Drinnen

Dafür erstrahlt drinnen eine Atmosphäre der Wärme, das Grün des Erblühens liegt nicht nur in der Luft. Geborgen und Getragen von Herzlichkeit und Lebenskraft.

Von guter Energie

So schaut der Tisch nach der Fasnacht aus. Ich erfreue mich an den Geschichten in der ROFNKATHL, freue mich über das Foto von Björn auf der Titelseite, den begeisteren Zeilen von Hubert Daum und all den Brezen, die es nur bei der Fasnacht gibt. DANKE MARKUS. Obwohl er gar nicht gewußt hat, dass es damit heuer eine ganz eigene Bewandtnis hat, hat er einige der Brezen, die er als ehemaliger Roller bekommen hat, direkt an mich weitergegeben.

Von meinen Eltern haben wir dieses Kochbuch, das von Suppen, Eiern und allerlei Philosophischem rund ums Essen handelt, bekommen. Ich als Suppenburgerin habe mir sofort meine Suppen ausgesucht und bin dabei auch auf einige Brotsuppenrezepte gestoßen. Geschmunzelt habe ich über das Bedauern des Autors, dass die Brezensuppe ausgestorben ist, weil es keine Weißbrotbrezen mehr gibt. Der sollte vielleicht einmal zu den heiligen Zeiten nach Imst kommen.

Ich mag die Zeit,

in der das Licht und die Dunkelheit ihre Spielereien zeigen.

DIE Zeit

Jetzt kann sie kommen, diese Zeit.

Diese Zeit der Dunkelheit und der Dunkelheiten.

Diese Zeit der Ruhe.

Der SEELENRUHE.

Und diese Zeit der zarten Lichter.

Ein Fundstück

Bei unserem Besuch auf dem Jauerling wollten wir eigentlich im Naturparkhaus einkehren. Da alle Plätze besetzt waren, haben wir uns in Richtung Jausenstation aufgemacht. Dort haben wir eine kleine Stube mit ein paar Tischen und Stühlen vorgefunden. Bei einer älteren Dame hinterm Tresen konnte man die Bestellung aufgeben. Neben dem Restaurationsbetrieb waren da Regale mit Marmeladen und Schnäpsen und einer Flohmarktecke. Dieser Siphonflasche konnte ich nicht widerstehen, so etwas findet man bei den üblichen Flohmärkten sehr selten.

Das gute Stück ist noch voll funktionsfähig, dient im Moment aber eher dem Tischgeflüster.

Tischgeflüster

lautet eines der Schlagworte, das ich in diesem Hausbuch immer wieder verwende. Dieser Tisch flüstert nicht nur, er erzählt Geschichten. Von gemeinsamen Stunden und Erlebnissen. Vom Urlaub und von der Hochzeit. Vom Garten und der Ernte. Von Besuchen und Mitbringseln. Von Raritäten und Patenschaften. Vom Erhalt der Vielfalt und den Kreisen der Bildung. Von Erinnerungen und Zufällen.Von unvergleichelichen Geschmäckern und betörenden Düften.Vom Leben, von unserem Leben.

Die Vorbereitungen

zu einer Einladung dauern meist ein paar Tage. Weil wenn wir schon DAS kochen, dann können wir doch gleich mehr davon machen. Und DAS haben wir auch noch, da könnten wir doch DIES daraus bereiten. Ja, und JENES wäre doch auch noch einen Koster wert. Außerdem haben wir ja jetzt ZEIT und da geht sich doch DAS auch noch aus. Das Ergebnis ist immer ein herrliches Festmahl und meist haben wir soviel vorbereitet, dass wir auch noch nach den Einladungen verkosten und Restl verwerten. Und in der Kühltruhe sind dann auch noch einige Portionen zu finden.

Onkel Anders Nussen werden für die Engadiner Nusstorte hergenommen. Das ist bei einer Hühnerschar nicht immer ganz einfach, weil da sind ja in den Schalen noch klitzekleine Reste, die man herauspicken kann.

Soviel Petersilie?????

Tischdekoration

Die erste heurige Ribisel- und Himbeerernte landet in KUCHEN IM GLAS.

Vorspeise und Suppe nehmen wir auf der Terrasse ein.

Nein, ich bin noch in der Klockerei

Nein, es dauert noch. Nein, ich komme später.

Diese Sätze haben wir gestern nicht nur einmal gehört. 16 junge Menschen hatten wir noch nie an einem Tisch. Es war HERZERFRISCHEND. In den letzten Monaten des letzten Schuljahres gab es zwischen der LEGENDÄREN 8g und uns immer wieder das Geplänkel, dass sie sich schon für die Ereignisse und Geschehnisse und die Kochkünste und überhaupt für fast alles in der Klockerei interessieren. So eine Einladung in die Klockerei wäre schon super…
Gekommen ist dann alles ganz anders. Das Ergebnis war dasselbe. Einen Tisch voller einmaliger und einzigARTIGER junger Menschen. Hermann hat eine Verkostung a la Klockerei zusammengestellt. Am Ende der Begegnung waren alle Teller, Töpfe und Schüsseln leer.
Zurückgeblieben ist ganz viel Lebendigkeit, Erinnerungen, Wärme, Strahlen, Lachen, Staunen, Freude und ganz viele, liebe Mitbringsel, die uns wieder an diesen Schmetterlingsschwarm erinnern werden.
Aja, das hätte ich jetzt fast vergessen. Vega bedankt sich im Namen aller Vierbeiner: So viel Streicheleinheiten haben wir schon lange nicht mehr, NEIN, überhaupt noch nie erhalten. Hoffentlich kommen sie wieder…

Es gibt einen Spruch

der lautet sinngemäß so: Es fallen einem immer die Bücher und die Menschen zu, die man gerade braucht. An unserem Tisch liegen und stehen seit ein paar Tagen solche Bücher. TRATTORIE DEL CHIANTI haben wir von meinen Eltern an Weihnachten erhalten. In den Weihnachtsferien haben wir es gelesen und darin geblättert. Und dann ins Regal gestellt. NACH unserer Reise haben wir es wiederentdeckt und festgestellt: Wir haben darin beschriebene Lokale besucht. Und wir haben mit diesem Buch eine weitere, herrliche Erinnerung an unseren Osterurlaub.
Auch das zweite Buch hat indirekt mit unserem Urlaub im Chianti zu tun. Geschenkt bekommen habe ich es von Sabine, einer Mitbewohnerin unserer StudentenWG zu meinem 18. Geburtstag. Wissende ahnen, wie lange das her ist. Wer immer ein herzerfrischendes Buch über Gott und die Welt sucht, ist damit gut bedient. Selten hat mich ein Buch derart berührt.
Ja und jetzt kommen die verschlungenen Zufälle des Lebens zum Tragen. In den 8. Klassen habe ich heuer erstmals wieder EXERZITIEN gemacht. Nach der Einübung haben die Schülerinnen und Schüler übernommen und ihre Ideen und Gedanken eingebracht. Die letzte Einheit vor den Osterferien haben Anja und Juliana gehalten. Mit Zitaten aus diesem Buch, von dem ich bis jetzt den Titel verschwiegen habe. HALLO, MISTER GOTT, HIER SPRICHT ANNA(von Fynn). Alle Erinnerungen daran wurden in dieser Schulstunde sofort aufgesperrt und die Rührungen waren da. SCHÖN,wenn man von den eigenen Schülerinnen erinnert und überholt wird. Als Abschluss dieser Stunde haben die beiden dann einen Text vorgelesen. DAS LEBEN. Anja hat ihn aus 1000 Spruchkarten zu einem Gesamtkunstwerk komponiert. Diesen Text haben wir dann in unserem Urlaub, der ja in der Karwoche war, Tag für Tag vorgelesen und zu unserem Begleiter gemacht. NOCH SCHÖNER!!!!

Die Viecherei

auf unserem Tisch hat Verstärkung erhalten. Kontaktil heißt die Manufaktur, die diese Untersetzer herstellt. Neben den Untersetzern mit Eulenmotiven hat auch mein i-Pad eine Hülle von dieser Firma. Jetzt sind einige Böcke, Schafe und Prachtstücke dazugekommen. Es macht immer wieder Spaß, den Tisch mit diesen dankbaren Teilen zu decken.

Austernpilze auf Polenta (später mit Reis)

Als wir vor kurzem Saitlinge geschenkt bekamen, war das Essen so gut, dass ich neulich bei unserem besten Gemüsehändler nicht widerstehen konnte: die Austernpilze mussten mit!
Ein Rezept hatte ich vor kurzem gefunden – auf Polenta – also klar: damit fange ich an. Das Ergebnis war tatsächlich herrlich, auch wenn ich – natürlich hatte ich keine Frühlingszwiebeln (im Außerfern!!) – Stangensellerie und weiße Zwiebeln verwendet hatte. Vor der Polenta hatte ich einerseits Respekt, da mein ich immer, die kann ich nicht, und andererseits gerade deshalb. Da hab ich auf meine Marcella vertraut und das möchte ich gerne weitergeben:
Polenta (ohne Dauerrühren – das tut bei uns doch eh niemand): Zuerst etwa die achtfache Menge Wasser aufkochen, salzen, und dann die Polenta fast durch die Finger langsam hineinrieseln lassen, mit einem Schneebesen dauernd rühren. Dann noch zwei Minuten rühren und bei kleinerer Flamme den Deckel drauf. Zehn Minuten warten, dann eine Minute rühren (dabei löst sich alles Angesessene). Diese Prozedur vier- bis fünfmal wiederholen, bis die richtige Konsistenz da ist. Abschmecken!
In den Kommentaren zum Originalrezept steht, dass irgendeiner die Polenta fad gefunden hat. Dann hat er sie sicher nicht so gekocht! So passt’s perfekt, ja nicht mit irgendwelchen Gewürzen vermurksen!
Am nächsten Tag den Pilzrest mit etwas Rahm und fertiggekochtem Langkornreis zu einem „Risotto“ aufkochen. Auch köstlich!

So entstehen viele unserer Blog-Beiträge

Wenn der Tag gegangen und der Abend gekommen ist, in der Ruhe des großen Raums nur mehr Schnurren und entspanntes Atmen der Hunde zu hören ist: dann verdichtet sich das Erlebte zu manchmal kurz geschilderten Eindrücken, manchmal wird es lang und ausführlich. Wenn so vieles zusammenkommt und in der Erinnerung sich die Querverbindungen auftun; wenn das Wesentliche, warum das, was man schreiben möchte, überhaupt geschrieben werden kann (oder manchmal auch geschrieben werden muss) klar wird, weil die Wogen und Wellen des Alltags weiter und weiter weg sind: dann gesellt sich zum Schnurren und Atmen ein leises Klappern von Tasten, manchmal hört man ein Glucksen, manchmal ein Brummeln. Wenn dann alles geschrieben ist, dann ist Feierabend. Die Ernte ist in der Scheune. Ausatmen und Auslassen.

Lebensgeschichten

Bei uns auf dem Land gibt es sie noch, die Traditionen rund ums Sterben und rund ums Beerdigen. Wenn man zu einer Beerdigung oder zu einer Aufbahrung geht, bekommt man zur Erinnerung ein Sterbbildl mit.
In den letzten Wochen haben sich diese drei Bilder “angesammelt”. Sie stehen im weiß glasierten Keramikkunstwerk von Petra. Und, wie es bei uns so der Brauch ist, zünden wir allabendlich ein Kerzl für die Verstorbenen an. Damit sie einen guten Übergang haben.
Drei ganz besondere und vollkommen unterschiedliche Biografien begleiten uns zur Zeit. Mit allen hatten wir auf die verschiedenste Art und Weise zu tun. Und wenn ich mir dann zu späterer Stunde, wenn die Arbeit getan ist und der Feierabend zu Ende geht, eine Weile die Zeit nehme, um mir die Fotos anzuschauen, dann wird mir sehr bewußt wie einmalig ein Leben ist. Und mir wird jedesmal noch klarer, wie großartig alle ihr Leben gemeistert haben. Und jeder und jede hat uns etwas vom EIGENEN hinterlassen.

Das ist ein Tisch!!!

war der erste Satz von Eva als sie unser neues Prachtstück gesehen hat. Lange haben wir gewartet, bis unser zentraler Bereich im Wohnraum, dort wo Leib und Seele zusammengehalten wird, mit den entsprechenden Möbelstücken gewürdigt wurde.

Gestern war es endlich soweit. Was wir uns Anfang November als Weihnachtsgeschenk bestellt hatten, wurde gestern nach der versprochenen Wartezeit geliefert.

Ein Tisch, der aus uralten Stadlbrettern hergestellt wird. Jedes Teil eine Einzelanfertigung, erst nach der Bestellung wird mit der Herstellung begonnen. Länger und breiter als der alte Tisch ist er. Acht Personen können luftig rundherum sitzen. Bei den Stühlen haben wir uns für Lodenbezüge in hell- und dunkelgrau entschieden und als Ergänzung zum massiven Tisch mit recht viel Schwung im Holz.

Es ist ein Traumort geworden. Sehr gemütlich und sehr bequem. Man hat so das Gefühl als ob die Wärme, die diese alten Bretter über all die Jahrzehnte aufgesaugt haben, sich im Raum ausbreiten und dabei Geschichten erzählen. Jetzt ist es komplett, unser Haus und ganz unser Haus!

Am Ende dieser Ferien

bleibt das Gefühl, so lange Weihnachtsferien hatten wir noch nie.

Menschen, sehr herzliche und interessante Menschen waren zu Gast und auf Besuch. Wir hatten Wärme, Unmengen an Schnee, strahlenden Sonnenschein, tiefsinnige Gespräche, viel zu lachen, köstliches Essen und erfrischende Begegnungen.

Derart gestärkt werden wir die anstehenden Arbeiten mit viel Freude angehen.

Was bleibt ist viel Herzenswärme, Licht und wohltuende Worte.

Ich fühle mich beglückt und beschenkt derartige Lebensmenschen als Wegbegleiter zu haben.