Franciacorta: der Champagner Italiens

Die Gegend südlich des Iseo-Sees ist in ganz (Nord-)Italien berühmt für seine Schaumweine – aber das ist uns eigentlich erst unten wieder eingefallen, als wir die Landkarte studierten: Adela hatte uns das erste Mal kosten lassen und uns davon erzählt, auf der Expo gab es einen eigenen großen Stand – und es ist bemerkenswert, dass sie auch noch (relativ) erschwinglich sind: ab €15 ist man (ab Hof) dabei. Die Weine werden aufwendig geerntet, sorgfältig verarbeitet, können (verschieden) lange reifen. Das Ergebnis ist bei allen Varianten (die wir  kosten durften) eine fruchtige Milde und ein sehr feines Perlen.

Besonders beeindruckt hat uns aber die Gegend: via grober Karte haben wir uns über kleine Straßen Richtung Erbusco gefädelt (ohne Navi natürlich, wir mögen das nur so, auch wenn man dann manchmal kleine Umwege macht). Dann plötzlich wird’s hügelig und wie in einem Märchen ist man inmitten malerischster Landschaft (die Weinstraße zeigt’s an), ein Örtchen nach dem anderen und auf einem Hügel sieht man dann bis zum Iseo-See und wunderschöne Weingärten laden zur Weinkost ein. Wir kehren bei Solive ein – weil’s uns auf Anhieb gefallen hat und werden verwöhnt: der Önologe des Weinguts macht die Verkostung selbst, erklärt und lässt kosten, lässt Zeit und kümmert sich um uns und die paar anderen, die hereintröpfeln.

Den halben Vormittag haben wir dort verbracht, bei feinem Wetter, dann ging’s weiter zu einem Agriturismo, wo wir zu Mittag aßen…

Etiketten und die Zirbe

Ich habe es schon einmal geschrieben, meistens suche ich den Wein nach den Etiketten aus. Noch selten bin ich enttäuscht worden. Diese hier erinnert mich an Paul Flora und an das Freche, das diese gefiederten Zweibeiner, ob Raben oder Hennen, so draufhaben.

Da diese Flasche außerdem einen Schraubverschluß hat, konnten wir gleich eines der Geschenke, der letzten Woche ausprobieren.

Ein Schraubverschlussweinöffner aus Zirbenholz. Hochgehalten wird sie in letzter Zeit, die Zirbe, mit ihrem unvergleichlichen Duft, den ihr Holz zu bieten hat. Wir waren neugierig und wollten natürlich wissen, woher denn dieser spezielle Öffner kommt.

Ein Firma names Luttinger, die in Biberwier (Außerfern!) beheimatet ist , produziert neben Zirbenliegen mit Infrarotstrahler (zum 60iger!!!!) diesen praktischen Öffner.

Etiketten

haben es mir angetan.

Flaschenetiketten
Die Kombination Glas und Papier mag ich. Ich war nie die Weinkennerin wie Hermann. Ich habe mir meinen Wein immer nach den Etiketten ausgesucht und bin dabei gut gefahren. Diese Flasche hat es mir besonders angetan. Abgesehen davon, dass es ein Geschenk von Federico ist, finde ich die Ornamente, die Farben, die Form und die Schrift sehr stimmig und edel.

Dieser Faible ist auch der Grund, warum im ganzen Haus Flaschen stehen. Als Dekoration, zur Erinnerung, zum Blumenwasser aufbewahren.

Inventur

im Weinkeller war heute wieder angesagt, insbesondere natürlich wegen der kommenden Ereignisse! Angelika sagt, ich sei den ganzen Nachmittag unterirdisch unterwegs gewesen, aber das ist übertrieben. Es muss ja jede Flasche gesehen werden…

Die letzte Inventur war vor genau einem Jahr, und es ist eher etwas dazugekommen als weg…
Also: ein eindeutiger Auftrag!

Das Unerwartete und die Herzenswärme

So war sie, die HEILIGE UND STILLE NACHT!

Viele herzliche Gaben haben den Weg in unser Haus gefunden. Von den Keksen ist nicht mehr viel übrig. Eins von jeder Variante- zum Probieren!! Emma und Vega haben sich sehr über ihr Leckerei- Zähneputzer- Paktl gefreut. Genauso wie die Hühner über den Schmarren und die Katzen über ihr Festmahl!

Und unsere Freunde aus Orvieto haben uns sehr berührt mit ihrer Erinnerung an die guten Weine, die wir bei unserer Hochzeit getrunken haben. Sie werden einen Ehrenplatz erhalten und uns die unvergesslichen Momente ins Gedächtnis und in unsere Herzen holen!!!

Flammkuchen und Ketzer-Wein

Gestern und heute waren Backtage und nachdem das immer auch heißt, den “Pizza”-Stein im Ofen gut vorzuheizen (mindestens eine Stunde auf 250°C), kann man eine Weile backen wozu man Lust hat.
Gestern war zuerst unser Weißbrot dran,

Französisches Brot:
3/4l Wasser, 2 EL Öl – nicht unbedingt Olivenöl, 2 TL Zucker, 2 TL Salz, 1 kg Mehl, 150g Hartweizengries, 3/4 Würfel Frischhefe
bei 220° backen bis es braun ist; gelingt auch bei etwas höherer Temperatur

…und weils gerade Abend war hatten wir Lust auf einen

Flammkuchen:
ein faustgroßes Stück vom Teig dünn ausrollen und mit Creme-fraiche (leicht mit Salz und Pfeffer gewürzt) bestreichen, ein paar Zwiebelringe drauf und wer mag noch ein bisschen Bergkäse.

Wenn der Brotteig schon da ist, und der Stein schon heiß ist er in kürzester Zeit vorbereitet und gebacken: am liebsten (und da folgen wir der Herkunft dieser Brotteig-Pizza, halt ohne Flammen!) noch vor dem Backen, dann sieht man, ob der Stein schon schön heiß ist: dann gehts nämlich in Minutenschnelle! Und für den Flammen-Effekt zum Schluss noch ein bisserl mit den Heizringen drüberbruzzeln…

Dazu entdeckte ich einen Wein in unserem – ähm – recht kleinen Wohnort, der tatsächlich aus Orvieto kam: ein Cabernet Sauvignon – “Le Conce”. Ich wunderte mich kurz, nahm ihn aber mit und er ist hervorragend! Auf der Winzerseite kann man dann nachlesen, dass sie eh selbst wissen, dass sie da mehrfach aus der Reihe tanzen:

Meanwhile, in the San Valentino vineyard, today focal point of the estate, the Merlot and Cabernet Sauvignon vines, considered “heretical” in an area dominated by white wines, have matured. Notwithstanding, the “heresy” was widely accepted thanks to the quality and exceptional elegance.

Auf jeden Fall aber war für uns die Silhouette von Orvieto auf dem Etikett genau das, was wir noch brauchten, um trotz all des Schulanfangstrubels der Erinnerung an den Urlaub wieder näher zu kommen.

 

PS: am nächsten Tag bei der vorletzten Backrunde gab’s dann ein süßes Flammenbrot: gscheit saure Äpfel (aus Nachbars Garten) mit etwas Zucker und Zimt als Belag: herrlich!

PPS: die ausführliche (von Wikipedia überlieferte) Geschichte zum Flammbrot hab ich oben nur angedeutet: beim Anheizen eines Holzofens hat man noch während die letzen Flammen brannten, ebendiesen Flammkuchen aus einem Teil des Teigs für das zukünftige Brot in den Ofen geschoben, um die Temperatur zu testen. Wenn’s noch mehr Feuer brauchte, ging nichts weiter, wenn aber die Temperatur recht hoch war, konnte es sein, dass die Ränder recht rustikal wurden.

Dem Schnee und der Kälte zum Trotz

wächst, blüht und gedeiht der Garten.

Mohn

Malfines Malve

Evas Wein

Marille am Grabl

Melanzani

Inventur im Weinkeller

Heute war es soweit: das Eintreffen einer neuen Lieferung und der pfingstliche Feuereifer zusammen! Also hinunter in den Weinkeller, die Bestände zählen. Darüber nachdenken, was als nächstes getrunken werden “sollte”. Ein paar Flaschen umordnen um Platz zu schaffen und den Neuen einen feinen Platz zu geben.

Spezielle Flaschen, die wir als Geschenk erhalten haben, bekommen auch besondere Plätze.

Zwei ganz besondere Weine liegen nun (in noch größerer Anzahl) schon für nächstes Jahr zu Pfingsten bereit. Dann werden sie ein Jahr gut gerastet haben!

ER ist da !

Der Wein für sehr spezielle Anlässe ist angekommen.

Erste Unterrichtsstunde des Sensenlehrgangs. Guat isch gongen!

Das Zwei 13er aus der Klockerei wurde abgefüllt.Wenn es so gut schmeckt, wie es sich erahnen lässt, wird das Rezept bekanntgegeben.