Archiv für den Tag: 18. Januar 2015

Wenn sich die Nebel lichten

Für den heutigen Sonntag war für das Wetter angekündigt, dass ab Mittag schönes Wetter sei, die Nebel sollten von der Sonne aufgelöst werden. Nach der verlängerten Arbeitswoche und der bissl Neuschneeauflage war die Lust, wieder einmal im Schnee ins Gelände zu stapfen groß. In unserem Talkessel gibt es zum Glück Touren, die für viele „zu klein“ sind und gleichzeitig aber auch zu mühselig (zumindest zum Abfahren), sodass wir an diesem (immer wieder-)Sonnenhang tatsächlich allein waren – wir und unsere zwei schneeliebenden Hunde: während Emma durch den Schnee saust, als ob der gar nicht da wäre, hat Vega gelernt, die Hürden des Neuschnees zu meistern: ihre „Stollen“ an den Beinen werden von uns immer wieder entfernt, beim Runterlaufen läuft sie in der Spur, während wir ein paar Abkürzungen nehmen. Das Zwölfeläuten begleitete uns beim Aufstieg und das heiße Erdäpfelgulasch in der Thermos-Kanne war dann herrliches Mittagessen, dazu schmeckte das Bier natürlich nicht schlecht.

Die Ausblicke beim Aufstieg und auch beim Sitzen von oben, wo wir nach kurzer Zeit mit Sonne belohnt wurden, waren außerordentlich fein, die Luft so frisch, dass man nicht genug davon einatmen konnte. Das Abfahren war dann fast anstrengender als der Aufstieg und voll vom prallen Leben kehrten wir erschöpft und zufrieden heim.

Frühlingsgefühle

waren heute in der Klockerei zu sehen und zu spüren.

Rechtschaffen müde sind wir heute am Nachmittag wieder daheim gewesen. Darüber berichtet Hermann. Er hat die schöneren Bilder gemacht. Bei einer Tasse Kaffee und Süßem unserer Schar bei GSCHAFTELN zuschauen und den Blüten beim Öffnen ihrer Blätter erinnert an den Frühling. Mei, fein.

Erdäpfelgulasch vegetarisch

P1040672 - Arbeitskopie 2

Dafür noch ein Rezept? Schon hundertmal gekocht oder gegessen, naja damals meist mit Frankfurter Würstchen. Selten danach gesehnt aber immer wieder ganz in Ordnung.
Gestern auf der Suche nach einer Idee für eine Kartoffelsuppe bin ich auf eine „ungarische“ gestoßen und hab in etwa danach gekocht. Wie immer hat man nicht alles und meint auch manchmal „da braucht’s noch mehr“ beim Abschmecken, sodass doch eine neue Variante herausgekommen ist: die aber schmeckt(e) so gut, dass ich sie hier aufschreiben will – für mich und alle anderen, die es herzhaft mögen.
Insbesondere: keine Wurst – die wär viel zu viel. Also-

Erdäpfelgulasch vegetarisch: 5 gehackte Zwiebeln in gscheit Olivenöl (mit etwas Butter falls vegan nicht sein muss) goldbraun dünsten, 1 großen roten Paprika gewürfelt mitdünsten, die Hitze weg und mit reichlich (2EL gehäuft) Paprikapulver süß und scharf anschwitzen und mit 1/4 l Gemüsesuppe aufgießen. 1 Dose geschälte Tomaten dazu, 1 EL Kümmel (normaler und Kreuz gemischt; frisch gequetscht), 2EL Tomatenmark (scharf), Oregano und 5 Zehen gehackten Knoblauch dazu, reichlich Salz – die Kartoffeln brauchen’s später). Dann 1 1/2 kg Kartoffeln gewürfelt dazu, mit mindestens einem Liter Wasser aufgießen und köcheln lassen. Mit Salz, frisch gemahlenem Pfeffer und Chili abschmecken.

Angeblich wird das ja im Original mit Nudeln gegessen, werden wir ausprobieren.

PS: Gewürze kaufe ich fast ausschließlich ganz und quetsche sie bei Bedarf frisch: die Mörserei hat mich immer schon genervt und seit wir eine (sensationelle) Flockenquetsche haben wird die auch dafür verwendet: Koriander oder Kümmel etwa: Walzen eng stellen und einmal durch – das Aroma das da schon aufsteigt sagt alles!
Lange gesucht, kurz geschluckt (wegen des Preises) und dann die Eschenfelder gekauft und nie bereut – nur gefreut!

PPS:  Im Original heißt’s festkochende Kartoffeln: die isst der Tiroler nicht, bekommt man daher noch nicht einmal im Supermarkt zu kaufen. Die Bäurin vom Bio-Glatzlhof in Haiming, wo wir unsere kaufen, habe ich darauf angesprochen, sie hat glänzende Augen bekommen: ja, sie würde auch so gerne “speckige” Kartoffeln kochen, man denke nur an einen Kartoffelsalat oder an Petersilkartoffeln. Sie hat’s auch probiert und sie einmal gepflanzt – aber keiner wollte sie kaufen. So leben wir also damit, dass all unsere Gerichte eine sämige Sauce haben, weil die mehlige Kartoffel ihrem Namen alle Ehre macht. Schaut bei Petersilkartoffeln ziemlich eigenartig aus… Hier macht’s gar nix: ist halt dann eine dickere Gschicht.