Archiv für das Jahr: 2014

Ohne Dreibein

wäre das Verlesen solcher Mengen an Kräutern nur die halbe Freude.

Ein zweiter Topf mit Knospen, Blüten und Samen der Kapuzinerkresse ist angesetzt. Die Blätter werden stärkendes Pesto für den Winter. Mit dem Rest haben die Hennen ihre Freude und erhalten dabei wichtige Heilmittel.

Am Berg

Heute lasse ich die Bilder sprechen. Emma und Vega mögen die Herbstfarben. Speziell dann, wenn sie dabei auch noch durch Klettenweiden, Wiesen rauf und Wälder runter rennen dürfen.

Danke Hermann!!!!!

Nachtrag

zu meinem gestrigen Eintrag. Die Spuren am Stamm unseres Quittenbaums. Heute hat er den Eindruck gemacht, als ob ihm die Wundbehandlung wohlgetan hat. Wir hoffen!

Und noch ein paar Rosen, darunter auch die Lienzrose, die wir von Alberta bekommen haben. Jetzt blühen alle noch einmal um die Wette und sie sehen im Herbstlicht so schön aus!

Kichererbsen kochen – einfach!

Jetzt hat’s eh schon gefühlt ewig (sagt Angelika) gedauert, bis ich mich überhaupt drübergetraut hab: ich koche Kichererbsen. Dass man die schälen muss (wann? wie??), hat mir die Mazi irgendwann nebenbei gesagt, geblieben ist mir: das ist alles sehr mühsam und kompliziert! In so einem Fall natürlich: zuerst aufschieben, dann einmal ein bisschen googeln. Und da hab ich vieles erfahren: vorher einweichen (12 Stunden), ja nicht salzen, 1-2 Stunden kochen und Schaum abschöpfen. Und dann halt: schälen, schälen, schälen. Kinderreich sollt man sein.

Also: erste Runde: eingeweicht (zuwenig Wasser: verd*mmt!), dann gekocht (zu lange, sie sind fast Brei: Sch****e!). Dann geschält (wer tut denn sowas freiwillig??? Nur Dep****e!).
Aber: das Ergebnis – mit Olivenöl und Rosmarin nach dem Rezept von Ines – schon sensationell. Und am nächsten Tag noch sensationeller. Und am nächsten Tag: fertiggegessen, weil so super.

Daher: dritte Runde (einen Versuch mit Natron, wie im Internet beschrieben, lass ich aus. Reinfall!) Und die ist perfekt, geht schnell und auch das Schälen ist ein Klacks.

Kichererbsen mit Olivenöl und Geschmack: Kichererbsen einfach rein in reichlich Wasser, kein Salz und auch sonst nix, insbesondere auch nicht über Nacht einweichen. Nach etwa einer halben Stunde anfangen kosten, weil man dann die gewünschte Bissfestigkeit perfekt wählen kann. Wenn alles passt, kalt abschrecken und dann in reichlich kaltes Wasser geben. Da flutschen die Schalen nur so runter, in einer viertel Stunde sind alle 1a geschält.
Dann mit aromatisiertem Öl (Rosmarin ist perfekt) übergießen, etwas gesalzenes Wasser dazu (das Salz würde sich im Öl nicht lösen), untermischen und ziehen lassen. Jetzt tatsächlich über Nacht!

PS: Die Kichererbsen auf dem Bild sind von Ines, aus Umbrien! Danke nochmals!!

For eternal times (says Angelika) I waited until I dared: I want to cook chickpeas. That there is some peeling (when? how?) Mazi told me, and I therefore considered this project to be very tedious and complicated! Under these circumstances I usually postpone the project as long as possible and then start googling a bit. They said I had much to consider: soaking them before cooking (12 hours), no salt and to cook them for 1-2 hours, skimming off foam. And then: peel, peel, peel. I want to have many, many children.
So: first round: soaking (too little water: damn**d!), Then boiling (too long, they are almost mush: sh*t!). Then peeling (who does this voluntarily ??? Only mor*ns!).
But the result – with olive oil and rosemary as cooked by Ines – magnificent! And the next day even more magnificent. And the next day: finished, because it tasted so great.
Therefore: third round (an experiment with baking soda, as described on the internet – just forget it!) And this time everything is perfect, quick and even peeling is a no brainer.
Chickpeas with olive oil and taste: put chickpeas into plenty of water, no salt and nothing else, especially you do not have to soak them overnight. Begin to test after about half an hour, you can select the desired chewiness perfectly. If everything is as you want it, flush with cold water and then put in plenty of cold water. Peeling this way is almost fun, in a quarter of an hour you are done.
Pour over flavored oil (rosemary is perfect), add some salted water to it (the salt would not dissolve in the oil), mix in and let it rest. Now actually overnight!
PS: The chick peas in the picture are of Ines, from Umbria! Thanks again!!

Spätherbst

Seit vielen Tagen haben wir angenehme Temperaturen und sehr viel Sonne. Selten kann der Spätherbst bei uns zeigen, was er alles noch auf Lager hat.

Wenn die Rosen noch einmal Knospen ansetzen

und die Quitten am Baum ausreifen können. Letztes Jahr mussten wir sie alle noch hellgrün vom Baum holen, da der Frost bereits ins Land kam. Eine gute und großzügige Ernte hat er uns heuer geschenkt- unser Quittenbaum. Wir haben uns nach reiflicher Überlegung( da gibt es ja zahlreiche Für und Wider) für einen Rückschnitt entschieden. Dabei haben wir festgestellt, dass er auch am Stamm kräftig zugelegt hat. Die Schnur, mit denen er an den Pfosten angebunden war, hat ordentliche Spuren hinterlassen. Ich hoffe er verzeiht uns das.

Dieses Foto des heutigen Tages mag ich besonders gerne. Es ist diese Stunde, in der das Licht gerade noch ausreicht, um die Arbeiten zu Ende zu bringen. Auf dem Tisch liegen neben dem letzten Korb mit Quitten, die letzten drei Zucchini.

Ich trage gerade die inzwischen trockenen Bauschen ins Schupfele, während unsere blinde Traudl ihr Abendessen pickt.

Und das erlebe ich heuer zum ersten Mal. Noch nie hatte die Scheibengurke die Zeit, solange am Strauch zu hängen bis sie von selbst aufspringt und ihr Saatgut verbreitet.

Noch einmal die Scheibengurke

Sie ist für mich ein Wunderwerk. In jeder Größe findet sie eine andere Verwendung. Das ist zur Zeit mein tägliches Frühstücksbrot. Gute Energie!!

Eine hab ich noch

Ja, noch eine Geschichte.

Karla hat vor ein paar Tagen mit dem Legen begonnen. Bei vielen Hennen ist das ein aufregender Prozeß. Manchmal habe ich das Gefühl, sie wissen gar nicht, was ihnen da geschieht.
Ihre ersten beiden Eier hat Hermann hinter den großen Selleriebuschen im Hochbeet gefunden.
Da sie die 8!!!!! Legenster, die wir im Stall haben, anscheinend nicht interessieren, oder ihr nicht gefallen, habe ich für sie ein neues gebaut. Hinter einer Obststeige mit ganz viel Platz. Sie ist ja eine unseren ganz großen Hennen. Gestern hat sie ihr Ei auch brav da hineingelegt.

Aber heute war, auch das passiert immer wieder, das Nest besetzt. Jetzt müssen natürlich alle anderen auch in dieses Nest legen. Mit lautem Geschimpfe hat sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz gemacht. Doch zuerst mußte noch der Kater vom Sofa vertrieben werden, erst dann hat sie untersucht, ob dieser Platz wohl passend wäre. Nach kurzer Zeit hörten wir es unter der Couch im Katzenkorb scharren. Hermann hat dann eine seiner sonntäglichen Klaviereinheiten gespielt.
Bei einem derartigen Service- mit Musik begleitet- bin ich mir nicht sicher, ob Karla ihre Eier noch in den Stall oder nur mehr ins Wohnzimmer legen will.

Die Traudl

Wir erleben immer wieder Geschichten, die ganz besonders und sehr speziell sind. Manchmal überlege ich mir, sie öffentlich zu machen. Da dieser Blog unser Haus- und Hofbuch ist, indem wir immer wieder gerne in Erinnerungen blättern, gehören solche berührenden Erzählungen dazu.

Nach dem Urlaub haben wir festgestellt, dass Traudl, unsere Engerlingspezialistin, erblindet ist.

In meiner ersten Panik und der Angst, sie zu verlieren, habe ich sie gefüttert. Nach ein paar Tagen war uns klar, sie muss selber picken und trinken können. Also habe ich die Fütterung meinerseits eingestellt. Sie schläft viel und pickt und trinkt und versucht sich neu zu orientieren. An den Sonnentagen bringe ich sie immer für eine Weile nach draußen. Wegen der Wärme, dem Erdbad und dem Vitamin D.
Obwohl ihr die Sonne viel zu hell ist ( wir glauben, dass ein Auge noch ein wenig wahrnimmt), pickt sie immer ein paar Grashalme und lässt sich das Gefieder erwärmen. Sie ist eine der ganz MUTIGEN Hennen. Sie hat es ja auch immer mit allen Hähnen aufgenommen.

Das ist jetzt ein Monat her und es macht den Anschein, dass sie noch genug Lebensmut hat!!

Für mich ist es bei jedem Besuch ein Wunder!!

Ein blindes Huhn findet weit mehr als EIN KORN!!

Sonntagsschnitzel vegetarisch

Wieder einmal hab ich mich selbst eines Besseren belehrt. Schnitzel kann man nicht ersetzen, dachte ich, muss man ja auch nicht. Aber ich hab das schon sehr gerne gemocht. Und hab, weil das auch für Gemüse immer gut ist, halt den Sellerie aus dem eigenen Garten paniert, gehört hatte ich ja schon, dass das gut sein soll (aber halt immer nur von FrauenVegetariern, das zählt in diesem Zusammenhang definitiv nicht). Als Beilage klassisch – Kartoffelsalat und Gurkensalat.
Aber: dass es so gut ist, hab ich mir dann auch wieder nicht gedacht und dass echtes Schnitzelgefühl aufkommt (jeder MannFleischesser weiß, was ich meine).
Und das geht so: Selleriescheiben, etwa 1 cm dick, fünf Minuten in Salzwasser kochen, dann ganz normal panieren (heißt schon: wie sich’s gehört – gemütlich in der Pfanne, in Butter!).

Once again, I myself proved wrong. You can not replace Schnitzel, I thought, but I do not have, too. But I’m liked it very much in former times. So I coated our celery from the garden with breadcrumbs   because even for vegetables this always tastes  good; I had already heard that this is supposed to be good (but just always only told by womenvegetarians, which does definitely not count in this context) . As a side dish: classic – potato salad and cucumber salad.
But that it tasted so very good, I was not able to imagine and that I would have true Schnitzel-feeling would  (every guymeat-eater knows what I mean).
It works like this: slice celery into 1 inch thick pieces, cook for five minutes in salted water, then coat with breadcrumbs as you would do with a Schnitzel (that means slowly in the pan, with butter).

Von Tirrgepfleitsche und Maiskolben

Beim Schälen der Kolben hat Hermann mir erzählt, dass sein erster Hund diese kleinen, noch unreifen Stücke sehr gern geknabbert hat. Also habe ich mich diesmal nicht fürs Einlegen sondern fürs Austeilen entscheiden. Ein paar für die Hunde, ein paar für die Hühner.

Ich habe ihm erzählt, dass mit den getrockneten Blättern- den PFLEITSCHE die Säcke von den SÅCKNERN bei der Imschter Fåsnåcht gefüllt werden.

Beide haben wir uns sehr über die für uns verbliebenen Kolben gefreut. Ein Farbenspiel, je nach Reifung.

Abzüglich dem Saatgut können wir uns an den Fernsehabenden ( ja, das gibt es bei uns dann im Winter) ein paar Mal Popcorn machen. Mit Salz und Butter!!

When peeling the corncobs Hermann told me that his first dog loved very much to nibble these small, immature pieces. So this time I decided not for pickling but for giving them away. A few to the dogs, a few to the chickens. I told him that the bags of men who move people aside at the carnival in Imst (SÅCKNER) are filled with dried corn leaves (PFLEITSCHE) .Both of us were very pleased about the remaining corncobs for us. A play of colors, depending on maturation. Besides the seed we can make popcorn a few times for an evening in front of the television (yes sometimes we do that in winter). With salt and butter!!

Sonnenblumen

Rechts beim Stall, bei der Korkenzieherweide, am Grabl vom Marilyn, neben den Hochzeitsstangern gedeihen die Sonnenblumen. Wunderwerk der Natur, allein schon der Vergleich Samenkorn und Wachstum macht mich immer wieder staunen. Die vertrockneten Blättter eignen sich gut als Beigabe zu Tees ( habe ich von Sonnentor gelernt). Die Sonnenblumenkerne erfreuen die Vögel und die Hennen. Und beim Verblühen bekommen sie gerne Besuch von Schmetterlingen. Da komme ich aus dem Schauen und Staunen gar nicht mehr raus.

Handwerkskunst

Wenn Menschen, in diesen beiden Fällen waren es Frauen, ihre Ideen Gestalt werden lassen, dann strahlt das für mich immer eine ganz besondere Anziehung und Energie aus.

Zum einen haben wir bei der Töpferin in Orvieto vorbeigeschaut und zwei neue Leuchtkörper für unseren Wohnraum erstanden. Noch ein bißchen mehr Erinnerungen an den warmen Süden.Und zum anderen hat ein junges Mädchen, deren Stand wir beim Markt in Holzgau besucht haben, Schwemmholz aus dem Lech zu LAMPEN verarbeitet. Sie werfen tanzende Schatten an die Wände. Unser Haus ist um einige LICHTQUELLLEN reicher und gemütlicher geworden.

Das Holzgauerhaus

in Lechleiten ist uns schon mehrmals empfohlen worden. Am Sonntag waren wir dann dort, es gab, die Saison endet bald, nur mehr die „kleine“ Karte zu Mittag – ein Ausschnitt aus der großen für den Abend, wo Reservierungen erwünscht sind.Wir waren überwältigt: die Lage und Aussicht, das Sitzen fast wie im eigenen Gartl (fein für die Hunde), die feine Bedienung und das Essen: herausragend! Sowohl Auswahl als auch Qualität waren weit über jeder kleinen Jausenkarte. Wir hatten Spaghetti (ja, auch), geräucherte Bergforelle, Rhonenrisotto mit Blunzn und ein Gemüsegröstl: alles sehr gut, nett angerichtet, die Getränkeauswahl sehr besonders.
Ein strahlender Tag, an dem man erst nach geraumer Zeit aufsteht, eine Kapelle in fünf Minuten Entfernung lockt noch für einen Spaziergang, dann verlässt man diesen herrlichen Ort.

Die Bohnenernte

bringt mich zum Juchezen. Sehe ich doch schon all die gschmackigen Suppen und Eintöpfe vor mir. Die Gläser mit diesen Schätzen haben im Depot einen speziellen Platz:

NUR ANGELIKA WEIß, WO SIE STEHEN!!!!!

The bean harvest makes me feel very enthusiastic. I can see already all the tasteful soups and stews. The glasses with these treasures have a special place in the depot:

ANGELICA ONLY KNOWS WHERE THEY ARE !!!!!

Die Scheibengurke

hat nicht nur die alte Feuerstelle und den Stanger überwuchert, sie ist in der heurigen Ernte wohl eines der ganz großen Geschenke. Am Montag Nachmittag habe ich mein geliebtes Erntedreibein ( aus Buchkirchen. DANKE!!!!) hervorgeholt und mich dem Traum des Gärtnerns hingegeben. In aller Ruhe und mit allem Genuss Frucht um Frucht von der Staude zu holen. Nicht nur Alberta hat sich darüber sehr gefreut. In Gedanken bin ich alle möglichen Rezepte durchgegangen, die wir aus dieser Fülle machen können. Und soviel neues Saatgut (= meine Golddukaten!!)…. Nur schade, dass in zwei bis drei Wochen, die Staude auf dem Kompost landet, sie ist neben all dem oben Erwähnten auch der Lieblingsplatz von Cipollino. Aber bis dort liegt er vielleicht schon vor dem Kaminfeuer!

Our cucumber has overgrown not only the old hearth, in this year’s harvest it is to be one of the greatest gifts. On Monday afternoon I brought out my beloved harvest tripod  (from Buchkirchen. THANKS !!!!) and gave me the dream of gardening. To bring in all fruits of the vine in peace and enjoyment. Not only Alberta has been very happy about it. In my mind I’ve gone through all sorts of recipes that we can do with this wealth. And so much new seed (= my gold ducats !!) …. It’s just a pity that within two to three weeks, the plant itself ends up on the compost heap, it is in addition to all the above also the haunt of Cipollino. But at that time he is perhaps at the fireplace already!