Archiv für den Monat: Oktober 2014

Eine hab ich noch

Ja, noch eine Geschichte.

Karla hat vor ein paar Tagen mit dem Legen begonnen. Bei vielen Hennen ist das ein aufregender Prozeß. Manchmal habe ich das Gefühl, sie wissen gar nicht, was ihnen da geschieht.
Ihre ersten beiden Eier hat Hermann hinter den großen Selleriebuschen im Hochbeet gefunden.
Da sie die 8!!!!! Legenster, die wir im Stall haben, anscheinend nicht interessieren, oder ihr nicht gefallen, habe ich für sie ein neues gebaut. Hinter einer Obststeige mit ganz viel Platz. Sie ist ja eine unseren ganz großen Hennen. Gestern hat sie ihr Ei auch brav da hineingelegt.

Aber heute war, auch das passiert immer wieder, das Nest besetzt. Jetzt müssen natürlich alle anderen auch in dieses Nest legen. Mit lautem Geschimpfe hat sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz gemacht. Doch zuerst mußte noch der Kater vom Sofa vertrieben werden, erst dann hat sie untersucht, ob dieser Platz wohl passend wäre. Nach kurzer Zeit hörten wir es unter der Couch im Katzenkorb scharren. Hermann hat dann eine seiner sonntäglichen Klaviereinheiten gespielt.
Bei einem derartigen Service- mit Musik begleitet- bin ich mir nicht sicher, ob Karla ihre Eier noch in den Stall oder nur mehr ins Wohnzimmer legen will.

Die Traudl

Wir erleben immer wieder Geschichten, die ganz besonders und sehr speziell sind. Manchmal überlege ich mir, sie öffentlich zu machen. Da dieser Blog unser Haus- und Hofbuch ist, indem wir immer wieder gerne in Erinnerungen blättern, gehören solche berührenden Erzählungen dazu.

Nach dem Urlaub haben wir festgestellt, dass Traudl, unsere Engerlingspezialistin, erblindet ist.

In meiner ersten Panik und der Angst, sie zu verlieren, habe ich sie gefüttert. Nach ein paar Tagen war uns klar, sie muss selber picken und trinken können. Also habe ich die Fütterung meinerseits eingestellt. Sie schläft viel und pickt und trinkt und versucht sich neu zu orientieren. An den Sonnentagen bringe ich sie immer für eine Weile nach draußen. Wegen der Wärme, dem Erdbad und dem Vitamin D.
Obwohl ihr die Sonne viel zu hell ist ( wir glauben, dass ein Auge noch ein wenig wahrnimmt), pickt sie immer ein paar Grashalme und lässt sich das Gefieder erwärmen. Sie ist eine der ganz MUTIGEN Hennen. Sie hat es ja auch immer mit allen Hähnen aufgenommen.

Das ist jetzt ein Monat her und es macht den Anschein, dass sie noch genug Lebensmut hat!!

Für mich ist es bei jedem Besuch ein Wunder!!

Ein blindes Huhn findet weit mehr als EIN KORN!!

Sonntagsschnitzel vegetarisch

Wieder einmal hab ich mich selbst eines Besseren belehrt. Schnitzel kann man nicht ersetzen, dachte ich, muss man ja auch nicht. Aber ich hab das schon sehr gerne gemocht. Und hab, weil das auch für Gemüse immer gut ist, halt den Sellerie aus dem eigenen Garten paniert, gehört hatte ich ja schon, dass das gut sein soll (aber halt immer nur von FrauenVegetariern, das zählt in diesem Zusammenhang definitiv nicht). Als Beilage klassisch – Kartoffelsalat und Gurkensalat.
Aber: dass es so gut ist, hab ich mir dann auch wieder nicht gedacht und dass echtes Schnitzelgefühl aufkommt (jeder MannFleischesser weiß, was ich meine).
Und das geht so: Selleriescheiben, etwa 1 cm dick, fünf Minuten in Salzwasser kochen, dann ganz normal panieren (heißt schon: wie sich’s gehört – gemütlich in der Pfanne, in Butter!).

Once again, I myself proved wrong. You can not replace Schnitzel, I thought, but I do not have, too. But I’m liked it very much in former times. So I coated our celery from the garden with breadcrumbs   because even for vegetables this always tastes  good; I had already heard that this is supposed to be good (but just always only told by womenvegetarians, which does definitely not count in this context) . As a side dish: classic – potato salad and cucumber salad.
But that it tasted so very good, I was not able to imagine and that I would have true Schnitzel-feeling would  (every guymeat-eater knows what I mean).
It works like this: slice celery into 1 inch thick pieces, cook for five minutes in salted water, then coat with breadcrumbs as you would do with a Schnitzel (that means slowly in the pan, with butter).

Von Tirrgepfleitsche und Maiskolben

Beim Schälen der Kolben hat Hermann mir erzählt, dass sein erster Hund diese kleinen, noch unreifen Stücke sehr gern geknabbert hat. Also habe ich mich diesmal nicht fürs Einlegen sondern fürs Austeilen entscheiden. Ein paar für die Hunde, ein paar für die Hühner.

Ich habe ihm erzählt, dass mit den getrockneten Blättern- den PFLEITSCHE die Säcke von den SÅCKNERN bei der Imschter Fåsnåcht gefüllt werden.

Beide haben wir uns sehr über die für uns verbliebenen Kolben gefreut. Ein Farbenspiel, je nach Reifung.

Abzüglich dem Saatgut können wir uns an den Fernsehabenden ( ja, das gibt es bei uns dann im Winter) ein paar Mal Popcorn machen. Mit Salz und Butter!!

When peeling the corncobs Hermann told me that his first dog loved very much to nibble these small, immature pieces. So this time I decided not for pickling but for giving them away. A few to the dogs, a few to the chickens. I told him that the bags of men who move people aside at the carnival in Imst (SÅCKNER) are filled with dried corn leaves (PFLEITSCHE) .Both of us were very pleased about the remaining corncobs for us. A play of colors, depending on maturation. Besides the seed we can make popcorn a few times for an evening in front of the television (yes sometimes we do that in winter). With salt and butter!!

Sonnenblumen

Rechts beim Stall, bei der Korkenzieherweide, am Grabl vom Marilyn, neben den Hochzeitsstangern gedeihen die Sonnenblumen. Wunderwerk der Natur, allein schon der Vergleich Samenkorn und Wachstum macht mich immer wieder staunen. Die vertrockneten Blättter eignen sich gut als Beigabe zu Tees ( habe ich von Sonnentor gelernt). Die Sonnenblumenkerne erfreuen die Vögel und die Hennen. Und beim Verblühen bekommen sie gerne Besuch von Schmetterlingen. Da komme ich aus dem Schauen und Staunen gar nicht mehr raus.

Handwerkskunst

Wenn Menschen, in diesen beiden Fällen waren es Frauen, ihre Ideen Gestalt werden lassen, dann strahlt das für mich immer eine ganz besondere Anziehung und Energie aus.

Zum einen haben wir bei der Töpferin in Orvieto vorbeigeschaut und zwei neue Leuchtkörper für unseren Wohnraum erstanden. Noch ein bißchen mehr Erinnerungen an den warmen Süden.Und zum anderen hat ein junges Mädchen, deren Stand wir beim Markt in Holzgau besucht haben, Schwemmholz aus dem Lech zu LAMPEN verarbeitet. Sie werfen tanzende Schatten an die Wände. Unser Haus ist um einige LICHTQUELLLEN reicher und gemütlicher geworden.