta in Mühl, eine ganz neue Lebensform. Mir fällt es nicht leicht, NICHTS zu tun, ich bin ein Kind meiner Eltern, aber dieser Sommer lädt dazu ein, das SEIN zu lassen, statt selber zu tun.

Ja, und im täglichen Einüben des SEIN LASSENS erfahre ich, dass sich vieles von selber erledigt, dass weniger oft mehr ist, dass Erholung sein darf(!), dass die Gemütlichkeit oft zu kurz kommt und dass das SEIN so einiges auf Lager hat, worauf das SELBER TUN gar nicht gekommen wäre. Dieser Sommer beschenkt mich auf vielfältige und tiefsinnige Art und Weise.

Rosa Bier und alkoholfreies Weizen

Angelika hat mit ihrer Etikettenspürerei wieder einmal einen Volltreffer erzielt: das „Francesca“ von Rattabrew, ein belgisches Wit mit Heckenrosen (oder Hagebutten?) und Hibiskus – was das ganze rosa macht – hat pure Begeisterung ausgelöst: fruchtig, spritzig, weich – ein Frauenbier (sagt Angelika)! Die Etiketten sollte man genau studieren – eine Fundgrube! Überschrieben mit einem Dante-Zitat, das von Paolo und Francesca, dem berühmtesten Liebespaar zu Dantes Zeit handelt, spielt das Zitat noch mit dem Firmennamen… Aber das ist nicht alles. Da ihre Biere auch in Amerika gerne getrunken werden, gibt man übereifrige Warn- und Entwarn-Hinweis: Frau mit Bauch: NO, Mann mit Bauch: GO!

Alkoholfreies Bier hab ich bis jetzt geringgeschätzt, die ersten, die ich vor vielen Jahren getrunken hab, haben nicht sonderlich entfernt an gängige Geschirrspülmittel erinnert. Da war der Zitronengeschmack auch schon drin, und geschäumt hat’s auch. Aber nach einem Besuch beim Friedl in Maria Bildhausen war klar: das muss ich noch einmal probieren. Das Paulaner als erstes, ein Kristallweizen. Naja. Dann aber, mit dem richtigen Riecher, weil als normales Bier oberste Liga: das Franziskaner. Und das ist umwerfend! Nur eines hab ich getrunken, das noch ein bisschen süffiger, weil etwas saurer ist, das Riegele aus Augsburg. Aber gibt’s natürlich nirgends, nicht einmal im benachbarten Füssen. Aber: rein mit einer Zitrone und das Franziskaner ist so gut, dass ich, auch wenn die „psychoaktive Wirkung“ fehlt, viele Lager dafür stehen lassen würde. Kühlste Empfehlung!

Kieselgur

Wer Hennen hat, der weiß um die rote Vogelmilbe. Je wärmer, je mehr. Bei den heurigen sommerlichen Temperaturen ist sie uns ausgegangen, die Kieselgur, jenes Wundermittel, das diese Quälgeister vertreibt. Und so heißt es zur Zeit guren, guren, guren und nochmals guren.

Die Goldmelisse

Nach Jahren der Entbehrung wächst sie wieder im Garten, die Goldmelisse. Der Ableger von Tante Frieda aus dem Osttirol ist gut angewachsen und blüht vor sich hin. Ich mag sie ob ihres Geruchs und ihres Geschmacks. Ein paar Fäden davon ins kühle Wasser ergeben eine feine Erfrischung. Der Rest wird für schweißtreibenden Tee aufbewahrt.